Frequenzauktion 2015

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Afaik gibt es in Deutschland keine Grundverschluesselung mehr. UPC und die kleinen Anbieter haben sie afaik freiwillig abgeschafft, und KDG wurde wurde dann von einem Gericht dazu gezwungen.


    Ist von der Politik aktuell nicht gewünscht! Sonst wäre das schon lange passiert.


    LTE bringt zwar hohe Datenraten von 5-10 MBits auf das Land aber das ist doch mehr schein als sein, was bringt mir die Datenrate wenn ich Sie nicht nutzen kann da ich kein Volumen habe?


    Gibt man dem Kunden allerdings mehr Volumen sinkt automatisch die Datenrate stark ab so das man wieder bei 1-2 MBits landet. Also ein Teufelskreis.

  • Zitat

    Original geschrieben von Stromae
    ...
    Gibt man dem Kunden allerdings mehr Volumen sinkt automatisch die Datenrate stark ab so das man wieder bei 1-2 MBits landet. Also ein Teufelskreis.


    ... der mit Hilfe neuer (wie der 2015 zur Versteigerung kommenden) Frequenzen zumindest in Teilen durchbrochen werden könnte.


    Die Tendenz zu immer noch datenintensiveren Diensten dürfte zudem mit den aktuellen HD-Videos ihren (mittelfristigen) Höhepunkt gefunden haben. Mir fällt momentan kein Dienst von allgemeinem Interesse ein, der noch datenhungriger wäre. Ohne die Erschließung noch datenintensiverer Dienste dürfte zumindest die Beschleunigung des Zuwachses abnehmen - hin zu einem eher linearen Zuwachs. Auch Übertragungstechniken könnten bei leistungsfähigerer Hardware (die kommen wird) auf höher komprimierte Formate zurückgreifen.


    Wie bei der seinerzeitigen Diskussion um die Energieversorgung mit Strom könnte es durchaus passieren, dass der gegenwärtig vorausberechnete Bedarf bei weitem nicht erreicht werden wird.


    So war es bei: Elektrizität, Müllverbrennung, Kläranlagen und noch etlichen anderen. Der Blick in die Vergangenheit dieser Versorgungsbereiche könnte auch für den Blick in die Zukunft der Datenübertragung gelten. Irgendwann ist das maximal nutzbare Niveau erreicht. Vergleicht man die Darstellungsqualität vom seinerzeitigen BTX (damals hatte ich sogar Homebanking :) ), war das Potenzial nach ober schier grenzenlos - betrachte ich gegenwärtige HD-Videos, wüsste ich nicht, was sich noch verbessern könnte. Die Sehkraft des menschlichen Auges ist ausgereizt! Noch höhere Auflösungen machen nur in wenigen Einzelfällen Sinn. Das Ende der Fahnenstange (also die Deckung des Bedarfs) könnte früher erreicht werden, als wir uns das heute vorstellen mögen.

  • Das Problem bei LTE in Deutschland ist eher das man versucht mit einer einsamen Basisstation auf einem Huegel alle Doerfer im 5km Radius abzudecken. Und das geht natuerlich nicht. Zusaetzliche 700 MHz Frequenzen helfen da auch nicht viel.


    Sonden man braeuchte wenn LTE als Festnetzersatz taugen soll mindestens in jedem Ort eine eigene, kleine Basistation. Und dann kann man auch UMTS2100 / LTE1800 einsetzen.

  • und wenn man jede kleine BTS mit Glas anschließt kann man auch direkt VDSL bauen. Nur bei Richtfunk sieht das anders aus. Generell würde es mehr Sinn machen, solche Dorfstationen mit LTE800, LTE1800 und LTE2600 auf einmal auszustatten, je nachdem wie weit man weg wohnt und wie gut der Empfang einer Frequenz ist ist dann eben auch die Datenrate. Alle direkt um die Station laufen über 2600, drumherum über 1800 und die abgelegeneren Bauernhöfe begnügen sich dann halt mit 10 MHz 800.

  • Ich würde nicht erwarten, dass in jedem Dorfgebäude an jedem beliebigen Platz ein mobiles Gerät mit internem LTE-Modem zu betreiben ist.


