Geräte zur Kabel-/Adern-Identifizierung/Zuordnung?

  • Hallo liebe Leidensgenossen ;)


    ich habe immer wieder mit verdeckten Verdrahtungen/Kabeln zu tun (unterirdisch, unter Putz usw), bei denen keine Dokumentation (mehr) existiert. Um heraus zu finden, welches Kabelende wohin führt, nutze ich derzeit eine Eigenkonstruktion aus einem Netzwerktester mit 'Adapter' Westernstecker auf Hirschmann-Klemmen.


    Diese Technik hat natürlich Nachteile:
    Ich muss mir häufig eine eigene Masseleitung zur Messung verlegen,
    Y-Abzweige sind nur über Umwege zu entdecken,
    das Übersprechen bei dicken Steuerleitungen erlaubt keine eindeutige Zuordnung
    usw. usf.


    Daher meine Frage:
    Welche Geräte zur Kabel-/Adern-Zuordnung nutzt ihr bzw könnt ihr empfehlen?
    Gern auch Ideen/Vorschläge für Selbstbau-Lösungen mit mehr Komfort :top:


    Mein Traum wäre ein Satz einzelner 'Sender',
    die auf einem entsprechenden 'Empfänger' am anderen Ende ihre eindeutige Kennung zur Anzeige bringen, die
    - idealerweise ohne Bezug auf eine gemeinsame Masse auskommt,
    - weitgehend unabhängig von Länge und Dicke der zu messenden Kabel ist,
    - vllt sogar noch elektrische Werte des Leiters misst (als Luxusvariante)


    ...und am besten noch ohne die Grenzen der Physik ;) :D

  • Hallo,


    von ELV gab es mal einen Aderntester, der gleichzeitig 16 Adern testen und zuordnen konnte, aber ich finde der gerade im Onlinekatalog nicht mehr, habe auch keinen gedruckten Katalog mehr von denen hier.


    Das währe mein Tip gewesen, ansonsten haben die noch einen Leitungssucher / Tester als Bausatz für rund 40,-, der ist auch ganz praktisch

  • Hi Tomcat,


    ich vermute, Du meinst diesen hier
    Prinzipiell keine schlechte Idee :top:
    ... hat allerdings zwei wesentliche Nachteile:
    1. Nur eine Leitung verfolgbar. Man braucht also einen Helfer, der an der 'Senderseite' umklemmt.
    2. Nur 3cm Suchtiefe reicht eigentlich selten aus.


    Eigentlich sind auch (fast) immer beide Seiten der Kabel zugängig, so dass ich eigentlich nicht berührungslos messen müsste (obwohl recht angenehm :top:)


    Ich habe in letzter Zeit häufiger das Problem, dass ich Kabel-Enden an weit entfernten Punkten A B C und D vorfinde. Die Verbindungen der einzelnen Adern aber völlig 'gewürfelt' sind - also A-C, B-C, A-D usw. Ich brauche also für jeden Kabelendpunkt einen Helfer, der auf Zuruf das auf die nächste(n) Ader(n) wechselt. Daher scheiden auch die üblichen Mehrfach-Kabeltester aus, da die nur aus einem Gerät mit mehreren Ausgängen bestehen, die nicht räumlich trennbar sind.


    Ich bräuchte Deinen obigen Geräte-Vorschlag also quasi 10x, ohne dass sich die Geräte gegenseitig stören.
    Ich hoffe, ich konnte mein Problem jetzt etwas verständlicher machen :cool:


    Danke trotzdem für Deine interessante Anregung


    Gallium

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    ich vermute, Du meinst diesen hier


    Nein, den meinte ich nicht.


    Die hatten mal einen Kabeladerntester, der parallel 16 Leitung durchtestet und am anderen Ende dann zuordnen konnte.
    Man klemmte das Senderteil also direkt an 16 Adern an.


    Vermuttlich ist der aus dem Programm genommen worden, finde den nicht mehr.

