Testbericht Huawei Ascend Mate 7 – Phablet mit Hightech-Spezifikationen und edler Anmutung:
Huawei ist ja zwischenzeitlich kein gänzlich unbekannter Player mehr auf dem Mobilfunkmarkt. Ganz im Gegenteil: Mit dem Ascend P7 – das als letztes Gerät von Huawei bei mir zum Test war – hat der Hersteller ein Smartphone auf sehr hohem Niveau gezeigt. Das Ganze gelang nicht nur durch die Integration von Technik der oberen Klasse, sondern auch durch das Design. Es scheint, dass Huawei genau auf den Design-Faktor momentan ein recht starkes Augenmerk legt. Denn mit dem aktuellen Testgerät – dem Huawei Ascend Mate 7 – findet sich nicht nur ein Hightech-Phablet bei mir ein, sondern ein wahres Design-Wunder. Die Gefahr die man bei diesen Geräten natürlich immer hat: Ist mir das Gerät nicht vielleicht doch zu groß? Oder zu schwer? Und: Metall ist zwar schön und gut aber: Wie widerstandfähig ist das Smartphone im Alltagsgebrauch?
Auf all diese Fragen werde ich im nun folgenden Testbericht eingehen. Die technischen Features werden genauso erläutert wie auch die verschiedenen Designelemente des Mate 7.
Viel Spaß beim Lesen und beim Stöbern in der Galerie. PS: Weitere Bilder und Videos, sowie aktualisierte Alben bekommt ihr auf meiner Facebook-Präsenz unter http://www.facebook.com/handyinsider .
Hauptfunktionen des Huawei Ascend Mate 7:
- - Abmessungen: 157 x 81 x 7,9 mm bei einem Gewicht von 185 Gramm
- - Android 4.4 mit Emotion UI 3.0 (Huawei Benutzeroberfläche)
- - Octa-Core Prozessor (HiSilicon Kirin 925) mit bigLITTLE-Technologie (4 x A15 Kern mit 1,8 GHz Taktung sowie 4 x A7 Kern mit 1,3 GHz Taktung Micro Core)
- - LTE Kategorie 6 mit bis zu 300 Mbit/s Download, 50 Mbit/s Upload
- - 6“ IPS-NEO Display mit Full-HD Auflösung (1920x1080 Pixel)
- - 2 GB RAM (Arbeitsspeicher)
- - 16 GB ROM (Nutzerspeicher – ca. 12 GB frei verfügbar)
- - Micro SD Speicherkartenslot bis zu 32 GB offiziell (es funktionieren auch Karten mit höherer Kapazität)
- - WLAN 802.11 a/b/g/n 2,4 und 5 GHz
- - Bluetooth 4.0 BLE, DLNA, NFC
- - 13 Megapixel Hauptkamera, BSI-Sensor mit Autofokus
- - 5 Megapixel Frontkamera
- - LED-Leuchte für Fotos und Videos
- - fest verbauter Li-Poly Akku mit 4.100 mAh
- - 3,5 mm Klinkenbuchse
- - Micro USB 2.0 Anschluss (OTG, USB-Massenspeicher, Tethering)
- - A-GPS / GLONASS
- - Fingerabdrucksensor auf der Rückseite
Lieferumfang:
Wirklich weltbewegend ist der Lieferumfang beim Mate 7 mit Sicherheit nicht. Allerdings muss man hierbei auch immer zwei Tatsachen bedenken, die sich im Übrigen auch auf andere Hersteller direkt übertragen lassen. Erstens haben die meisten Nutzer bereits Zubehör vom alten Smartphone zu Hause – ob es sich dabei jetzt um eine Speicherkarte handelt oder ein Headset, Ladekabel (etc.) lasse ich mal offen. Zweitens wirkt sich im Endeffekt jedes zusätzliche Zubehör-Teil im originalen Lieferumfang auch zwangsläufig auf die Preiskalkulation des Herstellers aus. Daher bin ich im Großen und Ganzen eigentlich immer recht zufrieden mit dem Inhalt.
Beim Mate 7 sieht der Standard-Lieferumfang so aus:
- - Huawe Ascend Mate 7 inkl. integriertem Akku
- - Netzteil
- - USB-Kabel
- - Stereo-Headset (kabelgebunden)
- - Schnellstartanleitung
Eine Speicherkarte kann im Gerät zwar eingesetzt werden, ist aber wie oben bereits kurz angeschnitten nicht beim Smartphone selbst enthalten.
