Frequenzauktion 2015

  • Je größer das Display, um so größer wird der zum Display erforderliche Abstand vom Auge - auch das Sichtfeld des Menschen ist begrenzt. Je größer dadurch der Abstand vom Auge zum Display wird, desto geringer wird die erforderliche Pixeldichte.


    Über die physikalischen Erfordernisse hinausgehende Bilddaten machen einfach keinen Sinn. Die Sehkraft des Auges ist irgendwann ausgereizt, so dass eine weitere Erhöhung der Pixeldichte keinen sichtbaren Effekt mehr erzielt.


    Zu vergleichen ist das etwa mit der mp3-Codierung von Audiosignalen. Bei spätestens 192 kBit ist für das menschliche Ohr eine Übertragungsrate erreicht, deren Vergrößerung vollkommen sinnfrei wäre. Entsprechendes gilt auch für das menschliche Auge.



    Edit:
    Stattdessen dürften für die Zukunft neue Video-/ Audiocodecs zu erwarten sein, die diese Grenze noch weiter nach unten ziehen - wodurch die zur maximalen Darstellungsqualtität ausreichende Datenmenge weiter sinken könnte.


    Um das nicht misszuverstehen:
    Mit der Pixeldichte hat das dann nichts mehr zu tun. Stattdessen wird einfach nur die Datenmenge geringer, die zur Darstellung derselben Pixel übertragen werden muss.


    In Analogie zum Energiesektor entspräche das etwa der Einführung stromsparender Kühlschränke. Sie kühlen zwar ebenso gut wie die alten, durch eine Steigerung der Effizienz benötigen sie dennoch weniger Energie. Diese Effizienzfrage wird auch bei der Datenübertragung zunehmend an Bedeutung gewinnen.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Ich würde nicht erwarten, dass in jedem Dorfgebäude an jedem beliebigen Platz ein mobiles Gerät mit internem LTE-Modem zu betreiben ist.


    Für eine DSL-Ersatzversorgung reichte es m.E. durchaus, wenn ein am geeigneten Ort platzierter Router mit LTE-Stick Empfang hat, an den die heimischen Geräte per WLAN angebunden sind - bei DSL existiert in der Regel je Wohneinheit für das Signal auch nur ein einziger Übergabepunkt, der nicht einmal variierbar ist. Selbst das Erfordernis einer Außenantenne hielte ich für vertretbar.

    Aber das ist dann bei Mietwohnungen wieder schnell ein Problem - den da hat man ja nur Wohnung und Balkon zur Verfuegung.


    Die andere Hausseite oder das Dach kann man dann nicht so einfach fuer eine Aussenantenne verwenden.


    Und ausserdem braucht man auch etwas "Schlechtwetterreserve". Wenn bei jedem Regen kein Internet mehr geht ist das auch nicht brauchbar.

  • An irgendeinem Fenster wird wohl Empfang sein. Weil bauordnungsrechtlich jede Wohnung so gestaltet sein muss, dass ein Durchlüften möglich ist, können auch nicht alle Fenster in dieselbe Richtung weisen.


    Mit Außenantenne meine ich auch nicht unbedingt eine Dachantenne, sondern auch am Fester/Balkon zu montierende. Aus dem Recht der Informationsfreiheit sollte der Vermieter solche Maßnahme (mangels Alternative) auch dulden müssen. Aber wie schon geschrieben - in aller Regel dürfte ein Fensterplatz reichen.


    So wie bei mir, wenn ich DVB-T empfangen will. In der Ecke, in der das betreffende TV-Gerät steht, ist nämlich nix mit Zimmerempfang. Damit habe ich persönlich keinerlei Problem.



    Zudem:
    Das Szenario mit der Außenantenne soll natürlich nicht der Regelfall sein. Einzelne Nutzer an besonders ungünstigen Standorten sollten damit allerdings zufrieden sein (müssen).

  • Zitat

    Original geschrieben von flamesoldier
    und wenn man jede kleine BTS mit Glas anschließt kann man auch direkt VDSL bauen. Nur bei Richtfunk sieht das anders aus. Generell würde es mehr Sinn machen, solche Dorfstationen mit LTE800, LTE1800 und LTE2600 auf einmal auszustatten, je nachdem wie weit man weg wohnt und wie gut der Empfang einer Frequenz ist ist dann eben auch die Datenrate. Alle direkt um die Station laufen über 2600, drumherum über 1800 und die abgelegeneren Bauernhöfe begnügen sich dann halt mit 10 MHz 800.


    1.: Sehe ich auch so. Das nicht direkt FTTH ausgebaut wird kann ich ja noch verstehen, das würde die Kosten enorm steigern. Aber VDSL könnte man durchaus ausbauen, wenn ein Mobilfunksender Glas bekommt. Aber ich bin mir sicher, das die Telekom das in den allermeisten Fällen auch durch rechnet und berücksichtigt.


