Testbericht Wiko Birdy 4G: Knalliges Einsteiger-Smartphone
Ich hatte ja bereits vor einiger Zeit das Vergnügen, mit dem dem „Highway 4G“ meinen ersten Testkandidaten des französischen Smartphone-Herstellers in den Händen halten zu dürfen. Da mich – besonders natürlich auch die Neuvorstellungen im Rahmen des diesjährigen MWC – immer mehr Wiko-Smartphones interessieren, habe ich mich auch gleich an den nächsten Test gemacht. Diesmal geht es um ein Gerät, dass seitens Wiko ganz klar im Einsteiger-Segment positioniert wird. Dies merkt man nicht nur an den technischen Daten des Geräts, sondern auch an der preislichen Orientierung die man beim Birdy 4G aktuell beobachten kann. Das Smartphone ist beispielsweise bei Amazon im Moment für ungefähr 130,- Euro zu bekommen. Der Nutzer bekommt hier ein Gerät welches für normale Nutzung locker ausreichend ist und in bestimmten Bereichen vielleicht sogar etwas „auffallen“ kann. Und das liegt dann wohl nicht nur an den durchaus sehr interessanten Farben, die Wiko dem kleinen Vögelchen spendiert hat
Viel Spaß beim Lesen und beim Stöbern in der Galerie. PS: Weitere Bilder und Videos, sowie aktualisierte Alben bekommt ihr auf meiner Facebook-Präsenz unter http://www.facebook.com/handyinsider .
Hauptfunktionen des Wiko Birdy 4G:
- – Konnektivität: LTE Kat. 4 (800/1800/2600 MHz), H+ (900/1900/2100 MHz), GSM (850/900/1800/1900 MHz)
- - Android 4.4 KitKat
- - 1,3 GHz Quad-Core Cortex-A7 Prozessor
- - Abmessungen: 132 x 67 x 9,6 mm bei 141 Gramm
- - Li-Poly Akku mit 2.000 mAh (wechselbar)
- - interner Nutzerspeicher von 4 GB
- - 1 GB Arbeitsspeicher (RAM)
- ¬ Micro SD Speicherkartenslot (bis zu 32 GB offiziell unterstützt)
- - Beschleunigungssensor, Kompass u. Näherungssensor integriert
- - 4,5“ TFT-Touchscreen mit 16,7 Mio. Farben und FWVGA-Auflösung (480 x 854 Pixel)
- - WLAN 802.11 b/g/n, WLAN Hotspot
- - Bluetooth 4.0
- ¬ USB OTG, USB 2.0
- - 3,5mm Klinkenbuchse
- - 5 Megapixel Kamera mit Autofokus und LED Leuchte
- - 2 Megapixel Frontkamera
- - Videoaufnahmen in Full HD Auflösung (1920x1080 Pixel)
- - FM-Radio
- - MP3 Player mit 3D-Sound Funktion
- - A-GPS
Lieferumfang:
Das Birdy 4G wird als „Allrounder für den modernen Alltag“ beworben. Neben poppigen u. knalligen Farben (da ist für jeden was dabei) dürfte dieser Slogan vor allem auch in Bezug auf die recht gute Ausstattung in Angesicht der Preisgestaltung gut gewählt sein. Beim Lieferumfang gibt es indes nicht wirklich Besonderheiten zu verzeichnen; immerhin packt Wiko dennoch alle nötigen Utensilien in das Paket, um den zukünftigen Wikonauten zum Start zufrieden zu stellen.
Der detaillierte Lieferumfang des Birdy 4G:
- - 1 x Smartphone „Wiko Birdy 4G“
- - kabelgebundenes Stereo-Headset
- - Micro USB-Kabel (dient gleichzeitig als Ladekabel)
- - Steckdosen-Adapter
- - sowie Adapter für die Sim-Karte und zwei Benutzerhandbücher
Besonders die mitgelieferten Sim-Karten Adapter sollten nicht unterschätzt werden. Es gibt mit Sicherheit immer mal wieder Benutzer, die von anderen Herstellern wechseln und ggf. über eine andere Sim-Karte verfügen. Meist muss dann erst noch die Karte angepasst werden (sofern möglich) oder aber beim Netzbetreiber eine neue geordert werden. Das kostet Zeit und meist sogar noch einen kleinen Obolus.
Gehäuse, Verarbeitung und Wertigkeit:
Zunächst möchte ich euch das Gerät etwas näher beschreiben. Auf der Front dominiert klar der 4,5“ Touchscreen, welcher unterhalb der Anzeigefläche über drei Sensortasten verfügt. Bei den Tasten handelt es sich tatsächlich auch noch um separat angebrachte Sensortasten, dies bedeutet damit, dass keine wertvolle Fläche vom Display für die Tasten verloren geht. Oberhalb des Display ist neben dem Lautsprecher für Telefonate die 2 Megapixel Frontkamera sowie ein kleines Wiko-Logo zu finden. Rechts vom Lautsprecher sitzt eine kleine Benachrichtigungs-LED, die bei Inaktivität eigentlich nicht zu erkennen ist. Direkt über dem Lautsprecher befinden sich der Sensor zur automatischen Regelung der Displayhelligkeit sowie der Näherungssensor. Er ist dafür zuständig, das aktive Display beim Führen von Telefonaten zu deaktivieren, sobald man das Gerät ans Ohr hält. So werden ungewollte Eingaben auf dem Screen verhindert.
