Proxxon oder was? (Mini-Schleifer)

  • Gestern ist mir das Netzteil meines Proxxon MicroMot 50 (mit Drehzahlregelung) abgeraucht. Es handelt sich um ein einfaches ungeregeltes Gerät mit 12V-Ausgang.


    Jetzt habe ich in der Bucht nach Ersatz gesucht und gesehen, dass die Geräte, die neben dem Trafo lediglich einen Gleichrichter einfachster Art enthalten, incl. Versand um 30,- Euro kosten. Für diesen Preis gibt es schon Mini-Drills mit Drehzahlregelung, die keine Netzteil benötigen, weil sie direkt am Stromnetz betrieben werden.


    Ich denke dabei an so etwas hier.


    Für den Proxxon spricht, dass er kleiner und leichter ist. Allerdings kommt der Proxxon gelegentlich an seine Leistungsgrenzen. Die preiswerten 230V-Geräte sind deutlich leistungsfähiger.


    Aber taugen die Geräte in der 25 bis 30 Euro-Klasse auch was?


    Ansonsten werde ich beim wohl Proxxon bleiben und lediglich ein neues Netzteil kaufen.



    Edit:
    Weil das Gerät nur recht selten zum Einsatz kommt, muss es nicht auf Dauerbetrieb ausgelegt sein.

  • Das Gerät kommt recht selten und unregelmäßig zum Einsatz.


    Meist zum Polieren kleinerer Metallteile. Gelegentlich mit einer Trennscheibe, um kleinere Werkstücke (meist Kunststoff) zu bearbeiten. Bei letzterem Verwendungszweck kommt der Proxxon bis an seine Grenzen - wobei sich dann auch das Netzgerät verabschiedet hatte. Über eine Temperatursicherung, die nach dem Abkühlen wieder einschaltet, verfügt das Gerät offenbar nicht.

  • Genau das Mannesmann Teil habe ich seit vielen Jahren. Die biegsame Welle ist voriges Jahr kaputtgegangen, aber ansonsten bin ich zufrieden damit. Ist kompatibel zu den Dremel-Aufsätzen.

    grrr...Wenn das doch einmal klappen würde...

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Meist zum Polieren kleinerer Metallteile. Gelegentlich mit einer Trennscheibe, um kleinere Werkstücke (meist Kunststoff) zu bearbeiten.

    Ja ist denn schon wieder Modellbauzeit :p :D


    Ich kann zu Deinem Beispiel auch keinen Erfahrungsbericht liefern, weil ich um 'Brüder Mannesmann' stets einen großen Bogen mache. Die Zielgruppe für dieses Werkzeug ist im anspruchslosen Hobbybereich angesiedelt. Ist nicht abwertend gemeint. Wer zwei, drei Mal im Jahr an der Modelleisenbahn o.ä. frickelt, kommt damit vllt zurecht. Allerdings sollte man sich klar darüber sein, dass bei solchen Preise bspw keine ordentlichen Kugellager verbaut sein können. Die Toleranzen am Werkstück sind dann natürlich dementsprechend... auch Neodym wird man kaum finden....usw usf
    ...naja und den fehlenden Thermoschutz hast Du ja bereits selbst angesprochen ;)


    Übrigens: Die Überlastung bei der Bearbeitung von (schmelzenden, schmierenden und damit verklebenden) Kunststoffen könnte auch mit der Wahl des falschen Werkzeugs zu tun haben :apaul:
    Es gibt Trennscheiben etc, die speziell beschichtet sind, damit sie nicht 'fest-backen'. Vermutlich wird's so etwas für die Billiggeräte aber gar nicht geben. Auch ein Grund, davon Abstand zu nehmen.


    Meine Einschätzung aber bitte nicht zu sehr überbewerten, da ich selbst beruflich bedingt mit 'Fein' arbeite. Da gewöhnt man sich schnell dran :D


    Ich würde nach einem soliden Netzteil für Dein altes Gerät suchen. Da Halogen- und LED-Technik ebenfalls häufig nach 12V verlangen, sollte sich da eigentlich etwas im Preisbereich um 10,- finden lassen.... unter Beachtung des kritischen induktiven Lastverhaltens Deiner Proxxon.
    Über welche Leistung reden wir denn eigentlich?

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    ...


    Über welche Leistung reden wir denn eigentlich?


    Das Gerät hat wohl 40 W.


    Beim Bearbeiten von Kunststoff wird nichts weich oder verklebt. Ich habe schon die richtige Scheibe dafür. Nur lässt halt die Drehzahl mit steigendem Druck auf das Werkstück nach. Es geht alles ... nur net so schnell, wie ich das gern hätte. ;)


    Mein zweites "Projekt" der letzten Woche war die Mineralglasscheibe einer älteren Armbanduhr (Seiko Kal. 7223 - Modell Barschel). Das Glas war nach einem Arbeitseinsatz im Verein vollkommen zerkratzt - richtiggehend zerklüftet. Ich hätte nie gedacht, dass das funktioniert. Zwar hat es drei Freitagskrimis lang gedauert, jetzt glänzt es aber wieder wie eine Speckschwarte. Nur ist das Glas nicht ganz plan, weil einige Kratzer wirklich tief waren und ich in der Fläche nicht mehr als etwa 0,5 mm abtragen wollte. Aber das fällt kaum auf. Momentan schmückt sie meinen Arm. Und das, obwohl sie schon abgeschrieben war.




