VVL durch Portierungsanfrage einer dritten Person

  • Hallo liebes TT,


    ich habe folgende Situation einer Freundin miterlebt und finde, dass es meinem Verständnis von Recht nicht entspricht, was sagt ihr dazu?


    Folgendes hat sich abgespielt:


    Person A zieht aus der Wohngemeinschaft mit Person B aus. Person A hatte einen DSL und Festnetzanschluss von O2 in der Wohnung, den sie bezahlt und beim Auszug gekündigt hat.


    Person B (bzw. sogar die Mutter von Person B) hat dann einen neuen Vertrag bei einem anderen Anbieter abgeschlossen und für die Nummer aus Person As Vertrag eine Portierung beantragt.


    Person A wusste davon nichts (u.a. durch einen längeren Auslandsaufenthalt) und so wurde der Vertrag um 4 Monate verlängert, bis die Portierungs abgeschlossen ist.


    Jetzt muss Person A natürlich dafür bezahlen, obwohl sie den Vertrag nicht genutzt hat und auch keiner Portierung eingewilligt hat.


    Wie kann das möglich sein? Person A hat doch nie eine Willenserklärung abgegeben, oder?


    Im Schreiben von O2 steht jetzt:


    Zitat


    Sehr geehrte Person A,
    ... Durch den am 4. September eingegangenen Portierungsauftrag von Person B, haben Sie eine neue Willenserklärung unterschrieben und die Kündigung des Anschlusses wurde storniert. ...


    Also mir ist das ja etwas suspekt. Aber ihr habt da mehr Erfahrung, was denkt ihr?


    Danke für die Hilfe!


    Viele Grüße!

  • Verträge können nicht zu lasten Dritter abgeschlossen werden.
    Da Person A Vertragsinhaber ist kann Person B keine Portierung beauftragen.


    Dem Vertrag also widersprechen und entsprechende Lastschriftmandate entziehen bei der Bank.

  • Zitat

    Original geschrieben von skybird1980
    Dem Vertrag also widersprechen und entsprechende Lastschriftmandate entziehen bei der Bank.


    Nicht ganz: Den Vertrag bestreiten (Du hast ja die Kündigungsbestätigung), Vorstandsbeschwerde, und natürlich eventuelle Lastschriften zurückgeben.


    Update: Sofern sich die dritte Person gegenüber O2 als Du legitimiert hat (z.B. weil Du Passwörter weitergegeben hast), wird es komplizierter. Also wenn z.B. die Person mit Hilfe Deiner vertraulichen Zugangsdaten online eine Kündigung storniert hat.

  • In dem Fall hat die Person natürlich die Daten geklaut. :apaul:

  • Zitat

    Original geschrieben von skybird1980 In dem Fall hat die Person natürlich die Daten geklaut. :apaul:


    Wenn die Person die Zugangsdaten legal hat (wenn der Fragesteller diese nicht geändert hat) wird es komplizierter.


    Denn es scheint ja so zu sein, dass jemand die Kündigung storniert hat, damit derjenige die Rufnummer portieren kann. Denn ansonsten (bei vorher erfolgter Kündigung) wäre die Rufnummernportierung gefährdet.

  • Wieso denn das?
    Die Rufnummern kann man trotz Kündigung bis zu 30 Tage(?) nach Vertragsende portieren afaik.
    Und halten wir fest: Nicht der Vertragsinhaber hat hier dies veranlasst.


    Dazu kommt das man meistens die Sicherheitspasswörter erraten kann, sind z.B. Geburtstage vom VI und sowas. Selber erlebt ;)

  • Eins dürfte sicher sein: ohne Einwilligung des vertragsinhabers wird o2 keine Portierung zu einer fremden Person vornehmen.


    Jetzt ist die Frage, wie diese Einwilligung erfolgte...


    Ich glaube auch nicht, dass das online so einfach funktioniert ohne eine portierungserklärung händisch zu unterschreiben.


    Bin gespannt, was da am Ende rauskommt. Ich vermute, dass Mami Unterschriften gefälscht hat.

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    Eins dürfte sicher sein: ohne Einwilligung des vertragsinhabers wird o2 keine Portierung zu einer fremden Person vornehmen.

    Höhö. Der war gut. :D


    Schon mal in letzter Zeit im o2 DSL Hilfe-Forum unterwegs gewesen? Seit Hamburg übernommen hat, herrscht da das totale Chaos. Denen ist wirklich alles zuzutrauen.


    o2 hat es ja offenbar selbst so gesagt: "Durch den am 4. September eingegangenen Portierungsauftrag von Person B, haben Sie eine neue Willenserklärung unterschrieben und die Kündigung des Anschlusses wurde storniert."


    Da gehört schon viel dazu, so einen Unsinn dem Kunden zu schreiben. Allein schon in einem Portierungsauftrag eine Einwilligung zur Verlängerung des Vertrages zu sehen, ist hanebüchen. Völlig absurd wird es dann, wenn der Portierungsauftrag auch noch von einer dritten Person kommt.

  • Re: VVL durch Portierungsanfrage einer dritten Person


    Zitat

    Original geschrieben von b.scheuert
    Person A wusste davon nichts (u.a. durch einen längeren Auslandsaufenthalt) und so wurde der Vertrag um 4 Monate verlängert, bis die Portierungs abgeschlossen ist.


    Nun - wenn der Vertrag nur um 4 Monate verlängert worden ist, dann handelt es sich ja um Kosten in Höhe von rund 100 bis 120 Euro (4 * 25 Euro oder 30 Euro Grundgebühr). Meiner Meinung nach lohnt es sich für solchen geringe Beträge keinen Rechtsstreit anzuzetteln.


    Warum bittet A nicht einfach B darum, die Kosten zu übernehmen?
    Stört es A, dass B die Nummer weiterverwendet?
    Wenn B die Nummer unbedingt weiterverwenden will, dann soll B einfach auch die 4 Monate Grundgebühr übernehmen (konnte ja vermutlich ach die 4 Monate dann den Anschlus alleine verwenden).


    Warum hat denn A nicht einfach auf B den Vertrag umschreiben lassen?


    (Jetzt mal ganz unabhängig von der rechtlichen Lage ob man B die Nummer hätte überhaupt portieren können. Ich glaube, da wird o2 keine schnelle Lösung anbieten bzw. die Sache aufklären wollen.)

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux o2 hat es ja offenbar selbst so gesagt: "Durch den am 4. September eingegangenen Portierungsauftrag von Person B, haben Sie eine neue Willenserklärung unterschrieben und die Kündigung des Anschlusses wurde storniert."


    Da gehört schon viel dazu, so einen Unsinn dem Kunden zu schreiben. Allein schon in einem Portierungsauftrag eine Einwilligung zur Verlängerung des Vertrages zu sehen, ist hanebüchen. Völlig absurd wird es dann, wenn der Portierungsauftrag auch noch von einer dritten Person kommt.


    Besser hätte ich es nicht schreiben können :top: .


    Bei O2 retten sich derzeit scheinbar alle fähigen Leute weg zu anderen Netzbetreibern, und übrig bleiben die Volltrottel.
    Gestern wieder erlebt: Habe die Business- Hotline angerufen (auf der Internetseite steht 24/7 Erreichbarkeit auch am WE), und am Telefon hat mir jemand (der Hausmeister o.ä.) erklärt, dass die Business- Hotline erst wieder heute erreichbar ist.
    Ich bin froh, wenn ich dort mit meinen Nummern weg bin.

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