[Testbericht] Wiko Birdy 4G: Knalliges Einsteiger-Smartphone

  • Testbericht Wiko Birdy 4G: Knalliges Einsteiger-Smartphone



    Ich hatte ja bereits vor einiger Zeit das Vergnügen, mit dem dem „Highway 4G“ meinen ersten Testkandidaten des französischen Smartphone-Herstellers in den Händen halten zu dürfen. Da mich – besonders natürlich auch die Neuvorstellungen im Rahmen des diesjährigen MWC – immer mehr Wiko-Smartphones interessieren, habe ich mich auch gleich an den nächsten Test gemacht. Diesmal geht es um ein Gerät, dass seitens Wiko ganz klar im Einsteiger-Segment positioniert wird. Dies merkt man nicht nur an den technischen Daten des Geräts, sondern auch an der preislichen Orientierung die man beim Birdy 4G aktuell beobachten kann. Das Smartphone ist beispielsweise bei Amazon im Moment für ungefähr 130,- Euro zu bekommen. Der Nutzer bekommt hier ein Gerät welches für normale Nutzung locker ausreichend ist und in bestimmten Bereichen vielleicht sogar etwas „auffallen“ kann. Und das liegt dann wohl nicht nur an den durchaus sehr interessanten Farben, die Wiko dem kleinen Vögelchen spendiert hat ;)


    Viel Spaß beim Lesen und beim Stöbern in der Galerie. PS: Weitere Bilder und Videos, sowie aktualisierte Alben bekommt ihr auf meiner Facebook-Präsenz unter http://www.facebook.com/handyinsider .




    Hauptfunktionen des Wiko Birdy 4G:



    • – Konnektivität: LTE Kat. 4 (800/1800/2600 MHz), H+ (900/1900/2100 MHz), GSM (850/900/1800/1900 MHz)
    • - Android 4.4 KitKat
    • - 1,3 GHz Quad-Core Cortex-A7 Prozessor
    • - Abmessungen: 132 x 67 x 9,6 mm bei 141 Gramm
    • - Li-Poly Akku mit 2.000 mAh (wechselbar)
    • - interner Nutzerspeicher von 4 GB
    • - 1 GB Arbeitsspeicher (RAM)
    • ¬ Micro SD Speicherkartenslot (bis zu 32 GB offiziell unterstützt)
    • - Beschleunigungssensor, Kompass u. Näherungssensor integriert
    • - 4,5“ TFT-Touchscreen mit 16,7 Mio. Farben und FWVGA-Auflösung (480 x 854 Pixel)
    • - WLAN 802.11 b/g/n, WLAN Hotspot
    • - Bluetooth 4.0
    • ¬ USB OTG, USB 2.0
    • - 3,5mm Klinkenbuchse
    • - 5 Megapixel Kamera mit Autofokus und LED Leuchte
    • - 2 Megapixel Frontkamera
    • - Videoaufnahmen in Full HD Auflösung (1920x1080 Pixel)
    • - FM-Radio
    • - MP3 Player mit 3D-Sound Funktion
    • - A-GPS





    Lieferumfang:



    Das Birdy 4G wird als „Allrounder für den modernen Alltag“ beworben. Neben poppigen u. knalligen Farben (da ist für jeden was dabei) dürfte dieser Slogan vor allem auch in Bezug auf die recht gute Ausstattung in Angesicht der Preisgestaltung gut gewählt sein. Beim Lieferumfang gibt es indes nicht wirklich Besonderheiten zu verzeichnen; immerhin packt Wiko dennoch alle nötigen Utensilien in das Paket, um den zukünftigen Wikonauten zum Start zufrieden zu stellen.


    Der detaillierte Lieferumfang des Birdy 4G:


    • - 1 x Smartphone „Wiko Birdy 4G“
    • - kabelgebundenes Stereo-Headset
    • - Micro USB-Kabel (dient gleichzeitig als Ladekabel)
    • - Steckdosen-Adapter
    • - sowie Adapter für die Sim-Karte und zwei Benutzerhandbücher


    Besonders die mitgelieferten Sim-Karten Adapter sollten nicht unterschätzt werden. Es gibt mit Sicherheit immer mal wieder Benutzer, die von anderen Herstellern wechseln und ggf. über eine andere Sim-Karte verfügen. Meist muss dann erst noch die Karte angepasst werden (sofern möglich) oder aber beim Netzbetreiber eine neue geordert werden. Das kostet Zeit und meist sogar noch einen kleinen Obolus.





    Gehäuse, Verarbeitung und Wertigkeit:





