Rein in die SPD - stürzt den Kanzler | Was meint ihr dazu?

  • Hi,


    habe eben [URL=http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,249755,00.html]folgendes[/URL] entdeckt und mich auf der website umgesehen:


    Zitat

    Die Debatte um die Agenda 2010 hat der SPD einen massiven Mitgliederschwund beschert. Die Internet-Aktion eines Hamburger Architekten will das Schrödersche Reformprojekt mit dem genauen Gegenteil zu Fall bringen. Sein Tipp an Arbeitslose: der SPD beitreten und die Reformpläne niederstimmen.



    Was meint ihr zu solch einer Aktion???


    >>> tkjever :confused:

    Meine Signatur
    ist beinahe zu
    lang für
    dieses
    Forum...

  • Die Idee ist einfach nur Quatsch! Das Mitspracherecht der Parteimitglieder ist dafür viel zu gering.



    Brazzo

    FCB forever No. 1


    "Ein freundliches Wort kostet nichts und ist doch das schönste Geschenk." [Daphne du Maurier (1907 - 89), engl. Schriftstellerin]


    Geht der Reichtum der Welt zu Grunde, dann stirbt die ROLEX zuletzt.

  • Das Mitspracherecht ist viel zugering und momentan würde ich aus keinem Grund der Welt der SPD beitreten:D

  • Ich finde es erschreckend, dass es heutzutage nurnoch möglich ist, mit populistischen Maßnahmen Politik zu machen.


    Ich selbst war auf einer Veranstaltung des DGB, auf der Oskar Lafontaine eine Rede hielt. Dabei tat er nichts, als seine eigenen Parteimitglieder nieder zu machen, alle als unfähig darzustellen und persönlich zu beleidigen.


    Scheinbar sieht dieser Mann im Rahmen des Streits um die Agenda 2010 seine Chance, wieder an Macht zu kommen. Allerdings ohne ein schlüssiges Konzept. Was er dort von sich gegeben hat, war unterstes Stammtischniveau. Er warf allen anderen Experten vor, dass diese alles immer nur nachplappern, selbst stellte er die Nachfragetheorie für die Konjunkturankurbelung von Maynard Keynes vor, und tat so, als wenn das alles auf seinem Mist gewachsen wäre, ohne dabei zu bedenken, dass sich bereits mehrfach gezeigt hat, dass "deficit spending" bisher nie richtig funktioniert hat....


    Wenn ich in die SPD eintrete, dann um Schröder zu unterstützen, und nicht um mich für den machtgeilen Lafontaine einzusetzen, der sich damals auf feigste Weise aus der Regierungsverantwortung gestohlen hat.

  • Ich sehe es momentan eher so, dass Schröder einfach in der falschen Partei ist, um seine an sich notwendigen Reformen durchsetzen zu können. Soll er's doch andersrum machen und seine Partei abwählen.:p

  • Das Problem ist wohl eher unser 2-Kammer-System. Da unsere Regierung leider keine Mehrheit im Bundesrat hat, kann die CDU/CSU fast alle Reformen blockieren. Aber dann zu behaupten, die Regierung wäre reformunwillig ist schon fast 'ne Frechheit.
    Ich bin übrigens diesen Monat in die Partei eingetreten. Aber nicht, um den Kanzler zu stürzrn:flop:, sondern weil ich hinter den Grundgedanken der Sozialdemokratie stehe und ich es gerade als junger Mensch für wichtig halte, sich polit. zu engagieren.

    Let the young fight the wars.

  • Zitat

    Original geschrieben von Doc-b
    Ich bin übrigens diesen Monat in die Partei eingetreten.


    Alle Achtung! Denke aber daran, als einfaches Mitglied hat man gegen die Funktionärchen und Pöstchenschieber null Chance und ist nicht mehr als Plakatekleber und Flyerverteiler.

    Zitat

    Original geschrieben von Doc-b
    Aber nicht, um den Kanzler zu stürzrn:flop:,


    Warum? Ist doch legitim eine eigene Meinung zu haben, oder hat das die SPD verboten? Ist die SPD ein Kanzlerwahlverein?

    Zitat

    Original geschrieben von Doc-b
    sondern weil ich hinter den Grundgedanken der Sozialdemokratie stehe


    Also wenn Du diesen Schröderschen Neoliberalismus Sozialdemokratie nennst, hast Du nicht sonderlich gut aufgepasst.

    Zitat

    Original geschrieben von Doc-b
    und ich es gerade als junger Mensch für wichtig halte, sich polit. zu engagieren.


    In der Tat ist das sehr wichtig und ich begrüße prinzipiell deine Entscheidung.


    cu

  • Plakatabkratzer? gehört irgendwie dazu, oder. Ansonsten kommt es auch ein wenig darauf an, wie man sich einbringt und wieviel Zeit man investiert. Und über die Jusos bekommst du auch deinen Posten.


    Und der Kanzler ist nunmal NICHT die Partei, wie die augenblickliche Diskussion gezeigt hat.
    Bin auch nicht wegen dem Kanzler beigetreten, sondern wegen dem Parteiprogramm und den Grundsätzen (zu beziehen über die Zentrale in Berlin)-

    Let the young fight the wars.

  • Zitat

    Original geschrieben von Doc-b
    Das Problem ist wohl eher unser 2-Kammer-System. Da unsere Regierung leider keine Mehrheit im Bundesrat hat, kann die CDU/CSU fast alle Reformen blockieren. Aber dann zu behaupten, die Regierung wäre reformunwillig ist schon fast 'ne Frechheit.


    Die politischen Ergebnisse der letzten 8 Jahre, seit Oskar damals die SPD Mehrheit im Bundesrat hatte sind offensichtlich an die vorbeigegangen. Gerade gestern noch sind umfangreiche Gesetze im Bundesrat verabschiedet worden. Die ersten Kommentatoren sehen schon anzeichen einer großen Koalition.


    Blockade war das Ziel von Lafontaine, um Kohl handlungsunfähig zu machen. Das hat er damals recht eindeutig durchblicken lassen. Seither hatte die SPD die Mehrheit im Bundesrat. Die Oppositionsmehrheit kam ja erst mit der Niedersachsenwahl zustande. Vorher konnte notfalls mit Tricks und Verfassungsbruch, siehe Zuwanderungsgesetz, jedes Gesetz durch den Bundesrat gedrückt werden.


    Aber jetzt hat man mit der neuen Mehrheit im Bundesrat einen Sündenbock für 4,5 Jahre stillstand und teilweise Rückschritt (demoskopischer Faktor in der Rente usw.) gefunden. Diese billige Propaganda fällt aber wohl auf fruchtbaren Boden.


    Der Trick mit den Parteieintritten ist auch nicht neu. Mitte der 90er Jahre wollte eine Studentenorganisation mal die FDP in Berlin übernehmen. Ist auch nichts draus geworden.

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