ISDN-Vollanschluss oder o2 VoIP mit AVM Fritz!Box bei 12Mbit ?

  • Zitat

    Original geschrieben von Pooz
    3. Frage
    Bitte gestattet mir eine weitere und hoffentlich letzte Frage:
    Sollte ich den o2 VoIP buchen, muss ich dann deren "Fassaden-ISDN" Funktionalität für 3€ Aufpreis buchen, wenn ich 2 Gespräche gleichzeitig führen möchte? Mir reicht eine einzige Telefonnummer, möchte aber eben bei einem längeren Gespräch auf der anderen "Leitung" erreichbar sein.
    Danke und Gruß!


    Wie schon geschrieben wurde, macht es speziell bei O2 extremen Sinn, die Rufnummern nicht bei O2 zu haben. Dann würden jede Funktionalität (Anzahl gleichzeitige Gespräche etc.) vom Anbieter der Nummern abhängen.


    Wie viele gleichzeitige Gespräche Du mit O2- Rufnummern führen kannst, kannst Du dort nachlesen. Du kannst dort auch erfahren, ob ein auf derselben Nummer aufgeschaltetes Telefon klingelt, wenn Du auf dieser Nummer bereits mit einem anderen Endgerät ein Gespräch führst.


    Fakt ist, dass beim Telekom- IP- Anschluss immer 10 Rufnummern und 2 Leitungen ohne Aufpreis dabei sind. Es könnte sein, dass beim Billigheimer O2 ein Aufpreis für die 2. Leitung notwendig ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von Pooz
    Sollte ich den o2 VoIP buchen, muss ich dann deren "Fassaden-ISDN" Funktionalität für 3€ Aufpreis buchen, wenn ich 2 Gespräche gleichzeitig führen möchte? Mir reicht eine einzige Telefonnummer, möchte aber eben bei einem längeren Gespräch auf der anderen "Leitung" erreichbar sein.

    das ist unterschiedlich, ich gebe Dir zwei Beispiele von Kabel D (mit o2 IP hatte ich noch nicht zu tun): ich habe einen Tarif mit Fritzbox und vier Sprachkanälen, und bin auf jeder meiner zehn Rufnummern somit vierfach erreichbar. Mein Vater hat einen Tarif ohne Fritzbox, dann gehen die zwei telefone direkt ans Kabelmodem, und da läßt sich nur über einen Webkonfigurator im Kundenportal einstellen, ob beide Nummern auf beiden Ausgängen klingeln sollen. Das macht aber jeder Anbieter ein bißchen anders, und "ISDN" als Marketingbegriff hat inzwischen so ein bißchen einen "Made in Germany"- und "da weiß man was man hat"-Kundenberuhigungsfaktor, sodaß mit diesen vier Zauberbuchstaben gerne obendraufverkauft wird, was eine selbstverständliche Eigenschaft sein sollte. Bei ernsthaften SIP-Anbietern ist es eher unüblich (bzw. grundentgeltlosen tarifen vorbehalten), Accounts künstlich auf Einkanaligkeit zu kastrieren.


    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Es könnte sein, dass beim Billigheimer O2 ein Aufpreis für die 2. Leitung notwendig ist.

    auch das wäre denkbar, häufiger ist aber der Fall, daß sich die Anbieter die Erreichbarkeit gleichzeitig unter serselben Nummer auf allen Kanälen extra (eben meist als "ISDN-Funktionalität") bezahlen lassen. D.h. der Kunde zahlt speziell dafür einen Zuschlag, seinen Anrufern nicht sagen zu müssen "wenn besetzt ist, müßt Ihr eine andere Nummer nehmen" (so wie das eben früüüher bei nicht sammelgeschalteten analogen Doppelanschlüssen war und dann eben erst mit dem ISDN-Umstieg wegfiel).

    meine Einschätzungen zu VIP-SIM-Nummern und vielen anderen TK-Themen (mit dem Schwerpunkt Beschaffung von TK-Anlagen) gab es seit November 2012 auch auf http://www.telthies.de - wegen Implementierung der DSGVO pausiert dieses Angebot

  • Ja, genau.
    O2 behauptet, dass für den Empfang ein und derselben Rufnummer auf mehreren Kanälen gleichzeitig deren "ISDN"-Funktionalität nötig wäre, einhergehend mit dem Aufschlag.


