ZitatAlles anzeigenOriginal geschrieben von Printus
Das stimmt so nicht. Es gab diverse versuchte Anschläge, die nur mit viel Glück verhindert wurden.
Wir hatten die Bomben, die im Kölner Hauptbahnhof in Zügen plaziert wurden klick, wir hatten den versuchten Bombenanschlag im Bonner Hauptbahnhof klick und es gab die Sauerlandzelle klick. In jedem dieser Fälle war es nur enormes Glück, dass kein verheerender Anschlag mit sehr vielen Toten stattgefunden hat.
Es gab weiterhin den Anschlag am Frankfurter Flughafen - zwar gegen amerikanische Soldaten, aber durch einen in Deutschland lebenden Terroristen auf deutschem Boden klick.
Lies' dir den Artikel zum islamistischen Terrorismus in Deutschland klick durch und vielleicht ändert das deine Meinung. Ich erinnere des weiteren daran, dass die Attentäter des 11. September umfangreiche Bezüge nach Deutschland hatten und teilweise hier lebten, sich also hier radikalisiert haben.
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Selbstverständlich kann es in Deutschland terroristische Anschläge geben, das habe ich nie bestritten. Allerdings ist ein islamistischer Hintergrund nicht mehr oder weniger wahrscheinlich, als ein anderer. Deswegen Kriege in den potenziellen Herkunftsländern anzuzetteln, rechtfertigt diese abstrakte Terrorgefahr jedoch nicht.
Wie das Beispiel Sauerlandzelle zeigt, macht die Polizei ihre Arbeit. Das und nicht mehr erwarte ich als Bürger der Bundesrepublik. Und nicht eine systematische Verfolgung eines gesamten Kulturkreises oder einen Pauschalverdacht gegen alle Bürger.
Die letzten beiden Beispiele zielten nicht auf Deutschland oder Deutsche - vielmehr hatte es andere Gründe, dass die Täter (die strafrechtlich zu verfolgen sind) in oder von Deutschland aus operierten. Ein deutsches Gebäude war nie Ziel der Attentäter des 11. September.
Solange das allgemeine Lebensrisiko (etwa beim Überqueren einer Straße) um ein Vielfaches höher ist als die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines terroristischen Anschlags zu werden, sehe ich (persönlich) keinen Grund, mich unsicher zu fühlen.
ZitatOriginal geschrieben von Printus
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Richtig ist deine Grundannahme, dass sich Teile der muslimischen Welt vom Westen unterdrückt fühlen - direkt durch politische und militärische Interventionen, indirekt durch wirtschaftlichen und kulturellen Druck. Wenn westliche Popmusik, westlicher Bekleidungsstil und McDonald's-Filialen die eigene kulturelle Identität verdrängen wird auch das als Unterdrückung empfunden.
Nichtsdestotrotz stellt sich aber die Frage, wieso viele dieser Kulturen auf einem humanistischen Entwicklungsstand stehen, der dem vor ein paar hundert Jahren im Westen entspricht. ...
Na und?
Wenn Menschen in ihren eigenen Nationalstaaten so leben wollen, geht das doch in Ordnung. Warum sollte ich mich einmischen, wenn eine kulturelle Gruppe dort genau so leben möchte, wie sie es tatsächlich auch macht?. Oder müssen wir sie "bekehren" nach guter Kolonialväter Sitte? Und ihnen vielleicht noch "die Zivilisation" bringen?
Dann müssten wir uns auch Gedanken um die meist in Amerika lebenden Amishen machen und sie gemeinsam mit den im brasilianischen Urwald hausenden letzten Indios in die Städte zerren. Merkwürdigerweise kommt hier niemand auf die Idee, sie nicht nach einem aus unserer Sicht historischen Gesellschaftsmodell leben zu lassen. Allein dem Islam wird vorgehalten, er müsse sich endlich "weiterentwickeln". Nein ... das muss er ganz und gar nicht, wenn die Gläubigen das in ihren Herkunftsländern nicht wollen.
ZitatOriginal geschrieben von Printus
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Die Globalisierung stellt auch moderne Kulturen vor große Herausforderungen, aber in weiten Teilen der muslimischen Welt kommt man damit noch gar nicht zurecht.
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Möchte ein Volk an der Globalisierung nicht teilhaben, werden wir das zu respektieren haben.
ZitatOriginal geschrieben von Printus
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Deutschland fährt - aus historischen Gründen - einen besonders bemühten Kuschelkurs gegenüber Zuwanderern. Dass Multi-Kulti und Toleranz bis knapp vor die Selbstverleugnung aber nicht die Erfolgsrezepte sind, kann man inzwischen wohl an diversen Beispielen ablesen. Ich habe weiter oben ja einige genannt.
Dass sich Zuwanderer an die hier geltenden Regeln zu halten und deutsche Gesetze zu respektieren haben, halte ich für selbstverständlich. Wie wir hier in Deutschland mit vergleichsweise wenigen Zuwanderern umgehen, dürfte auf die aus ihren Herkunftsländern drohende Terrorgefahr keinen Einfluss haben.
Wesentlich ist in meinen Augen dagegen, wenn wir uns in ihre innersten Angelegenheiten mischen, wozu ich insbesondere die Religion zahle.