    Zunächst möchte ich euch das Gerät etwas näher beschreiben. Auf der Front dominiert klar der 4,5“ Touchscreen, welcher unterhalb der Anzeigefläche über drei Sensortasten verfügt. Bei den Tasten handelt es sich tatsächlich auch noch um separat angebrachte Sensortasten, dies bedeutet damit, dass keine wertvolle Fläche vom Display für die Tasten verloren geht. Oberhalb des Display ist neben dem Lautsprecher für Telefonate die 2 Megapixel Frontkamera sowie ein kleines Wiko-Logo zu finden. Rechts vom Lautsprecher sitzt eine kleine Benachrichtigungs-LED, die bei Inaktivität eigentlich nicht zu erkennen ist. Direkt über dem Lautsprecher befinden sich der Sensor zur automatischen Regelung der Displayhelligkeit sowie der Näherungssensor. Er ist dafür zuständig, das aktive Display beim Führen von Telefonaten zu deaktivieren, sobald man das Gerät ans Ohr hält. So werden ungewollte Eingaben auf dem Screen verhindert.
    Auf der Oberseite des Birdy befindet sich lediglich die 3,5mm Klinkenbuchse; genauso aufgeräumt ist die Unterseite: Neben der klassischen kleinen Öffnung für das Mikrofon hat Wiko hier noch die USB-Buchse platziert, über die das Gerät Anschluss an den PC bzw. an die Steckdose findet.
    Die rechte Seite beherbergt neben dem Power-Button (der natürlich auch das Display aktiviert/deaktiviert) auch die Lautstärke-Wippe. Und da man heutzutage kaum mehr Tasten an einem Smartphone benötigt, hat man bei Wiko auch einfach beschlossen, die linke Seite des Birdy komplett „leer“ zu lassen. Keine Tasten, kein Firlefanz. Gar nicht mal schlecht, denn die beiden Tasten rechts lassen sich auch beim Betrieb mit nur einer Hand problemlos und bequem erreichen.
    Kommen wir zur Rückseite des Birdy 4G: Relativ weit oben hat Wiko die 5 Megapixel Kamera platziert. Für das Fotografieren im Hochformat ist die Position optimal, doch das Birdy ist – wie nahezu jedes andere moderne Smartphone – auf die Fotografie im Querformat ausgelegt. Das hat zur Folge, dass man durchaus etwas aufpassen muss, dass nicht plötzlich der Finger im Bild abgelichtet wird. Direkt unterhalb der Kamera befindet sich die LED-Leuchte. Etwas weiter unten findet man dann nochmal ein kleines Wiko-Logo, bevor man ganz unten dann zum Lautsprecher gelangt. Dieser wirkt übrigens mit geschlossenem Akkudeckel recht harmlos. Das ändert sich aber, sobald man den Akkudeckel abnimmt. Ob der Lautsprecher dann auch hält was er verspricht, erfahrt ihr später im Bericht ;) .


    Weiter geht’s bei der Verarbeitung. Hier zeigt sich leider der erste kleine negative Punkt des Birdy 4G: Der Akkudeckel - und damit die komplette Rückseite - besteht beim Birdy aus Kunststoff (neudeutsch: Polycarbonat – hört sich hochwertiger an ;) ). Das wäre jetzt nicht unbedingt schlimm, doch leider gibt der Deckel recht unschöne Geräusche von sich. Das ist mit Sicherheit jetzt kein Problem das die Funktionalität des Geräts beeinträchtigen würde; zudem knarzt es wirklich nicht andauernd und nach etwas Recherche auch immer nur an gewissen Stellen. Erwähnt werden sollte es dennoch, denn wenn ich mir auf Basis eines Berichts ein Gerät zulegen möchte, wäre ich auch froh um jede erwähnte Kleinigkeit – egal ob sie vielleicht für den einen weniger von Bedeutung ist, wie für den anderen. Hauptgrund für die Störgeräusche dürfte die Konstruktion sein, die Wiko beim Birdy verwendet: Der Akkudeckel ist nicht in die Rückseite „integriert“, sondern stellt gleichzeitig auch die seitlichen Abschlüsse des Geräts dar. Dies bedeutet, dass er sich quasi wie eine Art „Hülle“ von der Rückseite auf das Gerät aufstecken lässt. Bei solch einer Konstruktion benötigt man wohl zwangsweise etwas mehr Spielraum – was in der Folge dann bei der Nutzung eben zu diesen Geräuschen führen kann. Von diesem Punkt abgesehen ist das Gerät allerdings sehr gut verarbeitet. Die Front und die Seiten (also am Übergang zum Akkudeckel) schließen mit der Front schön ab, auch wenn das im längeren Nutzungsverlauf unter Umständen zu Abnutzungserscheinungen kommen könnte.
    Bevor wir zum nächsten Punkt weiterwandern möchte ich noch ein paar Worte zum Thema „Wertigkeit“ fallen lassen: Klar ist, dass man in der Preiskategorie des Birdy 4G keine Wunder erwarten darf, doch ein Anrecht auf eine gewisse „Anmutung“ darf man meiner Meinung nach haben. Und das Birdy erfüllt diese auch zuverlässig. Klar, Kunststoff auf der Rückseite ist jetzt nicht unbedingt die hochwertigste Form von kreativer Gestaltung, doch das hängt immer auch etwas vom Gesamtbild und der Oberflächenbeschaffenheit ab. Die Farben des Birdy sind eher „matt“ gehalten (glänzen also nicht), sodass sich schon mal so gut wie keine hässlichen Fingerabdrücke festsetzen können. Dazu kommt, dass sich das Gerät auch trotz Kunststoff sehr gut anfühlt und auch gut im Handling ist – doch dazu dann später mehr unter dem Punkt „Bedienung“.

  • Touchscreen & Bedienelemente:





