Elektroautos Akkutechnik Argumente und Diskussionen

CO2 hin oder her. Aber sowas macht schon Sinn:

"Die Verkehrsbetriebe in Braunschweig testen auf einer stark befahrenen Linie den Einsatz von Elektrobussen.
Der Clou sind die Haltepunkte zum Schnellladen per Induktion." von Christoph M. Schwarzer

http://www.zeit.de/mobilitaet/…ktrobus-emil-braunschweig

Quelle: ZEIT-Online

Zitat

Original geschrieben von Temposünder
Studie über Elektroautos: Die heimlichen Umweltsünder

Die mich in meinem Entschluss bekräftigt:

Solange Kohlekraftwerke am Netz sind, mache ich persönlich auf gar keinen Fall mit.

Nach dieser Logik müsstest Du dann aber auch Deinen PC ausschalten und die alte mechanische Schreibmaschine hervor suchen
Ok, der Vergleich hinkt, weil es elektrisch angetriebene Fahrzeuge schon länger gibt als die Vertreter mit Otto- oder gar Dieselmotor.
Grundsätzlich hast Du natürlich Recht aber ich denke man kann die Automobilbranche nicht in 'Sippenhaft' nehmen für Fehler, die (je nach Betrachtungsweise) Energiekonzerne oder Politik begingen.

Auch wenn man vorrübergehend an Tankstellen einen anderen Eindruck bekommt , ist fossiler Brennstoff endlich.
Wir müssen also in andere Techniken wechseln.
Welche, wofür wirklich geeignet ist, kann man nicht vollständig am 'Zeichenbrett' ermitteln. Die ersten Solarzellen hatten auch nur 4% Wirkungsgrad und auch Windräder wurden erst durch die Erfahrungen aus der Serienproduktion rentabel.

Wenn Du nicht an diesem 'Beta-Test' teinehmen willst, ist diese persönliche Entscheidung natürlich zu respektieren. Dennoch werden grundlegende Entwicklungen überwiegend durch staatliche Forschung erst möglich (also auch durch Deine Steuern)... auch der Touchscreen ist bspw keine Erfindung von Steve Jobs oder Bill Gates

Es gibt immer einen Punkt, an dem theoretische Betrachtungen nicht mehr weiter führen und der Übergang in die Praxis von der Gesellschaft getragen werden muss:
Im o.g. Beispiel Windkraft war mit GROWIAN dieser Wendepunkt erreicht und in jüngster Zeit dann die Wirtschaftlichkeitsgrenze durchbrochen
Auch das erste Kernkraftwerk zur Stromerzeugung (übrigens in Russland :cool: ) entstand durch staatliche Initiative. Die Rentabilitätsschwelle hat diese Technik allerdings bis heute nicht überschritten. Das weiß man aber eben nur wenn man es realisiert...
...und das kann eben keine Gewinn-orientierte Firma leisten.

Elektrobusse, wie in einem vorangegangenen Link gezeigt, sind ein alter Hut (wie auch der Elektroantrieb generell)
Als Russland-Reisender kennst Du sicher auch die Trolley-Busse :cool:

Es geht also nicht darum, Elektroantriebe zu erfinden,
sondern eine Infrastruktur für die Elektromobilität zu schaffen
...und da sind wir derzeit an dem bewussten Wendepunkt angelangt, der eine gesellschaftliche Unterstützung braucht.

Zitat

Original geschrieben von Gallium
Nach dieser Logik müsstest Du dann aber auch Deinen PC ausschalten und die alte mechanische Schreibmaschine hervor suchen
...

Dieser Vergleich hinkt gewaltig. Auto ist Auto, und PC ein PC.

Beim Auto kann ich auf andere Antriebsmaschinen ausweichen, beim PC bin ich auf Strom angewiesen. Zudem habe ich den Verbrauch elektrischer Energie nie verurteilt. Nur stehen beim PKW ausgereifte alternative Antriebstechniken zur Verfügung, die zum einen momentan noch vielseitiger sind, als Elektromotoren (etwa in Sachen Reichweite) und zum anderen keine Energieform nutzen, die in Braunkohlekraftwerken erzeugt wird.

Und es ist ja nicht nur der exorbitante CO2-Ausstoß, den ich an Braukohlekraftwerken verurteile. Für ebenso schlimm halte ich die Umweltschäden beim Abbau der Braunkohle - einschließlich des Verlustes ihrer Heimat für viele Bürger.

Es sei mir daher zugestanden, mich bei bestehenden Alternativen für eine Energieform zu entscheiden, die ohne Beteiligung von Braunkohle erzeugt wird. Ebenso gestehe ich jedem, der das möchte zu, ein E-Mobil zu fahren. So viel Toleranz muss sein.

Betrachtet man die Zulassungsstatistiken, ist die Zahl derer, die an der von Dir als "Beta-Test" bezeichneten Phasen teilnehmen, insgesamt eher gering. Ich kann es ihnen nicht verübeln. Wer als Beta-Tester sogar noch mehr zahlen soll, als bei Verwendung ausgereifter Technik, muss wahrlich ein Idealist sein. Und das in einer Zeit, die nicht gerade berüchtigt für den Idealismus ihrer Zeitgenossen ist - nennen wir sie mal "Spaßgesellschaft mit monetärem Fokus".

