Islamistischer Terror in Europa

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Auch habe ich in meiner grenzenlosen Humanität akzeptiert, dass dort viele Leute aufgenommen wurden, die ihren Nachbarn, Eltern oder Freunde jahrelang bespitzelt haben, was zum Teil sehr unangenehme Folgen für die Opfer dieses Unrechtsstaates hatte.


    Der Vergleich passt deswegen nicht weil die DDR auch Deutschland war und die Wiedervereinigung zu keinem Zeitpunkt als Ziel der westdeutschen Politik aufgegeben wurde. Hier wurde also ein zuvor künstlich gespaltenes Land wieder in seinen rechtmäßigen Zustand versetzt.


    Bezüglich der Stasi gab es die Gauck-Behörde, in der sich jeder seine Akte ansehen und die Spitzel in seinem Umfeld identifizieren konnte.


    Nach dem Zusammenbruch der DDR war es zwangsläufig und folgerichtig, dass dieses Staatsgebilde der alten BRD zugeschlagen wurde, wohin hätte es sonst gehört? Wenn Nordkorea kippt wird es auch keine Diskussion geben, dass es mit Südkorea wiedervereinigt wird - die Frage wird nicht sein, ob es zur Schweiz oder Australien gehören soll...


    Der aktuelle Fall liegt anders als der deutsche Mauerfall. Abgesehen davon, dass es hier nicht um den Anschluss des Landes an ein anderes geht, gibt es überhaupt keine Verbindung, die Deutschland in besonderer Weise in Verantwortung gegenüber Syrien und seiner Bevölkerung nimmt. Naheliegend wäre bestenfalls Nachbarschaftshilfe seitens der Anrainer.


    Dass wir uns in einer globalisierten Welt mit humanitärer Hilfe und auch der Aufnahme von Flüchtlingen engagieren müssen, ist unbestritten. Die Lösung kann aber nicht sein, einen Massenexodus zu provozieren, wo sich Leute auf eine tausende Kilometer lange, lebensgefährliche Reise begeben und mit völlig falschen Vorstellungen hierher kommen.


    Dass Deutschland seit längerem immer wieder die Verantwortung der anderen europäischen Länder einfordert, ist auch ziemlich albern. Erst ruft man die Flüchtlinge in Scharen herbei und als man merkt, hoppla, wir kriegen das alleine nicht mehr hin, sollen die anderen mithelfen - obwohl die von Anfang an dagegen waren, dass man diese Menschenmassen herbeiruft. Da würde ich als europäischer Nachbar auch streiken und sagen, dieses ohne jede Not selbst eingebrockte Problem löst ihr mal schön selber, anstatt es auf uns abzuwälzen...

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Mehr Menschen, mehr Straftaten. Das ist eine ganz normale Entwicklung.
    (...)


    Und diese niedrigen Prozentzahlen sollten wir als starker Staat doch souverän schultern können, oder?


    Wenn das erste Selbstmordattentat in Deutschland passiert ist, dann sprechen wir uns wieder. Ich zweifle, daß Deutschland das "souverän schultert".

  • Auch in Westdeutschland gab es viele in meiner Generation, die das nicht so sahen. Für viele war das ein fremdes Land, nur mal so nebenbei.


    'Dass wir uns in einer globalisierten Welt mit humanitärer Hilfe und auch der Aufnahme von Flüchtlingen engagieren müssen, ist unbestritten. Die Lösung kann aber nicht sein, einen Massenexodus zu provozieren, wo sich Leute auf eine tausende Kilometer lange, lebensgefährliche Reise begeben und mit völlig falschen Vorstellungen hierher kommen.'


    Da bin ich der gleichen Meinung. Nur hat sich die Lage anders entwickelt. Der ISIS hat die Region überrannt und alle haben zugesehen, auch bei Assad.


    Deutschland fordert Verantwortung ein. Das tun wir auch in der Finanzkrise. Allerdings gibt es von anderen Ländern eher ausgeprägte Nehmerqualitäten. Nehmen gerne, Verantwortung nein danke. Sobald Deutschland fordert, spricht man von der Unterjochung Deutschlands oder vom Zuchtmeister.


    Das Problem ist doch eher, dass der europäische Gedanken am Ende ist, der von Deutschland auch im Kontext eines europäischen Wertemodells und der Flüchtlingssituation gefordert, aber leider abhanden gekommen ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von skater
    Wenn das erste Selbstmordattentat in Deutschland passiert ist, dann sprechen wir uns wieder. Ich zweifle, daß Deutschland das "souverän schultert".


    Selbst dann wird sich meine Meinung dadurch nicht ändern. Deutschland ist auch von der asymmetrischen Lage durch ISIS bedroht. Vorher gab es auch schon solche Lagen (Koffer-Bomber; Sauerland-Gruppe etwa, oder siehe hier: http://www.tagesspiegel.de/pol…er-vereitelt/4591238.html). Da gab es die Flüchtlinge noch gar nicht.


    Mit den aktuellen Flüchtlingen, die auch von ISIS bedroht wurden, hat das jedoch nichts zu tun. Die Prozentzahlen habe ich vorhin dargestellt. Man muss das Problem an der Quelle mit einer starken internationalen Antwort lösen.

  • Jeder Tote ist ein Toter zuviel.


    Ob diejenigen die jetzt zu recht über die unschuldigen Opfer wehklagen auch geklagt haben, über die unschuldigen Opfer (z.B. in den Krankenhäusern) amerikanischer, britischer und französischer Luftangriffe in Syrien, Afghanistan, den Irak?


    Einseitige mediale Propagandaschlacht.