    Die Anfrage, wie es beim Empfang der 2. Rufnummer auf dem 2. Kanal aussehe, habe ich mir gespart. Denn dann würde es bestimmt heißen, dass ich hierfür erst recht deren ISDN-Funktion buchen müsse.



    Wie nennt sich diese Eigenschaft eigentlich, auf mehreren Kanälen erreichbar zu sein, entweder
    - mit einer Rufnummer auf beiden Kanälen
    - mit mehreren Rufnummer auf irgendeinem freien Kanal.


    Wenn es ein Fachbegriff dafür gäbe, würde ich lieber mal die Technik von o2 anrufen und das klären.

  • Zitat

    Original geschrieben von Pooz
    O2 behauptet, dass für den Empfang ein und derselben Rufnummer auf mehreren Kanälen gleichzeitig deren "ISDN"-Funktionalität nötig wäre, einhergehend mit dem Aufschlag.

    das läßt mich meinen Rat wiederholen, für die SIP-Accounts einen anderen Anbieter zu nehmen. Ist eigentlich sicher, daß das Angebot über eine TAL hereinkommt, und nicht etwa wie bei "Vodafone zuhause" über Wireless Local Loop (d.h. über eine Box mit einer SIM-Karte drin) ?


    Zitat

    Original geschrieben von Pooz
    Wie nennt sich diese Eigenschaft eigentlich, auf mehreren Kanälen erreichbar zu sein, [...] Wenn es ein Fachbegriff dafür gäbe,

    da werden mehrere Fachbegriffe von tangiert, aber einen speziell dafür gibt es eigentlich nur populärfachlich, eben als "ISDN-Funktionalität". Deswegen hat der sich ja hilfsweise herausgebildet.

    meine Einschätzungen zu VIP-SIM-Nummern und vielen anderen TK-Themen (mit dem Schwerpunkt Beschaffung von TK-Anlagen) gab es seit November 2012 auch auf http://www.telthies.de - wegen Implementierung der DSGVO pausiert dieses Angebot

  • Danke für die Antwort.


    Also meine Telefonnummern würden weiterhin von o2 kommen, da ich bisher dort seit Hansenet/Alice Zeiten Kunde dort bin und lediglich in Erwägung ziehe, meinen ISDN-Vollanschluss-Tarif auf deren VoIP Tarif umzustellen.
    Ich möchte auch ungern jetzt einen sip Account umständlich woanders erstellen. Außerdem hab ich den kleinen Vorteil, dass o2 damit auch Flat-Telefonie alle Handynetze Anbietet.


    Ich schätze mal, dass die 3€/mon Aufpreis eben den Preisen anderer sip-Anbieter nahekommt, wenn es um das Aktivieren eines zweiten Kanals geht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Pooz
    Ich schätze mal, dass die 3€/mon Aufpreis eben den Preisen anderer sip-Anbieter nahekommt, wenn es um das Aktivieren eines zweiten Kanals geht.

    ich fürchte, damit wirst Du recht haben, auch wenn das m.E. hart auf dem Grat zwischen gerissenem Marketing und krimineller Energie wandelt, eine künstliche Kastration eines Produktes gegen Schutzgeld wieder aufzuheben

    meine Einschätzungen zu VIP-SIM-Nummern und vielen anderen TK-Themen (mit dem Schwerpunkt Beschaffung von TK-Anlagen) gab es seit November 2012 auch auf http://www.telthies.de - wegen Implementierung der DSGVO pausiert dieses Angebot

  • Ja, bin vollkommen deiner Meinung.


    Aber generell neige ich dazu, den Tarif zu wechseln a) wegen des abspeckens der Gerätesammlung und b) wegen der mobilen Flatrate. Oben drauf dann noch die fritzbox.

  • Zitat

    Original geschrieben von Pooz
    Verstehe. Das heißt also, nach der Ortsvermittlungsstelle ist es ohnehin wieder eine IP-Leitung. Dann bedeutet es ja für mich als noch ISDN-Nutzer praktisch, dass wenn die DSL-Leitung ausfällt, meine Telefonie ebenfalls ausfällt? Das wäre dann ja noch ein Grund gewesen, ISDN zu behalten, da die Telefonie weiter funktionieren würde im Falle einer Störung der Internetleitung.


