Kampf gegen die IS(IS)

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Tja, solche Zusammenarbeit ist es, die durch den neuen Kurs des Westens gegenüber Russland beendet wurde. Eine Wiederbelebung halte ich zumindest mittelfristig für wenig realistisch.


    Das war ja der Hauptgrund, warum ich mich gegen Sanktionen ausgesprochen hatte ... es geht einfach zu viel von dem kaputt, auf das man letztlich angewiesen ist. Damit werden wir nun leben müssen.


    Vielleicht bist du ja genügend älter als wir, daß du uns aufklären kannst, wann denn Russland jemals ohne handfeste eigene Interessen jemals nicht nur kosmetisch geholfen hätte in der Welt. Zumindest ich kann mich dann an nichts erinnern. Und, nein, sich zu enthalten ist auch keine wirksame Hilfe.



    Man kann sich ja gar nicht bezüglich der Hoffnung des kleineren Übels entscheiden: Wird etwas geäußert, weil jemand den bisherigen Verlauf und dessen Ursachen und Motive so wahrgenommen hat? Oder äußert man sich gegen eigenes Wissen, um für die Zukunft eine Änderung der verhassten Zustände zu erreichen?


    Die einzig zutreffende Schlussfolgerung ist die Gewährung von Überflugrechten als Höhepunkt
    von "Zusammenarbeit". Warum denn hätte Russland mit heutigen Beziehungszustand dem Angriff auf das Talibanregime in Afghanistan entgegenwirken sollen? Weil niemand Krieg führen darf gegen ein gefühltes Nachbarland Russlands, auch wenn dieses gefühlte Nachbarland Russland selbst als Feind gilt und Russlands Einmarsch rückgängig gemacht hat? Oder weil Russland sich als Nachfolger der Sowjetunion sieht, auch wenn nichtmal der eigene Nachbar Kasachstan selber Nachbar von Afghanistan ist und nur dieser auch Nachbar der afghanischen Nachbarn Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan ist? Und da hätte Russland ein zustehbares Interesse, um dem eigentlich Feind, den Taliban, Waffen zu liefern?


    Russland ist nicht die Sowjetunion. Es handelt ausschließlich imperialistisch an seinen eigenen Grenzen. Es umfasst zwar eine riesige Fläche, aber das gilt auch für Ländern wie Kanada, Brasilien oder Australien. Klar, Kanada und Australien haben wenig direkte Nachbaren, aber Brasilien liegt mit 10 Nachbarstaaten nicht so weit entfernt von Russlands 14 - sogar unser übersichtliches Deutschland hat ja 9. Russlands Führungsanspruch innerhalb der Sowjetunion und seine Nachbarschaft zu 7 anderen Nachfolgestaaten bilden dann auch wohl den Knackpunkt seines imperialen Wirkens in der Nachbarschaft. Seine nicht vorhandene Wirkung und Mitwirkung bei weltweiten Katastrophen und Übergriffen hängt wohl auch mit seiner anhaltend wirtschaftlichen Schwäche und seiner erstaunlich geringen, seit Staatsneugründung mangels Attraktivität stark zurückgangenen Einwohnerzahl (aktuell 145 Millionen) zusammen. Natürlich ist es beim Angesprochenen auf Widerspruch gestoßen, aber die Bezeichnung Russlands als Regionalmacht trifft durchaus zu. Die Eigenschaften Zentralstaat der ehemaligen Sowjetunion, Atommacht, Vetomitglied im Sicherheitsrat und Militärmacht (zumindest im Nahfeld) machen einen ja nicht gerade zur Weltmacht, zumal man sich in der Welt ja immerzu als Verhinderer und nur selten mal als Nichtverhinderer gebärdet. Ich denke nicht, daß Amerika nach dem Fall von Kommunismus und Warschauer Pakt Russland noch als Feind betrachtet, aber umgekehrt ist das leider nach wie vor, zumindest aber wieder der Fall.


    Auf Russland kann man einfach nicht zählen, und zwar in keiner Hinsicht im weiten Spektrum zwischen Aktivität und Inaktivität. Nur auf die Opposition zum weitgehenden Konsens, darauf kann man sich verlassen beim gefühlten Nachfolger der ehemaligen Weltmacht.


    Und Herr Erdogan ist nichts anderes als der kleine Bruder des großspurigen Friedensfürsten Putin in Geist, Anspruchshaltung und Verhalten.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker
    ... , zumal man sich in der Welt ja immerzu als Verhinderer und nur selten mal als Nichtverhinderer gebärdet. ...