    Für eine DSL-Ersatzversorgung reichte es m.E. durchaus, wenn ein am geeigneten Ort platzierter Router mit LTE-Stick Empfang hat, an den die heimischen Geräte per WLAN angebunden sind - bei DSL existiert in der Regel je Wohneinheit für das Signal auch nur ein einziger Übergabepunkt, der nicht einmal variierbar ist. Selbst das Erfordernis einer Außenantenne hielte ich für vertretbar.


    Allerdings bin ich auch kein bekennender Anhänger der All-Inklusive bzw. Vollkasko-Mentalität, die inzwischen das Anspruchsdenken mancher Zeitgenossen bestimmt.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Das Ende der Fahnenstange (also die Deckung des Bedarfs) könnte früher erreicht werden, als wir uns das heute vorstellen mögen.


    Ich dachte auch Anfang der 90er beim Blick auf unseren 66cm Röhrenfernseher - es geht nicht besser. Wir wissen heute noch nicht, was in 10 Jahren uns für Anwendungen erwarten. Da ist es eigentlich schon traurig, dass wir in D garnicht erst versuchen unsere Infrastruktur auf das heute Mögliche zu bringen (FTTH...).



    Und Frank - warum willst du in diesem Land nicht erwarten irgendwo einfach per LTE online gehen zu können? Die Technik ist da, viel scheint jedenfalls von unserer Vorreiterrolle nicht mehr übrig zu sein, wenn wir diese Ansprüche nicht mehr stellen.

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 1&1. // eSIM: o2 + Telekom.

    o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Ich würde nicht erwarten, dass in jedem Dorfgebäude an jedem beliebigen Platz ein mobiles Gerät mit internem LTE-Modem zu betreiben ist.


    Für eine DSL-Ersatzversorgung reichte es m.E. durchaus, wenn ein am geeigneten Ort platzierter Router mit LTE-Stick Empfang hat, an den die heimischen Geräte per WLAN angebunden sind - bei DSL existiert in der Regel je Wohneinheit für das Signal auch nur ein einziger Übergabepunkt, der nicht einmal variierbar ist. Selbst das Erfordernis einer Außenantenne hielte ich für vertretbar.


    Das erscheint mir auch am sinnvollsten, auch von den Tarifen, außer man bekommt zum Beispiel einen günstigen Taif mit 5GB/5€ fürs Tablet. Ansonsten eventuell ein LTE-Modem ggf. mit Außenantenne auf den Dachboden und im Haus dann WLAN-APs mit LAN am Modem, dass ebenfalls als Router fungiert, angebunden. Von den LTE-Sticks fürs Notebook sollte man nun auch nicht zu viel erwarten, besonders, wenn es sich vielleicht um einen Desktop handelt und der Stick an der Rückseite des PCs steckt.


    Die Idee, mehrere Frequenzen zu nutzen, halte ich aber auch für sinnvoll, so lange die Anbindung stimmt, selbst wenn die Funkmasten im nächstgrößeren Ort, der über DSL/Kabel verfügt stehen und von den 1800/2600 im fraglichen Dorf nichts mehr ankommt, kann es Sinn machen weil die Geräte im größeren Ort sich dann eher ins 1800/2600er Netz einbuchen und so Last aus dem 800er Netz nehmen.


    Aber Internet über Funk wird wohl erstmal teuer bleiben, weil die Nachfrage da ist und ansonsten die Bandbreiten schnell einbrechen würden. Zeitgemäß ist es aber sicherlich nicht aber wohl auch kaum veränderbar, wenn niemand das Geld in die Hand nehmen will, um diese Orte über irgendein Kabel vernünftig versorgen will.

  • Zitat

    Original geschrieben von elchris
    Ich dachte auch Anfang der 90er beim Blick auf unseren 66cm Röhrenfernseher - es geht nicht besser. Wir wissen heute noch nicht, was in 10 Jahren uns für Anwendungen erwarten. Da ist es eigentlich schon traurig, dass wir in D garnicht erst versuchen unsere Infrastruktur auf das heute Mögliche zu bringen (FTTH...).
    ...


