ISDN-Vollanschluss oder o2 VoIP mit AVM Fritz!Box bei 12Mbit ?

  • Hallo,


    ich möchte fragen, von wann dieser Artikel hier stammt?
    http://www.teltarif.de/isdn-oder-ngn


    Ist es heutzutage noch qualitativ riskant, auf VoIP zu gehen?
    Ich könnte von o2 bei einer 12 Mbit/s-Leitung und der AVM Fritz!Box 7490 auf VoIP umsteigen von meinem ISDN-Vollanschluss.


    Ich spare damit jeden Menge alte Geräte, die rumliegen wie Analog-ISDN-Adapter für meine Telefone, NTBA und Splitter.


    Lohnt sich das oder gibt es qualitative Einbussen?


    Danke und Gruß
    Pooz

    Moinsens!


    * über 20 Jahre o2 *

  • Bei einem 12 Mbit/s Anschluss musst du keine Angst bzgl. Quailtät der VoIP-Verbindungen haben. Problematisch ist nur bei o2, dass die Zugangsdaten nicht freigegeben werden. Der Betrieb mit eigenen Endgeräten wird somit schwierig.

  • Verstehe, und die DSL-Qualität? Würde die leiden?


    Um das Endgerät mache ich mir weniger Sorgen, da die o.g. 7490 Fritz!Box mehr als ausreichen ist.

    Moinsens!


    * über 20 Jahre o2 *

  • Tach,


    die Qualität hängt nicht nur von der Bandbreite ab, sondern auch und ganz gewaltig sogar, von der beim Provider verwendeten Technik.


    Ich habe VoIP seit einigen Jahren und keinerlei Probleme damit, ich nutze Unitymedia und Sipgate und telefoniere von zuhause recht viel damit. Ich nutze eine FritzBox 6360 vom Kabelprovider dazu.


    Bekannter von mir hat Congstar und die Qualität ware teilweise in Gesprächen erschreckend schlecht - alle 20 bis 30sec totale Störgeräuche drin - er hat das mal als Störung gemeldet, mal sehen was draus wird.



    Man kann rechnen, das man für einen VoIP-Kanal knapp unter 100 KBit/s benötigt, bei zwei gleichzeitigen Gesprächen eben dann unter 200 KBit/s.

  • Re: ISDN-Vollanschluss oder o2 VoIP mit AVM Fritz!Box bei 12Mbit/s ?


    Zitat

    Original geschrieben von Pooz
    ich möchte fragen, von wann dieser Artikel hier stammt?
    http://www.teltarif.de/isdn-oder-ngn

    ein Leserkommentar ist aus 2009, also ist auch der Artikel nicht mehr ganz frisch ...


    Ich kann aus meiner Erfahrung mit Kabel D nur sagen, daß ein guter Anbieter für Internetzugang nicht zwingend auch guten Sprachdienst im Griff hat. Daher rate ich dazu, für die SIP-Accounts in jedem Fall einen Anbieter zu nehmen, von dem man alle Zugangsdaten bekommt mit denen man die Nummern auf Equipment seiner freien Wahl registrieren kann. Dann telefoniert man zwar meistens nur sehr günstig statt flat, hängt aber falls die Qualität einen Wechsel nahelegt mit den Nummern nicht im Netz des Zubringers fest.

    meine Einschätzungen zu VIP-SIM-Nummern und vielen anderen TK-Themen (mit dem Schwerpunkt Beschaffung von TK-Anlagen) gab es seit November 2012 auch auf http://www.telthies.de - wegen Implementierung der DSGVO pausiert dieses Angebot

  • Danke für die Hinweise bisher!


    Ja verstehe. Also ist das alles weiterhin von der SIP-Realisierung von o2 abhängig.


    Ich selbst kann nur von meiner Erfahrung aus dem Anschluss in einer anderen Stadt sprechen, bei dem ich meinen 2. o2-Anschluss habe. Das ist eine 12-16 MBit/s Leitung, bei der auch VoIP geschaltet ist. (Ist doch VoIP, wenn ich mein Telefon direkt an den o2-Router anschließe ohne Splitter und NTBA, richtig?).
    Und bisher hat das problemlos funktioniert. Sogar mit den ISDN-Funktionalität, also dem gleichzeitigen sprechen auf 2 Leitungen.


    Daher bin ich guter Dinge, dass es bei meiner anderen 12 MBit/s Leitung keine Qualitätseinbußen sowohl beim Surfen, als auch beim Telefonieren habe.