    Gerade in Sachen Afghanistan war die russische "Nichtverhinderung" im Sicherheitsrat m.E. ein historischer Schritt im Annäherungsprozess zwischen West und Ost. Wer das russische/sowjetische Verhalten aus der Zeit des Kalten Kriegs in Erinnerung hat, wird erkennen, dass die Enthaltung Russlands im Sicherheitsrat nichts Selbstverständliches war.


    Natürlich dauert ein solcher Annäherungsprozess Jahrzehnte. Eine vorbehaltlose und kurzfristige Drehung um 180° durfte von Russland niemand erwarten, so dass ich die Duldung der amerikanischen Maßnahme (und das nicht nur durch Gewährung von Überflugrechten) schon als großen Schritt aufeinander zu gesehen habe.


    Und dieser in Entwicklung befindliche Prozess wurde durch die Sanktionen nicht nur gestoppt, sondern ein gutes Stück zurückgedreht, was dann auch

    Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker
    ... Ich denke nicht, daß Amerika nach dem Fall von Kommunismus und Warschauer Pakt Russland noch als Feind betrachtet, aber umgekehrt ist das leider nach wie vor, zumindest aber wieder der Fall.
    ...


    (mit)erklärt.


    Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker
    ... ,
    Auf Russland kann man einfach nicht zählen, und zwar in keiner Hinsicht im weiten Spektrum zwischen Aktivität und Inaktivität. Nur auf die Opposition zum weitgehenden Konsens, darauf kann man sich verlassen beim gefühlten Nachfolger der ehemaligen Weltmacht.
    ...


    ..., was aber auch daran liegt, dass Russland momentan in diese Ecke (Opposition) gedrängt wird. Natürlich wird man erwarten müssen, dass sich die Fälle des "Nichtverhinderns" auf ein Maß verringern könnten, in dem sich Russland einen eigenen Vorteil durch diese Strategie erhofft.


    Aber dieses Verhalten Russlands wurde im Rahmen der Verhängung der Sanktionen bereits berücksichtigt und in Kauf genommen. Ich sehe daher keinerlei Grund sich über solch (bestelltes) Verhalten zu echauffieren, so es denn eintreten sollte - was ich nicht einmal für sicher halte.


    Russlands Reaktion auf die Sanktionen würde ich (bisher) als sehr moderat bezeichnen. Dass Russland auf massiven Druck von Außen durch Nachgeben reagiert, ist eine Alternative, die m.E. nicht einmal theoretisch denkbar war (und womit sicher auch niemand der Verantwortlichen gerechnet haben wird). Das angebliche "Ziel" der Sanktionen war niemals zu erreichen und daher von Beginn an nur geeignet, ein Auseinanderdriften beider Lager zu initiieren.


    Schon im Falle des Kampfes gegen den IS könnten daraus Schwierigkeiten resultieren. Aber auch diese Möglichkeit war anlässlich der letzten Sanktionen schon diskutiert und als nachrangig in Kauf genommen worden.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Dass Russland auf massiven Druck von Außen durch Nachgeben reagiert, ist eine Alternative, die m.E. nicht einmal theoretisch denkbar war (und womit sicher auch niemand der Verantwortlichen gerechnet haben wird).


    Ist nicht genau das geschehen? :confused: Russland hat sein massives Truppenaufgebot an der Grenze zur Ukraine zurückgezogen und auch an einem Waffenstillstand der Rebellen mitgewirkt. Jetzt fehlt natürlich die Vergleichsgruppe, um 100% sicher zu sein, aber ich behaupte, dass Russland zumindest mit dem Gedanken gespielt hat, die Situation weiter aufzuheizen und dann irgendwann mit regulären Soldaten in die Ukraine einzumarschieren. Das war zumindest die Taktik bei der Krim-Annexion. Die Sanktionen werden sicher einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet haben, dass Moskau sich das noch einmal anders überlegt hat.

  • Das kann man tatsächlich so sehen.


    Persönlich bin ich aber davon überzeugt, dass Russland/Putin (weitergehende) Annexionspläne - so sie denn bestanden hätten - trotz der Sanktionen umgesetzt hätte.


    Das Vorgehen Russlands war von Beginn an der militärischen Absicherung Russlands gegen Angriffe durch die Westmächte und der Aufrechterhaltung der Verteidigungsfähigkeit Russlands geschuldet. Weil die Ukraine (auch damals schon absehbar) in Richtung NATO strebt, war die Sicherung der wichtigen Schwarzmeerhäfen auch für diesen Fall aus Putins Sicht unverzichtbar.


