Daten extern sichern - Einbruch usw.

  • Hi Leute,


    wir wohnen in einen kleinen Dorf, landwirtschaftliche Gegend.
    Im Herbst 2014 gab es eine Einbruchserie - damals wurden meine Winterreifen gestohlen.
    Man hätte mit sowas nicht wirklich gerechnet.


    Anscheinend wurde erneut der polnische Kleinbus gesehen. In einer Diskussion neulich hab ich wirklich dann mal an Dinge wie PC/Daten/Banking/Bewerbungen usw gedacht.
    In der Verwandtschaft wurde Rechner samt Hochzeitsbilder gestohlen.


    Ich bin ja kein Freund von Cloud usw aber wie "schützt" man sich da davor? Meine Idee wäre eine externe Festplatte und ab damit in ein Bankschliessfach, welches eh bereits vorhanden ist.


    Was habt ihr da so oder wisst da bisschen Bescheid.

  • Bankschließfach ist halt das Problem dass du die Platte immer wieder abholen, synchronisieren und wieder zurückbringen musst, das wär mir schon zu aufwändig...

    Wenn Null besonders groß ist, ist es fast so groß wie ein bisschen Eins.

  • Wir haben eine rollierende datensicherung mit (mindestens) drei datenträgern. Die aktuellste ist meist die im bankschließfach, die mittelalte gut versteckt zuhause und die älteste griffbereit am schreibtisch.


    Cloud wäre wahrscheinlich wesentlich weniger zeitaufwändig, aber deren datensicherheit/vertraulichkeit trauen wir nicht einen cm / eine sekunde über den weg.

    vielen dank für alle hilfreichen antworten


    Der teuro ist tot, es lebe die neue alte DM. Wetten auf 10-jahres-sicht werden angenommen (gibt's da eigentlich internet-wettanbieter für?).

  • Gibt ja mehrere Möglichkeiten.


    a) "versteckte" Festplatte im Keller(Dachboden/Kleiderschrank - setzt natürlich Netzwerk voraus und zudem, dass die Diebe dort nicht suchen...


    b) Speicherplatz im Rechenzentrum mieten - dann ist es zumindest keine öffentliche Cloud (vServer, Webspace, etc pp)


    c) Daten auf einen weiteren Rechner bei bspw. Freundin/Eltern/Kinder/etc sichern


    Bei b) und c) sollte man die Daten natürlich verschlüsseln.

  • wenn ein Bankschließfach bereits vorhanden ist, dann würde ich über Alternativen garnicht erst nachdenken. Das ist IMHO der beste Ort für soetwas. Datenträger rein und fertig.
    Zusätzlich kann man ja auch noch eine Kopie irgendwo z.B. bei Verwandten unterbringen.

  • Das Bankschließfach suche ich viel zu selten auf - das ist ohnehin nur während der Schalterstunden möglich.


    Ich habe immer eine (leider oft nicht ganz aktuelle) SiKo außer Haus bei privat untergebracht (natürlich verschlüsselt und im Tresor). So hätte ich auch Zugriff auf die Daten, wenn der heimische "Daten-GAU" in den Abendstunden passiert. ;)

  • Re: Daten extern sichern - Einbruch usw.


    Zitat

    Original geschrieben von JaRule Ich bin ja kein Freund von Cloud usw aber wie "schützt" man sich da davor?


    Gegenfrage: Um wieviele GB geht es denn?


    Zitat

    Original geschrieben von JaRule Meine Idee wäre eine externe Festplatte und ab damit in ein Bankschliessfach, welches eh bereits vorhanden ist.


    Dann sind die Urlaubsbilder z.B. des letzten halben Jahres futsch.


    Wir sichern aus Windows zu einem Netzlaufwerk (Strato Hidrive). Das hast Du in 10min mit der "Dateiversionsverwaltung" im Windows 8 eingestellt. Beim ersten mal sichern dauert das dann z.B. 1 Woche, aber danach werden nur noch die neuen/geänderten Dateien gesichert. Die Sicherungsintervalle kannst Du einstellen.
    Sensible Daten kannst Du vorher verschlüsseln. Besonders dann, wenn Du nach außerhalb Deutschlands sicherst. Viele haben halt 30GB oder ähnlich z.B. bei Onedrive gratis rumliegen, welche sich z.B. auch über WebDAV als Netzlaufwerk ansprechen lassen.


    Andere stöpseln eine USB- Festplatte an die FritzBox, und sichern über die Dateiversionsverwaltung dorthin. Da brauchst Du kein extra Netzwerk/NAS, sondern nur die USB Festplatte für 50 oder 100€. Ist sehr viel besser als nix, besonders dann, wenn die Box relativ versteckt steht.

  • Ich habe eine Kopie im abschließbaren Schreibtisch im Büro - allerdings unverschlüsselt. Nehme den Thread als Mahnung, mich dazu mal einzulesen ;)

  • Re: Daten extern sichern - Einbruch usw.