    Denn viele sagen, es sei besser, einen Vollanschluss zu besitzen, anstatt VoIP. Aber wenn es heute kaum einen Unterschied macht? Dann ist mir die Einsparung der vielen technischen Geräte das Wert.


    Oder liege ich ganz falsch mit meiner Vorstellung?


    Danke und viele Grüße
    pooz

    Moinsens!


    * über 20 Jahre o2 *

  • Zitat

    Original geschrieben von Pooz
    Denn viele sagen, es sei besser, einen Vollanschluss zu besitzen, anstatt VoIP. Aber wenn es heute kaum einen Unterschied macht? Dann ist mir die Einsparung der vielen technischen Geräte das Wert.


    Oder liege ich ganz falsch mit meiner Vorstellung?

    Du liegst zweifach richtig: Zweitens damit, daß Du ganz falsch liegst weil erstens damit, daß es keinen Unterschied macht: POTS und ISDN existieren heute nur noch auf der TAL aka "letzten Meile", d.h. einen ISDN-Anschluß an die Ortsvermittlungsstelle kann man noch bekommen, aber das ISDN dahinter ist bzw. wird schon abgebaut. Der "ISDN-Anschluß" ist noch Fassade im "Negt Generation Network", welches auf der Regional- und Fernebene auch bei den "klassischen" Netzbetreibern inzwischen Stand der Technik ist. Deren simuliertes ISDN ist zwar im Einzelfall noch ein bißchen "geschmacksechter" als das Pseudo-ISDN der mit NGN gestarteten Anbieter, aber im Grunde inzwischen ebenfalls eine Fälschung ...


    Du bekommst also sowieso IP, und hast die Wahl es ehrlich unter seinem wahren Namen zu bekommen oder als sein Vorgänger verkleidet. IP-Anschlüsse sind für manches noch nicht ganz fit (Alarmanlagen-, Fahrstuhl- und Hausnotruf-Anschlüsse), aber als Telefonierer kommt man damit gut klar. Die beste Qualität ist erreichbar, wenn man eine Technik konsequent nutzt, d.h. ISDN-Telefone an Anlagen an IP-Anschlüssen bringen keinen Vorteil.

    meine Einschätzungen zu VIP-SIM-Nummern und vielen anderen TK-Themen (mit dem Schwerpunkt Beschaffung von TK-Anlagen) gab es seit November 2012 auch auf http://www.telthies.de - wegen Implementierung der DSGVO pausiert dieses Angebot

  • Verstehe. Das heißt also, nach der Ortsvermittlungsstelle ist es ohnehin wieder eine IP-Leitung. Dann bedeutet es ja für mich als noch ISDN-Nutzer praktisch, dass wenn die DSL-Leitung ausfällt, meine Telefonie ebenfalls ausfällt? Das wäre dann ja noch ein Grund gewesen, ISDN zu behalten, da die Telefonie weiter funktionieren würde im Falle einer Störung der Internetleitung.


    Zitat

    IP-Anschlüsse sind für manches noch nicht ganz fit (Alarmanlagen-, Fahrstuhl- und Hausnotruf-Anschlüsse), aber als Telefonierer kommt man damit gut klar.

    Aber die Notfallnummern 110 und 112 sind weiterhin erreichbar? Was ist jedoch, wenn es eine DSL-Störung gibt?



    Eine 2. Frage:
    Kann ich problemlos über mein analoges Fax-Gerät Faxe versenden bei einem VoIP-Anschluss? (Ja, ich hasse Fax, aber einige Behörden oder Firmen beharren ja weiterhin auf diesen Kanal, wenn es was anderes als Brief sein soll...)

    Moinsens!


    * über 20 Jahre o2 *

  • Zitat

    Original geschrieben von Pooz
    Verstehe. Das heißt also, nach der Ortsvermittlungsstelle ist es ohnehin wieder eine IP-Leitung. Dann bedeutet es ja für mich als noch ISDN-Nutzer praktisch, dass wenn die DSL-Leitung ausfällt, meine Telefonie ebenfalls ausfällt? Das wäre dann ja noch ein Grund gewesen, ISDN zu behalten, da die Telefonie weiter funktionieren würde im Falle einer Störung der Internetleitung.

