Neues Auto - oder alten Wagen reparieren?

  • Die Befristung eines Arbeitsverhältnisses im öffentlichen Dienst sollte einer Autofinanzierung nicht im Wege stehen, den Fall hatte ich selbst mal im Bekanntenkreis (allerdings schon Jahre her). Die Bank hat bei der Kfz-Finanzierung ja noch den Wagen als Sicherheit, das Risiko ist für sie also sehr überschaubar.


    Ich würde den Opel daher reparieren lassen und mich nach Ablauf der Probezeit nach einem gebrauchten, soliden Diesel mit Garantie umsehen. Dessen Anschaffungskosten amortisieren sich durch den geringeren Verbrauch und die (hoffentlich) niedrigeren Reparaturkosten mit Sicherheit. Die Reparaturkosten sind ja auch kein verschenktes Geld, sondern kommen beim Wiederverkauf zumindest teilweise wieder rein.

  • Ich stand vor kurzem vor einer ähnlichen Entscheidung: Unser Zweitwagen, der PKW meiner Frau, fiel durch die Hauptuntersuchung. Die Werkstatt machte mir ein Angebot: Für 600,- € reparieren sie ihn mir, dann bekomme ich nochmals zwei Jahre HU, in zwei Jahren schafft er es dann aber keine Hauptuntersuchung mehr. Ich habe dann erst mal mit dem Gedanken gespielt, mich gleich auf die Suche nach einem "neuen" Gebrauchtwagen zu begeben und auf die Reparatur zu verzichten. Der Werkstattchef, dem ich seit vielen Jahren kenne und vertraue, gab mir dann Folgendes zu bedenken:


    Wenn ich den PKW jetzt reparieren lasse, habe ich für die nächsten 2 Jahre einen betriebssicheren PKW und ich stehe jetzt nicht unter Zeitdruck, mir einen anderen PKW zu suchen.


    Hätte ich mich jetzt entschieden, auf die Reparatur zu verzichten und einen anderen PKW zu kaufen, wäre ich jetzt unter dem Druck, einen anderen PKW kaufen zu müssen, rumgefahren und hätte die Händler abgeklappert, um Marktpreise zu vergleichen und mich im Internet über die verschiedenen Modelle, ihre Stärken und Schwächen, informieren müssen. So kann ich dies alles in Ruhe im Winter 2015/2016 erledigen :)

  • Re: Neues Auto - oder alten Wagen reparieren?


    Zitat

    Original geschrieben von Kamerakind_Udo Ich fahre täglich 60-80 km zur Arbeit, je nach Einsatzort...


    Da müßte doch schon durch das Kilometergeld ein Großteil der Fahrkosten wieder reinkommen, oder?


    Ansonsten wäre für mich der wichtigste Aspekt die Sicherheit beim fahren. Bei täglich 60-80km auf der Straße würde ich nicht mit einer 19 Jahre alten Rostlaube, welche evtl. weder Klima noch Seitenairbags hat, fahren. Die Außendienstler von gescheiten Firmen haben nicht deshalb alle relativ große und neue Autos, damit sie damit rumprotzen können, sondern damit sie eine Chance haben, einen Crash heil zu überstehen.


    Der genannte geleaste Smart ist keine Alternative.


    Ich habe gerade mal nachgesehen: Bei einer der großen Leasingbuden wie z.B. sixt bist Du bei Nutzung der Angebote aus der Werbung bei einem kleinen Auto monatlich inkl. Versicherungen und allen Verschleißreparaturen ohne Anzahlung mit 200€ dabei. Dann hast Du ein neues Auto und 0 Ärger!

  • Re: Re: Neues Auto - oder alten Wagen reparieren?


    Zitat

    Original geschrieben von Goyale Die Außendienstler von gescheiten Firmen haben nicht deshalb alle relativ große und neue Autos, damit sie damit rumprotzen können, sondern damit sie eine Chance haben, einen Crash heil zu überstehen.

    Und ich Depp dachte, daß die Größe/Neuheit/Marke von Außendienstlerfahrzeugen der Repräsentanz dienen. Wenn es um Sicherheit ginge, dann würde man ja dieselben Modelle auch für die vielgenutzten Multinutzerfahrzeuge wählen, von Material- und Auslieferungsfahrzeugen ganz zu schweigen. Einerseits will man's den Außendienstlern natürlich bequem machen, aber Protzerei ist auch ein wichtiges Argument. Warum nur sieht man so wenig Außendienstler in großen Fahrzeugen günstigerer Hersteller?


    Und die Airbagmanie (Front, Seite, Kopf, Knie, Sitzpolster, Rücksitz, Heck, Gurt, Pipapo) kann ja wohl kaum darauf zurückzuführen sein, daß das jeweils die nächste günstigste oder beste Variante ist, um Unfallfolgen zu verhindern. Das ist auch ein Marketingwettlauf. Warum nur gibt's nach Jahren nach wie vor nur bei Volvo einen Fußgängerairbag? Achja, die Sicherheit von durch's eigene Fahrzeug bedrohte Verkehrsteilnehmern ist kein sonderlich gutes Verkaufsargument in unserer Gesellschaft.


    Und im Crashtest hat der Omega B so gut abgeschnitten, daß auch späteres Modellreihen wie A2/A3 bis 2012/Q7/TT, 3er bis 2005/5er bis 2010, A-Klasse bis 2004/Citan/E-Klasse bis 2001/M-Klasse bis 2005/Vaneo/Viano, Adam/Astra G/Corsa C/Meriva/Signum/Vectra C/Zafira bis 2005, Passat bis 2005/Polo bis 2009 oder auch aktuelle Smarts nicht besser sind. Ältere Smarts bis 2007 oder A6 bis 2004 sind sogar eindeutig schlechter. Und Dacia, weil hier mehrfach erwähnt liegt auch mit seinen aktuellen Modellen noch unter dem alten Omega B.