    Wie eingangs bereits kurz erwähnt, stattet Wiko das Birdy mit einem 4,5“ TFT-Touchscreen aus. Mir persönlich ist die Größe immer noch sehr sympathisch, denn die Geräte mit solchen Display-Diagonalen sind meistens auch im Ganzen noch recht kompakt und spielen auch gewichtsmäßig in einer angenehmen Liga. Genau diesen Eindruck vermittelt auch das Birdy, wobei hier durchaus noch ein etwas größerer Screen im Gehäuse Platz gehabt hätte: Sowohl seitlich als auch an der Ober- und Unterseite sind noch reichlich Platz vorhanden. Doch ein größeres Display hätte wiederrum eine höhere Auflösung und dadurch unter Umständen auch einen andere Prozessor samt Akku erfordert, womit man letztendlich die Abmessungen doch gesprengt hätte.
    Fakt ist: Das Birdy mit seinem 4,5“ Touchscreen ist trotz der nicht mehr wirklich zeitgemäßen Auflösung von 480x854 Pixel noch ausreichend; auch hier sollte man einfach wieder die Zielgruppe des Geräts und den preislichen Rahmen im Auge haben. Für die Aufgaben bzw. Anwendungen, die man mit dem Gerät ausführen möchte bzw. kann, reicht die Auflösung aus. Bei der normalen Bedienung erkennt man auch bei genauem und näherem Hinsehen keine störenden Pixel-Fragmente (mal ganz davon abgesehen, dass man das Display sowieso nie direkt vor die Nase hält…). Das Birdy verfügt zur Regelung der Displayhelligkeit über einen Sensor. Dieser funktionierte im Alltagsbetrieb sehr zuverlässig. Bei Bedarf lässt sich die Helligkeit natürlich auch manuell auf einen bestimmten Wert fixieren. Bei direkter Sonneneinstrahlung kann man zwar noch Inhalte auf dem Display erkennen, wirklich „Spaß“ macht das dann aber nicht mehr. Dies ist allerdings kein Problem mit dem das Birdy alleine dasteht – im Gegenteil: Recht viele Smartphones – egal von welchem Preissegment wir sprechen – haben das Problem, dass die Helligkeit gerade bei starkem Sonnenlicht nicht wirklich berauschend ist.
    Das mag einerseits an der Displaytechnik, andererseits aber mit Sicherheit auch etwas den Energiespar-Gedanken der Entwickler geschuldet sein. Denn die logische Rechnung lautet je höher die Displayhelligkeit, desto mehr Energie wird verbraten. Wie gesagt – die Helligkeit ist ausreichend, sodass man noch gut etwas auf dem Display erkennen kann.



    In Sachen Bedienelemente konzentriert sich beim Birdy natürlich auch fast alles auf das Display, denn darüber wird der Großteil der Bedienung abgewickelt. Während der Nutzung kam es ab und an mal vor, dass speziell im seitlichen Randbereich etwas genauer bzw. gefühlt auch stärker getippt werden musste, damit das Gerät die Eingaben erkennt und akzeptiert. Zudem verfärbt sich das Display, sobald man etwas stärker auf die Scheibe drückt. Zugegeben: Dafür muss man schon so stark drücken, dass dies im Alltag nicht vorkommen wird, doch immerhin ist das der Beweis dafür, dass Wiko beim Birdy offenbar nicht auf Gorilla Glass setzt. Schade (ich hab den Gorilla mittlerweile echt liebgewonnen ;) ), jedoch wohl auch eine Frage des Preises. Die weiterführende Bedienung des Birdy läuft über die drei Sensortasten unterhalb des Displays. Diese sind zwar beleuchtet, jedoch lässt sich die Beleuchtung immer noch nicht individuell vom Nutzer festlegen. In der Praxis bedeutet das, dass der Nutzer im Dunkeln die Tasten immer erst suchen muss – nachdem man sie dann gefunden hat, geht die Beleuchtung an: Für ganze 5 Sekunden. Das ist irgendwie auch nicht Sinn der Sache und gehört unbedingt gefixt; denn wenn ich keine Regelung vornehmen kann lasse ich die Beleuchtung entweder weg, oder aktiviere sie dauerhaft. Dem Akku dürfte dieser zusätzliche Verbrauer keine nennenswerten Schwierigkeiten bereiten.






    Menü:





    Weiter geht’s beim Menü: Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass Wiko auch beim Birdy wieder recht wenig Hand an die Software angelegt hat – und das meine ich keinesfalls ironisch. Entweder man geht solche Geschichten „richtig“ an wie das beispielsweise bei Samsungs „TouchWiz“ oder der „Sense“-Oberfläche von HTC der Fall ist, oder man lässt es bleiben und liefert dem Nutzer „Vanilla Android“; also die Software ohne große Abänderungen. Und für den letzten Weg entscheidet sich Wiko hier. Ab Werk kommt das Gerät daher mit allen nötigen Anwendungen und Funktionen daher, die man als Nutzer standardmäßig auch benötigt (Dateimanager, Kalender, Video- und Musikplayer, …). Ein weiterer Vorteil dieses „reinen“ Systems ist die Tatsache, dass das Gerät – zumindest theoretisch – sehr flott mit den neusten Android-Updates versorgt werden könnte. Fraglich ist nur, ob Wiko diese Taktik auch tatsächlich fahren wird und wenn, ob das dann auch für die Geräte im Einsteiger- und Mittelklasse-Segment gilt.
    Doch wie es immer ist im Leben, gibt es bei Sonnenschein auch irgendwo gezwungenermaßen Schattenseiten. In diesem Fall bezieht sich das auf wirklich kleine schattige Flecken, namentlich genannt zum Beispiel ein Menü, das nicht individuell eingerichtet werden kann (Ordner, Sortierung, etc.). Hier hat der Nutzer im Nachhinein natürlich noch die Möglichkeit, einfach einen zusätzlichen Launcher aus dem PlayStore zu installieren. Ich finde solche „Umwege“ zwar – speziell für weniger bewanderte Nutzer – nicht ganz optimal, immerhin hat man hier aber seine Freiheiten.
    Was die weitere Navigation innerhalb des Menüs angeht kann ich erfreulicherweise das Fazit ziehen, dass hier alles sehr einfach und verständlich gehalten ist. Die tieferen Menüebenen sind auch alle recht gut aufgeräumt und die Navigation selbst gestaltet sich flüssig und ohne allzu lange Ladezeiten oder Denkpausen.





