Neues Auto - oder alten Wagen reparieren?

  • Zitat

    Original geschrieben von Tob
    Ganz einfach: Aus Komfort- und Sicherheitsgründen.

    So einfach ist das dann leider nicht, da Werbung nicht Wahrheit widerspiegelt :gpaul:
    Oder ist es sicherer, die Fahrwerksaufhängung aus Blech zu nieten, statt aus geschmiedetem Stahl?
    Oder besteht Komfort darin, den ganzen Motorblock so in Plastik (einschl.Gewichtszunahme) zu verpacken, dass man nirgend rankommt
    oder neuerdings sogar ein Lampenwechsel 70,- kostet weil man nicht mehr rankommt?


    Die endlose Liste der Unvernünftigkeiten, die uns von überteuerter Auto-Werbung als 'Innovation' untergejubelt wird, dient doch nur der Erhöhung der Cost-of-ownership, weil nur damit noch mehr Gewinne erzielt werden können (Rockefeller-Prinzip)


    Im Ergebnis sehe ich dann immer mehr Fahrzeuge im Straßenverkehr, bei denen wichtige Reparaturen bis zum nächsten TÜV hinausgezögert werden - wenn das das neue Sicherheitskonzept sein soll, dann besser nicht weiter so :flop:


    hottek
    Beruhigend, dass es augenscheinlich auch noch positive Beispiele gibt. Ich hatte den Wechsel so eines Bauschaum-Plastikteil kürzlich in der Werkstatt miterlebt. Da war kein Stahl dahinter und der Werkstattmeister erklärte mir, dass es früher Standard war, dass eine Stoßstange einen Aufprall mit 6km/h schadlos überstehen konnte. Das probiere mal heute :p

    Zitat

    Original geschrieben von Mozart40
    Die Autos sind bpsw. deutlich größer, damit auch der umbaute Raum, also mehr Material.


    Für vergleichbare Modelle kann ich das nicht nachvollziehen - ganz im Gegenteil:
    Bei mir wurde 1,2mm-Blech für die Karosserie verbaut. Miss doch mal bei Dir nach, falls Du überhaupt noch Blech vorfindest :p
    Während ich in ältere Modell noch bequem rein passe, stoße ich mir bei heutigen Nachfolgemodellen schon die Knochen...und wenn Du jetzt auf SUVs anspielst, musst Du das natürlich auch mit Geländewagen aus früherer Zeit vergleichen.
    ...und was Deine Liste angeht: Wieviel, glaubst Du wiegen ABS-Sensoren, Airbags oder Zentralverriegelung. Eine halbe Tonne kriege ich damit nicht auf die Waage.


    Edit: Was die Getriebe angeht - so etwas braucht ein E-Antrieb nicht.

  • Mit meiner Anspielung auf das Fahrzeuggewicht wollte ich einfach nur darlegen, dass den aktuellen Vergleichen der Antriebskonzepte (Elektro und Verbrenner) auch unterschiedliche moderne Fahrzeugkonzepte zugrunde liegen. Bei Verbrennern "normalgewichtige" Alltagsfahrzeuge und auf der der Seite der E-Mobile speziell mit dem Ziel der Gewichtseinsparung konstruierte Karosserien.


    Dass beide gegenwärtig im Handel befindlichen Fahrzeugtypen sicherheitstechnisch auf der Höhe sind, setze ich voraus, so dass ein Gewichtsunterschied insoweit außer Betracht bleiben kann. Ich denke, dass gerade der Anspruch auf Gewichtsersparnis einen nicht unerheblichen Teil der Mehrkosten für E-Mobile generiert, so dass bisher meist Äpfel mit Birnen verglichen wurden.


    Würde man fair vergleichen wollen, müsste man entweder ein normalgewichtiges Kfz mit E-Antrieb nachrüsten oder die Hightech-Karosserie eines E-Mobils mit einem modernen Verbrenner, der nach aktuellsten Erkenntnissen konstruiert ist. Letzteres würde wohl eher Sinn machen.


    Erst wenn man ein E-Mobil mit einem zum Zwecke des Spritsparens entwickelten Verbrenner ausstattet, lassen sich in meinen Augen faire Vergleiche anstellen. Und hier wage ich zu bezweifeln, dass der Vorsprung der E-Mobile auf gegenwärtig angenommenem Niveau bleibt.


    Das war es, worauf ich bei diesem Argument hinauswollte.