    Ob die UA auch als NATO-Mitglied Russland auf der Krim geduldet hätte, halte ich für fraglich. Warum sich Russland nicht auf das westliche Versprechen verlässt, die UA werde niemals in die NATO aufgenommen, dürfte wohl einleuchten. Und ebenso der Umstand, dass Russland die sich bietende Gelegenheit genutzt hat (Gelegenheit macht Diebe, wie man sagt), die Krim in die russische Föderation aufzunehmen.


    Vergleicht man das überragende strategische Interesse Russlands an der Krim mit dem Interesse am restlichen Staatsgebiet der UA, sollte klar werden, warum Russland genau und ausschließlich den Anschluss der Krim gesucht hat. Russland dürfte es nie um die "Heimholung" russischstämmiger Bürger gegangen sein - ihre Aufnahme in die russische Föderation hat die Krim allein ihrer strategischen Bedeutung zu verdanken.


    Letzteres ist auch der Grund, warum Russland die Krim niemals wieder aufgeben wird. Hier könnten sich USA und EU regelrecht "einmauern" und vollkommen abschotten gegenüber Russland ... es würde daran nicht das geringste ändern.

  • altaso


    Wie versprochen, hier mein Beitrag zu deinen Kommentaren!


    Zitat

    Auch wenn ich nicht ins Weltbild von Iggy passe. Sich dann an meinem Iphone aufzuhängen zeigt nur, dass meine Meinung nicht akzeptiert wird, darum wird nun gegen meine Meinung gestänkert.


    Klar wird deine Meinung akzeptiert, nur muss sie wenigstens in deutsch geschrieben sein da deine Grammatik, Textaufbau geschweige von den Rechtschreibfehlern alles andere wie ne Augenweide waren. Da haben wir noch gehofft das es an deinem Telefon liegen könnte um dir nicht zu nah zu treten. Aber wenn ich deinen letzten Beitrag jetzt lese scheinst du ihn dir schreiben lassen zu haben oder du hast dir mal richtig Mühe gegeben das man dich auch versteht! :top:


    Somit scheint das Schreiben bei dir halbwegs zu funktionieren, jetzt müssen wir nur noch am richtig lesen und verstehen arbeiten und vielleicht werden wir mal richtig dicke Dialog Kumpels.


    Weil bisher habe ich das Gefühl das du die Geschehnisse und Beiträge der letzten Tage nicht verstanden hast oder nicht verstehen willst. Ich höre immer nur die Türken sind so toll, und sie helfen ja so viel usw. und alle anderen sind Schuld nur die Türkei ist unschuldig am ganzen Konflikt. Aber die täglichen Nachrichten zeigen sie aber genau im gegenteiligen Licht. Vielleicht sollten die Nachrichtensender und Konsorten in Zukunft die Beurteilung der aktuellen Geschehnisse dir überlassen. Wie diese dann aussehen würden könnte ich bevor du auch nur einen Satz geschrieben hast vorhersagen.


    Ich brauch nicht zu mutmaßen was du bist, deine Ansichten und Aussagen sprechen Bände da brauchst du nicht mal deine wahre Nationalität preis geben. Von daher wird es auch schwer werden dir ein anderes Weltbild aufzuzeigen.


    Ich weiß nicht was du die ganze Zeit mit Türkei alleine angreifen ect. hast, die Amerikaner haben doch mittlerweile gesagt das die den Job übernehmen von daher passt deine Argumentation schon wieder nicht zur aktuellen Lage. Weil wenn die Amis sagen das sie angreifen dann tun sie das auch, anstatt zu sagen ätsch war doch nur alles nicht so ernst gemeint was wir den Kurden von Kobane versprochen haben wir Politiker erzählen viel dummes Zeug.


    Keiner würde über die Türken stänkern wenn Sie vorher nicht sich den Süpermen Anzug angezogen hätten und gross getönt hätten sie marschieren, retten und helfen und ausser über die Grenzlinie zu spannen nix rüberkommt. Warum stänkert den keiner gegen Jordanien, Libanon ect. die ja auch direkte Nachbarn sind. Es passiert nun mal in Sichtweite der Türkei und diese hat den Mund ziemlich voll genommen.