    nein, hinter der Vermittlungsstelle gibt es garkeine "Leitungen" mehr, der Verkehr in IP-Netzen wird nicht leitungsvermittelt, sondern paketvermittelt übertragen. Wenn in einer Vermittlungsstelle der Strom ausfällt, betrifft das Deine Leitung komplett in allen Frequenzbereichen, also nicht nur DSL einzeln. Die Ausfallhäufigkeit ist bei IP nicht höher als in analogen oder digitalen leitungsvermittelt operierenden Netzen. Die Ausfallhäufigkeit ist sogar eher geringer, wenn ein Netz stringenter arbeitet als wenn auf dem Weg zigmal zwischen verschiedenen Techniken hin- und hergewandelt wird. Es gibt Lösungen, die das Faxen in IP-Netzen beherrschen. Physische Faxgeräte in G3 funktionieren nach einem Prinzip, das für leitungsvermittelte Verbindungen konzipiert wurde, ihr ECM ebenso. Das kann immer ´mal Probleme geben. Aber wo es diese gibt, werden die bestimmt nicht weniger dadurch, wenn Du die paketvermittelte Verbindung im öffentlichen Netz (wo niemand nur für Dich noch alte Technik einsetzt) erst auf Deiner TAL in leitungsvermitteltes ISDN umsetzt ehe sie Dein Faxgerät als leitungsvermittelte Analogtechnik serviert bekommt. Mit IP auf ATA sparst Du in jedem Fall gegenüber IP auf ISDN auf ATA eine Übersetzungsstufe und damit eine Hürde für verlustgefährdete Bits / Pixel. 110 und 112 funktionieren im Prinzip wie gewohnt - nur daß Du mit einer Homeoffice-Rufnummer die zum Ortsnetz am Ort Deines Arbeitgebers gehört, auch die dortige Leitstelle erreichst anstatt derjenigen daheim - Kompatibilitätsprobleme gibt es aber mit den AWAGs und AWUGs, wie sie in Alarmanlagen, Fahrstuhlnotrufsystemen und den Basisstationen zu den Funkfingern um den Hals der im Bad gestürzten Omas verwendet werden.

    meine Einschätzungen zu VIP-SIM-Nummern und vielen anderen TK-Themen (mit dem Schwerpunkt Beschaffung von TK-Anlagen) gab es seit November 2012 auch auf http://www.telthies.de - wegen Implementierung der DSGVO pausiert dieses Angebot

  • Vielen Dank für deine Erläuterungen. Ich habe mit etwas Nachschlagen alles verstanden und nachvollzogen. Im großen und ganzen entnehme ich, dass man für den normalen privaten Haushalt sich keine großen Sorgen machen muss bei VoIP mit Fax und einer 12 Mbit/s Leitung.


    Zitat

    Original geschrieben von telthies
    110 und 112 funktionieren im Prinzip wie gewohnt - nur daß Du mit einer Homeoffice-Rufnummer die zum Ortsnetz am Ort Deines Arbeitgebers gehört, auch die dortige Leitstelle erreichst anstatt derjenigen daheim

    Ok, aber bei einem herrkömlichen privaten Anschluss mit 4 Rufnummern (da ISDN), sollte es kein Problem geben innerhalb Hamburgs auch zur nächsten Polizeistelle vermittelt zu werden,


    Zitat

    Original geschrieben von telthies Kompatibilitätsprobleme gibt es aber mit den AWAGs und AWUGs, wie sie in Alarmanlagen, Fahrstuhlnotrufsystemen und den Basisstationen zu den Funkfingern um den Hals der im Bad gestürzten Omas verwendet werden.

    Ok, so was brauchen wir glücklicherweise nicht. Ist lediglich ein privater Haushalt mit Telefonie und Fax :-)




    ---
    3. Frage
    Bitte gestattet mir eine weitere und hoffentlich letzte Frage:
    Sollte ich den o2 VoIP buchen, muss ich dann deren "Fassaden-ISDN" Funktionalität für 3€ Aufpreis buchen, wenn ich 2 Gespräche gleichzeitig führen möchte? Mir reicht eine einzige Telefonnummer, möchte aber eben bei einem längeren Gespräch auf der anderen "Leitung" erreichbar sein.


    o2 behauptet, ich müsste das buchen. Aber es ist doch nicht nötig dachte ich? Ich dachte, ich könnte das irgendwie in der Fritz!Box so einstellen (ohne extra zu bezahlenden SIP-Dienst).



    Danke und Gruß!

    Moinsens!


    * über 20 Jahre o2 *

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