ZitatOriginal geschrieben von frank_aus_wedau
Mir scheint es so, also sei bei dem Netzteil mit geregeltem Ausgang die Drehzahl nicht mehr beeinflussbar. Ich drehe am Regler, aber im Gegensatz zum einfachen Trafo von Proxxon verändert sich im Leerlauf das Geräusch nicht. Auch unter Last merke ich keinen Unterschied. :confused:
Kann das an der (nunmehr) geregelten Versorgungsspannung liegen?
Ja, das ist ein Indiz dafür, dass die Drehzahl in Deiner Proxxon mittels Thyristor geregelt wird. Dabei wird, je nach gewünschter Drehzahl der Strom erst zu einem variablen Zeitpunkt der Sinus-Halbwelle durchgeschaltet. Das Bauteil, das dies erledigt, ist ein Thyristor, der dann aber auch wieder erwartet, irgendwann mit einem neuen Nulldurchlauf der Sinushalbwelle 'gelöscht' zu werden.
- das nennt sich Phasenanschnittsteuerung
Gleichzeitig erklärt sich so auch die eingeschränkte Leistungsfähigkeit/Überlastung bei niedriger Drehzahl. Mit abnehmender Spannung lässt das Drehmoment bei Motoren nach, so dass bei niedriger Drehzahl nicht die volle Kraft entsteht. Auch die Verluste durch Spannungsabfall in allen (ohmschen) Leitern führen bei niedrigen Spannungen zu höheren Verlusten, die Du als Wärme fühlen kannst.
Besser zur Drehzahlregelung geeignet ist eine Pulsweitenmodulation (PWM) bei konstanter Spannung - das Prinzip moderner geregelter Netzteile. Du könntest durchaus ein solches, besseres Netzteil zur Drehzahlregelung verwenden (häufig auch als elektronisch geregeltes oder digitales Netzteil bezeichnet). Dann würde die Drehzahl über die Impulsbreite geregelt werden. Die Thyristoren im Proxxongerät würden diese Impulse 1:1 durchschalten und damit nicht mehr wirksam - so, wie Du es gerade mit der geregelten Gleichspannung erlebt hast.