    Zitat

    Original geschrieben von JaRule
    Ich bin ja kein Freund von Cloud usw aber wie "schützt" man sich da davor? Meine Idee wäre eine externe Festplatte und ab damit in ein Bankschliessfach, welches eh bereits vorhanden ist.

    Eine Variante hatte ich mir selber mal ausgedacht, aber noch nicht in die Tat umgesetzt: Man könnte sich ein NAS zulegen und ein zweites bei einer vertrauenswürdigen Person aufstellen – bei mir würde ich da z.B. an meinen Vater denken.


    Auf das NAS speicherst du deine zu sichernden Daten und richtest einen Synchronisierungs-Dienst ein, der die Daten im Hintergrund auf das andere NAS (übers Internet) spiegelt. Das lässt sich alles auch mit VPN-Tunneln absichern, sowas haben die Kisten ja mittlerweile immer mit dabei.


    Natürlich würde das auch in die umgekehrte Richtung funktionieren, so dass du im Gegenzug die Daten des anderen bei dir spiegelst.


    Auf diese Weise hättest du eine private, dezentrale Cloud. Wenn deine Bude abfackelt oder ausgeräumt wird, ist die (tagesaktuelle!) Sicherung auf dem anderen NAS noch vorhanden.


    Statt das ganze übers Internet zu spielen, würde es vermutlich auch schon ausreichen, das zweite NAS irgendwo im Keller aufzustellen, wo a) keine Einbrecher suchen und b) auch das Feuer sehr wahrscheinlich nicht hinkommt.



    Alle Datensicherungen, die man "per Hand" ausführen und transportieren muss, erfordern eine hohe Disziplin. Ich für meinen Fall kann sagen, dass ich diese Disziplin nicht habe.

  • Re: Daten extern sichern - Einbruch usw.


    Zitat

    Original geschrieben von JaRule
    Ich bin ja kein Freund von Cloud usw aber wie "schützt" man sich da davor? Meine Idee wäre eine externe Festplatte und ab damit in ein Bankschliessfach, welches eh bereits vorhanden ist.


    Ich habe eine Platte im Bankschliessfach liegen, die ist unverschlüsselt und da sind alle wichtigen Vertragsunterlagen ( Versicherung, Bank, usw. ) eingescannt im PDF-Format drauf.
    Der Datenbestand ändert sich nicht so oft, somit reicht eine Aktualisierung vielleicht 1x im Monat oder seltenere per Plattentausch vollkommen aus.
    Da liegen aber auch die Originalunterlagen in Aktenordnern einsortiert, so das die im Notfall von Angehörigen gefunden werden können.
    Das setzt natürlich auf voraus, das andere Leute Zugriff auf das Schliessfach bekommen.
    Kosten für das Schliessfach bei uns 60,- / Jahr und das ist schon eines der mittleren Grössen wo bis zu 4 Aktenordner reinpassen, kommt aber auf die Bank an.


    Des weiteren habe ich 3 Sicherungsplatten, verschlüsselt, die ich mit allen Dokumenten, Bilderm usw. beschreibe und rotierend dann ausser Haus lagere.
    - eine Platte liegt bei meinen Eltern
    - eine Platte liegt im Büro in meinem Schreibtisch.
    - die 3. ist dann zuhause.


    Da ich mehrmals pro Woche im Büro bin, kann ich die Platte dort einfach austauschen und die bei meinem Eltern wird dann vielleicht 2 mal im Monat getauscht.



    Worüber ich derzeit nachdenke:
    - entweder mehr auf Cloud-Dienste ausweichen, setzt aber eine schneller Internetleitung voraus, speziell im Uplink,
    Verschlüsselung ist kein Probleme, ich nutze für Cloud's derzeit bereits Boxcryptor in der Pro-Version, das Programm unetrstützt die meisten der gängigen Cloud-Dienste und ist auch per Smartphone/Tablet nutzbar. ( iCloud derzeit noch etwas eingeschränkt )


    - Eigenen Server anmieten bei einem seriösen und guten Hoster und dort meine eigenen Cloud aufsetzen, kostet dann natürlich deutlich mehr aber bietet mir dann auch andere Möglichkeiten.
    Aber das Thema habe ich erst mal weit nach hinten geschoben.


    Eine recht gute Möglichkeit würde ownCloud ab Version 8.x bieten, das ermöglicht eine Synchronisation zw. mehreren ownCloud-Installationen aus der Anwendung raus. Funktioniert auch übers Internet sehr gut und ist leicht einzurichten. Absichern dann eben per VPN.



    Was nutze ich an Hardware:
    - 3 x WesternDigital MyPassport 2TB, 2,5" USB3.0 für den kompletten Datenbestand
    - 2 x WesternDigital MyPassort 500GB, 2,5" USB 3.0 fürs Bankschlissfach
    - entsprechende USB-ExpressCard am Notebook
    - HomeServer auf Linux, wo eh allen Daten drauf liegen, aber auch verschlüsselt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!