WLAN Netzwerk erweitern, Repeater oder Access Point?

  • Hallo,


    ich habe eine FritzBox 7360. Funzt soweit, allerdings geht WLAN nur im Erdgeschoss und Keller vernünftig, erster Stock schon eher mäßig, zweiter eher gar nimmer.


    Nun möchte ich das gerne erweitern, dazu ein paar Fragen:


    1. Was ist der Unterschied zwischen einem WLAN Repeater und einem Access Point? Ich vermute mal folgendes: ein Repeater nimmt das vorhandene WLAN Signal und verstärk es während ein Access Point ein vorhandenes LAN Signal nimmt und ein neues Funknetz aufbaut. Ist das korrekt so? Ein Access Point müßte demnach eine kabelgebundene Ethernet-Verbindung zur 7360 haben.


    2. Falls meine obige Theorie stimmt, dann sollte ein Access Point ja besser sein als ein Repeater, oder?


    3. Gibt es Access Points die alleine via PowerOverEthernet betrieben werden können, also kein eigenes Netztteil brauchen? Und, falls dem so ist, könnte denn meine FritzBox so einen PoE Anschluß bereitstellen?


    Vermutlich ist es am einfachsten so einen FritWlanRepeater irgendwo in eine Steckdose zu tun, aber ich könnte theoretisch auch eine Ethernet-Leitung in den zweiten Stock verlegen und dort einen AccessPoint anschließen. Leider fehlt mir dort aber eine Steckdose. Deshalb bin ich etwas am grübeln.


    Volker

  • Re: WLAN Netzwerk erweitern, Repeater oder Access Point?


    Zitat

    Original geschrieben von VolkerD aber ich könnte theoretisch auch eine Ethernet-Leitung in den zweiten Stock verlegen und dort einen AccessPoint anschließen. Leider fehlt mir dort aber eine Steckdose.


    Wenn Du sowieso Leitungen verlegst, kannst Du auch gleich ein Stromkabel dorthin verlegen...


    Ansonsten:
    Fritz WLAN Repeater (den billigen FRITZ!WLAN Repeater 310 ohne LAN und ohne 5GHz, Deine Box kann eh nur 2,4 GHz- WLAN) an optimaler Stelle im 1. Stock platzieren. Das würde ich zuerst versuchen.


    Accesspoint wäre besser als Repeater (mehr Bandbreite). In der Praxis merkst Du davon aber meist nichts.

  • Ein Repeater verstärkt das Signal nicht. Er wirkt wie ein Wlan-Empfänger und erzeugt ein zweites Wlan daraus, auf einem anderen Kanal mit selber SSID. Ein Repeater halbiert die Datenrate und verdreifacht die Probleme.


    Ein Access-Point wird per Ethernet-Kabel angeschlossen und fungiert als Bridge. Diese Variante ist eindeutig zu bevorzugen.
    Die Einrichtung ist einfach: Am eigentlichen DSL-Router werden beliebig viele Access-Points per Kabel angeschlossen und als Bridge oder Access Point konfiguriert. In jedem Access Point muss DHCP aus sein, im DSL-Router ist es an. Gateway in den Access Points ist die interne IP des DSL-Routers (z.B. 192.168.0.1). Funkkanäle dürfen alle nur einmal belegt sein, also jedes Gerät muss einen anderen Kanal bekommen. SSIDs sollten alle die selben sein.WIFI-Passwörter müssen die selben sein. Schon hat man einen "Hotelmodus", wo man durchs Haus laufen kann uns sich die Endgeräte fast fliessend im Handover mit dem Access Point verbinden, der gerade am stärksten empfangen wird. Nahtloses Handover geht aber nicht oder nicht mit allen Geräten, wie man es vom Mobilfunk kennt.

  • Re: Re: WLAN Netzwerk erweitern, Repeater oder Access Point?


    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Wenn Du sowieso Leitungen verlegst, kannst Du auch gleich ein Stromkabel dorthin verlegen...


    Ich befürchte das Leerrohr ist so knapp bemessen dass ich froh bin wenn ich ein CAT5 Kabel da durch kriege, aber ansonsten hast Du natürlich Recht.


    OK, dann habe ich es in Prinzip schon richtig verstanden. Ein Access Point wäre besser, ist die Frage ob notwendig. Wir spazieren ja nicht mit dem Tablet durchs Haus, entweder man ist oben im zweiten Stock oder unten im Erdgeschoss. Vermutlich täte ein solcher Repeater im ersten Stock ausreichen, wenngleich die andere Lösung freilich technisch besser wäre.


