Faustformel Bremsweg

  • An alle, die in letzter Zeit die Fahrschule besucht haben:
    Wird eigentlich für denBbremsweg immer noch diese blödsinnige Formel gelehrt: Bremsweg in m = Geschwindigkeit/10 * Geschwindigkeit/10 ?
    Da kommt dann ja z.B. für eine Geschwindigkeit von 100 km/h wein Wert von 100 m heraus, obwohl der reale Bremsweg eines PKWs doch bei rund 40-45 m liegt!

    \/\/olfgangS

  • Re: Faustformel Bremsweg


    Zitat

    Original geschrieben von WolfgangS
    An alle, die in letzter Zeit die Fahrschule besucht haben:
    Wird eigentlich für denBbremsweg immer noch diese blödsinnige Formel gelehrt: Bremsweg in m = Geschwindigkeit/10 * Geschwindigkeit/10 ?
    Da kommt dann ja z.B. für eine Geschwindigkeit von 100 km/h wein Wert von 100 m heraus, obwohl der reale Bremsweg eines PKWs doch bei rund 40-45 m liegt!


    so hab ichs auch gelernt (hab seit 5 tagen den lappen, bzw. das kärtchen). aber eine vollbremsung bei 100 km/h konnte ich leider noch nicht ausprobieren :D

  • Ihr müßt unterscheiden zwischen Reaktionsweg, dem Bremsweg und dem Anhalteweg (=Reaktionsweg + Anhalteweg).


    Könnte Sinn machen...


    Bess dehmnäx,
    Carsten

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

  • Die 100 meter sind schon OK bei 100 km/h. Zwar braucht ein PKW wirklich nur 40-50 meter zum Bremsen, aber Du brauchst auch noch ein paar momente bis Du überhaupt reagierst, dann dauert es noch bis der Fuß vom Gaßpedal auf das Bremspedal wechselt. Selbst wenn Du den test machst, und mit einem Beifahrer auf einer Leeren Straße bei 100 km/h fährst, und der beifahrer für Dich nicht vorhersehbar stopp ruft, und Du dann bremst, wirst du früher zum stehen kommen, als in einer echten gefahrensituation weil Du mit dem Ruf rechnest. Anders als mit dem Reh auf der Straße. :)
    Das mit dem Bremsweg= halber Tacho ist falsch. Die Regel lautet Abstand=Halbe Tachoanzeige. Der unterschied ist gewaltig. In krisenfall bremst auch der Vordermann. der belibt also nicht schlagartig stehen, sondern wird genauso wie Du langsamer. Würde das Auto vor Dir bei 100km/h gegen eine Wand fahren, und plötzlich stehenbleiben, hättest Du auch keine Chance mehr. Aber glücklicherweise tauchen Mauern ja nicht einfach so auf der Straße auf. (höchstens 1964 in Berlin aber das ist was anderes :) )

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  • Bremswege hängen von vielen Einflussfaktoren ab. Deswegen wird die Formel in der Fahrschule gelehrt, weil sie den längsten möglichen Bremsweg beschreibt. Wenn du immer von einem Bremsweg ausgehst mit Geschwindigkeit durch 2 oder so, kann es passieren, dass du es nicht mehr schaffst rechtzeitig zum stehen zu kommen. Dies könnte fatale Folgen haben. Nimm mal ein Auto ohne ABS, bei Regen, extrem glatten Asphalt und mach ne Vollbremsung.... glaubs mir, du schaffst es garantiert nicht nach 60m (100km/h) zum stehen zu kommen. Wenn du dazu nicht mehr die neusten Reifen (allerdings noch gesetzlich zulässig) nimmst, dann wird da schnell noch mehr draus. Die Formel soll Fahranfängern zeigen, dass man Geschwindigkeiten nicht unterschätzen soll. Nicht jeder bekommt nach dem Führerschein ein Auto mit sportwagenmäßigen Bremswerten. Schau dir mal Testberichte von 1990 an, wo die meisten Autos noch kein ABS hatten. Du wirst keinen finden mit unter 45m (ausser Sportwagen etc)
    Soviel zu dieser Formel. Fahranfänger überschätzen sich leicht, deswegen auch die ganzen Unfälle. Ich hab auch erst knapp über drei Jahre den Führerschein, aber ich hab auch schon einiges mitgemacht und weiß genau, wo die Grenzen MEINES Autos liegen (glaubt es mir, er musste schon ganz schön leiden). Wenn ich mich in ein anderes Auto setze, fahr ich auch gleich viel anders. Man muss eben abwägen können, in was für einem Auto man sitzt. Der Unterschied ziwschen meinem 11 Jahre alten Polo und Daddys 2 Jahre altem Benz sind garvierend groß.


    Stay tuned! Roady

  • 40 m sind natürlich schon wirklich gute Bremsen, aber 100 m liegt doch meilenweit entfernt von einem Wagen auch mit schlechter Bremse

    \/\/olfgangS

  • ja schon, aber wie gesagt, beschreibt diese Formel den möglichst ungünstigsten Bremsweg. Es soll eben als abschreckendes Beispiel dienen, wie lang der Weg doch sein kann. Das es in der Praxis anders aussieht ist klar. Es soll ja eben auch abschrecken!! Ein vollbelandenes Auto kommt auch nicht mehr auf den gleichen Bremsweg, als wenn es leer wäre. Diese ganzen Faktoren sollen in der Formel zusammengefasst und berücksichtigt werden und so zeigen wie "erschreckend" lang doch der Bremsweg sein kann. Diese Formel basiert ja nicht auf physikalischen Gegebenheiten, sondern wurde irgendwann mal erdacht um eine möglichst einfache und halbwegs realistische Formel für Fahrschüler zu haben, um ihnen eben zu zeigen, was es mit dem Bremsen auf sich hat...
    Wie gesagt, die Formel ist schon etwas überholt, aber im ersten Moment findet man es doch wirklich ERSCHRECKEND, wenn man errechnet, dass bei 100km/h der Bremsweg 100m beträgt. Später kommt man sowieso auf den Trichter, dass das nich ganz der Realität entspricht.
    Das is eben so, wie mit kleinen Kindern, denen man erzählt wie gefährlich und wie böse das und das is, und später macht man es trotzdem...


    Stay tuned! Roady

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