In ein altes Auto muss man auch investieren, allerdings wird ein altes Auto auch immer billiger, da weniger Wertverlust. -> Und man weiß, was man repariert hat.
Neues Auto - oder alten Wagen reparieren?
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So ist es. Wenn ein altes Auto auseinanderfällt und sich die Reparaturen häufen oder aber eine einzelne Reparatur den Zeitwert überschreitet, dann ist es eben Zeit für den Gesamtabschied des Autos von der Straße. Aber sein altes Auto zu verkaufen, weil ein neues günstiger sei, das ist eine Verdeckung des eigenen - und akzeptablen - Konsumwunsches. Beim alten Auto gibt's eben fast keinen graduellen Wertverlust mehr, weil der Verkaufswert sowieso gegen Null strebt. Aber selbst bei kleinsten Neuwagen und günstigsten Leasings wie beim hier erwähten Smart-Beispiel geht fast die Hälfte des monatlichen Leasingrate schon für die anteiligen Zinskosten des Neuwagenpreises drauf. Und neben den Bestandteilen für Wartung und Verschleiß muss ja auch noch der natürlich bei Neuwagen besonders hohe Wertverlust abgedeckt werden. Abgesehen von steuerlichen Gründen bei Unternehmern ist das mit dem Leasing eigentlich wie bei Versicherungen: Nur, wenn's gesetzlich sein muss oder existenzgefährdend ist oder der einzige Weg ist.
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Auch teilweise falsch gedacht.
Bei rund 20 Jahre alten Autos gibt es regelmäßig Reparaturen, die den dreistelligen oder niedrig vierstelligen Zeitwert überschreiten. Der GEBRAUCHSwert dagegen ist in den meisten Fällen deutlich höher.
Es kann also durchaus sinnvoll sein, in neue Bremsen, neue Reifen, einen neuen Auspuff, eine Zylinderkopfdichtung oder Schweißarbeiten zu investieren. Denn was gemacht ist für lange Zeit in Ordnung. Das gilt natürlich nicht für eine heruntergerittene Kiste die den nächsten TÜV nicht mehr erlebt oder die sichtbar auseinanderfällt.
Gerade wenn das Fahrzeug schon einige Jahre im Besitz ist, kennt man die Stärken und Schwächen, und 'man weiß was man hat'.
Wie schon erwähnt kann man einen solchen Wagen mit Minimalwartung fahren, und kostengünstig von einer (guten!) freien Werkstatt warten lassen und ggf. mit Gebrauchtteilen reparieren, anstatt die vorgeschriebenen teuren Inspektionen in der Markenwerkstatt wahrzunehmen.
Es wird Jahre geben, da fallen überhaupt keine Reparaturen an, und es wird Jahre geben, da sind 2.000 oder 3.000 Euro fällig. Unterm Strich fährt man aber insgesamt günstig, und der Wertverlust ist nahe null.
Ich empfehle sogar, bei der Gebrauchtwagensuche bewusst auch mal 15...20 Jahre alte Fahrzeuge der (oberen) Mittelklasse anzuschauen. Da findet man (neben vielen Gurken und vom Fähnchenhändler aufgehübschte Leichen) auch die ein oder andere 'Perle', z.B. ein gepflegtes Fahrzeug aus Rentner- oder Frauenhand für kleines Geld (so im Bereich 1.000 bis 3.000 €).
An einem solchen Wagen kann man viel Freude haben und den lange fahren.
Statt einem Billigst-Kleinwagen würde ich den gepflegten, gut ausgestatteten Mittelklasse-Mercedes, Audi, Opel, VW (aber auch Lexus, Toyota, Mazda, ...) vorziehen.
Gruß Jörg
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Also ich kann aus Erfahrung sagen dass eigentlich nix gegen ein Auto spricht das Anfang der 90er gebaut wurde. Fahre selber im Alltag ein Coupe von Audi mit dem 2.8l V6 (174ps) von 1992 und da sind die Reparaturkosten sehr überschaubar. Ich fahre das Auto seit 6 Jahren und die einzigen ausserplanmäßigen Reparaturen waren der Tausch der Kopfdichtungen (Material Inkl. Zahnriemen ca 400€), ein Kat defekt (habe vom Schrotti das Material zum Umbau auf Einzelkat für 100€ gekriegt), LiMa kaputt (beim Schrotti für nen 50er) und ein defekter Heizungswärmtauscher (20€, aber viel Arbeit zum wechseln)...
Das sind nicht mal 600€ für 6 Jahre...
Service kannst du da ohne weiteres selber machen, jedes Jahr 1x Ölwechsel, nimmst das Wald und Wiesen 10W40 aus dem Baumarkt, Ölfilter dazu, Luftfilter, evtl Zündkerzen dann bist bei Ungefähr 60€...
Die Vorderachse bringst du einmal für 200€ auf den aktuellen Stand und du hast lange Ruhe...
Und Bremsen, Reifen und Co kommt das ganz Stark auf die Fahrweise drauf an...
