ZitatOriginal geschrieben von rasputin
Was an dieser Stelle oft vergessen wird: Bargeld erzeugt im Handel Kosten.
Ja, aber mit dem ganzen Elektrozeugs spare ich als Kunde und auch als Händler nicht wirklich, mache die Abläufe intransparenter, und im Fehlerfall ist mein Ansprechpartner schlimmstenfalls der Programmiermensch in China.
ZitatOriginal geschrieben von horstihorsthorst
Ich will das ganze ja auch nicht schlechtreden. Ich würde mich freuen wenn die Möglichkeit der Handyzahlung flächendeckend eingeführt werden wird. Allerdings wäre es für mich immer nur eine zusätzliche Möglichkeit der Zahlung solange ich immer auf die Einsatzbereitschaft meines Smartphones angewiesen bin.
So weit wird's nicht kommen. Es wird sich bestenfalls als vollwertige, gleichgestellte Zahlungsweise etablieren. Du braucht dir also keine Sorge um die gewohnten Zahlungsweisen zu machen.
ZitatUnd dann ohne jegliche Zahlungsmöglichkeit draußen rumzurennen ist einfach nichts für mich.
Ich hab' i.d.R. auch mehrere Zahlungsmittel dabei. Wenn das Bargeld ueberraschend ausgeht, zahle ich mit Karte. Mit ApplePay gibt's dann eine Moeglichkeit mehr. Wenn man sich allein darauf verlassen moechte, muss man entsprechend dafuer Sorge tragen, dass diese auch einsatzbereit ist.
ZitatEs sollte doch aber auch technisch eine Möglichkeit geben eine Zahlung mit leerem Akku zu ermöglichen, oder?
Davon gibt's ja schon jede Menge, Bedarf an einer weiteren besteht nicht.
Interessant finde ich dem Kontext die Reaktionen in den USA. Dort ist ApplePay kuerzlich gestartet, und wie man so liesst funktioniert es erstaunlich gut und schnell.
Die von den Haendlern zu tragenden 2-3% Transaktionskosten bei Kartenzahlung wurden ja bereits angesprochen. In den USA haben sich diverse Einzelhaendler zusammengeschlossen, um ein eigenes Zahlungssystem zu etablieren ("Merchant Customer Exchange", MCX). Das System ist noch nicht am Start, soll 2105 kommen. Hintergund ist zum einen, die Transaktionskosten loszuwerden (man soll nur mit den Haendler-eigenen Guthabenkarten bezahlen koennen). Zum anderen moechten die Haendler weiter fleissig Daten ueber die Kunden sammeln, um das Kaufverhalten analysieren und sie mit Werbung (verpackt als Coupons/Promotions) begluecken zu koennen.
Einige Drogerieketten, die Teil von MCX sind (CVS, Rite-Aid), haben nun an ihren Kassen die NFC-Funktionalitaet komplett deaktiviert. Dort hat ApplePay naemlich auch "einfach so" funktioniert, ohne dass die Haendler etwas dafuer tun muessten. Das war nun garnicht in ihrem Sinne, also schliessen sie lieber ALLE NFC-Zahlung aus (z.B. auch per Google Wallet).
Die "Bedrohung" durch ApplePay scheint fuer diese Haendler durchaus real zu sein; offenbar nutzt das schon eine nicht zu vernachlaessigende Zahl von Kunden.
Wer ein wenig mehr darueber lesen mag: http://techcrunch.com/2014/10/25/currentc/
ZitatOriginal geschrieben von harlekyn
Davon gibt's ja schon jede Menge, Bedarf an einer weiteren besteht nicht.
Trotzdem hätte man das doch sicher auch so lösen können, dass bei einem ausgeschalteten Gerät das ganze wie eine normale Kreditkarte behandelt wird mit z.B. Autorisierung durch Unterschrift/PIN. Die dabei getätigten Umsätze würden dann bei eingeschaltetem Gerät wieder über die Internetverbindung synchronisiert, so dass man alle Umsätze auf dem Gerät einsehen kann.
Ist das Gerät eingeschalten funktioniert das ganze dann eben wie vorgesehen mit TouchID usw..
ZitatOriginal geschrieben von horstihorsthorst
Trotzdem hätte man das doch sicher auch so lösen können, dass bei einem ausgeschalteten Gerät das ganze wie eine normale Kreditkarte behandelt wird mit z.B. Autorisierung durch Unterschrift/PIN.
Aufwand/Nutzen stehen mMn in keinem Verhaeltnis.
Dieses zusaetzliche System haette wieder seine ganz eigenen Besonderheiten, die man alle bedenken muss.
Wenn man die Welt der Zahlungsmethoden um jeden Preis revolutionieren wollte, wuerde man da vielleicht drueber nachdenken. So gibt man sich eben mit 95% zufrieden.
