Umgang mit Service-Dienstleistern (IT-Techniker, Handwerker....)

  • Hallo Zusammen,


    ich habe einen IT-Dienstleister, ein 2 Mann Unternehmen die vermutlich nur gewerblich arbeiten, der für mich einige Dinge erledigen sollte. Vorweg: Ich bin gelernter Fachinformatiker, aber seit 10 Jahren nicht mehr in dem Beruf. Aber da ich die Hardware gewerblich brauche, wollte ich es nicht selbst machen.


    Vorgeschichte: mit 1. Auftrag


    Ich habe erst mal einen Vor-Auftrag gegeben. Hier wollte ich selbst den Kauf durch die erledigen lassen.


    Hardware + Dienstleistung waren:


    - NAS (Mittelklasse), Raid 1 mit 2 Platten, 4 Bays
    - nur Umzug der Daten, keine APPs oder Anwendungen
    - 2 x USB Platten für Backup + Wechsel (in 2 getrennten Orten)
    - Neue Fritzbox + WLAN Repeater, Einrichtung usw.
    - VPN Einrichtung zur NAS


    Empfehlen als NAS wollte er mir ein Snylogic. Weil ein Freund aber ein Qnap hat, hab ich lieber das genommen. Den Freund behält man länger als einen Techniker ;-)


    Das hat auch alles soweit gut funktioniert. Mir wirkte zwar das Wissen um die Bedienung des NAS nicht ganz 100 %. Aber es scheint das zu tun was es sollte.


    Das VPN wollte leider auch nicht immer so wie ich es mir vorstellt habe. Hab ich aber in Kaufgenommen, weil wir es auf meinen alten Laptop schoben. An dem Büro wo ich es brauchte hab ich noch nen Desktop-PC, bei dem ging es. Ging also mit Einschränkung.


    Also insgesamt gut!


    2. Auftrag: Der Problemfall


    Nun sollte es weiter gehen (etliche Monate später)


    Auftrag:
    - 3 x neue Laptops (2 x identische HP Probook, aktuelle Modele + ein normales Mittelklasse Office Laptop)
    - 2 Umzüge (meine Frau und ich) von bestehenden Rechnern
    - NAS 3. Platte für Musik + Einrichtung als Medienserver


    Mein Laptop Umzug war erst mal nur Mail Umzug, Sicherheit und Einrichtung ins Netzwerk. Sonst keine Software. Das ging gut.


    Nun sollte VPN hinzu. Das ging garnicht. Da hat er ziemlich lange für gebraucht. Dann sollte es klappen in der Theorie. Beim 1. mal von extern ging es nicht . Dann kam ein gefühlter ganzer Samstag hinzu (vermutlich von 10 - 17 Uhr mit Unterbrechungen und Fernwartung) wo der Techniker daran testet. Bis es wohl dann nur an der NAS gelegen haben soll => Kleinigkeit/Einstellung. Ich habe eine Rechnung für die Hardware und die Einrichtung erhalten. Die hab ich auch bezahlt. Aber keine keine Rechnung für den VPN-Test/Samstags. Soweit so gut.


    Dann ging es parallel los. Weil
    a) ich mein Laptop im Alltag nutze +
    b) der 2. Umzug anstand (Laptop Frau) +
    c) 3. NAS Platte in Betrieb sollte


    a) Mein Laptop
    Mein Laptop hat einige kleine Fehler und "laggt" teilweise rum.
    - Netzteil anschließen, Meldung "Schließen sie eins an mit mehr Leistung an" (beide Laptops selbes Problem)
    - Touchpad funktioniert nur spuradisch (ich nutze es zu 90 % nicht => separate Maus)
    - aus einem USB Slot bekommt man kaum die Geräte raus
    - In Mozilla Anwendungen geht nur spuradisches scrollen (Firefox + Thunderbird), oder die Maus?


    Kann man mit arbeiten. Nervt aber, und macht ungutes Gefühl.


    Das arbeiten geht recht gut fürs empfinden. Aber gerade beim Starten nimmt er sich gerne mal Zeit. Auch für diverse Dienste: WLAN Verbindung hat heute 2 Minuten gebraucht (ich hab leider nicht mitbekommen ob heute Update-Tag war).


    Beim Netzteil hab ich jetzt durch den Dienstleister von HP ein neues geschickt bekommen (2 Stück). Habe jetzt also 4 Netzteile (die ich auch wollte). Unbehargliches Gefühl bleibt jedoch.