  • Am besten sprichst du den nächsten Telekom Außendiensttechniker an, der dir über den Weg läuft. TECHNIKER, nicht die TÜrverkäufer. :p


    Ein Freund von mir arbeitet dort im Außendienst und er hat ein unscheinbar einfaches Gerät: Sender wird an 2 Adern geklemmt und der Empfänger hat am Ende seiner Antenne eine offene Metallspitze.


    Es gibt ein merkwürdiges "klingeln" von sich und damit findet man jede Leitung. Wenn es dumpf klingelt weiß man schon mal, dass man in der Nähe der betroffenen Leitung ist und wenn man bei Berührung des offenen Kabelendes taub wird (übertrieben formuliert), hat man das richtige Ende seines Kabels gefunden.
    Scheint das zu sein was du suchst, ich weiß aber leider nicht welcher Hersteller das ist, geschweige denn die korrekte Bezeichnung.


    So ähnlich wie die Kerlchen hier sah es aus, allerdings schwarz (vermutlich älter?!):
    http://www.pewa.de/lshop,showd…raete.leitungssucher,.htm


    Evtl. ist es da hier:
    http://rose-netztechnik.de/de/…Pruefgeraete/PTS93-09.php

  • Danke zunächst für Eure Hinweise :top:


    root:
    Der Kabelfinder von PAN-Control ist mehr oder weniger identisch mit meiner derzeitigen Lösung meines Netzwerktesters mit Adapterkabelsatz. Wesentlicher Nachteil: Die senderseitige Einspeisung erfolgt über ein zentrales Gerät. Damit sind entfernt liegende Kabelenden nicht gleichzeitig anklemmbar.


    system02
    Das Rose-Set scheint mir auf Grund der Spannungssicherung bis 120V eher für den amerikanischen Markt bestimmt zu sein oder sehr spezifisch auf analoge Telefonie ausgerichtet (hier würden 120V auch ausreichend sein)
    Da ich bei Steuerleitungen im Industriebereich u.U. auch mal mit 400V rechnen muss, scheidet das daher aus.


    Der Kabelsucher von Taco-Nauert scheint dem ELV-Geräte-Vorschlag von Tomcat nicht unähnlich zu sein. Nachteil hier: nur eine Ader gleichzeitig prüfbar.
    Prinzipiell sollte es aber vllt möglich sein, diese Geräte in eine frequenzsensitive Variante zu modifizieren, so dass man gleichzeitig mehrere Sender betreiben könnte.


    Sollte sich etwas Vergleichbares nicht als Fertiggerät finden lassen, würde ich zu Testzwecken ggf das ELV-Gerät kaufen und versuchen zu modifizieren. (bei 40,- kann man da erst mal nicht viel falsch machen ;) )


    Lösungsansatz I:
    Allen Lösungen liegt mehr oder weniger dasselbe analoge Prinzip zu Grunde:
    Ein Sender speist eine Fest-Frequenz ein, die sich mit dem Empfänger, je nach Höhe der Frequenz auch drahtlos, orten lässt.
    Da die Wirkung verschiedener Frequenzen in verschiedenen Kabeltypen unterschiedlich ist, sollte man vllt eine Variationsmöglichkeit haben.


    Ich denke ein paar kleine, autarke, einzelne Sende-Geräte mit verschiedenen Festfrequenzen wären der flexibelste Ansatz. Deren Sendefrequenz ließe sich dann mit einem entsprechenden Empfänger selektiv orten, wobei die Ortungstiefe von der Frequenz abhängig wäre;
    wobei drahtlos eigentlich nicht zwingende Vorgabe war... aber nice-to-have ;)


    Lösungsansatz II:
    Mich wundert, dass es bisher scheinbar keine digitale Geräte-Lösung gibt. :confused:
    Dies hätte den Vorteil, dass man unabhängig von der Wahl der eingespeisten Trägerfrequenz wäre und diese je nach Leitungsbeschaffenheit variieren könnte :cool:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!