Telekom LTE+ mit CA

  • trotzdem ist es schwachsinnig. denn LTE bietet ja gerade technisch an, beliebig Bandbreite zu nutzen.
    Hast du also 40MHZ Bandbreite auf 2600 MHZ FDD, ist du nicht 2x 20 sondern 1 x 40 (mit der entsprechenden Datenrate) und hat mit CA nichts zu tun.


    CA bedeutet, das du auf UNTERSCHIEDLICHEN BÄNDERN die dort vorhandene Bandbreite nutzt...


    Gruss Wolfgang


    P.S. meld mal ruhig ;-)


  • Nene wenn du 2600er FDD (Frequency division duplex) nutzt, hast du 2x20 MHz. 20 MHz für den Upstream, 20 MHz für den Downstream. Auf einem Block wird gesendet, auf einem empfangen, parallel. Bei 2600er TDD (time division duplex) nutzt du 40 MHz als zusammenhängenden Block, in dem entweder gesendet oder empfangen wird, zwischen senden und empfangen besteht immer eine kleine zeitliche Differenz. Carrier Aggregation macht also dementsprechend Sinn, wenn z.B. ein Anbieter 2600-2610 MHz und 2630-2640 MHz für den Downstream bei FDD zur Verfügung hat, was zwar in Deutschland nirgends der Fall ist, aber theoretisch möglich wäre. Die Bänder könnte man ohne Carrier Aggregation nicht miteinander verbinden, sondern müsste sie einzeln als 10 MHz Blöcke betreiben. Mit Carrier Aggregation könnte man dann 20 MHz 2600er anbieten. Ähnelt also ein wenig dem Dual Carrier HSPA+ im UMTS-Bereich, wo zwei 5 MHz Bänder miteinander gekoppelt werden.
    Aber natürlich ist Carrier Aggregation eigentlich nicht für 2 Blöcke in einem Band gedacht, sondern eher für verschiedene Frequenzbereiche wie 800+1800+2600 oder aktuell bei der Telekom 1800+2600. Denn in Deutschland hat kein Provider verstreute Blöcke in LTE-Bändern, sondern stets zusammenhängende und die FDD-TDD-Bündelung lässt noch auf sich warten.

  • Wiki meint dazu folgendes :


    Die Einzelkanäle (engl. Component Carrier) können in unterschiedlichen Frequenzbändern liegen (inter-band) oder im selben Frequenzband nebeneinander (intra-band contiguous) oder im selben Frequenzband mit Frequenzlücke (intra-band non-contiguous).


    Damit hat sich die Frage geklärt .

  • Zitat

    Original geschrieben von flamesoldier
    Dazu hat kein Anbieter mehr als 2x20 MHz FDD im 2600er Band [...]

    Doch, Telefónica hat im 2,6 GHz Bereich durch die Fusion 30 MHz zur Verfügung (und die werden auch nicht neu versteigert)! :top: Praktischerweise liegen die 10 MHz von E-Plus und die 20 MHz von o2 nebeinander, trotzdem müsste man das laut Wiki wohl mit CA betreiben, da LTE-Advanced nur Kanäle bis 20 MHz unterstützt.


    Im (bisher ungenutzen) LTE-TDD-Bereich um 2,6 GHz hat Telefónica (fusioniert) 20 MHz, Vodafone 25 MHz und die Telekom lediglich 5 MHz.

    iPhone 15 Pro im o2 Netz

  • Zitat

    Original geschrieben von john-vogel
    Doch, Telefónica hat im 2,6 GHz Bereich durch die Fusion 30 MHz zur Verfügung (und die werden auch nicht neu versteigert)! :top: Praktischerweise liegen die 10 MHz von E-Plus und die 20 MHz von o2 nebeinander, trotzdem müsste man das laut Wiki wohl mit CA betreiben, da LTE-Advanced nur Kanäle bis 20 MHz unterstützt.


    Im (bisher ungenutzen) LTE-TDD-Bereich um 2,6 GHz hat Telefónica (fusioniert) 20 MHz, Vodafone 25 MHz und die Telekom lediglich 5 MHz.


    Ich ging davon aus, dass wir noch 4 separate Netze haben.

  • Hier übrigens eine Übersicht über die möglichen intra-band carrier aggregation Konfigurationen:
    http://niviuk.free.fr/lte_ca_width.php


    Und die Telekom zeigt inzwischen auf ihrer Netzabdeckungskarte mit carrier aggregation ("mit bis zu 300 MBit/s") versorgte Regionen an:
    https://www.t-mobile.de/netzausbau/0,25250,15400-_,00.html


    Man bedenke aber die vervielfachte Leistungsaufnahme auf Endgerätseite sobald carrier aggregation genutzt wird. Einerseits werden dabei zwei physisch separate Funkverbindungen aufrechterhalten und andererseits erhöht sich der Rechenaufwand entsprechend. Daher macht es für die allermeisten Anwendungsszenarien keinen Sinn carrier aggregation zu nutzen. Mit einem sauber konfigurierten Netz, sorgt das load balancing schon dafür, daß die Teilnehmer gleichmäßig auf die verfügbaren Frequenzresourcen verteilt werden.
    Interessant wird CA erst für Anwendungen, die tatsächlich sehr hohe, stabile Datenraten erfordern. Beispielsweise die Zuspielung von TV-Signalen, was man ja künftig statt per Satellit bei Verfügbarkeit per LTE machen möchte.

  • Zitat

    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Man bedenke aber die vervielfachte Leistungsaufnahme auf Endgerätseite sobald carrier aggregation genutzt wird. Einerseits werden dabei zwei physisch separate Funkverbindungen aufrechterhalten und andererseits erhöht sich der Rechenaufwand entsprechend. Daher macht es für die allermeisten Anwendungsszenarien keinen Sinn carrier aggregation zu nutzen.


    IMHO hast Du da einen Denkfehler. Wenn die Übertragung schneller ist, dann ist sie entsprechend schneller zu Ende und es wird Strom gespart. Stichwort: Race to sleep.

  • Zitat senfdazugeber:
    Interessant wird CA erst für Anwendungen, die tatsächlich sehr hohe, stabile Datenraten erfordern. Beispielsweise die Zuspielung von TV-Signalen, was man ja künftig statt per Satellit bei Verfügbarkeit per LTE machen möchte.


    Selten so einen Unfug gelesen.. :flop:

  • Zitat

    Original geschrieben von Senfdazugeber


    [...]


    Interessant wird CA erst für Anwendungen, die tatsächlich sehr hohe, stabile Datenraten erfordern. Beispielsweise die Zuspielung von TV-Signalen, was man ja künftig statt per Satellit bei Verfügbarkeit per LTE machen möchte.


    Das wird deswegen schon interessant, weil für mehr Nutzer mehr Kapazität zur Verfügung steht.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!