    Am Mozilla Problem und Touchpad ist man dran.


    b) Laptop meiner Frau + Umzug
    Da der alte Desktop-Rechner meiner Frau unser Hauptrechner ist, war hier mehr Planung wichtig. Vorschlag war eine VMware Migration und den PC komplett wegzutun. Ich sagte mir ok. Hörte sich für mich wie ein 1-2 Stunden Job an. Das ist aber 5 x fehlgeschlagen. Ohne das er weiß warum. Viel Zeit verloren, weil die Daten übers Netzwerk auf die NAS gingen. Und an dem Tag dann nicht mehr Zeit war. Also nichts erreicht.


    c) NAS 3. Platte
    Erst wurde ein FW Update gemacht am NAS. Dann die 3. Platte dazu (vorhanden). Dann versucht Mediendienste einzurichten usw.! Aber das hat auch nicht geklappt. Platte wurde nicht erkannt, lies sich nicht formatieren usw.!


    Wir haben dann abgebrochen mit b + c. Allerdings blieb die 3. Platte drin. Abends geht standardmässig um 21 Uhr mein Backup an. Und das komplette NAS hat sich aufgehangen. Kein Web-Zugriff mehr. Also per Knopf ausschalten und anschalten. Dann lief es. Ich habe die 3. Platte dann ausgebaut. Um 23 Uhr will es sich automatisch ausschalten und hängt sich wieder auf (hab ich morgens gemerkt weil NAS nicht mehr erreichbar). In der Nacht 100te Fehlermails.


    Also hab ich die Jobs Backup + Shutdown ausgeschaltet. Aber bei der 2. Platte vom Raid steht "Warnung". Hab ich gemeldet an den Dienstleister. Ich soll einen Scann durchführen. Gemacht, und vor Schluß hängt sich das NAS wieder auf. Nicht mehr zu erreichen. Diagnose: 2. Platte kaputt! (!?!?!? vielleicht vom Ausschalten im laufenden Betrieb?). Auf meinen Einwand das ich so nicht arbeiten kann, sagte mir dann der Dienstleister das er momentan leider keine Zeit hätte durch andere Termine, und deshalb sein Mitarbeiter übernimmt. Festplatte wurde dann abeholt und einem Test unterzogen: der war positiv. Mitarbeiter von Dienstleister bringt die Platte wieder, und wieder ins NAS. Der testet und arbeitet mit dem NAS. Scheint aber das System auch wenig zu kennen. Platte steht wieder auf "Warnung". Diagnose: doch kaputt. Soll eingeschickt werden. Backup wurde in Echtzeit angeschaltet und läuft wieder.


    Also unterm Strich haben wir
    - halben Tag (netto) VPN Test an meinem Laptop
    - 1 halben Tag Umzug Nr. 2 + 3. Platte (was beides nicht funktioniert hat)
    - NAS-System läuft nicht mehr wie vorher + Defekte Platte
    - 3 Stunden Einsatz von Mitarbeiter vor Ort zur Behebung (und teilweise andere Tätigkeiten)
    - Offline-Arbeiten (Festplatten-Tests und Recherche)


    Und es wird jetzt vermutlich weiter gedoktort: Touchpad, NAS Platte, Umzug 2. PC.


    Ich habe für die Punkte bisher keine Rechnung. Die beiden Techniker machen jedoch nen symphatischen Eindruck. Dennoch bin ich fachlich und vom dem aktuellen Stand unzufrieden :-( Will mich aber gedanklich darauf vorbereiten was ich erwarten darf für Preis/Leistung. Habe das jetzt auch schon einmal geäußert (dann wurde der 2. Mann geschickt) und schreibe gleich die 2. Mail dazu.


    Kann man auf Projektbasis jemanden beauftragen? Weil ich mich für manches wie ein Versuchskaninchen halte. Beide mussten sich jetzt in das NAS reinarbeiten bzw. die Problematiken. Ich habe ja extra alles neu gekauft, und sogar alles durch die machen lassen. Dann sollte VPN, eine NAS (mit minmal Anforderungen) und die Hardware klappen (ok Laptop geht teilweise auf HP zurück). Da bisher wirklich alles nur minmal Anforderungen sind in einem homogenen Umfeld.