    Du verdrängst dass der Sehkraft des menschlichen Auges natürliche Grenzen gesetzt sind. Inzwischen ist in Sachen Auflösung ein absoluter (und nicht relativer) Wert erreicht, dessen Überschreiten für in Wohnräume passende Wiedergabegeräte keinen Vorteil mehr bringt.


    Soll eine weitere Qualitätssteigerung erreicht werden, müsste erst einmal das menschliche Auge verbessert werden. :p



    Zitat

    Original geschrieben von elchris
    ...
    Und Frank - warum willst du in diesem Land nicht erwarten irgendwo einfach per LTE online gehen zu können? Die Technik ist da, viel scheint jedenfalls von unserer Vorreiterrolle nicht mehr übrig zu sein, wenn wir diese Ansprüche nicht mehr stellen.


    Hui ... da haben wir uns gründlich missverstanden.


    Diese meine Aussage bezog sich nur auf die vorrangig zu schaffende LTE-Versorgung als Breitband-Ersatz für Gebiete ohne DSL-Versorgung (auf dem Land).


    Dass daneben natürlich auch eine flächendeckende Indoorversorgung entsprechend dem gegenwärtig etwa für GSM geltenden Ausbaustand geschaffen werden soll, wollte ich nicht in Frage stellen.


    Im Gegenteil:
    Meine Vorstellung über den zur Grundversorgung von Gebieten ohne Breitbandanschluss ausreichenden Standard (Außenantenne) führt sogar dazu, dass mit der Versorgung der mobilen Nutzer in Ballungsräumen früher begonnen werden kann, weil der zur Grundversorgung erforderliche Stand schneller erreicht wird.



    Edit:
    Bei der Vergabe der 800er LTE-Frequenzen wäre es durchaus denkbar gewesen, diese Fequenzvergaben zu subventionieren, um im Gegenzug Vorzugstarife für nicht mit DSL versorgte Gebiete zu erreichen. Problemlos möglich, politisch aber einfach nicht gewollt. Die Verantwortung dafür bei privatwirtschaftlich handelnden Unternehmen zu suchen, halte ich für den falschen Ansatz.



    Zudem:
    Gewerbetreibende, die sich in solchen Gebieten ansiedeln, sollten eigentlich mehr Verständnis für ihre mangelnde Versorgung haben - schließlich ist es Ausfluss dessen, was sie zuvor mit ihren Rufen nach einem "schlanken Staat" ausdrücklich gefordert haben. Die Folgen von "weniger Einmischung" durch den Staat sollten zumindest diejenigen nicht kritisieren, die lauthals danach rufen.


    Und ein Anspruch, dass immer nur andere (und nicht man selbst) betroffen sein dürfen, ist nirgends herzuleiten. Die restlichen Betroffenen sitzen als "gute Demokraten" halt mit im Boot.

  • Solange die Displays größer werden, machen auch höhere Auflösungen Sinn um die Pixeldichte auf einem hohen Niveau zu halten, gerade am PC gibt es da im Moment wohl noch viel Luft nach oben, wenn man die Pixeldichte aktueller Notebooks mit der von Smartphones vergleicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von _IO_LIB
    Solange die Displays größer werden, machen auch höhere Auflösungen Sinn um die Pixeldichte auf einem hohen Niveau zu halten, gerade am PC gibt es da im Moment wohl noch viel Luft nach oben, wenn man die Pixeldichte aktueller Notebooks mit der von Smartphones vergleicht.


    Am PC mag da noch Platz nach oben sein, aber es gibt ja bereits das neue MacBook mit 5K Auflösung. Das ist schon ein ziemlicher Hop gegenüber 1920x1080p.
    Auch bei Fernsehern ist noch Platz nach oben, aber die werden trotz größerer Bildschirmdiagonale nicht unbedingt mehr Auflösung benötigen, als normale PC-Bildschirme, denn man sitzt ja normalerweise zumindest nicht direkt vorm Fernseher, sondern eher so 5 Meter davor.

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