Deutschland suche Gründe weshalb immer noch kein FullSpeed Datenvolumen existiert!!!

  • Die Gründe sind natürlich Gewinnmaximierung und fehlende Kapazität, allein oder gemischt.
    Dazu kommt das die Deutschen trotz der verbreiteten "Geiz ist Geil" Mentalität scheinbar gerne für ihren Mobilfunkvertrag
    tief in die Tasche greifen. Viele dieser Verträge werden aber nur abgeschlossen weil man sich das gewünschte Telefon nicht
    bar leisten kann aber unbedingt zu brauchen glaubt :) All dies hilft den Anbietern natürlich die Preise hoch zu halten und
    überteuerte Verträge zu verkaufen.



    Eine 3G/UMTS flat sollte, um sich annähernd so nennen zu dürfen, auf höchstens 384 kbit/s gedrosselt werden, womit
    man je nach Anwendung wirklich bis zum Ende des Monats kommen würde.


    Sonstige Verträge sollten vom ersten MB an zu fairen Preisen nach Volumen abgerechnet werden, wie die genau ausehen
    müssten ist schwer zu sagen, zwischen 50ct und 5€ pro GB je nach Verbrauch vielleicht.
    Oder eben Volumenpakete die nach Verbrauch automatisch enden und neu gebucht werden müssen.


    Leider würden einige bei zu günstigen Preisen den Anschluss als Festnetzersatz nutzen, deshalb müssen beinahe
    flächendeckend vernünftige Geschwindigkeiten (min. 50Mbit) im Festnetz erreichbar sein und die Nutzbarkeit privater
    WLAN hotspots verbessert werden (Störerhaftung zb). Dazu könnte die Telekom, Stadtwerke und andere in allen
    Verteilerkästen einen hotspot einbauen. Dann wäre das Mobilfunknetz um unbewegte Teilnehmer und Stationärnutzer,
    wozu sicher die meisten poweruser gehören, entlastet. Oder eben Mikrozellen in jeden Kasten, was aber für die bewegten
    Nutzer schlecht wäre.


    Auf die Sache mit den Mikrozellen in 1-4 Meter Höhe wird es aber bestimmt generell hinauslaufen in den nächsten X Jahren,
    falls der mobile Datenverbrauch tatsächlich wie erwartet ansteigen wird, mit dem Argument lassen sich aber auch gut
    Aktien verkaufen :)


    Entgegen der scheinbar verbreiteten Meinung, muss man weder heute noch in fünf Jahren 4k Videos auf 5" Geräten
    mobil ansehen, und im Gegensatz zu den 90% der Jugendlichen die sich unterwegs permanent mit Musik berieseln
    lassen müssen sieht man eher wenige Leute die mit den Augen am Bildschirm hängen um Videos zu schauen, egal ob nun 240p
    oder 4K. Dann gibt es noch den cloud "hype" der letzten Jahre, ich frage mich oft warum :) ist ja im Prinzip nichts neues seit es
    "das Internet" gibt, daher mal abwarten wie sich die Datennutzung im privaten und mobilen Bereich wirklich entwickelt.

  • Zitat

    Original geschrieben von flamesoldier
    Aktuell sind die Netze keinesfalls überlastet,...


    Wenn ich sehe, wie langsam die Daten teilweise bei mir am Handy ankommen, habe ich einen anderen Eindruck.

  • Zitat

    Original geschrieben von berry2
    Wenn ich sehe, wie langsam die Daten teilweise bei mir am Handy ankommen, habe ich einen anderen Eindruck.


    Wo denn? Welches Netz? Meistens liegt das schlichtweg an der mangelhaften Anbindung. Wenn man eine DC-H+ Zelle mit 3 Sektoren und 2 Frequenzblöcken, also 126,6 Mbit theoretischer Kapazität, natürlich nur mit zwei 2 Mbit-Standleitungen anbindet, während LTE800 mit 3 Sektoren à 10 MHz 220,2 Mbit theoretische Kapazität hat und über Gigabit-Richtfunk angebunden ist, tröpfeln die Daten beim Prepaid-User natürlich nur. Achja, das ist kein hypothetisches Beispiel, sondern leider Realität bei einem deutschen Anbieter...