    Der Faktor Nachhaltigkeit <-> Neufahrzeug dürfte noch viel schwieriger zu ermitteln sein.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    ...und was Deine Liste angeht: Wieviel, glaubst Du wiegen ABS-Sensoren, Airbags oder Zentralverriegelung. Eine halbe Tonne kriege ich damit nicht auf die Waage.


    Ich kapier deine Aussage einfach nicht. Was meinst du denn, wo das Gewicht herkommt?

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Oder besteht Komfort darin, den ganzen Motorblock so in Plastik (einschl.Gewichtszunahme) zu verpacken, dass man nirgend rankommt

    Daempft wohl schon das Motorgeraeusch und und schuetzt auch empfindliche Teile vor Staub. Und soviel wird so eine Abdeckung jetzt auch nicht wiegen


    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    wenn sich bis dahin immer noch kein gescheites Carsharing-Modell am Markt ist


    Denke Carsharing ist immer schwierig


    Soll das Angebot flexibel sein, das jeder immer innerhalb von 20 Minuten moeglichst das gewuenschte Auto bekommt und sollen Zeitueberziehungen nicht zu teuer sein, das braucht der Anbieter einen sehr grossen Fahrzeugpool der dann auch wieder oft ungenutzt ist, und das macht das dan wohl aehnlich teuer wie wen man ein eigenes Auto geleast hat.


    Soll das Angebot guenstig sein, muss der Anbieter versuchen mit einen moeglichst kleinen Fahrzeugpool auszukommen. Damit das klappt muss muessten die Intressenten aber dann moeglichst schon Tage vorher buchen und der Anbieter muesste Ueberziehungen sehr teuer machen damit es moeglichst selten passiert. Aber dan ist das den Nutzern wieder zu unflexibel.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Bei Verbrennern "normalgewichtige" Alltagsfahrzeuge und auf der der Seite der E-Mobile speziell mit dem Ziel der Gewichtseinsparung konstruierte Karosserien.


    Würde man fair vergleichen wollen, müsste man entweder ein normalgewichtiges Kfz mit E-Antrieb nachrüsten oder die Hightech-Karosserie eines E-Mobils mit einem modernen Verbrenner, der nach aktuellsten Erkenntnissen konstruiert ist.

    Normales Kfz auf E-Antrieb umrüsten geht; anders herum geht nicht.
    Ein Verbrennungstriebwerk ist um Dimensionen größer und schwerer als ein vergleichbares E-Triebwerk. Zudem ist der Aufwand der Schwingungs- und Schalldämpfung erheblich größer.
    Daher KANN die E-Karosse weniger aufwändig und leichter konstruiert werden.


    flashhawk
    von der Sicherheitstechnik zumindest nicht. Die genannten Baugruppen wiegen jedenfalls nur ein paar Kilo.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    flashhawk
    von der Sicherheitstechnik zumindest nicht. Die genannten Baugruppen wiegen jedenfalls nur ein paar Kilo.


    Ich fragte auch, wo das Gewicht herkommt, und nicht, wo es nicht herkommt.
    Was sollen diese ganzen Andeutungen, dass die böse Industrie uns die Kilos unterjubelt? Meinst du, die entsorgen da ihren Schrott hinterm Plastik, oder wieso reitest du darauf so herum?

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Ich denke eher an private Carsharing-Modelle in Stadtteilen ohne Gewinnerzielungsabsicht. Der Nutzerkreis wäre überschaubar und würde nicht erweitert, wenn Engpässe auftreten. Solche Pools hätten zu Beginn wahrscheinlich nur ein Fahrzeug, im Verlauf kämen vielleicht noch ein oder zwei andere hinzu. Die Unterhaltskosten (Versicherung, Werkstatt etc.) könnten so unter den Nutzern aufgeteilt werden, dass die Anschaffungskosten des Kfz (bzw. dessen Wertverlust) dabei Berücksichtigung finden.


    Weil keine Gewinnerzielungsabsicht besteht, müssten die Fahrzeugeigentümer, die ihre Fahrzeuge zur Verfügung stellen, aber gesetzlich geschützt sein, um das unkalkulierbare Risiko der Gebrauchsüberlassung nicht allein dem Eigentümer anzulasten. Und hier sehe ich es nicht als praktikabel an, wenn jeder Eigentümer sich selbst bis ins kleinste Detail um jede Vertragsklausel kümmern müsste. Gesetzliche (abdingbare) Rahmenbedingungen wären ein Anfang - für andere Vertragsarten existieren sie ja auch.


