Vodafone B2000 / Huawei B593 mit BASE GO SIM-Karte

  • Ich habe meinen zum "Speedport LTE II" umgeflashten B2000 mit angedockter AVM Fritz!Box 3270 nun einem Härtetest in Sachen Streaming unterzogen und dafür via Tablet und Apple TV versucht, einen Film aus dem Amazon Instant Video Portfolio abzuspielen (geschätzter Datenstrom ~ 16 Mbit/s für FullHD).


    Leider kam es trotz einer weitaus höheren durchschnittlichen Bandbreite (> 20 Mbit/s) immer wieder zu Abstürzen und Aussetzern, was dem Filmvergnügen somit ein jähes Ende bescherte. Die genauen Ursachen sind nicht so einfach festzustellen, da die Übertragung der Daten über das recht volle 2.4 GHz Band erfolgte und ein erneuter Test im 5 GHz Band noch aussteht. Letztlich wären folgende Störquellen denkbar:


    a) Abriss des Datenstroms im LTE-Netz (siehe separater Thread "E-Plus UMTS/LTE Netz Timeouts und Unterbrechungen im Internet")
    b) Störung im WLAN zwischen Router und den Clients aufgrund diverser Nachbar-WLANs
    c) Störung bei Amazon Instant Video (ja, auch das kam schon vor)


    Für das Streaming von Videoinhalten scheint das Netz (noch) nicht ausgelegt zu sein, Musikstreaming läuft jedoch recht stabil. Ich muss gerade die Telekom-Werbung denken, bei sich zwei Bergsteiger auf dem Berggipfel die fetten HD-Filme auf den Tablets ansehen. Ja nee, is klar :D. Ich musste nun erstmalig auch beim normalen Surfen feststellen, dass das Laden von Webseiten des öfteren eine sehr lange "Denkpause" erfordert oder man gar das Neuladen anstoßen muss. :mad:

  • Schätze den "Fehler" im WLAN...wenn du Glück hast und eine gute Verbindung zum Netzwerk dann kommst du vielleicht auf ~8Mbyte/s im Download.
    Wenn zwei Clienten da zeitgleich was saugen sieht es wohl noch schlechter aus.


    Nicht von Angaben wie 300Mbit/s täuschen lassen, die bekommst du nie erreicht.




    VG,
    Duurlaap


  • Das ist aber nicht richtig.
    Im 54er WLan schafft man 35-40 MBits, bei einer 300er Verbindung sind 200-250 MBits kein Problem.
    Ich betreibe aktuell eine FritBox 6360 und die schafft die 100 MBits des Anschlusses Easy selbst zwei Zimmer weiter.


    Allerdings ist das W-Lan des B2000 recht schwach und hat bereits mit 2-3 Geräten Probleme obwohl laut Beschreibung bis zu 20 Geräte gehen würden. Aber Streaming über Maxdome HD oder Magine war mit dem B2000 gar kein Problem. Ich habe auch die komplette WM mit Magine HD gestreamt ohne Aussetzter.
    LTE würde sogar explizit auch für Streaming entwickelt.

  • Netto bekommt man man per WLAN keine höhere Geschwindigkeit.
    Bei einen 300MBit/s WLAN kann man mit ~8MB/s rechnen. Bei HD Filme könnte das schon eng werden.
    Was der 3270 Router wirklich schafft weiß ich nun nicht, bei meiner Fritze erreiche ich mit dem 300 WLAN ungefähr diese Werte, wobei das Modul in den Notebooks auch eine wichtige Rolle spielt.
    Meinen HTPC habe ich deshalb auch per Kabel mit dem Netzwerk verbunden und somit keinerlei Probleme beim Streamen, sei es vom Server direkt oder aus dem Netz.



    Hier noch ein guter Beitrag von einen Kollegen aus dem IP Forum der die Sache auf den Punkt bringt:

    Du musst bei der Messung folgende Dinge bedenken:


    Die angezeigten WLAN Datenraten sind Momentaufnahmen. Theoretisch kann jedes Paket bei WLAN mit einer anderen Datenrate gesendet werden. Es können auch die beiden Richtungen unterschiedlich sein, also der AP sendet mit anderer Datenrate zum PC, als der PC zum AP. Welche Datenrate wird dir nun angezeigt? Die Vom AP zum PC? Die vom PC zum AP? Die des letzten Paketes? Die des ersten Paketes? Ein Maximalwert? Ein Durchschnittswert? Solange du nicht weißt, auf welche Datenrate du deine Messung beziehst, macht sie keinen Sinn.
    WLAN Datenraten sind Brutto Werte. Netto kommt weniger als die Hälfte an
    Die Bruttodatenrate sagt wenig über die erreichbare Netto-Datenrate aus. Durch Paketverluste und Übertragungswiederholungen liegt die Netto Rate auf Applikationsebene deutlich unterhalb der halben Bruttorate.
    Die Datenrate ist eine Zellenrate. Alle Geräte müssen sich die Bandbreite einer WLAN Zelle teilen!
    Die Messung z.B. einer Dateiübertragungsrate beinhaltet noch nicht den IP Protokolloverhead. Bei SMB (Windows Dateifreigabe) beträgt der mehr als 20%
    Bei den Bandbreitenmessungen fließen mehr Dinge ein, als nur die WLAN Geschwindigkeit. NAS und PC müssen die Daten liefern bzw. auch wegschreiben können. Da sich WLAN- bzw. Netzwerk-Karten und Festplatten Ressourcen im PC teilen müssen, kommen sie sich dabei selbst in die Quere.