    Was du als ortsvermittlungsstellen kennst, gibt es in dem Sinn schon lange nicht mehr.


    Das sind heute Grossrechner die eh nur Digitalsignale verarbeiten. Im Fest- und Mobilfunkbereich wird von der klassischen Vermittlungstechnik eh komplett weggangen und VoIP-Technik eingesetzt und das sind auch nur Rechnersystem. Ich denke, das es in 5 Jahren keine ISDN-Technik mehr geben wird, sondern alles auf VoIP umgestellt ist - was am Ende der Kunden dann zuhause stehen hat, ist davon erst mal unabhängig.


    Wichtig ist bei VoIP und DSL, das die Hardware, also der Router und auch der Provider ein ordentlichen QoS ( Qiality of Service ) anbieten und entsprechende VoIP-Signale bevorzugt durch Netz schicken. Gänge FritzBoxen machen das eh, auf der Providerseite hat das erst nach und nach Einzug gehalten. Das sollte aber das minimum sein.


    Somit wird dem Telefonsignal immer die erforderlich Bandbreite gegeben und evtl. Datenverbindungen bekommen dann entsprechend weniger.
    Aber wie gesagt, wir reden hier von rund 100 KBit/s pro Sprachkanal, damit kann man alle derzeitigen Codecs problemlos abwickeln.
    Wir geben unserne Kunden bei VoIP 88 Kbit/s und selbst das reicht aus.


    Wie geschriebe, ich telefoniere seit über 5 Jahren nur noch per VoIP und seit 2 Jahren haben wir in der Firma auch nur noch eine VoIP Telefonanlage und darüber telefonieren ein paar tauschen Leute problemlos.


    Die Qualität ist aber stark vom Provider und seiner Tehcnik abhängig. Bei Unitymedia habe ich keinerleit Probleme und bekommen auch meine entsprechenden Konfigdaten zur Verfügung gestellt, bei SipGate ist es genauso.
    Von Congstar und 1&1 habe ich durch Bekannte schon mehrfach von Störungen während der Telefongespräche mitbekommen - die kenne ich garnicht.

  • Ich bin bei easyBell (Bandbreitengarantie) und die nutzen die Telefonica Leitung. Bin sehr zufrieden. Hatte vorher Kabel Deutschland mit einer 30er Leitung die aber relativ schlecht war. Jetzt habe ich zwar nur eine garantierte 12er Leitung aber die ist stabil und hat nicht so hohe Schwankungen.
    Ich wollte eigentlich nur mitteilen das easyBell ähnliche Technik wie O2 hat aber etwas günstiger sind.

  • Ok, vielen Dank für die guten Erklärungen!


    Ich verstehe, dass ohnehin alles hinter der TAL dann paketbasiert abgehandelt wird. Dennoch höre ich von technikaffinen Menschen, dass bei DSL-Ausfall die ISDN-Leitung weiter definitiv aufrecht ist und man telefonieren kann. Aber wenn das nicht stimmt und das Telefonausfallrisiko genauso hoch/gering ist wie bei VoIP, spricht nichts gegen den Umstieg.


    Bin eben unsicher, da der Anschluss für meine Mutter ist und sie in einem Ausfall/Notfall dann nicht telefonieren kann. Ich selbst nutze es ebenfalls von o2 bereits in einer anderen Stadt und dort hatte ich nie Probleme. Hoffe also, dass Provider seitig bei o2 die QOS ordentlich umgesetzt ist. Die Sprachqualität war immer gut. Wird dann wohl ähnlich sein zu easyBell.


    Wofür benötige ich die Konfigdaten? Bisher hab ich die Daten aus dem Brief eingegeben und es lief. Oder könnte man mit solchen erweiterten Konfigdaten eben einen 2. Telefoniekanal aufmachen, um die Einkal-Kastration zu entfernen?Damit müsste ich dann nicht den Aufpreis bezahlen, um die künstliche Beschränkung aufzuheben.

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