Störung/Manipulation der Daten durch Provider - aktueller Stand
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Re: Re: Re: Re: Störung/Manipulation der Daten durch Provider - aktueller Stand
ZitatOriginal geschrieben von KleinerMarcel
Da muss ich dir vehement widersprechen. Es ist in keinster Weise vertretbar wenn Dienste bevorzugt werden. Das schafft auf lange Sicht eine Zensurinfrastruktur und kann nach Belieben eingesetzt werden. Heute noch die Videodienste die bevorzugt werden, morgen dann unbequeme Seiten, deren Meinung gewissen Leuten nicht passt und ausgebremst werden.Es gibt nur ein Netz das offen für alle ist, egal was die anbieten (auf Grundlage der Gesetze natürlich). Was ist als einziges unterstütze ist die Priorisierung von Notrufanwendungen (Notrufe, medizinische Dienste in Notfällen, Bevorzugung von DRK, Technisches Hilfswerk, etc.).
ISP bezahlen alle für ihre Zugänge zum Netz. Und man muss hier ganz klar sagen, dass die Telekom ein Vorreiter ist, wenn es um das Ausbremsen von Netzneutralität geht. Die Telekom ist sich aber auch zu fein, am DE-CIX teilzunehmen (mein letzter Stand) und lieber ihr eigenes Süppchen zu kochen. VF ist der Schosshund und rennt mit. Es gibt keinen Anbieter in Deutschland, der soviel in die Wiege gelegt bekommen hat wie die Telekom. Für das Netz in dieser Größe hätten anderen viele Milliarden locker machen müssen.
Allerdings macht gerade das manche Dienste erst moeglich. Nur bei T-Mobile kann man Spotify auch sorglos mobil nutzen, weil eben das Volumen nicht angerechnet wird.
Alle anderen Anbieter rechnen das Volumen fuer Musicstreaming an, und deshalb kann man es defacto nur im WLAN nutzen. Das ist schon ein Nachteil fuer die User und macht den ganzen Dienst unattraktiv.
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Re: Re: Re: Re: Re: Störung/Manipulation der Daten durch Provider - aktueller Stand
ZitatOriginal geschrieben von Anja Terchova
Allerdings macht gerade das manche Dienste erst moeglich. Nur bei T-Mobile kann man Spotify auch sorglos mobil nutzen, weil eben das Volumen nicht angerechnet wird.Alle anderen Anbieter rechnen das Volumen fuer Musicstreaming an, und deshalb kann man es defacto nur im WLAN nutzen. Das ist schon ein Nachteil fuer die User und macht den ganzen Dienst unattraktiv.
Gab es nicht nen riesen Aufschrei, weil die Telekom eben Spotify doch mit vom Volumen abgezogen hatte?
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Den gab es. Wenn die ISP ordentliche Volumen reinpacken, würde sich das Problem nicht stellen.
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Re: Re: Re: Re: Störung/Manipulation der Daten durch Provider - aktueller Stand
ZitatOriginal geschrieben von KleinerMarcel
Da muss ich dir vehement widersprechen. Es ist in keinster Weise vertretbar wenn Dienste bevorzugt werden. Das schafft auf lange Sicht eine Zensurinfrastruktur und kann nach Belieben eingesetzt werden. Heute noch die Videodienste die bevorzugt werden, morgen dann unbequeme Seiten, deren Meinung gewissen Leuten nicht passt und ausgebremst werden.also ich sehe da keine Probleme. Warum soll der Diensteanbieter der es fertigbringt seine Daten direkt beim Provider einzuspeisen nicht gegenüber dem Anbieter bevorzugt werden der sein Angebot über 100 verstopfte Punkte einspeist.
Wenn ich bei DHL einen Abrollcontainer direkt ans Paketzentrum stelle bekomme ich auch bessere Konditionen wie wenn ich den Kram einzeln verpackt in der Filiale abliefere. Warum soll das dann im Internet anders sein ?
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Re: Re: Re: Re: Re: Störung/Manipulation der Daten durch Provider - aktueller Stand
ZitatOriginal geschrieben von hottek
also ich sehe da keine Probleme. Warum soll der Diensteanbieter der es fertigbringt seine Daten direkt beim Provider einzuspeisen nicht gegenüber dem Anbieter bevorzugt werden der sein Angebot über 100 verstopfte Punkte einspeist.Wenn ich bei DHL einen Abrollcontainer direkt ans Paketzentrum stelle bekomme ich auch bessere Konditionen wie wenn ich den Kram einzeln verpackt in der Filiale abliefere. Warum soll das dann im Internet anders sein ?
