TV: Hol mich hier raus - Promis im Urwald (Staffel 2015)

Bei der Mangelernährung im Camp wundert es mich, dass solche Dinge nicht bereits im Camp selbst auftreten.

Es ist tatsächlich, wie die Psychologin schreibt: Der Mensch verändert sich unter solchen Umständen, die Psyche kann auch verrückt spielen. Wer als Sender solche Veranstaltung austrägt, sollte eher seiner Verantwortung für die (Kassen füllenden) Teilnehmer gerecht werden, anstatt sie vor die Tür zu setzen.

Ein Grund mehr, in die nächste Staffel gar nicht erst reinzusehen. Persönlich hatten mich bei der aktuellen Staffel im Wesentlichen die von "Dr. Bob" (der m.W. nicht einmal Arzt ist) angekündigten "zwei sensationellen Neuerungen" bewegt, mir die erste Folge anzusehen. Bis heute weiß ich nicht wirklich, welche Neuerungen diese beiden sensationellen sein sollen. Etwa der Tandem-Sprung am Anfang oder das bisschen Schwimmen (von der Qualle mal abgesehen)?

Vielleicht demnächst noch eine Runde Schach im "Vor-Camp" zur Auswahl der Teilnehmer?

Dr. Bob ist auch eine Besonderheit der deutschen Staffel. Bei der britischen Version arbeitet Bob McCarron nur im Hintergrund und tritt nicht vor die Kamera.

Ich würde nicht ausschließen, dass die Rahmenbedingungen für Paramedics in Australien anders sind als für Rettungssanitäter in Deutschland wo die Befugnisse doch sehr limitiert sind.

Bob McCarron war medizinischer Leiter der Eröffnungs- und Abschlussfeiern der Olympischen Spiele im Jahr 2000 in Sydney. Er soll auch ein renomierter Spezialist und Ausbilder in Wildnis- und Tropenmedizin sein.

Vermutlich ist er das: http://whodares2.com/people-and-customers/759

Herrlich ... ein Bachelor of Paramedics ... oder so.

Kein Wunder, dass die Akademikerquote in Deutschland (angeblich) so gering ist.

Im Commonwealth sind Studiengänge für den Beruf des Paramedics (ähnlich Rettungsassistent bzw. Notfallsanitäter und nicht Rettungssanitäter) der Standard und der Maßnahmenkatalog der eigenständig durchgeführt werden darf ist deutlich umfangreicher als der des deutschen Rettungsassistenten.

Das hat nichts mit angeblich geringerer Akademikerquote in Deutschland zu tun, sondern man erkennt einfach die Notwendigkeit der fundierten Ausbildung. Im Zweifel ist es eher der Paramedic oder Rettungsassistent, der die lebensbedrohliche Erkrankung/Verletzung zunächst eigenständig behandelt.

Das habe ich nie bestritten.

In Osteuropa hatte man früh die Wichtigkeit der Erziehung des Nachwuchses erkannt und in vielen dortigen Staaten sind/waren Kindererzieher in Vorschuleinrichtungen Absolventen eines Diplomstudiengangs. Sie sind daher Akademiker.

Was ich sagen will:
Das "Kind" hat in verschiedenen Ländern nur andere Namen. Wäre in Deutschland zu Zeiten vor Einführung der Bachelor-Studiengänge eine Institution wie der "Paramedic" geschaffen worden, wäre dies nach guter alter deutscher Tradition durch Zusatzqualifikation und Fortbildung geeigneter Rettungssanitäter umgesetzt worden. Was aus meiner Sicht durchaus Sinn macht, weil der Qualifikation eine Bewährung in der Praxis vorausgeht.

Woraus folgt:
Viele gleichwertige Qualifikationen werden im Ausland durch ein Studium erworben und in Deutschland durch fundierte (Zusatz-) Ausbildungen. Selbst wenn die Qualifikation denselben Standard hat, gibt es im Ausland (nominal) einen Akademiker mehr.

Fazit:
Wenn also bisherige fundierte Ausbildungen nun den rechtlichen Charakter von Studiengängen erhalten, ändert das in Deutschland nichts am Status quo ... nur eben an der Statistik. Rein statistisch gesehen wird Deutschland "schlauer".

Edit:
Die Zahl der "Vollidioten", die dem gewöhnlichen Werktätigen das Leben versauern, verringert sich dagegen um keinen Einzigen. :mad:

Frank, das muss man dir lassen. Du kannst wirklich in jedem Thread lang und breit am eigentlichen Thema vorbei schwadronieren.

Nun gut ... nachdem das Camp beendet ist dachte ich, auch Nebensächlichkeiten wie Dr. Bob thematisieren zu können.

Oder gibt es zum Camp noch was? Für mich ist dieses Thema abgehakt und ich hoffe, dass sich am Konzept nun etwas grundlegendes ändern wird. Glaubt man Medienberichten, hat auch RTL (nicht zuletzt als Folge der heftigen Zuschauerkritik) erkannt, dass wirklich grundlegende Veränderungen notwendig sind. In bin mir nicht einmal sicher, dass Aktionen rund um das Camp (wie ebenfalls berichtet) noch in diesem Jahr veranstaltet werden.

Denn:
Lassen sich schon keine interessanten Z-Promis mehr für eine einzige Besetzung finden, wo sollen dann noch mehr Kandidaten herkommen, die an einer Vorauswahl teilnehmen?

Und:
Auch an der Vorauswahl werden Kandidaten nur gegen Bares teilzunehmen bereit sein.

Nach der letzten Staffel dürften sich noch weniger "Promis" finden lassen, die bereit sind, ihren Ruf in einer derart fragwürdigen Veranstaltung aufs Spiel zu setzen. Viel wird aber davon abhängen, wie sich die Karriere der jetzigen Kandidaten in Folge ihrer Teilnahme entwickelt. Das ganze kann nämlich auch nach hinten losgehen, wenn man die Reaktion auf die Teilnahme des Mola A. sieht, der sich letzter Tage bei Maischberger über die bösen Zuschauer ausgeheult hat.

Wer könnte sich aktuell für "Höhere Aufgaben" qualifiziert haben? Lediglich für Walter war m.E. bisher ein Anschlussauftrag im Gespräch.