    Dabei hat die Türkei am wenigsten zu fürchten, sobald sie in der Bredulie ist kann sie den Bündnisfall ausrufen. Und jetzt wo die Amerikaner das selbst regeln wollen, denen nicht mal die Flugplätze zur Nutzung freigeben. Einfach traurig aber wahr. Zu guter letzt noch feilschen das sie nur die Nutzungsrechte unter der Bedingung kriegen wenn sie Assad gleich mit entsorgen.


    Humanismus gleich 0, da wird auf dem Rücken des Leides der Kurden türkische Großmacht Politik betrieben.


    Ich denk du bist politisch so ein Überflieger, da müsstest du auch Wissen warum die Amis Assad nicht stürzen wollen und können.


    Iran und Russland sind Verbündete Assads, die beide es nicht zulassen ohne das ein grosser Krieg vom Zaun bricht die Regierung in Damaskus zu gunsten der Amerikaner fällt. Die Russen würden Ihren einzigen Stützpunkt im Nahen Osten verlieren und Iran könnte nicht mehr Syrien als Transitland für die Waffennachschübe der Hamas, Libanesen gegen Israel einsetzen. Das wäre ein Desaster für beide, somit muss der Ami diesmal kleine Brötchen backen.


    Aber nach den Aktionen würde ich als Amerikaner auch den Assad mittendrin lassen, weil letztendlich stört es am meisten die türkische Aussenpolitik wenn Assad im Amt bleibt, da wird das nichts mit der neuen Türkei als Führer der gesamten islamischen Welt.


    Das morden würde auch aufhören nicht nur wenn Assad weg ist, sondern wenn die Islamisten nicht die Türkei als Transitland nutzen dürfen.


    Ob PKK oder nicht, in der aktuellen Lage die Kurden zu bombadieren während Ihre Landsleute zeitgleich vom IS in Syrien aufgerieben werden ist so geschmacklos wie auf ner Beerdigung über den Verstorbenen vor den Trauernden abzulästern. Vor allem hatte die syrische YPG auf Hilfe von der türkischen PKK gehofft, da sie vom IS zu grosse Verluste erlitten haben. Das alles obwohl es einen offiziellen Waffenstillstand mit der Türkei gibt.


    Aber da hat sich jemand in der Türkei Sorgen gemacht, das der IS zurückgedrängt worden ist in Kobe und wenn die PKK Verstärkung angekommen wäre, wäre womöglich die Kriegslage zu Gunsten der Kurden umgeschwenkt, da musste man wohl verhindern.

  • Die Angelegenheit und die Art und Weise wie die Türkei gerade agiert könnte der Anfang vom Ende der Türkei selbst sein. Gibt viele ethnische Gruppen dort die auf sowas warten. Und wenn der lange Bärtige so weiter macht kommt es u. U. zum Aufstand.


    Die Türkische Politik der letzten 20 Jahre ist so oder so mit das Hinterhältigste was es gibt.

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Das ist hier eigentlich das falsche Thema, denn auch beim Thema des internationalen Terrorismus hält sich Russland ja trotz Weltmachtanspruch und Militärfähigkeiten einfach heraus. Aber betrachte doch einfach mal deinen obigen Beitrag als Beispiel deiner Äußerungen. Das ist eine verkündungsorientierte, unvertretbare Häufung von Nies, Immers, Unzweifelhafts, Einleuchtens, Einschränkens, Überragends, Ausschließlichs und Konjunktivs. Bei genauer Betrachtung besteht's sogar aus garnichts Anderem. Es gibt kein Nie und es kein Immer. Es gab keine Gelegenheit, sondern es war eigene, völkerrechtswidrige Handlung. Es gab und gibt Handlungen und Erweiterungspläne jenseits der Krim. Es musste auch nichts gesichert werden, denn weder war man angegriffen worden, noch in Gefahr. Daß man für alle Handlungen und Nichthandlungen potemkinsche Dörfer aufbaut macht die Sache ja nicht besser, sondern noch schlimmer. Das putinsche Russland ist simpel und einfach der letzte Dreck, mit dem man am liebsten garnichts zu tun hätte. Außer der Furcht, daß Russland ohne ihn unter einem noch schlimmeren Nachfolger sich als noch schlimmer erweisen könnte ist nun wirklich kein Trost. Dasselbe hätte man auch zur Verteidigung von Hitler, Stalin, Amin oder Pot sagen können.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker
    ... Das putinsche Russland ist simpel und einfach der letzte Dreck, mit dem man am liebsten garnichts zu tun hätte. Außer der Furcht, daß Russland ohne ihn unter einem noch schlimmeren Nachfolger sich als noch schlimmer erweisen könnte ist nun wirklich kein Trost. Dasselbe hätte man auch zur Verteidigung von Hitler, Stalin, Amin oder Pot sagen können.