Weil das Internet in seiner Form als neutrales Medium konzipiert ist.
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Re: Re: Re: Re: Re: Re: Störung/Manipulation der Daten durch Provider - aktueller Stand
ZitatOriginal geschrieben von KleinerMarcel
Weil das Internet in seiner Form als neutrales Medium konzipiert ist.wenn die Daten aber z.B. direkt ins Telekom-Backbone eingespeist werden und das auch nicht verlassen, waren die Daten dann überhaupt im Internet ? Meiner Meinung nach müßte man das dann wie ein lokales Netz sehen.
Wie damals T-Online, Compuserve oder AOL. Ein Netz mit dem man ins Internet kann aber auch lokal bleiben kann.
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Re: Re: Störung/Manipulation der Daten durch Provider - aktueller Stand
ZitatOriginal geschrieben von Tomcat007
DIP wird in erster Linie mal dazu genutzt, Datenverkehr zu analysen und auszuwerten. "Gestört" werden Dienste nicht, sonder schlichtweg unterbunden. Da gibt es aber neben DIP noch andere Methoden, z.b. über Proxysysteme.Klar wird über DIP prinzipiel erstmal detektiert und dann anhand verschiedener Verkehrsgüteklassen Token- bzw. Leaky-Buckets eingeschleift oder ganz gezielt Jitter eingestreut. - Dass T-Mobile bspw. DIP einsetzt merkt man sehr leicht daran, dass VoIP auch über eine VPN-Verbindung nicht funktioniert, zumindest so lange nicht wie man nicht parallele Daten überträgt. Da ich hier weitaus tiefer ins Paket reinschauen muss bzw. Pattern erkennen muss, hat dies für mich mit einem klassischen Proxy-System nicht unbedingt etwas zu tun.
Zitat
Der Proxy ist nicht deaktivert bar für dich als Kunden, deine Verbindung läuft immer darüber.
Andere gesagt kann ich dir aber versichern, ohne das Teil währe es noch langsamer.Naja, das mit den Proxies ist so ne Sache. Grundsätzlich befürworte ich das Ende-zu-Ende-Prinzip um das das Internet geschaffen wurde. Daran, dass es im Mobilfunk-Netz noch so gut wie kein IPv6 gibt, haben die Proxies auch ne Teilschuld.
@langsamer: Naja, in einer leeren Funkzelle nicht unbedingt.
ZitatDie Telekom nutzt übrigens das selbe System
Bytemobile bzw. Huawei
Richtig lustig dürfte es dann werden, sobald 1.0.0.0/8 vergeben ist. - Dann dürften so ziemlich alle deutschen Netzbetreiber Probleme bekommen ...
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hottek: sorry, aber so funktioniert Internet nicht. Die Prinzipielle Idee hinter dem Internet ist, dass Du neutrale Peeringpunkte schaffst.
Und gerade die Deutsche Telekom erpresst andere Firmen damit indem sie eben gerade nicht gezielt an Peeringpunkte geht, sondern Provider grundsätzlich irgendwo jwD anbindet, wo sie im schlechtesten Falle dann auch erstmal Fasern mieten müssen, die natürlich nur von der Deutschen Telekom dort gestellt werden können.
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Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Störung/Manipulation der Daten durch Provider - aktueller Stand
ZitatOriginal geschrieben von hottek
wenn die Daten aber z.B. direkt ins Telekom-Backbone eingespeist werden und das auch nicht verlassen, waren die Daten dann überhaupt im Internet ? Meiner Meinung nach müßte man das dann wie ein lokales Netz sehen.Wie damals T-Online, Compuserve oder AOL. Ein Netz mit dem man ins Internet kann aber auch lokal bleiben kann.
Nachvollziehbar, dass die in ihrem Backbone, etc. steuern und bestimmen. Aber wenn das alle machen, sind wir am Ende. Das Internet ist schon jetzt ein Platz, in dem diverse große Firmen das Sagen haben und gut.
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