Gehäuse, Verarbeitung und Wertigkeit:
Kommen wir zum allgemeinen Design des Mate 7; an dieser Stelle möchte ich euch das Gerät wie immer zunächst kurz umschreiben:
Die Front wird ganz klar vom riesigen 6“ großen IPS-NEO Touchscreen dominiert. Oberhalb des Displays ist neben der Hörmuschel der linke Bereich für die Sensoren des Displays reserviert. Neben dem Helligkeitssensor, der die Displayhelligkeit automatisch regelt, befindet sich dort auch ein Näherungssensor. Der deaktiviert das Display, wenn sich der Nutzer das Gerät beim Telefonieren an die Wange legt – damit werden ungewollte Eingaben verhindert. Zwischen den Sensoren und der Hörmuschel ist außerdem noch die 5 Megapixel Frontkamera zu finden. Rechts neben der Hörmuschel sitzt – winzig klein und unscheinbar – die Status-LED zur Anzeige von verpassten Ereignissen. Mir persönlich ist die leider auch hier wieder zu klein – aber besser als nichts. Ansonsten kann man sich ja auch hier aus dem PlayStore bedienen. Unterhalb des Displays ist eigentlich nur das HUAWEI-Logo zu finden. Das Mate 7 verfügt über keine Sensortasten, sondern blendet die Tasten auf dem Display ganz unten ein. Das hat den Vorteil, dass der Nutzer diese Tasten sogar noch selbst konfigurieren kann (Anordnung, Anzahl der Tasten). Etwas schade ist die Tatsache, dass Huawei unterhalb des Displays dennoch so viel Platz „verschwendet“ hat – zumindest wirkt das auf den ersten Blick so.
Dass das aber nicht so ist merkt man, wenn man sich die Unterseite des Geräts etwas genauer anschaut. Neben dem ersten Mikrofon ist dort – wie bei den meisten Geräten – nämlich auch die USB-Buchse verbaut. Genau dafür wird Huawei wohl auch den Platz benötigt haben, denn mehr ist dort nicht platziert.
Wandern wir weiter auf die rechte Seite des Geräts. Diese beherbergt neben der Power-Taste auch noch die Lautstärke-Wippe, die sich je nach Konfiguration auch als Auslöser bzw. Aktivier-Button für die Kamera festlegen lässt.
Auf der Oberseite des Mate 7 befindet sich rechts die 3,5 mm Klinkenbuchse und links das zweite Mikrofon.
Links findet der Nutzer – nichts. Naja, fast nichts jedenfalls. Hier sitzen nämlich die beiden Schubfächer für die Speicherkarte und die Micro-SIM. Da es sich beim Mate 7 ja um ein sogenanntes Unibody-Smartphone handelt (und somit auch der Akku nicht wechselbar ist) muss man eben auf zwei Slots setzen. Diese sind im iPhone-Style nur mit Hilfe eines spitzen Gegenstands zu öffnen und fallen im normalen Betrieb nicht weiter auf.
Kommen wir zum interessanteren Punkt – nämlich der Rückseite. Bei so gut wie allen Phones ist hier üblicherweise neben einer Kamera samt LED-Leuchte, dem Herstellerlogo und eventuell (je nach Platzierung) noch ein Lautsprecher zu finden. Zusätzlich zu diesen Punkten verfügt das Mate 7 nämlich noch über einen Fingerabdruckscanner, der mit einem silbernen Ring und einer leichten Mulde wunderbar zu ertasten ist. Ob sich das dann auch softwaretechnisch so gut anfühlt, werde ich später beim Punkt „Bedienelemente“ etwas näher erläutern.
Der zweite Unterteil dreht sich um die Verarbeitung sowie die Wertigkeit des Ascend Mate 7. Der Vorteil von Unibody-Gehäusen ist ja die Tatsache, dass es den Herstellern prinzipiell schon mal etwas leichter fällt, eine gute Verarbeitung zu gewährleisten. Das ist Huawei hier auch wunderbar gelungen. Das Gerät wirkt, als wäre es aus einem Guss gefertigt. In Verbindung mit der Materialwahl – nämlich überwiegend Metall – könnte man durchaus denken, dass das Gerät nicht „nur“ eine Preisempfehlung von 499,- Euro hat. Andere Hersteller setzen die Preise bei gleichwertiger, wenn nicht sogar schlechterer „Designsprache“ deutlich höher an. Ein Nachteil bei hochwertiger Materialwahl ist meist die Tatsache, dass damit das Gewicht des mobilen Geräts unter Umständen stark steigt. Auch das Mate 7 gehört mit Sicherheit nicht zu den Leichtgewichten bei den Phablets – allerdings ist die Balance zwischen dem Gewicht einerseits und den Abmessungen andererseits durchaus gegeben.
