Reichweite LTE800

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Original geschrieben von morsum
Ein Aspekt blieb bisher unerwähnt: die Sende- und Empfangsleistung der Handys. Bei allen ist im UMTS und LTE Bereichen die Sende und Empfangsleistung wesentlich schlechter als bei GSM. Meist (lt. Connecr Test) wird nur ca. die Hälfte gegenüber GSM erreicht. Wie stark wirkt sich dieser Umstand auf die effektive Entfernung aus?

Das liegt aber nicht an einer schlechteren Antenne, sondern an der Definition des Netzstandards. Im GSM-Netz darf das Endgerät bis zu 2 Watt stark senden, im UMTS-Netz je nach Leistungsklasse bis zu 0,5 Watt und im LTE-Netz 0,25 Watt stark.
Eine besonders starke Richtwirkung würde ich bei Handyantennen nicht erwarten, das Handy soll ja nicht wenn man sich beim Telefonieren bewegt plötzlich das Signal verlieren.

Zitat

Original geschrieben von flamesoldier
Das liegt aber nicht an einer schlechteren Antenne, sondern an der Definition des Netzstandards. Im GSM-Netz darf das Endgerät bis zu 2 Watt stark senden, ...

Sind es im D-Netz nicht gar 4 oder 8 Watt?

Edit:
Ich denke etwa an dieses Gerät, welches ich in der Bosch-Variante lange im Einsatz hatte (und welches weiterhin betriebsbereit im Fundus schlummert).

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
Sind es im D-Netz nicht gar 4 oder 8 Watt?

Edit:
Ich denke etwa an dieses Gerät, welches ich in der Bosch-Variante lange im Einsatz hatte (und welches weiterhin betriebsbereit im Fundus schlummert).

Nein, 900 MHz 2 Watt, 1800 MHz 1 Watt...

Sendeleistung ist aber garnicht so wichtig, weil diemeisten User im Uplink keine so hohen Datenraten erwarten wie im Downlink und man dan eine robustere Modulation verwenden kann.

So 450-900 KBit/s Upstream vs. 5-8 MBit/s Downstream bei UMTS
Oder 3-6 MBit/s Upstream vs. 15-25 MBit/s Downstream bei LTE
reichen ja

Sendeleistung GSM stimmt alles nicht so richtig.

Theoretisch war GSM 900 für Endgeräte bis zu 20 Watt spezifiziert, logarithmisch absteigend :

Power Level

0 = 20 Watt
1 = 12 Watt
2 = 8 Watt
3 = 5 Watt
4 = 3.12 Watt
5 = 2 Watt

6 = 1,2 Watt
7 = 0,8 Watt

bis zu PL 15 = 20 mWatt

Später ist das glaub ich noch auf niedrigere Leistungsklassen aufgebohrt worden.

Endgeräte mit PL 0 haben die Testlabore aber nie verlassen.
Es gab wohl ein Motorola Klapphone, das tatsächlich nur maximal mit 800 mWatt senden konnte.

"Alle" Handys hatten als max. Leistung 2 Watt.

Portys konnten im allgemeinen 5 Watt, Festeinbauten 8 Watt. Es gab das Gerücht, das das Siemens P1
an Hand des Kabelconnectors im Autobetrieb 8 Watt freigeschaltet hat, im Hand/Portymodus aber nur 5 Watt.

Normalerweise regelt das Netz, mit welcher Leistung das GSM 900 Gerät in einer Zelle MAXIMAL senden darf. Insofern nützt einem auch ein Autotelefon mit max. 8 Watt Leistung nicht so viel, wenn die Zelle nur noch 2 Watt (wie mittlerweile wohl deutschlandweit) Sendeleistung erlaubt.
Mit dieser Leistung wird jedesmal bei Verbindungsaufbau begonnen und erst später auf Anforderung des Netzes die Leistung jeweils um 1 Powerlevelstufe reduziert.

Ich habe mit überigens mit meinem Siemens P1 mit 5 Watt in einer 2 Watt Zelle senden können.
Das lag an einem Fehler in der Netzsoftware, der aber erst nach mehreren Jahren bereinigt wurde.

Das kann ich deshalb so sagen, weil man den Netmonitor beobachten konnte und in einem nebenstehenden Radio das reduzierte Klackern (Leistungsreduzierung) parallel mit anhören konnte.

GSM 1800 kann maximal mit 1 Watt senden, höhere Sendeleistungen waren da meines Wissens nach nie vorgesehen !

