Liquid Broadband - 4. Mobilfunknetz-Betreiber in Deutschland(?)

  • Zitat

    Original geschrieben von Tomcat007
    Ich habe eh den Sinn noch nicht verstanden, warum wieder neue Frequenzbänder versteigert werden müssen anstatt sich mal darauf zu konzentrieren, die vorhanden Bändern ordentlich zu nutzen, da ist noch lange nicht alles ausgereitzt was geht.


    Naja,an einer Sache mehrfach verdienen kann der Staat ganz gut...


    Zitat

    Eine 4. Netzbetreiber - der Markt wird es regulieren, zumal wohl auch der Trend zu erkennen ist, das die Anzahl der Mobilfunkverträge nicht mehr steigerungsfähig ist.


    Hmm,LTE700 ist doch verammt weitreichend?
    Und wenn daraus noch so eine Art "Mitmach Netz" wird wo die Femtozellen oder was da aufgestellt auch noch Kapazität schafft und alles bei niedrigen Preis dann könnte man den den jetzigen 3 1/2 Netzen wieder etwas wegnehmen.


    -bas-

    Im Norden zuhause:
    54° 47' 24.10"N, 9° 25' 45.70"E
    -------------------------------
    Vodafone Callya Smartphone Special/Fonic/T-xtra/

  • Also ich halte das ganze für eine ziemliche Schnapsidee und hätte es eigentlich unter "Aprilscherz" verbucht.


    Vor allem wie bitte will man LTE-Advanced im 700 MHz Bereich hinbekommen? Am besten noch mit nur 10 MHz Bandbreite? Die Datenraten und Kapazität sind doch schon viel zu gering, bevor das Projekt überhaupt gestartet ist. Ne ne, das ganze hört sich nach ziemlich viel Phantasie und ziemlich wenig Realismus an.


    Ich halte auch absolut gar nichts davon, einem vierten Anbieter so "wertvolles" Spektrum wie die 700er zu überlassen. Das sollte man besser verhältnismäßig günstig den etablierten überlassen, natürlich verbunden mit einer entsprechenden Verpflichtung zum Ausbau (ähnlich wie bei den 800ern damals, nur ohne Schlupflöcher).


    Und überhaupt. Femtocells als ernsthaftes Element zum Netzausbau? Ja ne, ist klar. Femtocells sind am ein- oder andern Indoor-Standort sehr sinnvoll und wichtig, aber um ein flächendeckendes Mobilfunknetz aufzubauen, sind sie gänzlich ungeeignet, vor allem dann, wenn sie von Privatleuten (!!!) betrieben werden sollen. Im Urlaub wird dann womöglich das Netzkabel getrennt, bei DSL-Störung oder einem großen Download geht das Mobilfunknetz in die Knie... ja ne ist klar. Wie ich schon sagte, nichts weiter als ein schlechter Scherz, was man da bisher so lesen konnte :D


    Zitat

    Original geschrieben von Tomcat007
    Ich habe eh den Sinn noch nicht verstanden, warum wieder neue Frequenzbänder versteigert werden müssen anstatt sich mal darauf zu konzentrieren, die vorhanden Bändern ordentlich zu nutzen, da ist noch lange nicht alles ausgereitzt was geht.


    Was das angeht: der Datenhunger wird in den nächsten Jahren weiter massiv steigen. Schon heute müssen die Netzbetreiber an vielen Standorten zusätzlich zu LTE800 oder LTE1800 noch LTE2600 schalten, um weitere Kapazität hinzuzufügen. In den nächsten Jahren wird man sicher noch mit MIMO usw. einiges optimieren können, im Endeffekt braucht es aber mehr Spektrum. Man muss das ganze auch vor dem Hintergrund sehen, dass die Bänder teilweise erst gegen Ende des Jahrzehnts von den Betreibern nutzbar sind. Bis dahin steht dann auch bald 5G ins Haus, hier wird noch mal deutlich mehr Spektrum benötigt als bisher.