    Womit muss man sich abfinden? Ich überleg jetzt schon ob ich die beiden neuen Netzeile bezahle als "Trostpflaster". Aber ansich sehe ich das auch nicht ein. Wenn alles glatt gegangen wäre und HP die falschen Netzteile liefert, hätte ich die beiden ja auch als Kulanz bekommen.


    Ciao Vito

    Der Mann mit den Hochzeiten

  • Re: Umgang mit Service-Dienstleistern (IT-Techniker, Handwerker....)


    Zitat

    Original geschrieben von Vito
    Empfehlen als NAS wollte er mir ein Snylogic. Weil ein Freund aber ein Qnap hat, hab ich lieber das genommen. Den Freund behält man länger als einen Techniker ;-)

    Was ist denn das bitte für eine Logik?
    DEr Techniker welchen du mit der installation beauftragt hast empfielt Synoligie (womit er sich wohl auskennt) du nimmst aber lieber ein Qnap... :eek:

  • Also von außen lässt sich jetzt natürlich wenig dazu sagen.


    Vor allem was schief gelaufen wäre. Ich hätte aber auch lieber das Empfohlene NAS genommen. Einfach weil der Dienstleister dann sicher schneller mit der Konfiguration ist. Wenn jetzt argumentiert wird "hätten sie das empfohlene Gerät genommen wären die Probleme nicht aufgetreten" - was willst du dagegen sagen?


    So wie du es beschreibst sind zwar sicherlich auch viele Fehler gemacht worden - aber ein IT Dienstleister hat auch nicht auf alles seinen Einfluss. Wenn es ein FW Update für das NAS gibt, das "zickt" - da sehe ich jetzt nicht die Schuld beim Dienstleister.


    Darf man fragen, was der Dienstleister als Stundenlohn berechnet?


    Ich würde von deiner Seite aus auf den Dienstleister zukommen, und die Berechnung ansprechen. Dabei sachlich auf die Probleme hinweisen, und einfach mal Anbieten 50% der angefallenen Stunden zu bezahlen.


    Wenn du konkrete technische Fragen hast kann man dir hier im Thread evtl. ja auch helfen.

  • Hallo Zusammen,


    ich update mal.


    - Also die eine Festplatte ist nun eingeschickt.
    - Dem GF habe ich nett und offen (Sorge, gewisse Kritik) gemailt. Er hat mir auch nett (kurz) geantwortet, das wir da schon eine Lösung finden würden, er meldet sich
    - HP Technik hat einen Call (ich hab eine extra vor Ort Garantie) => kommt wegen fehlender Bauteile erst in 3 Wochen :-(



    Als die Tage der Mitarbeiter die Platte geholt hat, konnte ich dem auch mal das Touchpad vorführen (macht die aussetzer nur spuradisch, und da war es in dem Moment so), und auch den USB Slot. Heute nachmittag kommt der Mitarbeiter und wir wollen weiter am 2. Laptop (Frau) arbeiten.


    Also momentan bin ich positiv gestimmt.


    Ich kann den Einwand mit dem NAS natürlich verstehen. Allerdings denke ich:
    a) ist der Anspruch momentan für ein Homeoffice eigentlich überschaubar
    b) es momentan nur einen Job hat: Backup
    c) was wäre wenn ich das schon gekauft/in Betrieb gehabt hätte


    Aber genau für diesen Worst Case wollte ich halt eine "Backup" durch meinen Freund. Der macht damit (wir haben genau das selbe NAS) viel mehr. Aber ich will halt weg, von den Freundschaftsdienste. Da fehlt es immer an Zeit.


    Ciao Vito

    Der Mann mit den Hochzeiten

  • Streite gerade mit meiner Frau ob wir eine Rechnung über ein Aufmaß für eine Dusche bezahlen müssen wenn wir das Angebot abgelehnt haben (da extrem überteuert)


    Haben alles im Bad vom der gleichen Firma ausführen lassen nur eben die Dusche nicht. Erwähnt wurden die Aufmaßkosten vorher nicht (das sie überhaupt anfallen)


    Ist da einer der sich in Sachen Handwerkerrechnung auskennt ?


    Vielen Dank im Voraus

  • Natürlich musst du das Aufmass (einmessen) nicht bezahlen, wenn es nicht vereinbart wurde. Um welche Summe geht es überhaupt, kann ja nicht mehr als 10€ sein ?

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