    Ich bin alles andere als ein Opelfan, aber die anstehende Reparatur wird ja den Zeitwert nicht überschreiten, der Wagen erfüllt seinen Zweck, er ist geräumig und komfortabel und von all dem abgesehen kann man sich auch zu jedem späteren Zeitpunkt ohne nachträgliche Reue für Kauf/Leasing/Finanzierung eines anderen Autos entscheiden. Der Omega ist ja auch schon so alt, daß man nicht mehr über den richtigen Verkaufszeitpunkt spekulieren muss. Wenn man sich von ihm trennt, dann stehen wohl nur Bastler oder Verwerter zur Auswahl.

    Je suis Charlie

  • Ich würde mir einen günstigen Renterwagen suchen. Die standen Jahrelang geschützt in der
    Garage, sind gepflegt - hohes Alter, niedrige Laufleistung, "schonend" gefahren,
    wegen Garage wenig Rost und normalerweise gute Chancen beim TÜV.


    Damit sinkt auch das Risiko unangenehmer Überraschungen.


    Sowas würde ich Dir empfehlen ...

  • Ich denke mal bei Aussendienstlern spielen noch andere Faktoren mit, wie z.B. grosser Kofferraum, daher meistens Kombis.


    Ich stehe mit meinem Alfa 147 1,9Jtd 16V ez.2004 auch immer wieder vor der Frage abstoßen oder weiterfahren.
    Auf Seite 1 wurde dieses Fahrzeug für 3.200€ empfohlen, auf gar keinen Fall kaufen, wenn man nix investieren will und das Auto in Ruhe fahren will!


    Mein Alfa ist ständig kaputt immer wieder andere Mängel und meistens geht es ins Geld, sei es defekte Fensterheber ( Teile Preis 130€), defekter Schlüssel ( Teile Preis 180€), defekte Antriebswellen (je 280€) und so weiter.
    Das ist alles zwischen Februar und Juni passiert, richtig toll, vor allem, wenn man nichts erspartes hat.
    Jetzt kommt noch die Spur Einstellung, TUV und andere kostspielige Pflichtreperatueren auf mich zu, extrem nervig, aber kein Einzelfall.


    Was den Alfa immer wieder rettet und das ist für den ein oder anderen vllt unlogisch, ist der Motor.
    Er läuft gut und verbraucht bei sportlicher Fahrweise 5,5 Liter Diesel, hat aber 150PS, also macht schon Spass zu fahren.


    Ein Auto mit der Leistung und ahnlich sparsam ist kaum zu finden, ich kann halt nichts ausgeben, daher reicht es nicht für eine 120d oder was vergleichbares.


    Wie gesagt der Alfa frisst Unmengen an unnötigen Temperaturen, ist definitiv nicht empfehlenswert, wenn man seine Ruhe haben will und auf Werkstatt Hilfe angewiesen ist.


    Was ich mir auch immer denke ist, der nächste "neue" Gebrauchte hat dann eben wieder andere Mängel, die ins Geld gehen, eben bei dir sind es die Omega spezifischen Macken , bei mir halt die Alfa Krankheiten.
    Andere klagen auch beim beliebten Golf 4 über Mängel jeder hat eben was anderes, was auf Duaer kostet.
    Bis dann

    Vielen Dank für die tollen Tips hier im Forum!

  • Wenn es denn irgendwie geht und sei es dann eine Nummer kleiner:
    Auto ca. 2-3 Jahre alt mit rund 50tkm kaufen und 4-5 Jahre alt verkaufen.


    Auch wenn der Omega im Moment noch fährt, ist das Risiko von Reparaturen einfach zu hoch. Gerade bei solchen Laufleistungen wie hier vom Threadersteller.
    Die Autos haben auch in den Jahren einen enormen Fortschritt in allen Bereichen gemacht. Da hilft auch kein Schönreden von irgendwelchen Crashtests.
    Mein Vater hatte auch mal einen Omega. Gutes Auto, aber fahr mal einen Opel von heute, in dem Fall Insignia.
    Das sind Welten, auch wenn es nur ein Opel ist. ;)


    Just my 2 cents.

    Beste Grüße
    W.

  • Reparieren lassen, gerade weil das Auto keinen Wertverlust mehr haben wird lohnt es sich auch mehr als 1000.- reinzustecken. Wenn Dir die Rechnung nicht passt stecke dieses Geld in den Wertverlust eines neu-gebrauchten. Schwupps es lohnt sich - insbesondere wenn Du dieses Auto kennst und ahnst was Dich erwartet. Bremsen sind sowas wie Benzin - man verbraucht es. Der Benziner-Omega kann wenn er nichts groß (Aufhängung, Motor) hat noch 50tkm fahren.

  • Habt Ihr seine Posts eigentlich gelesen?


    "Motor stottert manchmal, Rost breitet sich an blöden Stellen aus, Motor geht im Leerlauf vor Ampeln immer aus (bekanntes Problem dieses Motors), Türschlösser funzen nicht mehr, nur noch an der Fahrertür"
    Und jetzt Bremsbacke gebrochen....


    Sorry, aber das Risiko nicht pünktlich zu meiner befristeten Stelle im ÖD zu kommen, wäre mir zu hoch.

    Beste Grüße
    W.

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