Liquid Broadband - 4. Mobilfunknetz-Betreiber in Deutschland(?)

  • Kabel Deutschland Hotspots findet man auch recht häufig bei der WLAN-Suche. Und würde die Telekom ihre Hotspots freigeben und die WLAN-Telefonie einführen, würde keiner hier drauf rumklopppen...


    Zitat

    Original geschrieben von marcello81
    Was geht den mit dir ab? Mannesmann wurde 1890 gegründet, bei der Inbetriebnahme des D2 Netzes 1992 war Mannesmann schon ein riesen Konzern.


    Anfang der 80er bei Vodafone bzw. Ende der 80er hatte bei Mannesmann keiner Ahnunng wie ein Mobilfunknetz betrieben wird. Ebenso "gut" hätte man in die Produktion von Eis am Stiel einsteigen können. Das Know-How musste aus den Hochschulen, Lieferanten und den USA importiert werden. Da sehen die Ressourcen heutzutage ganz anders aus. Viele VoIP-Anbieter sind z. B. bedeutend kleiner als ein schnöder Elektrohandwerksbetrieb.


    Das Wörtchen "Mittelstand" ist im Übrigen sowieso nur Schönfärberei. Man darf gespannt sein, wer wirklich die Gründung der GmbH beauftragt hat.


    Zitat

    Es kann nicht sein das wertvolle Frequenzen an irgendwelche Klitschen gegeben werden, dazu sind sie viel zu wertvoll.


    Dass die großen drei die Frequenzen völlig ausreizen und wenigstens in den Innenstädten lückenlose LTE-Versorgung mit ihren Makrostationen bieten, wäre mir jetzt neu... Speziell Telefonica hockt jetzt auf genug ungenutzten Frequenzen. Einzig bei Vodafone sehe ich momentan größere Gebiete mit Stationen, die wirklich volles FDD-Programm senden.

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Zitat

    Original geschrieben von marcello81
    ...
    http://www.golem.de/news/liqui…s-machen-1411-110252.html

    ... Im Artikel steht was von mittelständischen Unternehmen.... heisst das dann, dass sich so lokale Elektromurkser um das Netz kümmern? ...


    Die Geschäftsführerin Frau Dr. Rickert hatte über KPR Capital GmbH mit dem Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) Kontakt.
    Eventuell könnten einige Mitglieder Mobilfunk wagen.

  • Gibt es in Frankreich nicht seit einiger Zeit einen Netzbetreiber der auch auf so eine Lösung setzt? Wie schauts es denn da inzwischen aus? Weiß da evtl. jemand mehr?

  • Die grundsätzliche Richtung stimmt aber. Höhere Bandbreite lässt sich nur in in höhren Frequenzbereichen mit zwangsläufig geringerem Zellradius realisieren.


    Das Modell, dass der Netzbetreiber nicht mehr alle 20 Meter eine Basisstation aufstellt und
    selbst betreibt und die Kosten dann doch eh wieder auf die Nutzer umlegt sondern diese
    als Gegenleistung Bandbreite, Standort und Strom zu Verfügung stellen find ich nicht blöd.


    Ob man dieses Konstrukt dann als ""Netzbetreiber"" bezeichnet sei mal dahingestellt.


    2 Probleme müssen gelöst werden ... den schon angesprochenen häufigeren Funkzellenwechsel und ein Ansatz für die "außerstädtischen Gebiete" und Verkehrswege,
    was sicher nur mit Großzellen zu realisieren.


    Es geht in Richtung sich selbst organisierender Netze. Beispielsweise auf Autobahnen, wo der Datenstrom über alle Fahrzeuge hinweg weitergeleitet werden kann.

  • Das stört mich schon ziemlich. Hier hätte man die 700 MHz schön auf alle drei Anbieter verteilen können (3x10 MHz). Sollte es dazu kommen, werden sich die Anbieter auf ein Maximum hochbieten und es wird extrem viel Geld verbraten, dass viel besser in den Netzausbau investiert werden sollte. Vor allem möchte sich Liquid Broadband einen Teil der Frequenzen reservieren lassen, um im Gegensatz zu den anderen Anbietern nicht den horrenden Preis dafür bezahlen zu müssen. Das ist meiner Ansicht nach unfair.


    Und ich frage mich, wie Liquid Broadband das Bandbreiten-Problem lösen möchte. In den Regionen, in denen heutzutage das Mobilfunknetz nur mit schlechter Geschwindigkeit verfügbar ist, sieht es in der Regel auch mit DSL oder Kabel-Internet mau aus. Umgekehrt sieht es in den Gegenden mit schnellen Anschlüssen auch mit dem bestehenden Mobilfunk in der Regel ganz gut aus.