    2.: Es wird ja heute schon bei vielen LTE800 Sendern LTE1800 (bei Telekom) bzw. LTE2600 (bei Vodafone) nachgerüstet, da die Kapazität von LTE800 auf Grund der vielen stationären Nutzer nicht ausreicht. In Zukunft wird man hier aber trotzdem LTE700 benötigen, alleine schon um die Kapazität aufrecht erhalten zu können.

  • Ein Industrieland wie die Bundesrepublik muss es jedenfalls hinbekommen, dass jeder Bürger unabhängig von seinem Wohnort einen Zugang zum Internet hat, mit dem er sein Informationsbedürfnis in ausreichender Weise befriedigen kann.


    Wenn die Echtzeit-Nutzung von Videos in höchstmöglicher Auflösung nicht zu jeder Zeit an jedem Punkt der Republik möglich ist, halte ich das dagegen für hinnehmbar. Wenn der Ausbau ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat, werden die Anbieter bestimmt von sich aus nach Fleckchen suchen, wo noch ein Bedürfnis auf gewinnversprechende Datenübertragung besteht.


    Von daher halte ich die Tendenz zur Rückkehr zu einer (teilweise) volumenbasierten Abrechnung für berechtigt. Nur so kann der Anbieter ein wirkliches Interesse daran haben, möglichst viele Daten in zufriedenstellender Qualität zu übertragen. Denn: Erbringt er weniger Leistung oder wird aufgrund von Qualitätsmängeln weniger Leistung abgefordert, verdient er umgehend weniger.


    Nur durch solche direkten Mechanismen kann in meinen Augen eine ausreichende Qualität gesichert werden. Flatrates für die Kunden verführen zum Schludern bei den Investitionen, weil sie sich nicht direkt auf der Einnahmeseite bemerkbar machen.


    Leistung (und Qualität) müssen bezahlt werden, keine Leistung dagegen nicht. Dieser Grundsatz wird bei Flatrates zuweilen ins Gegenteil verkehrt, weil hier zunächst nicht die Leistung, sondern die Zahl der verkauften Flatrates die Einnahmen bestimmt. Erbringen dann alle Anbieter gleich schlechte Leistungen, bleibt der Wettbewerb auf der Strecke.

  • Wenn man wo einen Outdoor DSLAM hinstellt kann man den natuerlich gemischt mit VSDL Linecards und ADSL2+ Linecards belegen. Das ist kein Problem und durchaus sinnvoll.


    Nur ist bei VDSL die Reichweite noch kuerzer als bei ADSL2+. Bei ADSL2+ bekommt man 10 MBit/s noch ueber so 2-2,5 km hin, VDSL kann man wohl hoechstens bis so 1,5km schalten. Wenn man mit VDSL ueber 20 MBit/s kommen will sollte man wohl besser unter 1km bleiben.


    Und bei den Kunden unter 1km Laenge fragt es sich dann wieviele Kunden wirklich den Aufpreis fuer VDSL zahlen wuerden. Weil die bekommen ja ueber ADSL2+ dann schon mindestens 15 MBit/s. Da werden dann viele nicht einsehen zusaetzlich Aufpreis fuer noch mehr Speed zu zahlen.


    Aber Linecards kann man ja auch nachtraeglich einfach tauschen, wenn die Kunden dann vielleicht von selber mal noch mehr Bandbreite wollen. Oder man schaltet umgekehrt zwar von Anfang ueberall dort wo VDSL moeglich ist auch VDSL, drosselt es dann aber auf 16 MBit/s.


    *****


    LTE700 bringt aber nicht viel Kapazitaet. wenn eine Node schon LTE 800/1800 hat bringt das gerademal 33% mehr Kapazitaet, wenn die Node sogar LTE 800/1800/2600 hat sogar nur 20% mehr Kapazitaet. Zudem koennen lange Zeit dann diese Kapazitaet nicht viele Geraete nutzen.


    Auf mehr Sektoren umbauen und mehr Standorte aufstellen bringt viel mehr Kapazitaet. Und kann dann von allen Geraeten genutzt werden.

  • Zunächst einmal vorhandene Standorte kostengünstig aufzurüsten, hilft aber sofort, während neue (zusätzliche) Standorte sehr viel schwieriger zu realisieren sind. Zusätzliche Frequenzen bieten sich halt für diese Form des Ausbaus an.

  • So einfach wird die Aufruestung mit LTE700 auch nicht. Wegen den 700 MHz und MIMO braucht man dann schon viel und grosse Antennen. Und das wird bei vielen Standorten auch schwierig. ;)

  • Ab welchem Zeitpunkt, nach der Versteigerung, können die Netzbetreiber den das 1500 MHz (für welches nebenbei bemerkt noch kein Band festgelegt wurde) Spektrum nutzen? Da wird es dann, im Gegensatz zum Band 28, erstmal einen Gerätemangel geben! Interessant auch, dass CA nur mit Band 20 möglich soll sein - lt. Wikipedia.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!