Und ein Säufer ist dieser Motor, entgegen der Meinung vieler, auch nicht... Bei ruhiger Fahrweise schaffst sogar unter 10 l/100km....
Und Wertverlust habe ich auch keinen mehr...
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Möglichkeiten gibt es viele. In ein derart altes Auto noch gutes Geld reinzustecken halte ich für absoluten Unsinn zumal es nicht nur wegen dem technischen Zustand sondern auch wegen Verbrauch, Versicherung, Steuern, Umweltplakette usw echt schlecht dasteht.
Mein Vorschlag: Einen A1 Sportback (Diesel oder Benzin bitte bei 25000 km selber ausrechnen) als Werksdienstwagen mit 1,9% und 2 Jahren Gebrauchtwagengarantie holen, dann hat er nicht nur ein zuverlässiges, sparsames und sogar teilweise praktisches (in Relation zum Smart) Auto sondern auch eins mit Würde, überschaubaren Ersatzteilpreisen, guter Versicherungseinstufung und vielen VAG-Werkstätten zur Auswahl. Und subjektiv steht er mit einem deutschen Auto bei seinem AG wahrscheinlich auch besser da!
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Zitat
Original geschrieben von Rodney McKay
Möglichkeiten gibt es viele. In ein derart altes Auto noch gutes Geld reinzustecken halte ich für absoluten Unsinn zumal es nicht nur wegen dem technischen Zustand sondern auch wegen Verbrauch, Versicherung, Steuern, Umweltplakette usw echt schlecht dasteht....
Steuern bei Benziner mit Euro 4 (nicht unüblich bei Motoren aus den 90ern) sind nicht hoch, und die Umweltplakette in grün ist inklusive. Wieso sollte die Versicherung hoch sein? Kapier ich nicht. Vollkasko brauchst Du einfach nicht, also ist dies gleich Null...Verbrauch mag sein, aber ob ich wegen einem 8l Auto mit leichtem Gerüst auf ein 6.5l Neu-Auto (auch ein neuer Golf ist schwerer als ein Golf IV) umsteigen muss?
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Zitat
Original geschrieben von Rodney McKay
Möglichkeiten gibt es viele. In ein derart altes Auto noch gutes Geld reinzustecken halte ich für absoluten Unsinn zumal es nicht nur wegen dem technischen Zustand sondern auch wegen Verbrauch, Versicherung, Steuern, Umweltplakette usw echt schlecht dasteht.Mein Vorschlag: Einen A1 Sportback (Diesel oder Benzin bitte bei 25000 km selber ausrechnen) als Werksdienstwagen mit 1,9% und 2 Jahren Gebrauchtwagengarantie holen, dann hat er nicht nur ein zuverlässiges, sparsames und sogar teilweise praktisches (in Relation zum Smart) Auto sondern auch eins mit Würde, überschaubaren Ersatzteilpreisen, guter Versicherungseinstufung und vielen VAG-Werkstätten zur Auswahl. Und subjektiv steht er mit einem deutschen Auto bei seinem AG wahrscheinlich auch besser da!
Außen im Autogewerbe und bei Außendienstlern habe ich noch nie davon gehört, daß ein Arbeitgeber sich auch nur dafür interessiert, was seine Angestellten so besitzen und fahren - solange er und sein Ego die größte Karre auf dem Parkplatz haben. Warum sollte er denn Mitarbeiter mit deutschen Fahrzeugen bevorzugen? Er wird sich in der Regel ja nichtmal dafür interessieren, wie seine einzelnen Mitarbeiter kommen und gehen. Ein Auto "mit Würde" von einem ohne eine vermeintlich solche zu unterscheiden ist dann aber endgültig humoristisch. (-:=
Davon abgesehen kostet selbst der allerallerbilligste A1 über 10.000 Euro! Wie schon mehrfach ausdrücklich erwähnt ist aber jenseits eines Hunnis kein Geld lockerzumachen und es geht über die Probezeit hinaus um einen befristeten Vertrag und ein zwar altes, aber weder winziges, noch schrottiges, noch lahmes Auto. Sollte das etwa direkt verschrottet werden zugunsten eines 10.000 Euro Kredits? Oder gar für einen 15.000€ Jahreswagen? 15.000€ auf fünf Jahre bei 1,9% wären 260 Euro pro Monat, also 3100 Euro pro Jahr an Kreditkosten, plus allem anderen noch dazu. Ja, das hört sich ja wirklich nach einer guten Alternative für diese Fragestellung an.
Das alte Auto fährt zufriedenstellend, ist zufriedenstellung und hat einen Wert oberhalb der fälligen Reparatur. Das nicht zu reparieren wäre Blödsinn. Jetzt einen anderen über's Knie zu brechen wäre im besten Fall Verschwendung.