    Man hat vor ein paar Jahren mal ausgerechnet, wie viele Kunden ein Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland ungefähr braucht, um rentabel arbeiten zu können. Dabei ist man auf eine Zahl zwischen 19 und 21 Mio. Kunden gekommen. Erst ab dieser Schwelle arbeitet man rentabel. Selbst wenn man annimmt, dass sie durch ihr Konzept vielleicht 25% an Einsparungen haben, müssten sie immer noch 15 Mio. Kunden finden. Wie will man das schaffen? Es ist mir ein Rätsel.


    Der Markt is gesättigt, es gibt bereits mehr Anschlüsse als Bewohner in Deutschland. Die rentablen Kunden stecken in der Regel in langfristigen Verträgen (Postpaid und Business Kunden), während die Kunden, die kurzfristig zu Liquid Broadband wechseln könnten, in der Regel auch weniger Geld einspielen (Prepaid-Kunden). Möchte man nochmal einen Preiswettbewerb einläuten? Der hat doch jetzt schon dazu geführt, dass E-Plus und o2 fusioniert haben.


    Prinzipiell bieten ja auch alle drei Netzanbieter bereits Femto-Zellen an. Die Signal Box M von o2 kostet bspw. 599€, ermöglicht bis zu 16 parallele (aktive) Nutzer in einem Umkreis von 50m und hat HSPA+. Mindestanforderung dafür ist ein 8 MBit/s Anschluss. Die Box hat eine Leistung von 100 mW. Wie hoch müsste dann in etwa die Leistung sein, um im Umkreis von 500m (mit 700MHz) zu versorgen?


    Außerdem darf man nicht vergessen, dass es ja auch noch Drillisch gibt. Zum einen wird Drillisch zunächst ein virtuelles Mobilfunknetz betreiben, zum anderen haben sie ja immer noch die vertraglich zugesicherte Option, Telefónica Frequenzen abzukaufen, um zusätzlich ihr eigenes Mobilfunknetz betreiben zu können. Dann hätten wir am Ende 5 Netze.


    Mir wäre es lieber, wir hätten nicht zusätzlich zum Wettbewerb der Dienste und Tarife auch noch einen nochmal verschärfteren Wettbewerb der Infrastruktur. Prinzipiell bin ich ja sehr offen für neues - gerade wenn es um technische Innovationen geht. Aber diesem Konzept kann ich nicht viel abgewinnen.

    iPhone 15 Pro im o2 Netz

  • Zitat

    Original geschrieben von lippmannmax
    Update:


    [link]


    Man will auf LTE Advanced mit 700MHz setzen.


    Sehr interessant und wieder richtig Wettbewerb dürfte da aufkommen.



    Zitat

    Ob das aber gelingt, bezweifle ich, da ich nicht denke, dass Liquid Broadband mindestens 50 Millionen Euro für den Frequenzeinkauf übrig hat.


    Wenn diejenigen die den Markt "regulieren" sollen der Forderung des vierten nachgeben würde dann wäre eine Menge gewonnen.
    Vielleicht taucht ja plötztlich so ein Investor auf der zufällig Carlos S(ch)lim(m) heisst . :D


    -bas-

    Im Norden zuhause:
    54° 47' 24.10"N, 9° 25' 45.70"E
    -------------------------------
    Vodafone Callya Smartphone Special/Fonic/T-xtra/

  • Sollen sie mal machen, der gesättigte Markt und die gierige Bundesnetzagentur werden schon die Anzahl der Mobilfunkanbieter nach unten korrigieren. :D

    Telefonica O2 Free M Boost 10 GB mit 2 Multicards für 17,99 € mit I-Phone 8
    Fraenk mit I-Phone SE

    Lidl-Connect mit Google Pixel 4
    Samsung Galaxy Note 10.1 2014-Edition Tablet und Microsoft Surface 3 Pro
    Kabelinternet: Vodafone/Unitymedia 2 Play 100/50 MBit.

  • Naja,Köpfe aus dem Impressum von LB sind keine Unbekannten.
    Google wirft eine Menge zu "Markus Gloy und Dr. Beate Rickert" raus.


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  • Zitat

    Original geschrieben von newage_02
    Sollen sie mal machen, der gesättigte Markt und die gierige Bundesnetzagentur werden schon die Anzahl der Mobilfunkanbieter nach unten korrigieren. :D


    Ich habe eh den Sinn noch nicht verstanden, warum wieder neue Frequenzbänder versteigert werden müssen anstatt sich mal darauf zu konzentrieren, die vorhanden Bändern ordentlich zu nutzen, da ist noch lange nicht alles ausgereitzt was geht.


    Eine 4. Netzbetreiber - der Markt wird es regulieren, zumal wohl auch der Trend zu erkennen ist, das die Anzahl der Mobilfunkverträge nicht mehr steigerungsfähig ist.

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