    Kamera:



    Bei der Kamera setzt Wiko auf einen 5 Megapixel Sensor mit Autofokus, der zudem von einer kleinen LED Leuchte bei schlechten Lichtverhältnissen unterstützt wird. Auch hier zeigt sich also, dass man mehr Wert auf ein gut ausgestattetes Allround-Paket legt, als in einem bestimmten Bereich den Top-Score abzuräumen. Die Kamera selbst kann bei ausreichend guten Lichtverhältnissen auch recht ansehnliche Bilder machen. Bei schlechteren Lichtverhältnissen oder in komplett dunkler Umgebung hingegen schleicht sich schnell Bildrauschen ins Blickfeld. Die LED kann in naher Umgebung ausreichend Licht produzieren um die fotografierten Objekte kenntlich zu machen, jedoch sollte man sich hier keine allzu großen Wunder erwarten, denn eine ausreichende und vor allem gleichmäßige bzw. natürliche Belichtung sieht eben doch etwas anders aus. Dies trifft vor allem auch auf den Videomodus zu. Die LED lässt sich hier zwar dauerhaft aktivieren, Bäume entwurzeln kann diese aber nicht.
    Erfreulich hingegen ist die Tatsache, dass Wiko im Bereich der Kamera-Software wohl Hand angelegt hat. Die Bedienung im Kamera-Menü selbst gefällt mir deutlich besser und geht vor allem schneller von der Hand, als das noch beim Highway 4G der Fall war (auch wenn das Gerät hardwaretechnisch dem Birdy überlegen ist – Software-Optimierung zeichnet sich eben doch aus…). Viele der Kamera-Einstellungen lassen sich direkt aus dem Sucher erreichen, ohne dass man sich durch lange Menüeinträge quälen muss. Dazu kommt, dass nicht nur die Performance ordentlich ist; auch die Funktionen können sich für ein Lowend- bzw. Midrange-Gerät doch sehen lassen. Szenen-Modi sind ebenso integriert wie ein HDR-Modus, der auch noch recht schnell auslöst (= geringe Wartezeit beim Zusammenführen bzw. dem Speichern der Bilder).




    Die allgemeinen Einstellungsmöglichkeiten des Birdy 4G im Kameramodus:


    • - Zum Normalmodus wechseln
    • - Live-Fotomodus
    • - Beauty-Modus
    • - Panorama-Modus
    • - Galerie-Shortcut
    • - Video-Auslöser
    • - Foto-Auslöser




    Die Einstellungsmöglichkeiten im Foto-Modus:


    • - GPS-Standort: Ein / Aus
    • - Belichtung: Wahlmöglichkeit von Stufe 0 bis Stufe +3
    • ¬- Farbeffekt: Keine, Mono, Sepia, Negativ, Aqua, Tafel, Whiteboard
    • - Szenenmodus: Automatisch, Normal, Nachtaufnahme, Sonnenuntergang, Party, Portrait, Landschaft, Nachtportrait
    • - Weißabgleich: Automatisch, Tageslicht, Glühlampenlicht, Neonlicht, Bewölkt, Dämmerung, Schatten, Neonlicht (warm)
    • - Bildeigenschaften: Schärfe, Farbton, Sättigung, Helligkeit, Kontrast
    • - Anti-Flimmern: Auto, Aus, 50 Hz, 60 Hz
    • - ZSD (Zero shutter delay“: Ein / Aus
    • - Gesichtserkennung: Ein / Aus
    • - Lächeln-Foto: Ein / Aus
    • - HDR: Ein / Aus
    • - Selbstauslöser: Aus, 2 Sek., 10 Sek.
    • - Serienaufnahme: 40 Aufnahmen, 99 Aufnahmen
    • - Bildgröße: QVGA, VGA, 1 Megapixel, 1,3 Megapixel, 2 Megapixel, 3 Megapixel, 5 Megapixel
    • - Vorschaugröße: Vollbild, Standard (3:4)
    • - ISO: Auto, 100, 200,400, 800, 1600
    • - Gesichtsschönheit: Standard





    Die Einstellungsmöglichkeiten im Videomodus:


    • - EBS (Elektronischer Bildstabilisator): Ein / Aus
    • - Mikrofon: Ein / Aus
    • - Audiomodus: Normal, Treffen
    • - Zeitrafferintervall: Aus, 1 Sekunde, 1,5 Sekunden, 2 Sekunden, 2,5 Sekunden, 3 Sekunden, 5 Sekunden, 10 Sekunden
    • - Videoqualität: Niedrig, mittel, hoch, fein


    Wie man sieht, hat Wiko in Sachen Software hier ordentlich vorgelegt. Wenn dieser Umfang gepaart mit der einfachen und schnellen Bedienung im Kameramodus bei den zukünftigen Modellen beibehalten werden kann, bin ich für die Zukunft sehr optimistisch, klasse!
    Eine eigene Meinung zu den Kamera-Qualitäten des Wiko Birdy 4G könnt ihr euch wie gewohnt am Ende des Testberichts mit Hilfe der dort verlinkten Dateien machen. Mehr Bilder findet ihr außerdem auch auf http://www.facebook.com/handyinsider .






