Einrichtung eines Heimnetzwerkes mit Patchfeld und W-LAN Router

  • Ergänzend muss man noch sagen das über dieses Krüppellan höchstens Fast Ethernet (100 Mbit) möglich ist.
    Das wird für die meisten Anwendungen reichen, jedoch wird es bei richtigen HD Streams schon sehr eng.
    Das sind "theoretische" 11,7 MB/sek. Praktisch wirst du eher bei 7 Mb/Sekunde liegen.


    Zitat

    Original geschrieben von Tomcat007
    Da solltest du mal aber das Netzwerk im Haus bei einem Kumpel von mir sehen, der hat 4 Patchfelder a 24 Ports im Keller, da läuft alles über IP-Netze - Telefone, Kameras und SAT-TV inkl.
    die meisten Räume sind mit je 2 Doppeldosen und 2 Ersatzkabel in Unterputzdosen versorgt, Küche (Smarthome lässt grüssen) , Wohnzimmer und Büros haben deutlich mehr Anschlüsse.


    Ich sage immer, Kabel kann man nie genug legen, wenn es möglich ist - später wird das fast unmöglich oder extrem teuer.


    Zur letzten Aussage stimme ich Dir zu und ich "hätte" es auch so. Jedoch hab ich noch im ganzen Haus S0 Bus + 1TAE in nem 6DA (mindestens) in jedes Zimmer.
    IP Telefonie ist selbst heutzutage kein Standard und im Notfall hab ich ja noch meine WLan APs :)

  • Zitat

    Original geschrieben von skybird1980
    Zur letzten Aussage stimme ich Dir zu und ich "hätte" es auch so. Jedoch hab ich noch im ganzen Haus S0 Bus + 1TAE in nem 6DA (mindestens) in jedes Zimmer.
    IP Telefonie ist selbst heutzutage kein Standard und im Notfall hab ich ja noch meine WLan APs :)


    Ich habe z.B. einen Port des Pachfeldes mit einem S0 Bus von der Fritz-Box belegt. So kann ich theoretisch trotz IP-Telefonie in jeden beliebigen Raum ein ISDN-Gerät bringen. Vorraussetung ist aber, das die Dosen dann voll belegt sind, bei einer Teilbelegung muss man wieder mit Adaptern arbeiten.

    ---
    Glück auf

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Kann ich diese zentrale Verkabelung von 5x 2DA (ungeschirmt) auch sinnvoll für ein Netzwerk nutzen?

    Der Senf wurde ja bereits hinzu gegeben ;)
    Daher beschränke ich mich mal auf eine Auflistung technischer Basisdaten, die eine Abschätzung im jeweiligen Fall ermöglichen :cool:

    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Eigentlich hab ich den Eindruck das man heute viel weniger Netzwerkkabel braucht als frueher. Weil sehr viel ueber WLAN laeuft. ;)

    Im Singlehaushalt sicher grundsätzlich richtig, da der Durchsatz der einzelnen Wlan-Verbindung in den letzten Jahren enorm gesteigert wurde. Trotzdem bleibt die Funkverbindung ein shared Medium, das schnell bei HD-TV o.ä. an seine Grenzen stößt, wenn mehrere Teilnehmer es gleichzeitig nutzen wollen. Daher sollte Grundsatz sein, dass es nur für die echten Mobil-Geräte reserviert sein sollte. Für alle anderen Geräte gilt:

    Zitat

    Original geschrieben von Tomcat007
    Ich sage immer, Kabel kann man nie genug legen, wenn es möglich ist - später wird das fast unmöglich oder extrem teuer.

    Das freut dann auch den Nachbarn ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von skybird1980
    Ergänzend muss man noch sagen das über dieses Krüppellan höchstens Fast Ethernet (100 Mbit) möglich ist.
    Das wird für die meisten Anwendungen reichen, jedoch wird es bei richtigen HD Streams schon sehr eng.
    Das sind "theoretische" 11,7 MB/sek. Praktisch wirst du eher bei 7 Mb/Sekunde liegen.

    Ich weiß nicht, wie Du zu diesen Zahlen kommst, aber ich habe bei meinen Instalaltionen und insbesondere in jenem Haus aus den 60ern mit jperf über 90 MBit/s netto gemessen. Performanceeinbußen konnte ich also nicht feststellen, wobei die Bandbreite/Störanfäligkeit sicherlich auch mit der Qualität der verwendeten aktiven Komponenten (Switches, LAN-Adapter) korelliert.

  • Zitat

    Original geschrieben von Senfdazugeber
    LAN über Telefondraht klappt in 95% aller Fälle problemlos. Die fehlende Schirmung ist kein Problem und im übrigen verlangen die einschlägigen Standards überhaupt keine Schirmung. Ungeschirmtes (UTP) Kabel genügt sogar bis hin zu Cat.6.
    ...


    Das ist mir absolut neu und ohne diesen Thread wäre ich nie auch nie auf die Idee gekommen, dass die alten Leitungen vielleicht schon alsbald eine moderne Funktion erhalten können. :)



    Zitat

    Original geschrieben von Senfdazugeber
    ...
    Theoretisch problematisch beim Telefondraht ist lediglich die fehlende Verdrillung, ...


    Ist tatsächlich nicht verdrillt?


    Es ist zwar mehr als 20 Jahre her, dass ich die Leitungen verlegt habe. Ich glaube mich allerdings daran erinnern zu können, dass er verdrillt war.


    Ansonsten vielen Dank für Eure hilfreichen Antworten. :top:



    Medienübertragungen sind in meinem Netzwerk (noch) kein Thema. Aktuell läuft es wie ein klassisches Büronetzwerk, dessen wesentliche Aufgabe ein zentralisierter und stets aktueller Datenbestand ist. WLAN nach dem 11g Standard (54 MBit brutto) ist aber zu lahm für ein sinnvolles arbeiten. WLAN nach dem n-Standard mit 150 MBit läuft reicht dagegen (noch) aus.