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den alten karren reparieren und bis ende der befristung weiterfahren.danach kannste den immer noch in die presse schieben
weitere fahrten außerhalb der pendeltätigkeit vermeiden, einkäufe kann man sicherlich mit der arbeitsfahrt kombinieren. urlaub = bahn o.ä. oder wenn eh kein geld da, ausfallen lassen.wenn auch danach nicht viel geld in der Kasse ist, mal bei Autoscout24 und/oder Mobile schauen,was es für günstige Modelle gibt, und dabei mal keine bestimmtes modell oder Marke suchen..du wirst dich wundern, was es da so gibt..
bei gleichbleibenden km könntest du dir nach der befristung z.b. ein erdgas-auto (CNG nicht LPG!!!!) zulegen. oft gibt der örtliche Versorger noch eine Förderung dazu.. so ein MII/citigo/up ist als EU-import schon unter 10T€ zu bekommen. wenn du eine tanke in der nähe hast, kommst du mit unter 4€ an kraftstoffkosten auf 100km hin.. und das bei 20€ steuern im jahr..
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Eine spannende Diskussion und viele Ansichten, die alle irgendwie plausibel sind. Ich danke nochmal für die rege Beteiligung. "Richtig" oder "falsch" gibt es wohl nicht, sondern nur verschiedene Sichtweisen.
Ich habe es für mich jetzt so entschieden: der Auftrag zur Reparatur ist ergangen und dann hoffe ich, dass der Omega noch eine Weile fährt. Auf nochmalige Nachfrage sprach die Werkstatt von einer Gesamtrechnung (Teile und Arbeit) in der Größenordnung 700-800 EUR. Für mich heißt das: nach etwa 4, 5 oder 6 Monaten amortisieren sich die Reparaturkosten gegenüber der Finanzierung oder dem Leasing eines Neuwagens, da wird der Omega dann wieder preiswerter. Vorraussetzung ist, dass er ohne teure Ausfälle weiterfährt, aber er kam im vergangenen November problemlos über den TÜV, ist gepflegt und ich habe ihn 2011 von einem in der Region als fair bekannten Händler übernommen. Laufleistung bisher 160.000 km und es gab keine echten Probleme, nur die üblichen Verschleißteile. Neue Sommer- und Winterreifen wurden innerhalb des letzten Jahres beschafft. Die kleinen Macken des Wagens sind bekannt und wenn nix Großes dazukommt kann man damit leben.
So habe ich ein großes, bequemes Auto und nicht das Problem, unter Zeitdruck ein anderes Auto beschaffen zu müssen, nur um einen fahrbaren Untersatz zu haben. Ich hätte dann zwar ein neueres Auto, aber auch jeden Monat einen nicht ganz billigen Finanzierungsklotz am Bein.
Wenn der Omega noch knapp 2 Jahre hält, was möglich scheint, es ist keine Karre, die jetzt schon am Auseinanderfallen ist, kann ich dann mit einer unbefristeten Stelle in Ruhe an die Sache herangehen und mit einer anderen finanziellen Sicherheit eine Neuanschaffung planen.
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So hätte ich das wahrscheinlich auch gemacht. Ich bin laut meinem Schrauber ja auch eher der "Budget-Auto-Fahrer", dem kann ich nur zustimmen.
Wenn man etwas Zeit hat, findet man aus den 90ern gepflegte und gut gewartete Autos zu günstigen Preisen. Letzes Jahr habe ich ein E36 Cabrio aus zweiter Hand mit 170.000km gekauft, mit dem ich seitdem ca. 7.000km gefahren bin (nur im Sommer). An Reparaturen war bis jetzt der Keilriemen komplett mit Spannrollen und Wasserpumpe fällig, ca. 400€. Das habe ich gern investiert, denn das Fahrzeug steht top da, macht (mir) bei gutem Wetter genauso viel Spaß wie ein neuer und Wertverlust ist quasi auch nicht mehr vorhanden, die guten E36 Cabrios haben denke ich die Talsohle erreicht. Und bei einem Kaufpreis von 2.500€ geht es sowieso nicht mehr weit nach unten
Für den Winter habe ich noch einen Audi 100 C4 2,8 Quattro und für den Urlaub einen VW T3, so ist für jede Gelegenheit das Passende vorhanden. Die höheren Unterhaltskosten im Vergleich zu neueren Fahrzeugen habe ich durch den zu vernachlässigenden Wertverlust wieder raus. Ich muss allerdings auch zugeben, das sich meine Fahrleistung in Grenzen hält, so ca. 10.000km insgesamt mit den beiden PKWs und nochmal 8.000 mit dem Bus. Wichtig ist bei dem Ganzen natürlich auch eine vernünftige Werkstatt mit einem Stundensatz, der weit unter dem der Markenvertretungen liegt, die sich zudem mit den alten Kisten noch gut auskennt. Außerdem kann ich auch mal gebrauchte/günstige Ersatzeile mitbringen, sonst sähe das finanziell auch anders aus.
Wenn man Wert auf das Image oder die neueste Technik legt, ist das natürlich nichts.
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