    Rhetorische Frage:
    Wer sind die wahren Verursacher?

    Ich erinnere mich an die Zukunft, aber in die Vergangenheit kann ich nicht sehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von skater
    Wenn es nach TM1 und der A.L. geht, dann ist "ein bißchen kriminell" nicht weiter schlimm. In ihrer grenzenlosen Humanität sind sie bereit, einige wenige Morde, etwas mehr Vergewaltigungen und sehr, sehr viele Diebstähle zu tolerieren.


    Auch wenn es vergebene Liebesmühe ist, auf Einsicht oder Erkenntnis bei Leuten wie Dir zu setzen, möchte ich mir doch energisch verbitten mir die Worte im Munde so zurechtzudrehen wie sie in Deine verquere Weltsicht passen.

    „Im Übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht“
    (Kurt Tucholsky)

  • Zitat

    Original geschrieben von HHFD
    ...


    Das glaube ich nicht. Liegt dazu Zahlenmaterial vor?
    ...


    Im Jahre 2014 gab es lt. PKS:


    883973 Opfer, darunter 734510 Deutsche und 149463 Nichtdeutsche (u.a. 3315 Afghanen, 2919 Iraker, 1979 Syrer, 30230 Türken, ...).
    ~80% deutsche Opfer.


    Bei Mord nach §211 waren es 298 Opfer, darunter 244 Deutsche und 54 Nichtdeutsche (5 Afghanen, 1 Iraker, 0 Syrer, 10 Türken, ...).
    ~82% deutsche Opfer.




    2149504 Tatverdächtige, darunter 1532112 Deutsche und 617392 Nichtdeutsche (u.a. 13385 Afghanen, 9895 Iraker, 29501 Syrer, 83472 Türken, ...).
    ~71% deutsche Tatverdächtige.


    Bei Mord nach §211 waren es 829 Tatverdächtige, darunter 582 Deutsche und 247 Nichtdeutsche (7 Afghanen, 7 Iraker, 4 Syrer, 74 Türken, ...).
    ~70% deutsche Tatverdächtige.


    Quellen:
    Tabelle 911 (Opfer nach Staatsangehörigkeit) aus der PolizeilichenKriminalstatistik 2014
    Tabelle 62 (Straftaten und Staatsangehörigkeit nichtdeutscher Tatverdächtiger) aus der PolizeilichenKriminalstatistik 2014


    Übrigens, wer Lust hat kann dort über 700 verschiedene Straftaten, begangen in der Bundesrepublik, aufgeschlüsselt nach über 170 Herkunftsländern der Opfer/Täter nach Alter, Geschlecht, Beziehungen und anderen Spezifika, nachschlagen.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Mehr Menschen, mehr Straftaten. Das ist eine ganz normale Entwicklung.


    In meiner grenzenlosen Humanität habe ich beispielsweise auch akzeptiert, dass durch die Wiedervereinigung einige Straftaten proportional und andere Straftaten signifikant gestiegen sind.


    Mehr Menschen, mehr Straftaten. Ja.
    Das ist eine ganz normale Entwicklung.


    Es ist allerdings auch eine ganz normale Tatsache, dass bestimmte Ausländergruppen überproportional viele Straftaten verursachen. Warum sollte man die aufnehmen, wenn sie überproportional straffällig werden? (Einfach grundsätzlich, ich verweise da auf keine bestimmte Gruppe).


    Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Auch kann ich nicht nachvollziehen, wo Du das Verhältnis 1.000 zu 1.000.000 Menschen entnimmst.
    Das entspricht 0,1% Gefährdungspotenzial auf 100%.


    Bezogen auf den dann bestehenden gesamten Bevölkerungsanteil (81,2 Mio. Deutsche + 1,0 Mio. Flüchtlinge =82,2 Mio. würde das Verhältnis dann 1.000 zu 82.200.000 Menschen entsprechen.
    Das entspricht 0,0012165% Gefährdungspotenzial auf 100%.


    Und diese niedrigen Prozentzahlen sollten wir als starker Staat doch souverän schultern können, oder?


    Willst du uns mit diesem Bullshit hier eigentlich auf den Arm nehmen? :confused:


    Sorry für die Wortwahl. Aber das aus der Feder von jemandem (dir), der hier im Forum als Profil "Risikomanagement" (!) angibt?! Da kann man solche "Gefährdungspotential"-Rechnungen einfach nicht anders nennen :rolleyes:


    Es ist ja nicht so, als hätte es vorher keine Gefährder in Deutschland gegeben. Die Frage ist, wie sich die Zahlen hinzukommender Gefährder zu den bisher vorhandenen Gefährdern in Deutschland verhalten. Dazu eine Einschätzung des Bundeskriminalamts von vor einem Jahr:


    Derzeit geht die größte Gefahr islamistisch-terroristischer Anschläge von fanatisierten Einzeltätern oder Kleinstgruppen aus" (...) Die Zahl der islamistischen "Gefährder" habe sich von 120 im Jahr 2010 auf nun 230 erhöht.


    https://www.tagesschau.de/inla…n-in-deutschland-101.html


    Wenn da nun - wie du ja nun ebenso selbst in deiner Rechnung angenommen hast - noch 1000 weitere Gefährder hinzukommen, dann macht das locker um die zwölfhundert Personen - oder eine Verzehnfachung der terroristischen Gefährder binnen der letzten 5 Jahre.


    Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Und diese niedrigen Prozentzahlen sollten wir als starker Staat doch souverän schultern können, oder?


    Eine Steigerung gegen die Tausend Prozent binnen weniger Jahre würde ich nicht als "niedrige Prozentzahl" bezeichnen.

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