  • Zitat

    Original geschrieben von flamesoldier
    Wo denn? Welches Netz? Meistens liegt das schlichtweg an der mangelhaften Anbindung. Wenn man eine DC-H+ Zelle mit 3 Sektoren und 2 Frequenzblöcken, also 126,6 Mbit theoretischer Kapazität, natürlich nur mit zwei 2 Mbit-Standleitungen anbindet, während LTE800 mit 3 Sektoren à 10 MHz 220,2 Mbit theoretische Kapazität hat und über Gigabit-Richtfunk angebunden ist, tröpfeln die Daten beim Prepaid-User natürlich nur. Achja, das ist kein hypothetisches Beispiel, sondern leider Realität bei einem deutschen Anbieter...


    Das sind alles punktuelle Erfahrungen, die ich mit E-Plus, Vodafone und Telekom gemacht habe. Woran es liegt, warum die Daten durch die Leitung "tröpfeln", kann ich natürlich nicht beantworten.


    Ich kann mir aber schon vorstellen, um mal Beispiele zu nennen, dass ein langsames Datennetz in der Frankfurter Bahnhofsgegend (Vodafone) oder bei meinem letzten Fussballstadionbesuch (Telekom) etwas damit zu tun hat, dass sich zu viele Kunden die Daten einer Funkzelle teilen.


    Beispiel ist auch, dass ich bei mir zuhause mit eplus (ist dort aber "nur" UMTS) Sonntag früh superschnelles Netz habe, welches dann im Tagesverlauf immer langsamer wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von berry2
    Das sind alles punktuelle Erfahrungen, die ich mit E-Plus, Vodafone und Telekom gemacht habe. Woran es liegt, warum die Daten durch die Leitung "tröpfeln", kann ich natürlich nicht beantworten.


    Ich kann mir aber schon vorstellen, um mal Beispiele zu nennen, dass ein langsames Datennetz in der Frankfurter Bahnhofsgegend (Vodafone) oder bei meinem letzten Fussballstadionbesuch (Telekom) etwas damit zu tun hat, dass sich zu viele Kunden die Daten einer Funkzelle teilen.


    Beispiel ist auch, dass ich bei mir zuhause mit eplus (ist dort aber "nur" UMTS) Sonntag früh superschnelles Netz habe, welches dann im Tagesverlauf immer langsamer wird.


    Okay, in einem Fußballstadion ist das natürlich etwas anderes, da sitzen mal eben 50.000 Menschen auf einem Fleck. Aber die meisten Stadien haben mittlerweile eine Mikrozellen-Versorgung. Man schaue sich nur mal die STOB vom Borussiapark in Mönchengladbach an, man kommt beim Scrollen überhaupt nicht mehr hinterher, das Teil hat geschätzt über 500 Einträge mit Mikrozellen, die alle < 1 Meter Sicherheitsabstand haben. Ich war leider noch nicht dort um mal zu checken, was da von welchem Anbieter so alles läuft...
    Aber wenn man bei gutem Empfang nur sehr geringe Datenraten hat, liegt das meistens einfach an der Anbindung des Senders. Das kann ich mir zwar bei der Telekom schlecht vorstellen, die binden fast alle Masten mit Glasfaser an, aber Ausnahmen solls bekanntlich geben. Eventuell kanns auch rund um den Frankfurter Hauptbahnhof zu Einschränkungen kommen, wenn die Kapazität da nicht hoch genug sein sollte, aber normalerweise lässt sich das durch eine Bereitstellung seiner gesamten Bandbreite lösen, schließlich hat VF 10 MHz LTE800, 12,4 MHz GSM900, 5,5 MHz GSM1800, 14,85 MHz UMTS2100 und 20 MHz LTE2600 zur Verfügung. Dass bei Einsatz sämtlicher Frequenzen also eine totale Überlastung eintritt ist höchst unwahrscheinlich.
    Bei E-Plus kann das teilweise noch an nicht aufgerüsteter Richtfunk-Anbindung liegen, aber das ist in den letzten 2 Jahren auch ziemlich selten geworden, die haben ihre "Richtfunk-Flotte" ordentlich in Schuss gebracht.