Auf der Oberseite des Birdy befindet sich lediglich die 3,5mm Klinkenbuchse; genauso aufgeräumt ist die Unterseite: Neben der klassischen kleinen Öffnung für das Mikrofon hat Wiko hier noch die USB-Buchse platziert, über die das Gerät Anschluss an den PC bzw. an die Steckdose findet.
Die rechte Seite beherbergt neben dem Power-Button (der natürlich auch das Display aktiviert/deaktiviert) auch die Lautstärke-Wippe. Und da man heutzutage kaum mehr Tasten an einem Smartphone benötigt, hat man bei Wiko auch einfach beschlossen, die linke Seite des Birdy komplett „leer“ zu lassen. Keine Tasten, kein Firlefanz. Gar nicht mal schlecht, denn die beiden Tasten rechts lassen sich auch beim Betrieb mit nur einer Hand problemlos und bequem erreichen.
Kommen wir zur Rückseite des Birdy 4G: Relativ weit oben hat Wiko die 5 Megapixel Kamera platziert. Für das Fotografieren im Hochformat ist die Position optimal, doch das Birdy ist – wie nahezu jedes andere moderne Smartphone – auf die Fotografie im Querformat ausgelegt. Das hat zur Folge, dass man durchaus etwas aufpassen muss, dass nicht plötzlich der Finger im Bild abgelichtet wird. Direkt unterhalb der Kamera befindet sich die LED-Leuchte. Etwas weiter unten findet man dann nochmal ein kleines Wiko-Logo, bevor man ganz unten dann zum Lautsprecher gelangt. Dieser wirkt übrigens mit geschlossenem Akkudeckel recht harmlos. Das ändert sich aber, sobald man den Akkudeckel abnimmt. Ob der Lautsprecher dann auch hält was er verspricht, erfahrt ihr später im Bericht .
Weiter geht’s bei der Verarbeitung. Hier zeigt sich leider der erste kleine negative Punkt des Birdy 4G: Der Akkudeckel - und damit die komplette Rückseite - besteht beim Birdy aus Kunststoff (neudeutsch: Polycarbonat – hört sich hochwertiger an ). Das wäre jetzt nicht unbedingt schlimm, doch leider gibt der Deckel recht unschöne Geräusche von sich. Das ist mit Sicherheit jetzt kein Problem das die Funktionalität des Geräts beeinträchtigen würde; zudem knarzt es wirklich nicht andauernd und nach etwas Recherche auch immer nur an gewissen Stellen. Erwähnt werden sollte es dennoch, denn wenn ich mir auf Basis eines Berichts ein Gerät zulegen möchte, wäre ich auch froh um jede erwähnte Kleinigkeit – egal ob sie vielleicht für den einen weniger von Bedeutung ist, wie für den anderen. Hauptgrund für die Störgeräusche dürfte die Konstruktion sein, die Wiko beim Birdy verwendet: Der Akkudeckel ist nicht in die Rückseite „integriert“, sondern stellt gleichzeitig auch die seitlichen Abschlüsse des Geräts dar. Dies bedeutet, dass er sich quasi wie eine Art „Hülle“ von der Rückseite auf das Gerät aufstecken lässt. Bei solch einer Konstruktion benötigt man wohl zwangsweise etwas mehr Spielraum – was in der Folge dann bei der Nutzung eben zu diesen Geräuschen führen kann. Von diesem Punkt abgesehen ist das Gerät allerdings sehr gut verarbeitet. Die Front und die Seiten (also am Übergang zum Akkudeckel) schließen mit der Front schön ab, auch wenn das im längeren Nutzungsverlauf unter Umständen zu Abnutzungserscheinungen kommen könnte.
Bevor wir zum nächsten Punkt weiterwandern möchte ich noch ein paar Worte zum Thema „Wertigkeit“ fallen lassen: Klar ist, dass man in der Preiskategorie des Birdy 4G keine Wunder erwarten darf, doch ein Anrecht auf eine gewisse „Anmutung“ darf man meiner Meinung nach haben. Und das Birdy erfüllt diese auch zuverlässig. Klar, Kunststoff auf der Rückseite ist jetzt nicht unbedingt die hochwertigste Form von kreativer Gestaltung, doch das hängt immer auch etwas vom Gesamtbild und der Oberflächenbeschaffenheit ab. Die Farben des Birdy sind eher „matt“ gehalten (glänzen also nicht), sodass sich schon mal so gut wie keine hässlichen Fingerabdrücke festsetzen können. Dazu kommt, dass sich das Gerät auch trotz Kunststoff sehr gut anfühlt und auch gut im Handling ist – doch dazu dann später mehr unter dem Punkt „Bedienung“.