    Edit:
    In einem gerade ergoogelten Datenblatt wird der Begriff "verseilt" verwendet, der m.W. nichts anderes bedeutet als verdrillt.

  • Allein herstellungstechnisch bedingt, sind mehradrige Kabel immer verdrillt. Es kommt aber darauf an, dass man für die Netzwerkverdrahtung die Paare erwischt :cool:
    Die einzige Bremse bei diesem Krüppel-Lan ist der Übergang bei unterschiedlichen Impedanzen. Auch dazu hatte ich extra oben den 'technischen Link' eingefügt (den Du vllt übersehen hast?) ;)
    Der Link listet auch die relevanten Daten aus den Datenblättern der verschiedenen Kabeltypen auf O:-) :)

  • Zitat

    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Ich weiß nicht, wie Du zu diesen Zahlen kommst, aber ich habe bei meinen Instalaltionen und insbesondere in jenem Haus aus den 60ern mit jperf über 90 MBit/s netto gemessen. Performanceeinbußen konnte ich also nicht feststellen, wobei die Bandbreite/Störanfäligkeit sicherlich auch mit der Qualität der verwendeten aktiven Komponenten (Switches, LAN-Adapter) korelliert.


    Wenn Du richtig gelesen hast hat der TO ein 2 DA Kabel zu seinen Dosen. Damit ergibt sich das Du maximal ein Fast Ethernet aufbauen kannst aufgrund "nur" 4 Adern.
    Fast Ethernet sind 100 Mbits - die geteilt durch 8 und man hat die theoretischen 11,7 MB/Sek. Dann zieht man nochmal ~ 20% ab für Protokoll Overhead und Störeinflüsse und man hat die ungefähren 7 MB/Sek.
    Hat man allerdings 4 DA zur Verfügung ist GBit LAN kein Problem.
    Deshalb sind unserere Aussagen nicht verkehrt. Wir gehen nur von anderer Ausgangskonfiguration aus.
    Zu erwähnen wäre noch das von ca 120m Reichweite hier von nur noch 70m Reichweite ausgegangen werden kann wegen den fehlenden Schirm aussen rum. Das ist aber je nach Kabeltyp noch anders.
    Alte Telefonkabel hatten nur einen Beidraht als Schirm, neurere haben einen normalen Schirm.


    Zur Verdrillung sei gesagt das in der Telefonie grundsätzlich verdrillt wird. Wichtig ist wie gesagt das man die richtigen Adern benutzt. Also Rot/Blau und Gelb/Schwarz als Beispiel. Bei Fernmeldedrah Ader ohne Makierung mit Ader mit einer Makierung. Und zwei Makierung langer Unterbrechung mit zwei Makierung mit kurzer Unterbrechung.


    So heben sich die Magnetfelder zweier Drähte am besten auf und man hat weniger Übersprechen/Störfaktoren.

  • Okay, Du meintest Megabyte pro Sekunde. Da Du einmal MB/s (mit großem "B") und einmal Mb/s (mit kleinem "B") geschrieben hast und ein großes B üblicherweise für Byte, ein kleines dagegen für Bit steht, kam es da zu diesem Mißverständnis.

  • Jup. Sorry bei den Einheiten muss ich mehr aufpassen.
    Ist ja sowieso ein Graul. Hersteller reden von runden Bytes, der Techniker von 8Bits/Byte ... und im Endeffekt wir man sowieso bei den Größenangaben verarscht.

  • Das mit den Einheiten ist wirklich ein Graus. Die Transferrate in der Datenfernübertragung müsste m.W. stets in MBit/sec bemessen werden. Aber kaum jemand hält sich dran. :(



    Zitat

    Original geschrieben von skybird1980
    Wenn Du richtig gelesen hast hat der TO ein 2 DA Kabel zu seinen Dosen. ...


    Jep ... so ist es. Halt die damals für analoge Telefonanlagen übliche Verdrahtung, bei der noch die Adern W und E vorgesehen waren, wenn auch - wie in meinem Fall - an den Nebenstellenanschlüssen ohne Funktion.




    Zitat

    Original geschrieben von skybird1980
    ...
    Zu erwähnen wäre noch das von ca 120m Reichweite hier von nur noch 70m Reichweite ausgegangen werden kann wegen den fehlenden Schirm aussen rum. Das ist aber je nach Kabeltyp noch anders.
    Alte Telefonkabel hatten nur einen Beidraht als Schirm, neurere haben einen normalen Schirm.
    ...


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die von mir verlegten Leitungen ganz ohne Schirm waren - auch nicht als Beidraht.



    Zitat

    Original geschrieben von skybird1980
    ...


    Zur Verdrillung sei gesagt das in der Telefonie grundsätzlich verdrillt wird. Wichtig ist wie gesagt das man die richtigen Adern benutzt. ... Bei Fernmeldedrah Ader ohne Makierung mit Ader mit einer Makierung. Und zwei Makierung langer Unterbrechung mit zwei Makierung mit kurzer Unterbrechung.
    ...


    Ehrensache - das kenne ich gar nicht anders. ;)



    Die im EG verlegten Leitungen sind inzwischen völlig ohne Funktion. Hier reicht uns das DECT der Fritzbox, so dass die Kabel für Netzwerkanwendungen frei wären.


    Die beiden in andere Stockwerke führenden Leitungen laufen z.Zt. noch als kabelgebundene Nebenstellenanschlüsse. Deren Schicksal wird sich entscheiden, wenn das Netzwerk im EG brauchbar ist.

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