    Bedienung:



    Eigentlich müsste das Birdy beim Unterpunkt „Bedienung“ ja richtig abräumen – immerhin hat es mit der 4,5“ Display-Diagonale und Abmessungen von 132 x 67 x 9,6 mm bei einem Gewicht von 141 Gramm eigentlich die optimalen Voraussetzungen dafür. Und genau so ist es auch. Das Birdy liegt bei der normalen Bedienung, als auch beispielsweise im Kameramodus (Querformat) richtig schön angenehm in der Hand. Dank den kompakten Abmessungen lässt sich das Smartphone bequem ohne weitere Umstände mit nur einer Hand bedienen (dürfte auch bei Menschen mit kleineren Händen kein Problem sein). Neben der Erleichterung der Bedienung sind diese Umstände auch in Sachen Schutz vor möglichen Sturz-Schäden nicht komplett außer Acht zu lassen, denn: Ein Gerät dass man bequem und ohne Umstände bedienen kann, liegt in der Regel auch recht sicher in den Händen und ist so vor möglichen Schäden geschützt. Das ist beim Birdy umso wichtiger, denn das Display ist hier nicht durch einen hervorstehenden seitlichen Überstand oder ähnliche Konstruktionen geschützt. Allerdings sollte das Display aufgrund der Tatsache, dass kein Gorilla Glass (bzw. alternativ Dragontail etc. pp.) zum Einsatz kommt – so ist zumindest das Display selbst weiter bedienbar.


    In Sachen Software habe ich den Großteil eigentlich bereits unter dem Punkt „Menü“ erwähnt: Die Bedienung geht im normalen Menü und bei normalen Anwendungen wie den Media-Playern (Musik und Video) sowie auch in der Galerie sehr flott von statten. In der Galerie werden Videos zum Beispiel sogar animiert als Vorschau-Bildchen dargestellt. Etwas – aber wirklich nur etwas – schlechter sieht die Performance des Geräts beim Gaming aus. Gut – jetzt werden sicherlich einige hier denken „is ja auch kein hardcore Gaming-Phone mensch!“ – und damit habt Ihr auch Recht, liebe Leser. Doch ab und an ein Game wird mit Sicherheit jeder einmal auf dem Smartphone gezockt haben. Und genau hier geht dem Gerät bei detailreichen Anwendungen doch irgendwann die Puste aus. Ggf. sollten Personen die doch häufiger am Zocken sind das Phone vorher testen (sofern möglich), oder aber eine Preisklasse höher in den Wiko-Regalen schauen. Dank des mittlerweile recht breiten Produktsortiments sollte man hier keine Schwierigkeiten haben, einen weiteren potenziellen Kandidaten zu finden ;) .

  • Akku, Sprachqualität und Empfang:


    Wir beginnen beim Akku – durchaus ein sehr wichtiger, wenn nicht sogar _der_ wichtigste Punkt bei der Smartphone-Wahl heutzutage. Denn was nutzt einem das auf Toplevel gezüchtete Smartphone, wenn dem Ding bereits nach kurzer Zeit die Puste ausgeht? Gut – das Birdy ist jetzt alles andere als hochgezüchtet, dennoch darf die Kombination von TFT-Touchscreen, Quad-Core Prozessor und etlichen Verbindungsmöglichkeiten (Bluetooth, GPS, WLAN, LTE …) nicht unterschätzt werden. Genau deshalb stattet Wiko das Gerät auch mit einem – bei Bedarf wechselbaren – 2.000 mAh starken Li-Poly Akku aus. Auch hier haben andere Hersteller zwischenzeitlich deutlich höhere Kapazitäten zu bieten, allerdings selten in diesem Preissegment. Dazu muss man sagen, dass das Birdy im normalen Gebrauch auch sehr energiesparend arbeitet. Doch bevor wir zu den Werten aus der Praxis kommen, möchte ich euch noch die Laborwerte seitens Wiko präsentieren:


    • - Standby-Zeit: bis zu 186 Std.
    • - Gesprächszeit 3G: bis zu 10,55 Std.
    • - Gesprächszeit 2G: bis zu 18,26 Std.


    Ein Wert zum Surf-Verhalten (da kommt dann nämlich auch LTE ins Spiel…) bzw. bei der Video-Wiedergabe wird seitens Wiko leider nicht angegeben. In der Praxis zeigt sich recht schnell, dass das Birdy eigentlich zwei Gesichter hat: Ein „Alltags-Gesicht“ und ein „Gaming-Gesicht“. Fakt ist: Wird das Birdy extrem belastet (und das mehrmals am Tag, also nicht dauerhaft) muss das Gerät abends definitiv ans Netz. Unter „Belastung“ verbuche ich bei mir Dinge wie beispielsweise eben das Gaming (wofür das Birdy sowieso nur eingeschränkt zu empfehlen ist), aber auch die Nutzung der Kamera, die Wiedergabe von Musik/Videos als auch das Surfen im Netz. Nutzt man das Gerät aber tatsächlich etwas „alltäglicher“ (dauerhaftes Abrufen von Mails zweier Mail-Konten sowie gelegentliches Telefonieren und Surfen/Schreiben) kommt man mit dem Gerät gut und gerne auch mal zwei Tage über die Runden. Nicht ausgeschlossen, dass sich der Wert beim Einschränken vor allem des Surf-Verhaltens noch weiter verbessert.
    Im Endeffekt zeigt sich auch hier wieder, dass das Android-System in Verbindung mit Smartphone-Ausstattung eben nicht wirklich für Energiesparwunder geeignet ist. Doch ein solches möchte das Birdy 4G ja auch nicht zwingend sein – zumal es heutzutage auch Zubehör zur Abhilfe gibt (Stichwort Power Bank).


