Umrüstung auf LED - Frage zu Trafo

  • Hallo,


    wir haben bei uns im Wohzimmer einen schönen Messing-Kronleuchter hängen, den ich von meinen Großeltern übernommen habe (die werden das Teil vermutlich in den 90ern gekauft haben).


    Bisher lief das gute Stück mit 10 Watt Halogen-Strahlern, die mit einem G4-Sockel einfach eingesteckt wurden. Nun soll ganz modern auf LED 1,5 Watt umgerüstet werden. Wären bei 11 Strahlern immerhin über 90 Watt weniger Leistung -> macht nach meiner Rechnung ca. 2 Cent Ersparnis pro Stunde und das bei einer Lampe; die regelmäßig 4h am Tag brennt -> 8 Cent pro Tag -> 30 € pro Jahr - ich denke da lohnt sich die Umrüstung.


    Von den 11 Halogenstrahlern habe ich jetzt einfach mal 5 Halogenstrahler gegen 5 LED ausgetauscht und bin soweit auch mit dem Licht ganz zufrieden (Helligkeit ist top - Im direkten Vergleich sind die LED leider nicht ganz so warm, aber ich glaube das sieht man nur im direkten Vergleich). Nun sollen die restlichen 6 Halogenstrahler ebenfalls noch gegen LED getauscht werden.


    So weit die kaufmännische Seite ;) - jetzt aber die Frage an die Techniker :confused:
    Ich habe gelesen, dass man besten noch einen neuen Trafo dazukauft, da ältere Trafos oftmals eine höhere Mindestlast brauchen und 11*1,5 Watt möglicherweise nicht genügend Last darstellen.


    Ich hätte jetzt zu diesem Modell hier tendiert: Klick - mit 24 Watt hätte ich da noch ausreichend Reserve.


    Eigentlich hätte ich jetzt einen baulich ähnlichen Trafo im "Kopf" der Lampe vermutet. Da sieht es aber leider anders aus und ich bin gerade unsicher, ob das jetzige Teil raus muss und vor allem wie es abbekomme (da der Kronleuchter unter der Decke hängt und recht schwer ist, wollte ich ihn jetzt nicht sofort abnehmen; was für eine genauere Inspektion wahrscheinlich hilfreich wäre). Aber vielleicht kann mir ja jemand anhand der folgenden Fotos einen Tipp geben:
    Foto 1
    Foto 2


    Was wäre Eure Empfehlung:
    1.) Einfach komplett auf LED umrüsten? Hoffen, dass die Mindestlast des Trafos "niedrig" genug ist und 11 LED trotzdem problemlos laufen? (Wobei dann ja noch das Risiko besteht, dass die LED in der Regel DC sind - über den derzeit verbauten Trafo weiß ich allerdings nichts :-( - habe gehört, dass DC-LED und AC-Trafo sich zwar ne zeitlang vertragen, aber die LED dann schnell kaputt gehen??)


    2.) Trafo austauschen?


    Vielen Dank vorab
    Andreas

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Wenn ich das richtig sehe, ist das ein klassischer, gewickelter Trafo. Dem ist es sowas von egal, wie wenig Last da dran hängt. Die einzige Sache dabei ist, dass ein "fetter" Trafo, der für eine bestimmte Last ausgelegt ist, einen höheren Leerlaufverlust hat.


    Nur die "modernen" Schaltnetzteile brauchen eine Mindestlast.


    Ich würde mir da an deiner Stelle keinen Kopp machen. Lass auch diese Rechnerei weg, wir reden da echt von Peanuts. Zumal deine Amortisationsrechnung sofort für die Katz ist, wenn dir zwischendurch eine der LEDs kaputt geht. Zudem neigt man dazu, eine Lampe, die ja jetzt "viel weniger" verbraucht, öfters und länger brennen zu lassen. ;)

  • Super, vielen Dank :)
    Wenn ich es richtig verstehe, dann ist die Lastfrage damit geklärt ;)
    Gäbe es noch irgendwas bezüglich AC vs. DC zu beachten?
    Falls das jetzt auch egal ist, dann könnte ich mir die Investition in den neuen Trafo ja sparen :)


    Okay, die "Wirtschaftlichkeit" ist in der Tat überschaubar ;)
    ... aber mir sind in letzter Zeit einige Halogen-Strahler kaputt gegangen, daher war jetzt die Überlegung, entweder neu Halogen nachkaufen oder sukzessive bzw. in einem Rutsch auf LED umstellen

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Wenn sich der Umstieg jetzt nicht deutlich rechnet, würde ich eher noch 2-3 Jahre warten. Die Entwicklung geht bei LED immer noch mit Riesenschritten voran.

  • Ohne gross gerechnet zu haben.


