Neues Auto - oder alten Wagen reparieren?

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Mein persönliches Fazit:
    Anschaffung eines fabrikneuen Fahrzeugs nur noch dann, wenn ich beim alten bereits durch den Boden den Asphalt sehe.

    Muss man aber nicht selber machen - sondern das kan ja dan in Laendern gemacht werden wo man sich kein juengeres Auto leisten kann

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    .....
    Zur Klimabilanz der E-Antriebe:
    Sicher ist das mit den 0% CO2 geschönt - zumindest unter heutigen Bedingungen der Kohleverstromung. Die Bevorzugung halte ich aber trotzdem für legitim, weil sie diese wirtschaftlichere Technologie fördert....und schließlich liegt es auch in der Hand des Endverbrauchers, Strom aus alternativen Quellen zu nutzen. Im Zuge der zurückgehenden Förderung bei Solarstrom-Einspeisung wird der Eigenstromverbrauch auch dabei immer interessanter.


    Der Hybrid bezieht keinen Strom aus der Steckdose! :rolleyes:
    Der Fahrakku wird nur durch den Benziner und bei Berabfahrten durch den E-Motor, der dann als Generator genutzt wird, aufgeladen. ;)

    Herbert

  • Das Grundproblem der Bewertung mit 0 mg CO2 betrifft doch die CO2-Bilanz der Hersteller. Weil Elektroautos mit dem Wert Null in die Statistik eingehen, können mehr "Stinker" produziert werden, ohne die Obergrenze des Flottenausstoßes zu überschreiten. Die Auswirkungen dieses "Rechentricks" dürften jedenfalls gravierender sein, als die zusätzliche Schummelei bei VW.


    Die Umrüstung auf E-Antrieb bei Erneuerung des Antriebsaggregats würde ich sogar befürworten. Hier kommen wir aber zur zweiten Mogelei in Sachen E-Antrieb:


    Elektromobile sind meist kleiner und (ohne Antrieb/Batterie) deutlich leichter konstruiert, als Modelle mit Verbrennungsmotor. Würden Kfz-mit Verbrenner ebenso gebaut, sänke der Flottenausstoß drastisch. Es werden also auch noch Äpfel mit Birnen verglichen, um SUV & Co schönzurechnen.


    Weil der natürliche Verschleiß nicht mehr ausreicht, "altern" Kfz zusehends auch politisch, um Neuanschaffungen durch Bestrafung nachhaltiger Nutzung zu fördern. Mein nächstes Fahrzeug wird nach 30 Neuwagenjahren wahrscheinlich ein Gebrauchter ... wenn sich bis dahin immer noch kein gescheites Carsharing-Modell am Markt ist.


    Dann hätte ich lediglich noch Problem: Was stelle ich stattdessen in die Garage? :p



    Edit:
    Gäbe es in Sachen Carsharing vernünftige rechtliche Rahmenbedingungen, wie etwa einen Finanz-Pool zum Schutz der Fahrzeugeigentümer, würde ich sogar mein Fahrzeug für ein Privatprojekt zur Verfügung stellen. Im Gegenzug könnte die Menge aller Nutzer einen Schadenpool finanzieren, um den guten Willen der Eigentümer nicht auch noch zum Desaster werden zu lassen. Auf breiter Ebene ließe sich das umsetzen, nicht aber in jedem Einzelfall vor Ort. Hieran hat der Gesetzgeber aber keinerlei Interesse, weil sinkende Fahrzeugzahlen nicht im Sinne der Hersteller wären.


    Die Antwort auf die Eingangsfrage könnte damit in geeigneten Fällen lauten: Gar keines. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Weil Elektroautos mit dem Wert Null in die Statistik eingehen, können mehr "Stinker" produziert werden, ohne die Obergrenze des Flottenausstoßes zu überschreiten.

    Das war mir bisher gar nicht bewusst :apaul:

    Zitat

    Elektromobile sind meist kleiner und (ohne Antrieb/Batterie) deutlich leichter konstruiert, als Modelle mit Verbrennungsmotor. Würden Kfz-mit Verbrenner ebenso gebaut, sänke der Flottenausstoß drastisch.

    Die Fahrzeuge waren früher seltsamer Weise erheblich leichter :eek: Bspw wog ein VW-Golf in den 90igern ca 600kg. Warum aktuelle Golf-Modelle über 1200kg wiegen müssen, ist mit technischer Notwendigkeit nicht erklärbar - und das obwohl heutige Neuwagen nur noch regelrechte Plastik-Bomber ohne Chassis oder Rahmen sind :confused:
    Insofern habe ich den Spritverbrauchs-Lügen der Hersteller schon vor dem VW-Skandal nicht getraut: Jeder halbwegs normal gebildete Mensch weiß, dass Kraft = Masse * Beschleunigung ist.
    Damit sollte jedem klar sein, dass man zum Bewegen der doppelten Masse auch die doppelte Energie benötigt :(


    Im Übrigen sind E-Antriebe leichter als vergeleichbare Verbrennungsmotoren. Ein typisches Kleinwagen-Triebwerk wiegt rund 150...200kg, ein verleichbarer E-Motor aus meinem oben verlinkten Umrüstsatz nur etwas mehr als 50kg :top: Auch die leichten Li-Akkus erreichen gerade einmal das Gewicht eines gefüllten Benzin-Tanks.... ganz abgesehen von den vielen anderen Teilen, die ein E-Antrieb nicht mehr braucht.
    Ich liebäugele ernsthaft mit dem Gedanken, einen meiner PKWs für rund 8000,- zum E-Auto umrüsten zu lassen. Das ist billiger als ich bisher angenommen hatte, zumal ich die Ausbauteile derzeit wieder zu einem guten Preis verkaufen könnte :cool:
    Vllt nehme ich mir auch die Zeit, selbst Hand anzulegen.... mal wieder so richtig am Auto 'rumschrauben' :cool: ...dann käme ich mit den gesparten Steuern und der halbierten Versicherung nahe an die +/-Null-Marke.