    6 MB/s ist kein ganz schlechter Wert, vor allem da es der Netto Wert einer Applikation ist. Wenn man Protokolloverhead einbezieht, sind das ca. 60 MBit/s, wenn man den Codierungsoverhead mit einbezieht, sind das schon über 120 MBit/s. Bei angezeigten 140 MBit/s ist das schon üppig.


    Wenn man spezielle WLAN Messprogramme verwendet, die den Einfluss der Festplatten ausschließen, kann man unter Laborbedingungen bis zu 135 MBit/s netto in einer Fritzbox WLAN Zelle übertragen. In der Praxis kommt man auf 8 - 10 MB/s in einem 300 MBit/s WLAN, mehr ist konstant dauerhaft kaum möglich. Dabei müssen schon alle Komponenten gut mitspielen, auch die beteiligten Endgeräte.



    Quelle




    VG,
    Duurlaap


  • Dann bist du schlecht informiert.


    Habe selbst bereit mit 40 MHz und MIMO konstant 200 MBits erreicht.
    Und da lautet das Zauberwort MIMO, kann dein Router MIMO, das Endgerät allerdings nicht bleiben sowieso nur noch 150 MBits übrig und dann ist man ganz schnell bei den von dir angegeben Werten.

  • Kannst du mal einen realen Download einer Datei über das Netzwerk machen (vom Server, anderen PC) und das Ergebnis posten.


    Vielleicht hat sich da wirklich was getan...



    VG,
    Duulaap


  • Bin Zuhause, die Fritzbox ist im Büro, aber am Mittwoch werde ich den Test machen.
    Das Problem ist einfach das die meisten Laptops, Smartphones kein W-Lan MIMO können und daher nur maximal 150MBits Brutto (40MHz) übertragen können. Mit 2-3 anderen Routern in der Nachbarschaft und schlechter Hardware bleiben oft nur noch 40-70 MBits, wenn überhaupt.


    Kann allerdings aus das Endgerät MIMO und man hat keinen anderen Router auf dem Kanal schafft man ~200 MBits. Auf 2,4 GHz hat man das Glück aber eher selten da dort oft viele Störer im Umkreis sind.
    Die 100MBits die man aktuell für schnelle Anschlüsse braucht schafft man aber meist ohne Probleme auch zwei Räume weiter.

  • Zitat

    Original geschrieben von Stromae
    Bin Zuhause, die Fritzbox ist im Büro, aber am Mittwoch werde ich den Test machen.
    .....
    Die 100MBits die man aktuell für schnelle Anschlüsse braucht schafft man aber meist ohne Probleme auch zwei Räume weiter.


    Danke!
    Das mit 100MBits ist aber schon eine Hausnummer...das wären ja netto gut 12Mbyte/s !
    Ob das seine 3270 auch schafft?




    VG,
    Duurlaap


  • Die Box kann MIMO und das 5GHz Band also sollten 100 MBits drin sein.
    Was man beachten sollte, sehr hohe Datenraten sind nur im gleichen Raum möglich, Verschlüsselung vor allem mit einem komplexen Schlüssel senkt die Datenrate und erhöht den Ping.


    Im normalen Betrieb sind 50% die Regel, unter guten Bedingungen und mit guter Hardware ist mehr drin.
    Die Fritzbox, sollte am besten weit im Raum stehe, Antennen müssen atmen können, niemals direkt an der Wand. Die Antennen sollten richtig ausgerichtet sein, sowohl X als auch V ist Optimal.


    Repeater sind schlecht für den Ping und die Datenrate, Router der Nachbarn sind sehr schlecht für die Datenrate.

  • @ Stromae & Duurlaap:
    Danke für euer Feedback! Ich vermute die Ursache dieser Störung ebenfalls im 2.4 GHz Band (viele Nachbar-WLANs) und einer ungünstigen Feldausbreitung meines WLANs zwischen der Fritz!Box 3270 und den Clients.


    Ich habe mir jetzt eine gebrauchte Fritz!Box 7390 besorgt, da diese u.a. auch den Dualband-Betrieb von 2.4 und 5 GHz beherrscht. Ich werde das ganze dann nochmals testen. Sorgen macht mir dabei nur die etwas schlechtere WLAN-Sende-Empfangsleistung der neuen Fritz!Boxen, da diese nicht mehr über justierbare Stabantennen verfügen wie bspw. die 72xx/32xx Serie.


    Nachtrag:
    Hier ist es inzwischen recht still um den B2000 selbst geworden. Grundsätzlich ist ja auch fast alles dazu gesagt worden und vermutlich sind die meisten auch zufrieden mit der Kiste. Somit bleibt zu hoffen, dass die Telekom das gute Stück noch eine Weile in der Produktpflege (Firmware) behält. Interessant wäre aus meiner Sicht noch die bereits zuvor angesprochene Hybridlösung aus DSL und LTE mittels Load Balancing. Irgendwo im Telekom-Forum hat jemand das wohl mit 3 (!) Routern hinbekommen, d.h. ein Router für DSL, einer für LTE und ein dritter, der das Load Balancing und die Anbindung der Clients betreibt.

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