Die Bahn erhöht im Dezember 05 nochmals die Preise

  • Den wahren Grund für die ständigen Verspätungen hab ich bisher noch nie in der Zeitung gelesen oder mal öffentlich gehört: jeden Tag schmeißen sich in Deutschland afair 1-4 Personen vor irgendnen Zug. Und bis die Strecke wieder befahrbar ist, dauert dann eben...


    Mein Vater hatte neulich einen Zugführer bei sich... der hatte grad den 7. (in Worten: sieben!) überfahren. Und dann auch ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert... es gibt wohl bestimmte Stellen, wo nicht nur die Gleise leicht zum Drauflatschen gut erreichbar sind, sondern auch gleich um die Ecke gewisse Einrichtungen, in denen die Leute über dem Durchschnitt zum Suizid neigen.



    Das mit den Verspätungen nervt trotzdem. Einmal umsteigen müssen geht gerade noch, wer öfters umsteigen muss kann echtes Pech haben. Im Zweifelsfall ist der letzte Anschlusszug nachts dann auch weg - suppi. Und da die Leute ständig auch nur Kleinigkeiten an schlechten Erfahrungen machen, werden diese natürlich auch gerne rumerzählt. Zumal die Bahn ja auch - perfekt deutsch - damit wirbt, immer besser zu werden. Würden die sich hinstellen und sagen: "die angegebenen Abfahrts- und Ankunftszeiten sind lediglich Richtwerte" wären sie glaub besser dran. Aber mach das mal in Deutschland, wo zwar jeder schlampig arbeitet, aber von allen anderen Perfektion erwartet ;) :D



    Ich für meinen Teil bin jedenfalls froh, wenn ich die Bahn nicht mehr groß brauche.

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Zitat

    Original geschrieben von DUSA-2772 Zumal die Bahn ja auch - perfekt deutsch - damit wirbt, immer besser zu werden. Würden die sich hinstellen und sagen: "die angegebenen Abfahrts- und Ankunftszeiten sind lediglich Richtwerte" wären sie glaub besser dran.


    Ich glaub eher, dann würde die Bahn endgültig zu Lachnummer verkommen.


    Prizipiell ist es schon so gedacht, daß der Fahrplan exakt gültig ist. Nur leider gibt es in einem so großen System, daß ja nicht nur 10 oder 20 km Überbrückt, sondern Deutschlandweit vernetzt ist, und zum Teil auch noch darüber hinaus geht, einfach Dinge die man nicht komplett in einen Fahrplan einbauen kann.


    Wenn Du das problem mit den Suiziden anspricht: in so einem Fall kann es schnell sein, daß der Zug mal 2 Stunden steht.
    Da Du nicht davon ausgehen kannst, daß alle Leute vom Anfangs zum Endbahnhof durchfahren wollen, müsste man um auch in so einem Fall pünktlich zu sein, zwischen allen Stationen jedesmal 2 Stunden mehr einplanen, als eigentlich nötig. Das fänden die Fahrgäste sicher sehr prickelnd.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • am Rande:


    Zitat

    Original geschrieben von DUSA-2772
    Den wahren Grund für die ständigen Verspätungen hab ich bisher noch nie in der Zeitung gelesen oder mal öffentlich gehört: jeden Tag schmeißen sich in Deutschland afair 1-4 Personen vor irgendnen Zug. Und bis die Strecke wieder befahrbar ist, dauert dann eben...


    [Japan absurd]
    Da die ganzen Selbstmörder immer den Arbeitsverkehr gestoppt haben, haben die Tokioter in ihrem Bahnhof folgendes Schild hängen: "Bitte nicht während der Hauptverkehrszeit springen." :eek: :(
    [/Japan absurd]

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Wenn Du das problem mit den Suiziden anspricht: in so einem Fall kann es schnell sein, daß der Zug mal 2 Stunden steht.


    Warum fährt man eigentlich nicht einfach drüber? Tot ist der Typ sowieso. Die Leiche kann man dann irgendwann nachts von den Gleisen holen.

  • Man möchte wohl da man trotz schlimm aussehender Verletzungen den Leichnam bestatten kann. Über tote Menschen zu fahren wäre zum einen respektlos und zum zweiten für das Zugpersonal und die Fahrgäste die aus den Fenstern sehen nicht angenehm.