    Aus der aktuellen Sicht mag eine erneute Versteigerung also wenig sinnvoll erscheinen, blickt man aber in die Zukunft, so ist es auf jeden Fall gut und richtig.

  • Flensi, woher willst Du wissen, dass LTE 700 sehr weitreichend sei?
    Ich konnte LTE 2600 bei einem Test der Swisscom im Herbst 2010 mal richtig testen, da konnte ich beidseitige (senden + empfangen) Datenverbindungen über eine Distanz von über 30 km nutzen, damals wurde in Grenchen getestet.
    LTE 2600 wird heute aber im Wirkbetrieb nur selten eingesetzt, in der Schweiz fast nur in und um Bahnhöfe in Grossstädten. Daher plädiere ich (wieder mal) dafür, LTE 2600 viel öfter einzusetzen.

  • dxbruelhart


    Kein grosses Geheimnis.
    Je niedriger die Frequenz desto grösser die Reichweite.


    Ich bezweifle das du rund um "SO" mit 30 KM Distanz auf 2600MHz unterwegs warst


    Zitat:
    "Der Frequenzbereich um 800 MHz ist für die Netz-
    betreiber besonders attraktiv. Funksignale haben
    in diesem Spektrum nämlich eine deutlich größere
    Reichweite als auf höheren Frequenzen. So kann
    eine LTE-800-Basisstation die Bevölkerung im Um-
    kreis von bis zu 10 Kilometern versorgen. LTE-1800
    hat dagegen eine effektive Reichweite von nur etwa
    6 Kilometern. Bei LTE-2600 beträgt diese sogar nur
    5 Kilometer. "


    Quelle Seite 7:


    Wenn das alles so einfach und reichweitenintensiv wäre,dann bräuchten wir dieses ganze Frequenztara und übermässig viele Antennenstandorte nicht.


    Gruss
    -bas-

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  • Zitat

    Original geschrieben von Betamax
    Femtocells sind am ein- oder andern Indoor-Standort sehr sinnvoll und wichtig, aber um ein flächendeckendes Mobilfunknetz aufzubauen, sind sie gänzlich ungeeignet, vor allem dann, wenn sie von Privatleuten (!!!) betrieben werden sollen. Im Urlaub wird dann womöglich das Netzkabel getrennt, bei DSL-Störung oder einem großen Download geht das Mobilfunknetz in die Knie... ja ne ist klar. Wie ich schon sagte, nichts weiter als ein schlechter Scherz, was man da bisher so lesen konnte :D


    Unsere innovationsfreudigen Bundespostbeamten waren in den 80ern wohl genauso drauf: GSM-Stationen auf Privatdächern? Niemals: was dann doch alles passieren könnte...

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Denke hautpsaechlich kommt es auf die Standorte drauf an.


    Ein guter 1800/2100 MHz Standort kann mehr Reichweite haben als ein schlechter 800/900 MHz Standort.

  • Da hat wohl Liquid Broadband nicht genug Kohle und jetzt ist die BNetzA schuld. :rolleyes:

    Zitat

    Liquid Broadband sieht sich als möglichen vierten deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber. Nach einer aktuellen Studie hält das Unternehmen einen Markteintritt aber für ausgeschlossen, wenn sich die Richtlinien für das Fre_quenz_ver_gabe_ver_fahren nicht ändern. Der Vorwurf: Die jetzigen Netzbetreiber werden bevorzugt.

    Quelle

  • Na hoffentlich wird das Frequensvergabeverfahren nicht für LB angepasst. Mir wäre es deutlich lieber, wenn Unternehmen, die auch ernsthaften Mobilfunk betreiben, die Frequenzen bekommen. Sollen sie doch ihr Netzwerk auf WLAN-Basis aufbauen, aber bitte nicht mit exklusiven Frequenzen.

  • Hallo,


    ein weiteres Bastel & Billig Netz bringt uns nicht weiter.


    Die BNetzA sollte zackige Netzausbau / Flächendeckungsverpflichtungen ins Heft schreiben, mit einer Androhung des Lizenzentzuges, wenn die nicht erfüllt werden.

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