    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    ...
    Ich würde nach einem soliden Netzteil für Dein altes Gerät suchen. Da Halogen- und LED-Technik ebenfalls häufig nach 12V verlangen, ...


    Aha ... schnipp schnapp, Stecker ab. :p


    Habe ich auch schon dran gedacht. Proxxon hat eigene verpolungssichere Steckverbindungen mit recht dicken Stiften, die wegen der Stromstärke bei 12 V sinnvoll sind. Allerdings passt Proxxon nur auf Proxxon.


    12V-Netzteile habe ich mehr als genug. Gerade liegen zwei davon im Elektronik-Schrott (ich miste momentan aus aus). Da werde ich wohl eins wieder rausfischen und anpassen.


    Ich melde mich gleich nochmal, was daraus geworden ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Ich habe schon die richtige Scheibe dafür.

    Pardon, ich wollte nicht belehrend rüber kommen :o

    Zitat

    Allerdings passt Proxxon nur auf Proxxon.

    Mit solch einer proprietären Hardware steht Proxxon nahezu allein am Markt :p :D Schade, dass der Handy-Ladegeräte-Standard noch nicht für Werkzeuge gilt ;)

    Zitat

    Das Gerät hat wohl 40 W.

    ...ich möchte meinen, fast eine typische Halogen-Größe :cool: fehlen nur noch zwei Dioden oder ein Grätzgleichrichter....


    ...was wird denn nun eigentlich bei Dir gedremelt *nochmalnachgehakt* :)

  • Meine persönliche Meinung, ich würde lieber in ein neues Netzteil von Proxxon investieren, das ist allemal besser als so ein Billigteil zu kaufen.


    Ich habe dschlechte Erfahrungen mit Billig-Werkzeug gemacht und nutze daher auch nur noch Markengeräte, die kosten einmalig mehr, dafür hat man erheblich länger was davon.


    Zur Leistung kann ich nicht viel sagen, ich nutze zwei Dremel-Maschinen, eine mit Akku für unterwegs und Modellbausachen zuhause und zusätzlich habe ich mir noch ein 230V Modell gekauft, weil der für Schleifarbeiten usw. deutlich mehr Power hat ( 170W in dem Fall ).



    Zitat

    Schade, dass der Handy-Ladegeräte-Standard noch nicht für Werkzeuge gilt


    Hab eine Heissklebepistole mit Akku, da passt ein USB-Ladekabel ran ( Mikro-USB ) :)

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Schade, dass der Handy-Ladegeräte-Standard noch nicht für Werkzeuge gilt ;)

    Der gilt ja nichtmal für alle Handys. :D
    Ich habe so ein billiges Mutitool von Pearl seit ca. 10 JAhren in Benutzung (3-4x Jährlich) Da das Original Dremel Zubehör passt hat man da eine sehr große Auswahl und auch gute Qualität an Trennscheiben usw.

  • Done! :)


    Leider waren noch was zu erledigen, bevor ich mir darangeben konnte, so dass ich mich jetzt erst melde.


    Die Netzteile im Schrott waren kleine geregelte Netzteile mit 5v und 12V-Ausgang, also genau richtig. Die Leistung stimmt auch. Zum Test hatte ich das (sehr stabile) defekte Proxxon-Netzteil zerlegt. Hat wunderbar geklappt.


    Eines ist mir allerdings aufgefallen:
    Mir scheint es so, also sei bei dem Netzteil mit geregeltem Ausgang die Drehzahl nicht mehr beeinflussbar. Ich drehe am Regler, aber im Gegensatz zum einfachen Trafo von Proxxon verändert sich im Leerlauf das Geräusch nicht. Auch unter Last merke ich keinen Unterschied. :confused:


    Kann das an der (nunmehr) geregelten Versorgungsspannung liegen?




    Zitat

    Original geschrieben von Tomcat007
    ...
    Hab eine Heissklebepistole mit Akku, da passt ein USB-Ladekabel ran ( Mikro-USB ) :)


    Von Akkugeräten halte ich im Allgemeinen nicht viel. Auch die setze ich nur selten ein und wenn ich sie benötige, ist der Akku entweder leer oder gar defekt.


    Bei Heißklebepistole und Lötkolben bin ich im mobilen Einsatz auf Gasbetrieb ausgewichen. Herrlich ist das. Kurz füllen und los geht's. :top:


    Leider kommt diese Betriebsvariante nur für wenigen Geräte in Frage.




    Edit:

    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    ...was wird denn nun eigentlich bei Dir gedremelt *nochmalnachgehakt* :)


    Das einzig nennenswerte in den letzten Monaten war das Glas der Armbanduhr.


    Zuvor einige zu lange Schrauben, die nach einer Dacheindeckung bei den Gauben innen durchkamen, davor irgendwas bei einer Modifikation des Abflusses des Spülbeckens in der Küche. Ich bin also kein Modellbauer oder Bastelfreund. Wenn ich mich an derartiges begebe, dann aus purer Notwendigkeit und nicht, weil ich irgendeine Lust dazu verspüre. ;)

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