    Aber nochmal die Frage zu der PoE Geschichte: ich dachte bei uns im Büro würden die Access Points tatsächlich ausschließlich über die Ethernetleitungen mit Strom versorgt. Kann das sein, und könnte man so etwas zu Hause auch machen, mit einer popeligen 7360 als Router?


    Volker

  • Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
    Man kann ganz sicher auch PoE separat einspeisen, nach der Fritzbox.


    Ok, das geht sicher auch. Muß ich mal sehen wieviel Platz das Leerrohr bietet.


    Letzte Frage: wenn man PoE machen möchte, geht das über eine ganz normale CAT5 Verkabelung oder braucht es dafür ein anderes Kabel (mit mehr Adern oder so)?


    Volker

  • Das geht über die selbe Verkabelung. Direkt nach der Fritzbox kommt ein PoE-Speiser, dann kannst Du mit dem Katze-5-Kabel ins Leerrohr. Heutzutage nimmt man aber eher 5E oder 6.

  • Wir nutzen im 1. OG einen WLAN-Repeater von TP-Link (850RE ?) für 25 €, der empfängt das WLAN-Signal aus dem EG und baut ein so starkes Netz auf, dass es wiederum im EG (und OG) problemlos empfangbar ist. Laut Speedtest sind Ping und Datenrate nicht bzw. Nicht wesentlich schwächer als die des WLAN-Hotspot (I+ statt DSL).


    Wir sind völligst zufrieden, einfacher geht es kaum.


    Gruß Jörg

  • Zitat

    Original geschrieben von jof
    Wir nutzen im 1. OG einen WLAN-Repeater von TP-Link (850RE ?) für 25 €, der empfängt das WLAN-Signal aus dem EG und baut ein so starkes Netz auf, dass es wiederum im EG (und OG) problemlos empfangbar ist. Laut Speedtest sind Ping und Datenrate nicht bzw. Nicht wesentlich schwächer als die des WLAN-Hotspot (I+ statt DSL).


    100% Zustimmung, wie ich oben schon empfohlen hatte. Warum soll ich mich mit Kabel verlegen beschäftigen, wenn ich einen 35€- Repeater einfach nur in die Steckdose stecken kann und fertig bin?


    Argument höhere Bandbreite bei Accesspoint:
    Das Argument ist oft Fake, weil für übliche Anwendungen (Internet im Haus verteilen) nicht das WLAN das Nadelöhr ist. Da kommen am Haus nur z.B. 10MBit/s an, und ob ich das im WLAN mit 50MBit/s oder 1GBit/s verteile ist völlig egal.


    Wenn jemand seine Geräte zu hause vernetzen möchte und mit hoher Bandbreite Daten verschieben möchte, macht natürlich ein GBit/s- LAN oder ein WLAN mit effektiven 450MBit/s Sinn.


    Aber um das Tablet und das Smartphone ins WLAN zu bringen ist dieser Aufwand "a touch to much".


    Wie schon geschrieben wurde, ist wichtig:
    Überall den Name vom WLAN und das Passwort gleich wählen, damit die Geräte sich einfacher ins stärkste Netz einwählen können.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Wie schon geschrieben wurde, ist wichtig:
    Überall den Name vom WLAN und das Passwort gleich wählen, damit die Geräte sich einfacher ins stärkste Netz einwählen können.


    Dumm nur, das genau das die meisten Gerät nicht mache - die versuchen eine bestehende WLan-Verbindung solange zu halten, wie es geht.
    Bei Apple-Geräte sehe ich das jeden Tag bei mir zuhause, ich habe 3 AP´s laufen, die derzeit aber Stand-Alone sind und nicht vermascht.


    Wenn ich die AP´s vermaschen würde, funktioniert auch das was du sagst, weil ich dann ein Handover vom WLan-Netz habe, das geht aber nicht mit FritzBox und Co.


    VolkerD
    ich würde es an deiner Stelle mit WLan-Ap´s probieren, die per PowerLan angebunden werden.


    Neben der FritzBox kommt ein PoweRLan-Modul in die Steckdose und an geeigneter Stelle das andere PowerLan-Modul mit integrierten AccessPoint. Dann hast du dort Netzwerkanschlüsse für Kabel und eben auch WLan. Das spart die Kabelverlegen. Wo der WLan-AP am besten steckt, muss du eh ausprobieren.
    Solche Geräte gibt es vom Marktführer Devolo, aber auch von AVM - wobei ich persönlich nach umfangreichen Test aber die Devolo immer vorziehe.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!