    Die Sprachqualität des Birdy 4G hat mich sehr positiv überrascht. Der Gesprächspartner kommt sehr natürlich und klar an, noch dazu ist die maximale Lautstärke – sowohl im normalen Telefonmodus, als auch im Freisprechmodus – recht hoch. Während der Telefonate waren praktisch keine Störgeräusche wie Rauschen oder ähnliches festzustellen. Etwas schade ist nur die Tatsache, dass durch die Positionierung des rückseitigen Lautsprechers im Freisprechmodus ein Großteil der Lautstärke „verschluckt“ wird, also untergeht. Das ist immer dann der Fall, wenn man das Gerät eben auf eine Fläche auflegt und in diesem Fall dann auch der Lautsprecher verdeckt wird. Andere Hersteller lösen dieses Problem – zumindest teilweise – durch kleine Abstandshalter, die um den Lautsprecher herum angebracht werden. Das hätte allerdings dann den Nachteil, dass das Gerät nicht mehr eben und sicher aufliegt. Die beste Möglichkeit wäre natürlich eine andere Positionierung des Lautsprechers gewesen – bspw. an der Unterseite des Birdy.
    Den positiven Eindruck bezüglich der Gesprächsqualität kann ich auch beim Empfang bestätigen. Das Gerät war während des Testbetriebs stets im 3G bzw – wo verfügbar – im 4G Modus eingebucht und aktiv. Sowohl der seitens Wiko implementierte Browser, als auch der Chrome-Browser reagierten flott, der Seitenaufbau ging entsprechend fix. Es kam während des Tests zu keinen Störungen oder auffälligen Einbrüchen der Empfangsstärke.





    Media- und Musikplayer:



    Wir beginnen beim Videoplayer des Birdy 4G: Leider hat Wiko es hier offenbar nicht für nötig gehalten, einen eigenen Videoplayer in die Software zu implementieren. Stattdessen bekommt der Nutzer an dieser Stelle nur den Android Standard-Player vorgesetzt. Dieser taugt zwar prinzipiell dazu, Videos auch wiederzugeben. Doch mehr als das Video dann vor- und zurück zu spulen und zu pausieren kann das Teil schlichtweg nicht. In diesem Fall rate ich dringend dazu, einen besseren Player über den PlayStore herunter zu laden. Recht gute Erfahrungen habe ich beispielsweise mit dem VLC-Player gemacht, der sicherlich einigen Nutzern auch vom PC bekannt sein dürfte. Dieser Player hat in der Grundversion bereits einen größeren Funktionsumfang als die Google-Variante und sieht optisch dazu noch deutlich flotter aus. Die nachfolgenden Äußerungen bezüglich des Videoplayers werden allesamt auf Basis der aktuellen Version des VLC-Players gemacht; was wiederrum bedeuten kann, dass man mit anderen Playern dementsprechend auch andere Erfahrungen macht.
    Nach dem Start des Players kann man zunächst mal auswählen, welche Art von Medium wiedergegeben werden soll, denn der Player dient nicht nur als nette Variante zu Videoplayern, sondern auch als Ersatz eines nicht vorhandenen oder eben nicht ausreichend ausgestatteten Musikplayers. Wir konzentrieren uns (auch aufgrund des von Wiko vorinstallierten Musikplayers) aber auf den Video-Teil. Nach der Anwahl der Video-Rubrik bekommt der Nutzer auch direkt die Video-Bibliothek dargestellt: Schön ausführlich mit Titel, kleinen Vorschaubildchen. Dazu werden direkt auch weitere Details wie beispielsweise die Auflösung des Videos und auch die Länge dargestellt. Eine eindeutige Zuordnung der Videos gepaart mit maximalem Informationsgehalt – besser geht’s gar nicht ;) .
    Nachdem das gewünschte Video angeklickt wurde, startet auch direkt die Wiedergabe. Im selben Fenster erhält der Nutzer auch jeweils kurz Bedienungshilfen eingeblendet die es ermöglichen, den Player nach kurzer Einlern-Phase auch sehr schnell und bequem zu bedienen. Die Wiedergabe selbst findet entweder im Hoch- oder im favorisierten Querformat statt. Direkt aus dem Wiedergabe-Fenster heraus lassen sich dann auch gleich zahlreiche Einstellungen tätigen: Neben den Standard-Steuerungselementen (Start/Pause, Vor- und Zurück werden über die Timeline geregelt) lässt sich das Bildformat festlegen, eine Datei zur Anzeige von Untertiteln auswählen oder auch das Display sperren, sodass man das Gerät auch etwas sorgloser in Bezug auf unerwünschte Eingaben handhaben kann. Geht man dann etwas tiefer in die Einstellungen, kommen auch noch weiterführende Einstellungen zu Tage: Neben der Regelung der Wiedergabegeschwindigkeit und der Festlegung eines Ruhemodus (Time-Out Funktion) kann man auch noch bequem zu einem bestimmten Zeitpunkt innerhalb des Videos springen. Eine Besonderheit lässt sich übrigens nur über den Einstellungs-Button in der Video-Bibliothek erreichen: Der Equalizer. Klar – ein Equalizer ist heute jetzt nichts Besonderes mehr im eigentlichen Sinne; doch das trifft in erster Linie auf Musikplayer zu. Ich kenne nur recht wenige Smartphone-Videoplayer, die einen Equalizer integriert haben. Der VLC-Player gehört aber dazu – mit insgesamt 18 verschiedenen Profilen (eigene können hier nicht erstellt werden) dürfte da auch jeder Video-Freak auf seine Kosten kommen.