    Du wirst Putin doch nicht im Ernst mit Hitler, Stalin, Amin, Pot o.a. auf eine Stufe stellen. Diese Autokraten sind mit Putin nicht mal im Ansatz vergleichbar. Selbst diejenigen Hardliner, die Putin ablösen könnten, so er Schwäche zeigen würde, lägen noch um Klassen über den von Dir Genannten.


    Die Furcht, dass ein Putin von noch weniger demokratischen Kräften abgelöst werden könnte, halte ich allerdings für berechtigt. Die wären zwar vielleicht verlässlicher, aber auf das, was dann verlässlich ist, kann ich gut und gern verzichten.


    Du (und auch andere) werden akzeptieren müssen, dass rund um den Globus Regierungen existieren, deren Maßstäbe den unseren nicht einmal ansatzweise genügen. Dennoch werden wir uns mit ihnen arrangieren müssen. Eine Demokratie nach westlichem Vorbild ist (noch) nicht in jedem Kulturkreis umsetzbar. Das, was die USA nach dem WW II in Deutschland errichtet haben, ist in anderen Kulturkreisen nicht einfach reproduzierbar.


    Nicht umsonst sind nahezu alle Versuche, in islamisch geprägten Ländern eine Demokratie nach westlichem Vorbild zu errichten, furchtbar in die Hose gegangen. Gleiches gilt für etliche afrikanische Staaten, denen das Christentum mal eben "übergestülpt" worden war.


    Uns wird es nicht gelingen, unsere Vorstellungen von Recht und Moral "mal eben" in Gesellschaften durchzusetzen, die sich über Jahrhunderte an ganz anderen Werten ausgerichtet haben. Der internationale Terrorismus (auch der des IS) gründet in eben diesen Versuchen.

  • Zitat

    Original geschrieben von CK-187
    Die Angelegenheit und die Art und Weise wie die Türkei gerade agiert könnte der Anfang vom Ende der Türkei selbst sein. Gibt viele ethnische Gruppen dort die auf sowas warten. Und wenn der lange Bärtige so weiter macht kommt es u. U. zum Aufstand.


    Die Türkische Politik der letzten 20 Jahre ist so oder so mit das Hinterhältigste was es gibt.


    Die Politik dieses Landes ist verschlissen und gehört abgeschafft. Das hat man nicht nur International so gesehen, sondern auch im Land selber. Leider war die Mehrheit trotzdem für ihn. Gehirnwäsche Modus war aktiviert.


    Aber, was die Türkei im ISIS Konflikt nun treibt ist meiner Meinung nach, von staatlicher Seite aus, legetim.
    Man muss bedenken, dass Sie dann wirklich in einen Krieg ziehen und das will Ankara nicht wirklich. Auch wenn die Erdogan Muskelspiele zuvor immer anderes andeuteten. Darin war er sowieso Weltmeister, stänkern, aber nicht handeln.


    Auch wenn das Land für die Amis die Stützpunkte freigibt, so sind sie beteiligt am Krieg. Somit dürfte aufgrund der geografischen Lage des Landes, der Krieg auch im eigenen Land stattfinden. Hier wird die Nato nicht helfen, denn Terrorismus ist kein Krieg im Nato Sinne... Werden terroristische Handlungen im Land ausgeführt, so kann kein Bündnisfall ausgerufen werden. Es ist ein Fall für die Innenbehörden.


    "Massiv verschlechterte Beziehungen zwischen Türkei und PKK
    Die Beziehungen zwischen der PKK und der türkischen Regierung hatten sich in den vergangenen Wochen massiv verschlechtert. Grund ist die Belagerung der von Kurden bewohnten Stadt Kobani im Norden Syriens an der Grenze zur Türkei durch die radikale Miliz Islamischer Staat (IS).
    Die Kurden werfen der Türkei unter anderem vor, trotz eines drohenden Massakers nicht einzugreifen, weil die Kämpfer in Kobani Verbindungen zur PKK haben sollen. Die Türkei lehnt einen militärischen Alleingang ab. Sie fordert eine international abgestimmte Strategie zur Bekämpfung des IS, der große Teile Syriens und des benachbarten Irak unter seine Kontrolle gebracht hat."


