ISDN-Vollanschluss oder o2 VoIP mit AVM Fritz!Box bei 12Mbit ?

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Original geschrieben von Tomcat007
Was du als ortsvermittlungsstellen kennst, gibt es in dem Sinn schon lange nicht mehr.

die netzhierarchische Institution Ortsvermittlungsstelle an sich ist ja nicht abhängig davon, ob sie in drei nebeneinandergestellten KVz-Kästen in Gestalt weniger Einschubkarten stattfindet oder ob sie Tanzsääle voller Gestellreihen gefüllt hat. Worum es den Netzbetreibern geht, ist, daß sie keinen vierten Kasten für einen ISDN-Interworkingport danebenstellen müssen. Der Linienbau an sich wird auf der Ortsnetzebene noch eine ganze Weile in seiner Grundstruktur bleiben, soviele Fantastilliarden will keiner in kürzester Zeit in Tiefbau stecken, daß das schnell gehen könnte.

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Original geschrieben von Pooz
Dennoch höre ich von technikaffinen Menschen, dass bei DSL-Ausfall die ISDN-Leitung weiter definitiv aufrecht ist und man telefonieren kann.

Die ISDN-"Leitung" gibt es auf Deiner TAL aber nur als Frequenzband innerhalb einer gemeinsamen Doppelader mit dem DSL-Teil, mehr nicht. Du darfst die Worte auch von Fachleuten aus 2012 nicht mehr für bare Münze nehmen, da wir nun 2014 haben. Stell´ Dir vor, unter der Motorhaube eines Achtzylinders würde alles was der Antriebswelle Zunder gibt inzwischen in eine Zigarettenschachtel passen und das Motorgeräusch würde nur noch von einem fingernagelgroßen Subwoofer erzeugt, dann hast Du eine ungefähre Vorstellung von Miniaturisierung und technischer Revolution in der Vermittlungstechnik.

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Original geschrieben von Pooz
Wofür benötige ich die Konfigdaten? Bisher hab ich die Daten aus dem Brief eingegeben und es lief.

die Konfigdaten benötigst Du für so banale Sachen, wie Kabel-D-Nummern in einem Router Deiner FREIEN Wahl einrichten zu können, anstatt nur aus drei Modellen Fritzbox auswählen zu können.

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Original geschrieben von Pooz
Sollte aber lediglich der DSL-Apparat im Kasten X defekt sein, würde weiterhin die eine Ader für meine ISDN-Telefonie funktionieren, oder?

es gibt keine Ader für Telefonie, und deine TAL wird erst bei Dir zuhause vom Splitter in verschiedene Frequenzbänder gespalten, im "Kasten X" aka Vermittlungsstelle gibt es nicht wieder einen Splitter: ein Splitter ist kein Modem, hat also auch kein Gegenüber für den umgekehrten Prozeß. Die Spannungsversorgung für beide Frequenzband-Prozesse ist m.W. nicht getrennt. Netzbetreiber haben denselben Typ Aktionär wie Klamottendiscounter, alles klar ?

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Original geschrieben von Pooz
Ich könnte auch mit einem Tool die o2-Konfigdaten aus der Fritz!Box auslesen, um dann einen 2. Kanal freizugeben, sodass das ich bei einem Gerspäch mit derselben Nummer auf der 2. Leitung erreichbar bin, oder? Wenn ich die ausgelesenen Konfigdaten habe, sollte das doch in der Fritzbox einstellbar sein.

nein. Wieviele Kanäle Dir der Anbieter auf den Account schaltet, kannst Du nur mit Geld beeinflussen, nicht durch Konfiguration.

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Original geschrieben von telthies
die Konfigdaten benötigst Du für so banale Sachen, wie Kabel-D-Nummern in einem Router Deiner FREIEN Wahl einrichten zu können, anstatt nur aus drei Modellen Fritzbox auswählen zu können.

Was stören die die FritzBoxen der Kabenanbieter - ich weiss zwar nicht, was KabelD an Daten rausgibt, bei UnitymediaNRW bekomme ich alle Zugangsdaten für VoIP und kann die z.b auch in einer anderen FritzBox usw. nutzen.

Ich habe aber selber eine FritzBox von Unitymedia und ich kann keine Gründe finde, diese nicht zu nutzen, ganz im Gegenteil, ich kann alle Funktionen nutzen, die auch eine 7390 bietet.

<nein, hinter der Vermittlungsstelle gibt es garkeine "Leitungen" mehr
<, der Verkehr in IP-Netzen wird nicht leitungsvermittelt,
<sondern paketvermittelt übertragen.

Wieviel Prozent der Vermittlungsstellen der Telekom sind denn
schon "umgerüstet" ?
Der Grossteil wird sicher noch leitungsvermittelt übertragen.
Was passiert mit den Leitungen die früher "vermittelt" haben ?

> Wieviel Prozent der Vermittlungsstellen der Telekom sind denn schon "umgerüstet" ?
da bin ich überfragt, die Telekomiker-Beilage der ver.di bekomme ich nicht mehr. Aber ich rechne nur mit ganz wenigen in hintersten Winkeln (wirklich nur Ortsebene, höchstens mit noch kleineren Dörfchen dran, also unterste Hierarchie im ÖN), die noch nicht umgerüstet sind, wenn überhaupt

> Der Grossteil wird sicher noch leitungsvermittelt übertragen.
wie kommst Du darauf ?

> Was passiert mit den Leitungen die früher "vermittelt" haben ?
die Kabel gibt es ja weiterhin, und die waren immer nur Transportweg, vermittelten also nie selbst.

Ich vermute, Du kannst mit den Begrifflichkeiten wenig anfangen, also:

"Leitungsvermittelt" heißt, jede Verbindung hat ihren Leitungsweg vom Anrufer bis zum Angerufenen (bzw. im Weitverkehrsteil der Strecke ihre eigene Trägerfrequenz für die Dauer der Verbindung, nur auf den "letzten Meilen" sind es wirklich "eigene" Adernpaare. Wählen ruft, Abheben baut auf, Auflegen baut ab, dazwischen steht die Leitung exklusiv nur für diese beiden Gesprächspartner und wenn beide schweigen steht die Leitung zum Stille übertragen, digital gesehen also quasi leer.

"Paketvermittelt" heißt, der Verkehr wird nicht nach dem Prinzip einer exklusiven "Leitung" für jede Verbindung transportiert, sondern etwas laienhaft gesagt, jeder gesprochene Ton kommt mit einem eigenen Paketaufkleber auf ein Transportband, und in jeder Schweigesekunde von Dir kann ein gesprochener Ton von jemand anderem transportiert werden; Sortieranlagen stellen an jedem Knotenpunkt der Transportstrecke jedem Ton seine Weichen so, daß er paketaufklebergemäß zugestellt wird. Für den Netzbetreiber heißt das, daß er den Transportweg Deiner Sprache in jeder Deiner Schweigesekunden anderweitig vermieten kann und seine "Datenautobahnen" damit besser ausnutzt.