Touchscreen & Bedienelemente:
6“. Das ist immer noch eine Ansage. Damit reiht sich das Gerät automatisch in die Reihe der Phablets ein und kann hier auch überzeugen. Huawei verzichtet zwar auf einen Stylus wie man ihn beispielsweise von Samsungs Note-Serie oder auch dem Alcatel Hero kennt, das wirkt sich allerdings nicht wirklich negativ auf die Bedienung des Geräts aus (dazu später mehr). Ich möchte nämlich zunächst beim Display beginnen. Als Technologie verbaut Huawei einen IPS-Neo Screen der nicht nur durch eine gute Helligkeit überzeugen kann sondern auch die Farben sehr natürlich wiedergibt. Entgegen erster „Trends“ seitens LG, Samsung oder auch Oppo begnügt sich Huawei beim Mate 7 mit Full-HD Auflösung (1920x1080 Pixel) und – ganz ehrlich: Mir persönlich reicht das locker aus. Ich benötige bei dieser Displaygröße noch keine QHD-Auflösung, egal ob man den Unterschied sieht wenn man sich mit der Nasenspitze am Display befindet oder nicht. Vorteil der Full-HD Auflösung ist mit Sicherheit, dass der Prozessor einerseits und der Akku andererseits nicht zu sehr beansprucht werden. Das wiederrum hat natürlich positive Auswirkungen auf die Laufzeit des Phablets. Das Display selbst wird von Gorilla Glass 3 vor Kratzern geschützt, wodurch das Gerät auf der Front bereits recht widerstandsfähig ausgestattet ist. In wie fern man das von der Rückseite behaupten kann, muss man zwangsläufig über längere Zeit beobachten (sofern man das Mate 7 nicht sowieso in einen Bumper steckt).
Weiter mit den Bedienelementen: Ich habe es weiter oben bereits kurz erwähnt: Da das Mate 7 keine Sensortasten besitzt, sondern Onscreen-Bedienungselemente ganz unten auf dem Bildschirm, kann der Nutzer diese noch seinen individuellen Vorlieben nach anpassen. Neben der reinen Anordnung der (standardmäßig) drei Tasten (Homescreen, Aktive Anwendungen, Zurück), kann man sich auch noch eine vierte Taste anzeigen lassen: Die sorgt dann dafür, dass sich der Benachrichtigungsbereich vom oberen Bildschirmrand öffnet – so erspart man sich die zweite Hand bei der Bedienung bzw. ein umständliches Umgreifen, wenn man gerade nur eine Hand zur Verfügung hat. Sehr praktisch, auch wenn wohl die meisten Nutzer bei den drei Buttons bleiben werden. Auf die restlichen Software-Features gehe ich im Punkt „Bedienung“ genauer ein.
Hier möchte ich noch kurz den Fingerabdruckscanner erwähnen. Zunächst mag man vielleicht denken, dass die Platzierung auf der Rückseite ja wirklich alles andere als optimal ist. Dem muss ich jedoch widersprechen. Wenn ich das Gerät normal bediene, kann ich den Scanner wohl mit dem Zeige-, als auch mit dem Mittelfinger bequem erreichen. Deshalb habe ich mich für die Registrierung via Zeigefinger entschieden. Nach nur 6-8 Berührungen um das erste Profil einzurichten, wurde mir die erfolgreiche Speicherung signalisiert. Befindet sich das Gerät jetzt im Standby-Modus (d. h. deaktiviertes Display) genügt es, das Gerät in die Hand zu nehmen und den registrierten Finger auf den Scanner aufzulegen, ein Wischen über den Scanner (wie bei der Samsung-Umsetzung) ist nicht nötig.
Wird der Finger erkannt, bekommt man unverzüglich Zugang zum Gerät. Wird der Finger hingegen nicht direkt erkannt (weil man vllt. etwas zu weit übers Ziel hinausgeschossen ist), wird einem das mit einer spürbaren Vibration signalisiert – sehr gut gelöst! Als Kurzfazit lässt sich hier sagen, dass ich mir eigentlich schon immer genau solch einen Fingerabdruckscanner gewünscht habe. Finger einfach auflegen, kurz warten – und fertig. Ich bin begeistert!