    LED Spots von OSRAM mit 10 Jahren Garantie für 2€ gekauft und sukzessiv die Lampen im Wohnbereich gewechselt.


    Denke da kann man nichts falsch machen.

    16610LV

  • Ich würde mir keinen Kopp machen wegen DC oder AC. Natürlich brauchen nackte LED Gleichspannung, aber sowas wäre als Retrofit-Lösung für den Heimgebrauch überhaupt nicht praktikabel, da die installierte Basis vermutlich ausschliesslich Trafos ohne nachgeschaltete Gleichrichtung sind. Ein Hersteller wie OSRAM kann keine DC-LED verkaufen, ohne nicht eine Reklamationsquote von 95% zu bekommen.


    Weiterhin haben moderne High-Power-LED sowieso eine Elektronik zur Lichtausbeutensteigerung/Dimmererkennung/Strombegrenzung vorgeschaltet, die das Thema AC/DC dann ad acta legt.

  • Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
    Natürlich brauchen nackte LED Gleichspannung

    ...und natürlich Konstantstrom-Versorgung (nur der Vollständigkeit halber)
    Wie fahrsfahrwerkaus bereits erwähnte, darf man aber davon ausgehen, dass die ganzen Halogensockel-LEDs (hier vermutlich G4) mit der nötigen Elektronik ausgestattet sind.
    Erst wenn Du nackte LEDs, wie bspw LED-Stripes an so einem Ringkerntrafo betreiben willst, brauchst Du zwingend Gleichstrom aus Konstantspannungsquelle. In der Stiftsockel-LED ist so etwas aber schon vom Hersteller eingebaut worden.


    Aber wie schon erwähnt: Das ist in Deinem Fall alles nicht nötig - einfach gegen G4 Stiftsockel-LED wechseln und freuen :)


    Deine kaufmännische Rechnung hat noch einen weiteren Fehler: So ein Ringkerntrafo verbraucht auch selbst eine ganze Menge Strom ...und zudem wird sein Wirkungsgrad schlechter, je weniger Leistung man entnimmt. Der Einspareffekt ist also nahe Null.
    Vom ökologischen Standpunkt der schadstoffhaltigen LEDs mit integrierter Wegwerf-Elektronik mal ganz zu schweigen :rolleyes:

  • Re: Umrüstung auf LED - Frage zu Trafo


    Zitat

    Original geschrieben von Andreas24


    Von den 11 Halogenstrahlern habe ich jetzt einfach mal 5 Halogenstrahler gegen 5 LED ausgetauscht und bin soweit auch mit dem Licht ganz zufrieden (Helligkeit ist top - Im direkten Vergleich sind die LED leider nicht ganz so warm, aber ich glaube das sieht man nur im direkten Vergleich). Nun sollen die restlichen 6 Halogenstrahler ebenfalls noch gegen LED getauscht werden.

    Jetzt liefern aber die 6 Halogenlampen noch warmes Licht dazu. Wenn nur noch LED drin sind wird die Lichtwirkung schon noch deutlich kaelter.


    Gemischte Bestueckung ist garnicht so schlecht. So 4x Halogen + 7x LED ist vielleicht ein Guter Kompromiss.

  • Re: Re: Umrüstung auf LED - Frage zu Trafo


    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Jetzt liefern aber die 6 Halogenlampen noch warmes Licht dazu. Wenn nur noch LED drin sind wird die Lichtwirkung schon noch deutlich kaelter.


    Gemischte Bestueckung ist garnicht so schlecht. So 4x Halogen + 7x LED ist vielleicht ein Guter Kompromiss.


    Das ist, gelinde gesagt, Unsinn!


    Niedervolt-Halogenlampen haben eine Farbtemperatur von 2.700K (827), moderne LEDs ebenfalls!
    Ich wage zu bezweifeln, dass man da unmittelbar einen Unterschied sehen kann!


    Außerdem sollte man komplett Halogen oder aber LED verwenden, die Haltbarkeit lässt grüßen.

    Ich habe dem Teufel meine Seele verkauft und jetzt sind wir beide ein wenig aufgeregt...!

  • Re: Re: Re: Umrüstung auf LED - Frage zu Trafo


    Zitat

    Original geschrieben von laudanum
    Das ist, gelinde gesagt, Unsinn!

    Das ist gelinde gesagt etwas ungehobelt formuliert und stimmt so auch nicht :rolleyes:
    Halogen-Lampen haben (wie alle Wärmestrahler) ein kontinuierliches Spektrum. LEDs dagegen setzen weisses Licht aus den 3 Grundfarben zusammen. Für die Farbtemperatur kann man die Intensität der Farbanteile variieren, die fehlenden Spektralanteile werden dadurch aber trotzdem nicht herbei gezaubert.
    Stichwort RGB Farbraum

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