Würden E-Mobile aus öffentlichen Kassen so gefördert, wie seinerzeit Kernkraft, Windkraft und Photovoltaik, gäbe es auch wieder Idealisten.

Edit:
Stell Dir nur mal vor, Microsoft würde von den Beta-Testern einer neuen Windows-Version mehr Geld verlangen, als von den späteren Käufern des fertigen Produkts. Ich denke, auch Du würdest von einer sehr überschaubaren Zahl an Interessenten ausgehen ...

Ich finde es immer wieder Interessant welche Argumente gegen Elektroautos herangezogen werden.
Nachdem jetzt festgestellt wurde, dass vielleicht doch nicht Gesamtdeutschland aus 50 Mio. Vertretern besteht die 500km täglich fahren müssen und die Elektromobilität doch evtl. nutzbar wäre, wird jetzt der Stammtischspruch "Aber die Stromgewinnung macht ja alles wieder zunichte" gebracht.
Dass auf der Stromgewinnung durch böse Braunkohle etc. herumgeritten wird finde ich lustig. Als würden die tollen und ausgereiften Kraftstoffe Benzin und Diesel fertig an den Bäumen wachsen. Die Gewinnung von Öl, der Transport und das Anfackeln von Abfallstoffen ist selbstverständlich völlig umweltfreundlich und abgasfrei :gpaul:

Zur Info
Anteil Stromerzeugung:
Braunkohle 25,5%
Regenerativ 24,1%

Trialer

Und insbesondere kommen die Kritiken von Leuten, die sowieso noch nie irgendein Fahrzeug in der Preisklasse der Elektroautos (also ab 30k Euro) gekauft haben. Solange diese Stammtischbesatzung also beim Kauf eines "neuen Autos" an einen dritte-Hand-Mondeo mit 120.000km und 6700 Euro denkt, muss man aus dieser Ecke auch keine positiven Kommentare erwarten. Verschärfend kommt noch die Werstabilität der Elektroautos (es geht ja praktisch nichts kaputt) bzw. die Frustration darüber hinzu, weil dann auch in fünf Jahren das E-Auto nicht von 30k auf 5k gefallen ist, wie bei Verbrennern üblich.

Vollkommen außer acht gelassen wird bei so einer Milchmädchenrechnung natürlich auch die Anzahl der direkten und indirekten Öltoten, sei es im Zusammenhang mit Förderung, Tankern, Pipelines, Streitigkeiten, Kämpfen, Kriegen und deren Befeuerung durch Ölmilliarden. Die Finanzmittel der Saudis für Islamismus in den letzten Jahrzehnten müsste mal in Tote und Schaden umgerechnet werden. Spricht man über Elektroantrieb, dann kommt irgend so ein Fatzke daher und dreht die Braunkohlenförderung in den Wind, obwohl ja Elektrofahrzeuge immer mit der Verbreiterung erneuerbarer Energie einhergehen.

Zitat

Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
Und insbesondere kommen die Kritiken von Leuten, die sowieso noch nie irgendein Fahrzeug in der Preisklasse der Elektroautos (also ab 30k Euro) gekauft haben.

Warum so teuer? Das neben dem Tesla Model S wohl praxistauglichste E-Auto, der Renault ZOE, wird derzeit schon neu für 15.000 Euro angeboten (zzgl. Batteriemiete). Praxistauglich deshalb weil es einmal 210 km (NEFZ) Reichweite schafft und an den weit verbreiteten 22-kW-Ladesäulen in einer Stunde geladen werden kann, an den weniger verbreiteten 43-kW-Säulen sogar in 30 Minuten. Und das mit günstigen Wechselstromladesäulen, so ein Gleichstromlader wie ihn BMW, VW oder JApaner benötigen kostet gleich mal 20.000 Euro und erhebliche jährliche Wartungskosten.

Zitat

Original geschrieben von Martin Reicher
...neu für 15.000 Euro angeboten (zzgl. Batteriemiete).

Das ist der Knackpunkt. Diese Batteriemiete muss man in die Finanzierung/Leasing/laufende Kosten mit reinrechnen. Ich bin bei den 30k mal von einem einfachen Fahrzeug ausgegangen. Für mich ginge es erst ab Golf GTE/Audi A3 etron /BMW i3 los, kleiner und einfacher möchte ich nur noch in Krisensituationen fahren. Für mich ist Elektromobilität in erster Linie der Spass am Neuen, Technikverliebtheit usw. Der finanzielle Aspekt spielt kaum eine Rolle.

Der Wedauer würde sich nicht künstlich aufregen, sondern jubeln, wenn das Elektroauto aus dem christlich-abendländischen Putinistan käme und der Strom dafür aus Produkten von Gasprom, Rosneft oder Rosatom erzeugt würde.

Da aber ein Tesla aus dem Reich des Bösen und der moralisch und kulturell unterentwickelten Untermenschen und Kriegstreiber kommt, darf es unter keinen Umständen was positives an sich haben. Und die Braunkohle erst - da diese nicht aus Russland importiert wird und somit Russland keine Einnahmen und Einfluss davon hat, ist diese ebenfalls des Teufels.

Seine Mission hier im Forum ist es, ein klares Feindbild aufrechtzuerhalten, koste es jeden Sinn und Verstand, keine noch so schwachsinnige Diffamierung ist ausser Reichweite. Davon kann man sich in anderen Threads auch überzeugen.