    Kommen wir zum wichtigsten Punkt in Sachen Videoplayer; die Wiedergabequalität: Prinzipiell ist die natürlich immer von der gewählten Datei abhängig, soll heißen: Eine Wiedergabe kann immer nur so gut sein wie das Material, aus welchem sie erfolgt. Meine Test-Videos wurden allesamt vom Gerät erkannt und ohne Probleme wiedergegeben. Das Display überzeugte hier durch eine sehr scharfe Darstellung, einen guten Blickwinkel und eine ausreichend hohe Helligkeit. Ebenfalls positiv überrascht hat mich der rückseitige Lautsprecher: Der kann Titel sehr lautstark wiedergeben (sofern das Phone nicht eben aufliegt und dadurch der Sound „verschluckt“ wird) und liefert vor allem auch eine gute Qualität. Selbst auf der maximalsten Lautstärke-Stufe konnte ich keine negativen Aspekte feststellen. Wenn das Ding jetzt noch ab Werk bei Wiko installiert wäre, hätten wir in Anbetracht des Preis- / Leistungsverhältnisses ganz knapp an der Top-Marke gekratzt.


  • Vielleicht kann Wiko diese ja beim Musikplayer erreichen – immerhin hat man hier eine eigene Softwarelösung zu bieten. Die Frage ist nur, ob der Funktionsumfang ausreichend ist und die gebotenen Funktionen zudem auch überzeugen können. Der erste Eindruck ist schon mal gut: Nach dem Start der Anwendung im Hauptmenü (es gibt auch die Möglichkeit den Player als Widget auf den Homescreen zu legen – so geht der Start noch schneller von der Hand), gelangt man direkt in die Musik-Bibliothek. Die auf dem Handy (bzw. der Speicherkarte) gelagerten Songs können nach verschiedenen Kategorien sortiert werden. Leider bietet Wiko dem Nutzer hier nur vier verschiedene Kategorien zur Wahl (Interpreten, Alben, Titel und Playlists). Von anderen Herstellern bin ich hier eine deutlich höhere Anzahl von Filtermöglichkeiten gewohnt. Naja – könnte man ja durch ein Software-Update nachliefern. Die Songs werden übrigens – genau wie beim Videoplayer – mit Titel, Interpret und kleinem Vorschau-Bildchen visualisiert. Das klappt allerdings nur, wenn der Song auch ein Cover hinterlegt hat, ansonsten wird nämlich nur das Standard-Icon (eine graue CD auf schwarzem Grund) dargestellt. Immerhin schön schlicht.
    Nach einem Klick auf den entsprechenden Song startet auch schon die Wiedergabe. Der nun neu geöffnete Wiedergabemodus macht auf mich einen sehr strukturierten und durchaus hübschen Eindruck. Ganz oben als „Kopfzeile“ gelangt man via Shortcut zurück zur Bibliothek, außerdem kann man hier nach Titeln suchen und auf die tieferen Einstellungsmöglichkeiten des Players zugreifen (dazu später mehr). Unterhalb der Kopfzeile wird das Album-Cover dargestellt, rechts daneben wieder ein Shortcut zur Bibliothek, der Button zur Aktivierung/Deaktivierung des Shuffle- und Wiederholungs-Modus. Unterhalb des Covers wird der Titel plus Interpret des Songs dargestellt. Ganz unten darf dann natürlich die Zeile mit den Steuerungselementen (Zurück, Pause/Start und vor) nicht fehlen. Ganz unten läuft schließlich die Timeline entlang.





    Nun aber zu den weiteren Einstellungsmöglichkeiten des Musikplayers:


    • - Partymix: Besonderer Shuffle-Modus
    • - Aktuellen Titel zur Playlist hinzufügen
    • - Aktuellen Titel als Klingelton verwenden
    • - Aktuellen Titel als Benachrichtigungston verwenden
    • - Löschen
    • - Klangeffekte (Equalizer mit 11 vordefinierten Profilen und manueller Einstellungsmöglichkeit. Bei angeschlossenem Headset lassen sich zusätzliche Klangeffekte wie Bassverstärkung, Surround-Sound und Raum-Effekte aktivieren).
    • - Bibliothek



    Jetzt zum wichtigsten Punkt in Sachen Musikplayer; die Wiedergabe:


    Im Großen und Ganzen kann das Birdy 4G auch hier überzeugen. Die Wiedergabe über den rückseitigen Lautsprecher erfolgt in ausreichender Lautstärke, wenn man vom selben Lautsprecher-Problem mal absieht, das ich ja bereits mehrfach kurz erwähnt hatte). Die Qualität des Sounds selbst kann ich – immer noch in Bezug auf die Lautsprecher-Wiedergabe - ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen als „gut“ bezeichnen, auch wenn in Sachen Lautstärke bestimmt noch etwas mehr gehen dürfte. Ganz klar negativ ankreiden muss ich dem Birdy 4G allerdings die Performance des Musikplayers über den Headset-Betrieb. Das Birdy kommt ab Werk mit einem kabelgebundenen Stereo-Headset daher (nicht schlimm – ist bei 99% der anderen Herstellern auch so), verfügt aber nicht über die sogenannten In-Ear Stöpsel, sondern über die normalen rundlichen Knopf-Stecker. Okay – kann man haben, muss man aber nicht, zumal die In-Ears eben deutlich besser von der Umwelt abschirmen und dadurch auch in der Regeln ein besseres Klangerlebnis ermöglichen; auch wenn sie sicherlich nicht jedermanns Sache sind. Nun – die eigentliche Leistung des Headsets hat mich wie bereits angedeutet doch sehr enttäuscht. Egal welche Equalizer-Einstellung gewählt wird – der Sound kommt „abgemagert“ und kraft beim Nutzer an und verleitet eher zum Weglegen des Geräts als zum entspannten Lauschen. Das ändert sich leider auch nicht, wenn man ein anderes Headset anschließt, sodass es entweder an einer defekten 3,5mm Klinkenbuchse oder am Musikplayer selbst liegen muss.