    Zitat

    Weil der natürliche Verschleiß nicht mehr ausreicht, "altern" Kfz zusehends auch politisch, um Neuanschaffungen durch Bestrafung nachhaltiger Nutzung zu fördern.

    Volker Pispers hatte afair mal vorgerechnet, dass wir im Jahre 2010 alle 7 Monate ein neues Auto hätten kaufen müssen, um die Wachstumsvorgaben von VW & Co zu erfüllen :gpaul:


    Zitat

    Dann hätte ich lediglich noch Problem: Was stelle ich stattdessen in die Garage? :p

    Das ist natürlich ein wirklich ernstes volkswirtschaftliches Problem :D
    BTW: Ich nutze gelegntlich auch CarSharing, wenn ich mal ein 'exotisches' Fahrzeug benötige. Für eine Alltags-Nutzung ist die nächste Leihstation aber zu weit weg, als dass das mit vernünftigem Aufwand nutzbar wäre.

  • Da ist aber jemand ganz genau ;)
    Ja ok, es sind beim Golf II etwas über 800kg. Ich habe einen Oldtimer, der mit einem 86C-Motor rund 600kg wiegt
    (selbst gewogen ;) ) und daher nicht nochmal im Datenblatt nachgeschaut.
    Das erklärt aber immer noch nicht, warum ein heutiger Golf 1200...1500kg auf die Waage bringt, obwohl kaum noch Metall dran ist :confused:
    Bspw hatten die Fahrzeuge früher noch Stoßstangen, die den Namen verdienten. Heute ist da ein 2mm dickes Plast-Formteil aus dem Material mit dem man Abwasserleitungen im Haus macht....und damit's nicht klappert, wird Bauschaum reingeschmiert :flop:
    Trotzdem ist das Auto rund 1/2 Tonne schwerer als eines mit richtiger Stoßstange aus massivem Stahl :confused:
    usw. usf.

  • Ich verstehe gar nicht, was du damit sagen willst. Meinst du, die Hersteller packen aus Spaß Ziegelsteine in den Motorraum, um das Fahrzeug schwerer zu machen, oder was ist deine Aussage? :confused:


    Ansonsten guck doch mal hier, da sind ein paar interessante Dinge dabei.

    Zitat

    Insofern habe ich den Spritverbrauchs-Lügen der Hersteller schon vor dem VW-Skandal nicht getraut: Jeder halbwegs normal gebildete Mensch weiß, dass Kraft = Masse * Beschleunigung ist.
    Damit sollte jedem klar sein, dass man zum Bewegen der doppelten Masse auch die doppelte Energie benötigt


    Also müssten die Autos heute alle doppelt so viel wie früher verbrauchen, oder was soll das nun aussagen?

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Da ist aber jemand ganz genau ;)


    Als Golf III-Fahrer konnte ich das nicht so stehen lassen. :D


    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Das erklärt aber immer noch nicht, warum ein heutiger Golf 1200...1500kg auf die Waage bringt, obwohl kaum noch Metall dran ist :confused:


    Ganz einfach: Aus Komfort- und Sicherheitsgründen.

    ***21 Jahre o2***

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Bspw hatten die Fahrzeuge früher noch Stoßstangen, die den Namen verdienten. Heute ist da ein 2mm dickes Plast-Formteil aus dem Material mit dem man Abwasserleitungen im Haus macht....und damit's nicht klappert, wird Bauschaum reingeschmiert :flop:
    Trotzdem ist das Auto rund 1/2 Tonne schwerer als eines mit richtiger Stoßstange aus massivem Stahl :confused:
    usw. usf.


    das was du siehst ist nur die Verkleidung der Stoßstange, die richtige Stoßstange sitzt darunter, hier ein Beispiel:


    http://de.bmwfans.info/parts-c…hicle_trim/carrier_front/


    Sieht schon anders aus wie die frühere massive Stoßstange. Hier wurde so entwickelt dass der Stoß wirklich aufgenommen wird und nicht wie früher von teureren Fahrzeugteilen und von den Insassen.


    und hier noch das Plastik-Formteil das viele mit der wirklichen Stoßstange verwechseln:


    http://de.bmwfans.info/parts-c…cle_trim/trim_cover_front

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Das erklärt aber immer noch nicht, warum ein heutiger Golf 1200...1500kg auf die Waage bringt, obwohl kaum noch Metall dran ist :confused:


    Weshalb? Die Autos sind bpsw. deutlich größer, damit auch der umbaute Raum, also mehr Material. Das Crashverhalten spielt da auch rein, stabiler geht nur bedingt bei gleichem Gewicht umzusetzen. Den Rest macht die viele, viele Technik, ABS-Sensoren, Zentralverriegelung, Klimaautomatik, Servolenkung und noch der restliche technische Schnuff gibts nicht zum 0-Gewichtstarif. Und ein 7Gang-DSG wiegt auch mehr als ein 4Gang-HS-Getriebe.



    Gruß Kai

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