Sendeleistung ist aber garnicht so wichtig, weil diemeisten User im Uplink keine so hohen Datenraten erwarten wie im Downlink und man dan eine robustere Modulation verwenden kann.

Das mag sich bei Datenverbindungen als richtig erweisen.

Bei Telefonaten (sowas solls noch manchmal geben neben Whatsapp und Twitter etc.) macht es schon einen Unterschied, ob ich mit der Sendeleistung zwischen 2 Masten auf 2 Watt hochgehen kann.

Gerade in Tallagen oder Gebirgszügen kann das die Leistung sein, die die Verbindung noch nicht abbrechen lässt.

EPlus hat sich damals mit dem sogenannten Call Rejection beholfen, in dem eine Verbindung noch über mehrere Sekunden gehalten wurde, wenn der Kontakt BS zu MS abgerissen war.

Zitat

Original geschrieben von flamesoldier
Nein, 900 MHz 2 Watt, 1800 MHz 1 Watt...

Mein Bosch M-Com 726 hat definitiv eine Sendeleistung von 8 Watt (siehe auch meinen Link). Dass die Leistung im Porty-Modus (mit leichtgewichtigem Blei-Gel-Akku :p ) auf 5 Watt reduziert wird, mag sein.

Zitat

Original geschrieben von cem_kara34
...
Es gab wohl ein Motorola Klapphone, das tatsächlich nur maximal mit 800 mWatt senden konnte.
...

Stimmt, das Motorola 5080 und seine Klone von Bosch und DeTeMobil (hab ich auch noch im Fundus). Wenn ich ehrlich bin, hatte ich in der Leistung seinerzeit gar keinen Unterschied zum 5200 (mit 2 Watt) bemerkt. Geschuldet war die niedrigere Leistung einer (angeblich) höheren Akkulaufzeit ... die ich aus der seinerzeitigen Praxis aber ebenfalls nicht bestätigen kann.

In der Folgeserie 7x00 gab es dann m.W. auch kein leistungsschwächeres Modell mehr.

Mag ja sein, dass dein Gerät soviel Sendeleistung kann, regulatorisch zugelassen sind aber heute nur 2 Watt im 900er Band und 1 Watt im 1800er Band.

Zitat

Bei Handys im D-Netz werden Ausgangsleistungen bis zu 2 Watt pro Puls (Spitzenleistung) nicht überschritten, im E-Netz beträgt die maximale Pulsleistung 1 Watt (siehe Tabelle "Quellen hochfrequenter Strahlung"). Aufgrund des Zeitschlitzverfahrens beträgt die maximale mittlere Leistung für D-Netz-Handys 0,25 Watt, der entsprechende Wert für das E-Netz-Handy beträgt 0,125 Watt.

Was heisst denn regulatorisch zugelassen ?

Ich kann auch heute noch Autotelefone mit 8 Watt Sendeleistung kaufen.

Das das Netz das nicht zulässt steht auf einem anderen Blatt. Das hat meiner Meinung nach aber mit
der Netzplanung der NBs zu tun und liegt in deren Hoheit. Theretisch dürften die heute noch 8 Watt Sendeleistung erlauben hätte ich jetzt mal so gesagt.

Gibts eine Richtlinie der BNetz A, die das verbietet ??

Zitat

Original geschrieben von cem_kara34
Das mag sich bei Datenverbindungen als richtig erweisen.

Bei Telefonaten (sowas solls noch manchmal geben neben Whatsapp und Twitter etc.) macht es schon einen Unterschied, ob ich mit der Sendeleistung zwischen 2 Masten auf 2 Watt hochgehen kann.

Gerade in Tallagen oder Gebirgszügen kann das die Leistung sein, die die Verbindung noch nicht abbrechen lässt.

EPlus hat sich damals mit dem sogenannten Call Rejection beholfen, in dem eine Verbindung noch über mehrere Sekunden gehalten wurde, wenn der Kontakt BS zu MS abgerissen war.

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Bei UMTS Sprachtelefonie wird eh immer die stabilste Rel. 99 Modualtion verwendet, und UMTS Sprachtelefonie ist eh schon viel stabiler als GSM Sprachtelefonie, obwohl die Sendeleistung geringer ist.

Und irgendwo muss man dann wohl auch einen Kompromiss machen. Weil wen einzelne UMTS Geraete mit viel Leistung rumsenden wuerde, wuerde das den Interferenzlevel erhoehen, und bei allen anderen Geraeten im Umkreis der Upload einbrechen.