    Persönlich habe ich Erfahrung mit einem solchen Modell, weil ich entsprechendes mit einem Segelboot nebst Liegeplatz schon umgesetzt habe. Allerdings kannte ich die beiden Partner gut und einer der wesentlichen Gründe für dieses Projekt war der Arbeits-/Zeitaufwand, den ein solches Boot verschlingt, um es in Schuss zu halten. Wer ein Boot hat/hatte, weiß wovon ich spreche.


    Dieses Modell ließe sich ebenso gut für Kfz umsetzen. Nur dürfte es bei diesen Pools meist nicht so sein, dass Eigner und Nutzer sich tlw. Jahrzehnte kennen und sich blind vertrauen. Hier wären gesetzliche Rahmenbedingungen zum Schutz von Eignern und Nutzern sowie eine Art Schadenpool/Gruppenversicherung Voraussetzung für einen Erfolg.


    Mein Eimer steht jedenfalls meist ungenutzt in der Garage, weil solche Rahmenbedingungen nicht existieren und ich keine Lust habe, mich aufs Glatteis zu begeben. Auf den Aspekt einer finanziellen Entlastung kann ich getrost pfeifen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium


    Bspw hatten die Fahrzeuge früher noch Stoßstangen, die den Namen verdienten. Heute ist da ein 2mm dickes Plast-Formteil aus dem Material mit dem man Abwasserleitungen im Haus macht....und damit's nicht klappert, wird Bauschaum reingeschmiert :flop:



    Irgendwelche alten Autoscooter Stoßstangen würden an meinem BMW aber sehr bescheiden ausschauen. Könnte ich mir nicht mehr vorstellen mit so was rumzufahren.

  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Irgendwelche alten Autoscooter Stoßstangen würden an meinem BMW aber sehr bescheiden ausschauen. Könnte ich mir nicht mehr vorstellen mit so was rumzufahren.


    Zudem passen sie auch nicht zum aktiven und passiven Sicherheitskonzept aller aktuellen Autos. ;)


    Es gibt welche,die sogar die Motorhaube bei einen Aufprall mit einem Fußgänger anheben,um die Knautschzone und somit das Verletzungsrisiko zu minimieren.


    Gallium:
    Dein Wagen wiegt also selbst gemessene 600Kg?
    Also ungefähr dasselbe wie ein kleiner Fiat Topolino aus den 30er Jahren - ich hoffe du hast nicht vergessen dich mit 75Kg dazu zurechnen und zumindest den Tank zu 90% zu befüllen,denn so wird nuneinmal gemessen. ;)


    Alles andere wurde ja bereits gesagt.

  • Zitat

    Original geschrieben von flashhawk
    Was sollen diese ganzen Andeutungen, dass die böse Industrie uns die Kilos unterjubelt? Meinst du, die entsorgen da ihren Schrott hinterm Plastik, oder wieso reitest du darauf so herum?

    Entschuldige, dass ich da missverständlich rüber kam :o
    Ich will da nichts andeuten sondern hinterfragen, was ich nicht verstehe. Ich frage mich wirklich, wo in den neueren Autos die halbe Tonne mehr steckt.


    Ich habe, wie schon angedeutet ein 90er Modell wieder aufgebaut/aufbauen lassen und beim Wiegen nur 600kg des kompletten Fahrzeugs gemessen. Das hat mich einfach verblüfft. Einzig Innenverkleidungen und andere 'Deko' fehlen noch und schlagen somit mit rund 150kg zu Buche. Im Vergleich zu meinen gegenwärtigen Alltags-Fahrzeugen bleiben da noch immer etliche Kilos
    ...von den, im Vergleich zu früher, leichteren Baugruppen mal ganz zu schweigen (Stahl vs. Kunststoff etc)


    Braindead
    Es ging mir einzig um ein drastisches Beispiel 'alte, schwere funktionale Bauweise' vs. 'neue leichte bessere (?) Bauweise'.
    Ich habe mittlerweile mehrfach Zweifel daran bekommen, dass uns da teils Neuerungen als besser verkauft werden, die womöglich nur für den Hersteller besser sind.
    Apropos bescheidenes Aussehen: Sicherheitsgurte sehen doch auch uncool aus, oder ;) :D

    Zitat

    Original geschrieben von handyman1981
    ... ich hoffe du hast nicht vergessen dich mit 75Kg dazu zurechnen und zumindest den Tank zu 90% zu befüllen,denn so wird nuneinmal gemessen. ;)

    Oh, das wusste ich nicht - Danke :top:
    Somit ist die Innenverkleidung dann doch nicht so schwer.
    Trotzdem bleibt der extreme Gewichtsunterschied, oder wurde früher ohne Fahrer und Sprit gewogen?

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