  • Da hat die Staatsanwaltschaft was dagegen... mittlerweile werden z.B. selbst auf viergleisigen Strecken alle 4 Gleise stundenlang gesperrt auch wenn das "Problem" sich nur auf ein oder zwei Gleise konzentriert.


    Zum Thema Verspätungen kann ich nach knapp 112.000 km mit meiner BC 100 nur sagen: Ja, ich hatte nach meiner REchnung (die habe ich hier schon einmal erläutert; ebenso, dass der Wert eigentlich zu hoch ist wenn man die Reisekette zählen lässt) bis jetzt knapp 60 Stunden gehabt. Rechnet man das aber um so kommt man auf unter 2 Sekunden pro Kilometer. Das schafft kein Auto und auch kein Flugzeug.
    Meine allerhöchste Verspätung inkl. Anschlussverlusten am Ende der Reisekette betrug bis jetzt genau 75 Minuten. Wenn man den letzen Anschluss verpasst ist das auch kein Problem: Die Bahn muss Taxi oder Übernachtung bezahlen - je nachdem was zumutbar und günstiger ist. Bis jetzt durfte ich allerdings weder Taxifahren noch ÜBernachten - so gut ist die Bahn. Und es soll jetzt keiner sagen, ich fahre wenig und hätte deswegen keine Ahnung.

    Viele Grüße
    Martin

  • Stichwort System:
    Leider besteht ja noch kein valides Diagnoseinstrument, welches "Denken in Systemen" gut misst. Den daran scheitern die meisten Leute und sehen eher nur die offensichtlichen Ursache - Wirkung - Zusammenhänge. Wenn jetzt z.B. mein ICE auf einer Teilstrecke nicht das volle Tempo fahren kann, weil der Zug vor ihm welcher dasselbe Gleis benutzt mit Lokschaden langsamer fährt als geplant, hat nicht nur der Zug davor Verspätung, auch mein ICE verspätet sich. Da die Zeit später nicht aufgeholt werden kann (z.B. weil andere Züge "vorgeschickt" werden, statt auch noch zu warten, womit sich die gesamte Verspätungszeit noch mehr potenzieren würde), ergibt sich daraus eine Art kaskadenförmiger Verspätungen bei diversen anderen Zügen, die mit meinem Zug eine Art Subsystem bilden. In Stadt 1 warten 1-2 Züge, in Stadt 2 auch wieder 1-2 Züge usw. Entsprechend ergibt sich ein gewisser Dominostein-Effekt und nicht nur ist plötzlich mein ICE und der Lokschadenzug vor ihm mit Verspätung, sondern gleich noch ein ganzes Bündel weiterer Züge.


    Aber naja. Ich fahre zum Glück immer nur eine Strecke wo der ICE durchfährt (zwar mit diversen Haltestellen), das ist relativ stressfrei. Auch sonst gucke ich, dass wenn ich mal wo andersthin mit dem Zug unterwegs bin, dass ich nicht oft umsteigen muss. So gesehen bin ich auch recht zufrieden mit der Bahn - außer, dass es natürlich schon ins Geld geht auf die Dauer. Aber es gab ja 5 Lidl-Tickets... ;)

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Zum Thema Verspätungen kann ich nach knapp 112.000 km mit meiner BC 100 nur sagen


    Deswegen kannst du also so Bahn fahren.

  • Ich find es eine Unverschämtheit, die Preise schon wieder zu erhöhen. Wenn der Service und die Pünktlichkeit dadurch wenigstens besser würden....Bei den Selbstmördern kann ich ja noch verstehen, daß die Bahn da nix für kann, aber oft genug sinds auch "Bremsstörungen", "Weichenstörungen", "Signalstörungen", "Im Streckenabschnitt vor uns sind noch 3 Güterzüge...", etc.
    Außerdem sind die Preise ja schon extrem hoch. Beispiel Frankreich: Zugfaht von Paris nach Bordeaux (580 km) mit dem TGV kostet 62€ ohne jegliche Vergünstigung mit Reservierung. In Deutschland kostet eine Fahrt von Hannover nach Stuttgart (511 km) OHNE Reservierung 85€. Soviel dazu...Ich weiß, Deutschland hat das größere Streckennetz und eine höhere Zugfolge, jedoch ist das IMHO keine Rechtfertigung für solch große Unterschiede.

    Voltaire hilf, sie sind verrückt geworden!

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