    Um euch nicht im Unklaren zu lassen: Es liegt nicht an einem Defekt der Klinkenbuchse. Wie oben erwähnt, kann der VLC-Player neben Videos auch Audio-Dateien wiedergeben, weshalb ich den Test mit diesem dann auch noch wiederholt habe. Der VLC-Player liefert über Headset eine deutlich (!) bessere Performance ab, als die Softwarelösung von Wiko das hinbekommt. Da muss dringend nachgebessert werden!






    Verbindungen:



    Beim Birdy handelt es sich eigentlich um einen wahren Connectivity-Weltmeister. Es sind zwar keine neuen und "unglaublichen“ Technologien verbaut, dennoch ist es schon beachtlich was speziell in diesem Bereich alles so im Birdy integriert ist. Eine kurze, knackige Auflistung der zur Verfügung stehenden Dienste:


    Die Verbindungsmöglichkeiten des Wiko Birdy 4G im Detail:


    • - WLAN 802.11 b/g/n, WLAN-Hotspot
    • - Bluetooth 4.0 A2DP
    • - USB 2.0, USB OTG
    • - 2G / 3G / LTE Kat. 4 (Frequenzen siehe „Hauptfunktionen“ zu Beginn des Berichts)
    • - Micro SD Speicherkartenslot
    • - 3,5mm Klinkenbuchse


    Es handelt sich zwar – beispielsweise beim WLAN-Standard – nicht immer um die neuste Technik, dennoch auch hier wieder das Prädikat: Ausreichend. Wer mehr möchte, muss dementsprechend auch mehr Geld beim Kauf auf den Tisch legen.

  • Fazit:




    Wiko zielt mit dem Birdy 4G auf ein Nutzerspektrum ab, das bisher wohl von so ziemlich jedem Smartphone-Hersteller angepeilt wurde: Kunden, die zwar alle Funktionen irgendwie benötigen und gleichzeitig aber auch Wert auf eine etwas ausgefallenere Optik legen. Wenn das Gerät noch dazu preislich in einer attraktiven Region aufgestellt ist – umso besser. Genau diesen Spagat versucht Wiko hier auszuführen. Das klappt leider nicht zu 100%, auch wenn man sich meiner Meinung nach immer noch auf einem recht guten Weg befindet.
    Das Birdy 4G ist sowohl in Sachen Hard- als auch im Hinblick auf die Software auf einem aktuellen Stand. Dennoch besteht an manchen Ecken und Kanten noch Handlungsbedarf – sei es bei der Leistungsfähigkeit des MP3-Players (speziell im Headset-Betrieb) oder aber auch im Anblick der Hardware bei der allgemeinen Gehäuse-Wertigkeit bzw. –Handhabung. Weiter unten habe ich euch die einzelnen positiven und negativen Punkte aufgeführt. Ums an dieser Stelle kurz zu machen: Wer preislich keine allzu großen Sprünge wagen möchte, eine solide Technik gepaart mit etwas auffallender Optik sucht, sollte sich die Geräte von Wiko bzw. in diesem Fall speziell das Birdy 4G mal genauer anschauen. Potenzielle Nutzer sollten allerdings nicht davor zurückschrecken, unter Umständen vielleicht auch selbst etwas Hand am Gerät anzulegen (im Sinne von dem Installieren anderer Anwendungen wie bspw. einem Launcher oder alternativen Musik- und Videoplayern). Das dürfte den meisten Nutzern aber wohl sowieso keine Schwierigkeiten bereiten.




    Vorteile:



    • - sehr kompaktes Gerät, das Dank den Abmessungen und dem Gewicht auch sicher in der Handhabung ist
    • - Für den Allround-Nutzer ein absolut ausreichend ausgestattetes Smartphone zum attraktiven Preis
    • - Knallige Farben zur Auswahl – sowas vermisse ich bei den „Big Playern“ ja immer noch ;)
    • - der rückseitig verbaute Lautsprecher leistet für seine Verhältnisse ordentliche Arbeit. Die Lautstärke ist ausreichend hoch und auch die Qualität geht in Ordnung.
    • - die verbaute Technik (4G) vermutet man auch heute nicht unbedingt in jedem Einsteiger-Smartphone – daher Pluspunkt für das Birdy 4G




    Nachteile:



    • - leider knarzt das Gehäuse teilweise. Dies ist zwar nicht immer der Fall (und dann auch nur an bestimmten Stellen), dennoch trübt das den sonst sehr guten Gesamteindruck etwas
    • - bei leistungshungrigeren Anwendungen/Games kommt das Phone doch recht schnell an seine Grenzen
    • - der oben noch positiv gelobte Lautsprecher hat leider auch einen Nachteil: Dadurch, dass dieser auf der Rückseite platziert ist und seitens Wiko auch keine Abstandshalter verbaut sind, wird ein Großteil der Lautstärke „verschluckt“, wenn das Gerät bspw. eben auf einem Tisch liegt. Schade…
    • - Wiko stattet das Gerät ab Werk „nur“ mit dem Standard-Android Videoplayer aus. Hier kann der Nutzer zwar Apps von Drittanbietern aus dem Store laden – das müsste aber nicht sein; schließlich ist mit dem Musikplayer durchaus eine brauchbare Eigenkreation integriert
    • - der ab Werk aufgespielte Musikplayer leistet im Lautsprecher-Betrieb zwar gute Dienste, allerdings ist die Performance mit Headset (egal ob es um das mitgelieferte Headset oder ein optionales Sennheiser-Headset geht) absolut grausam! Abhilfe konnte auch hier mit einem anderen Player geschaffen werden, sodass das Problem wohl auf die Software eingeschränkt werden kann (immerhin kein Hardware-Defekt!)

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