  • Zitat

    Wo denn? Welches Netz? Meistens liegt das schlichtweg an der mangelhaften Anbindung. Wenn man eine DC-H+ Zelle mit 3 Sektoren und 2 Frequenzblöcken, also 126,6 Mbit theoretischer Kapazität, natürlich nur mit zwei 2 Mbit-Standleitungen anbindet, während LTE800 mit 3 Sektoren à 10 MHz 220,2 Mbit theoretische Kapazität hat und über Gigabit-Richtfunk angebunden ist, tröpfeln die Daten beim Prepaid-User natürlich nur. Achja, das ist kein hypothetisches Beispiel, sondern leider Realität bei einem deutschen Anbieter...


    Heisst das etwa das o2 an einem Standort LTE über die schnelle Leitung schickt während HSPA und GSM über die alte
    Standleitung laufen ?? Das wäre ja echt heftig :) oder war ein LTE only Standort gegenüber einem HSPA Standort gemeint ?

  • Zitat

    Original geschrieben von flamesoldier
    Wo denn? Welches Netz? Meistens liegt das schlichtweg an der mangelhaften Anbindung. Wenn man eine DC-H+ Zelle mit 3 Sektoren und 2 Frequenzblöcken, also 126,6 Mbit theoretischer Kapazität, natürlich nur mit zwei 2 Mbit-Standleitungen anbindet, während LTE800 mit 3 Sektoren à 10 MHz 220,2 Mbit theoretische Kapazität hat und über Gigabit-Richtfunk angebunden ist, tröpfeln die Daten beim Prepaid-User natürlich nur. Achja, das ist kein hypothetisches Beispiel, sondern leider Realität bei einem deutschen Anbieter...

    Sicher? So schwache Anbindungen sollte seit HSDPA Einfuehrung nicht mehr geben.


    Ueblich ist afaik etwa:
    34 MBit/s Link fuer einen Standort
    155 MBit/s Link fuer einen Standort
    155 MBit/s Link fuer 2-4 Standorte
    622 MBit/s Link fuer 4-8 Standorte


  • Ja, ganz sicher. Und wie kommst du auf diese krummen Anbindungen? Die Teile werden nicht über ATM angebunden, sondern über Kupfer-Standleitungen. Je Leitung 2 Mbit down und 2 Mbit up.

  • Zitat

    Original geschrieben von flamesoldier
    Ja, ganz sicher. Und wie kommst du auf diese krummen Anbindungen? Die Teile werden nicht über ATM angebunden, sondern über Kupfer-Standleitungen. Je Leitung 2 Mbit down und 2 Mbit up.

    Das waere aber heute doch voellig ungenuegend. Sondern aus der Zeit von Rel. 99 wo jede Zelle nur 1 MBit/s konnte.


    Wenn dann koennte man doch wenigstens ADSL2+ oder VDSL nehmen wenn es billig sein soll. Aber ATM ist schon State of Art.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Das waere aber heute doch voellig ungenuegend. Sondern aus der Zeit von Rel. 99 wo jede Zelle nur 1 MBit/s konnte.


    Wenn dann koennte man doch wenigstens ADSL2+ oder VDSL nehmen wenn es billig sein soll. Aber ATM ist schon State of Art.


    Wie gesagt, das ist so vor wenigen Wochen erst bei einer Aufrüstung geschehen. LTE über RiFu, DC-H+ über zwei oder vier 2-Mbit-Standleitungen.

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