    Auszug "Quelle": Focus


    Ich habe mich gründlich rein gelesen. Für mich wirkt das alles so, als wenn die Türkei ein riesen Problem mit den PKK Kurden hat. Diese sind großteils auch die Krieger gegen die IS Krieger. Dazu muss man bedenken, dass die PKK Kurden in der westlichen Welt als Terrororganisation eingestuft ist. Man muss hier also zuerst einmal klar unter PKK Kurden und nicht PKK Kurden unterscheiden.


    Die Schockmeldung von gestern ging an die Adresse der PKK Kurden. Diese möchten nicht einmal, dass die Türkei im Fall Kobani hilft. Sie setzen dieses einer Invasion gleich. Kann solch ein Argument wirklich von der kurdischen Bevölkerung stammen oder doch eher von kurdischen Fanatikern?


    Es muss klar sein, dass die PKK nun mal Terroristen sind. Darunter leidet das Land sehr und die Türkei versucht diese zu bekämpfen. Trotzdem sollte man nicht auf alle Kurden schließen und genau das tun sie doch auch. Sie lassen 2 Mio kurdische Flüchtlinge ins Land, bieten humanische Hilfe, andererseits möchten Sie nicht einer Terrororganisation in die Hände fallen. Daher, in diesem Konflikt gilt es klar zu unterscheiden, wer ist PKK Kurde, wer nicht PKK Kurde!


    IS und PKK Kurden sind beides Terroristen. Es gehört die NICHT PKK kurdische Bevölkerung geschützt!!!


    Nun zu einer Presseerklärung aus den USA:


    "Kerry: Türkei unterstützt USA im Kampf gegen ISIS
    Die internationale Militärkoalition kann im Kampf gegen ISIS nach den Worten von US-Außenminister John Kerry auch Militäreinrichtungen in der Türkei nutzen.
    Ankara habe „mit Sicherheit die Nutzung bestimmter Einrichtungen erlaubt”, sagte Kerry in Paris.
    Es gebe in dieser Frage „keinerlei Unstimmigkeiten” mit der türkischen Regierung. Einzelheiten nannte er aber nicht. Die Türkei spiele „eine sehr wichtige Rolle in diesem Prozess”, betonte Kerry."


    Quelle: Bild und diverse Nachrichtenagenturen


    Deshalb sage ich ausdrücklich nochmal, man sollte nicht voreilig alles glauben, was zuvor in den Medien propagiert wird.


    IGGY nochmals, ich gehöre nicht annährend einer von dir vermutenden ethnischen Gruppe an. Selbst habe ich aus beiden Lagern mehr oder minder wenig mit diesen Menschen zutun. Ich betrachte objektiv und weniger Medien beeinflussend! Genau dieses zeigt mir doch, dass du eben weniger die Meinung anderer akzeptierst, alsbald du sie sofort einer Gruppe einstufst. Den besten Beweis, dass du eben falsch liegst, lieferst du dir selber.


    Zu erwarten, im Forum mit toller Grammatik und Rechtsschreibung zu trumpfen und dann gegenteiliges zu belächeln, in Form von Schrift, ist meiner Ansicht nach völlig armselig.


    Es ist ein Forum und keine Hochschularbeit. Ich habe beruflich kaum Zeit mich hier eines langen, geordneten und qualifizierten Textes zu widmen. Den Oberlehrer und Erbsenzähler von nebenan brauche ich nicht und kommt auch nicht gut an. Nur mal so am Rande erwähnt, einen Ghostwriter benötige ich Gewiss nicht!

    Schreibe vom IPhone. Alle Rechtschreibfehler wurden nicht von mir verursacht ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Du wirst Putin doch nicht im Ernst mit Hitler, Stalin, Amin, Pot o.a. auf eine Stufe stellen. Diese Autokraten sind mit Putin nicht mal im Ansatz vergleichbar. Selbst diejenigen Hardliner, die Putin ablösen könnten, so er Schwäche zeigen würde, lägen noch um Klassen über den von Dir Genannten.


    Ich glaube drueckerdruecker vergleicht Putin nicht mit den genannten Personen, sondern möchte nur auf die Absurdität des Arguments "nach Putin kommt vielleicht ein Schlimmerer" hinweisen. Das ist nämlich in der Tat ein Totschlagargument, mit dem man auch eine Tolerierung der genannten Personen rechtfertigen kann und somit, wie alle Totschlagargumente, in einer Diskussion ungeeignet.

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