Das dürfte technisch nicht gehen. Eine Kreditkarte mit NFC-Funktionalität wird ja extra für dich hergestellt und enthält auf dem Chip die entsprechenden Informationen. Ein iPhone ist nicht vom Werk aus mit deiner Bank verbunden, sondern du fügst ja selbst deine Konten hinzu. Das geht mit "passivem" NFC nicht.
Trotzdem bleibt zu fragen, ob ein NFC-Sticker + PIN (ab einer gewissen Summe) nicht ähnlich komfortabel wäre. Das geht nämlich ohne Akku.
Hier in Deutschland dürfte diese Fragestellung aber wahrscheinlich noch länger irrelevant bleiben. Ohne Bargeld geht vielerorts gar nichts.
ZitatOriginal geschrieben von blackdragon4
Das dürfte technisch nicht gehen. Eine Kreditkarte mit NFC-Funktionalität wird ja extra für dich hergestellt und enthält auf dem Chip die entsprechenden Informationen.
Einen NFC-Chip zu programmieren ist ein Aufwand von wenigen sekunden und das auch so zu machen, das dieser nur einmal Beschriebbar ist, kein grossen Programm, dafür werden die Teile extra hergestellt.
In den USA haben die ersten grossen Einzelhandelskette Apple-Pay ausgeschlossen und ihre NFC-Lesegeräte sogar entsprechend eingestellt, das Apple-Pay abgewiesen wird.
Ich sage ja schon, solange es keinen einheitlichen Standart und ein einheitliches System gibt, das alle (!) nutzen, wird es eine Totgeburt. Ich nutze doch keine 5 verschiedene Paysystem, weil Laden A ein anderes nutze als Laden B und Laden C wieder ein anderes - da nutze ich lieber Bargeld oder EC/Kredit-Karte, das sind einheitliche Standards, die jeder ganz oder teilweise akzeptiert.
ZitatOriginal geschrieben von Tomcat007
Ich sage ja schon, solange es keinen einheitlichen Standart und ein einheitliches System gibt, das alle (!) nutzen, wird es eine Totgeburt.
Den Standard gibt's ja. Daher funktioniert Apple Pay auch da, wo es derzeit vom Betreiber (aus ganz anderen Gruenden) nicht gewollt ist 
ZitatIch nutze doch keine 5 verschiedene Paysystem, weil Laden A ein anderes nutze als Laden B und Laden C wieder ein anderes - da nutze ich lieber Bargeld oder EC/Kredit-Karte, das sind einheitliche Standards, die jeder ganz oder teilweise akzeptiert.
Der Markt wird das regeln. Entweder es setzt sich durch, oder es verschwindet wieder in der Versenkung.
Der Unterschied von Apple Pay gegenueber den anderen Bezahlsystemen (z.B. MCX): Es wurde entworfen, um Probleme aus Kundensicht zu loesen, und nicht aus Sicht der Haendler.
ZitatOriginal geschrieben von blackdragon4
Das dürfte technisch nicht gehen. Eine Kreditkarte mit NFC-Funktionalität wird ja extra für dich hergestellt und enthält auf dem Chip die entsprechenden Informationen. Ein iPhone ist nicht vom Werk aus mit deiner Bank verbunden, sondern du fügst ja selbst deine Konten hinzu. Das geht mit "passivem" NFC nicht.
So wie es die deutschen Mobilfunkprovider mit ihrem Wallets in den Markt gebracht haben (Secure Element auf der SIM), wäre es per Spezifikation möglich.
Hier könnte eine zu definierende Karte in Kombination mit dem Secure Element und der Restspannung (das OS wird nicht benötigt) eine Zahlung ermöglichen.
In der Praxis wurde das aber dann doch nicht umgesetzt.
ZitatOriginal geschrieben von blackdragon4
Trotzdem bleibt zu fragen, ob ein NFC-Sticker + PIN (ab einer gewissen Summe) nicht ähnlich komfortabel wäre. Das geht nämlich ohne Akku.
Hier in Deutschland dürfte diese Fragestellung aber wahrscheinlich noch länger irrelevant bleiben. Ohne Bargeld geht vielerorts gar nichts.
Wäre? Die Sticker gibt es doch von verschiedenen Anbietern.
Gruß
Tommy
ZitatOriginal geschrieben von harlekyn
Einige Drogerieketten, die Teil von MCX sind (CVS, Rite-Aid), haben nun an ihren Kassen die NFC-Funktionalitaet komplett deaktiviert.
Es ist in den USA also nicht alles Gold, was glänzt. Die Kundenmeinung scheint dort gar nicht zu zählen. Wenn sich jemand dagegen durchsetzen kann, dann wohl Apple. Wenn die es selbst im gelobten Land nicht schaffen, kann der Kunde endgültig einpacken. Weshalb gibt es in Skandinavien diese Probleme anscheinend nicht? Sind dort die Ladenketten weniger sammelwütig, oder ist die Datenerhebung den Käufern egal?
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