BKK Mobil Oil - Wahltarif "Cashback" - Erfahrungen?

  • Hallo,


    ab dem 1.7. bin ich bei der Krankenkasse BKK Mobil Oil.
    Hauptgrund war, daß man 320 Euro pro Jahr bekommt, ohne großartig was tun zu müssen (120 Euro Mobilprämie + 200 Aktivprämie, der Kriterien sehr leicht erfüllbar sind).


    Nun habe ich gesehen daß die zusätzlich noch einen "Wahltarif Cashback" haben. (Link: http://www.bkk-mobil-oil.de/wahltarif-cashback).


    Zusammenfassung: Man bindet sich ein Jahr lang an die Krankenkasse (ist ja kein Problem, da ich ja sowieso erstmal 18 Monate nicht kündigen kann), nimmt man keine ärztlichen Leistungen (außer Vorsorge) in Anspruch, bekommt man 500 Euro rückerstattet.


    Klingt für mich sehr interessant, da ich sowieso nur sehr selten - nie beim Arzt bin.


    Frage: Ist jemand von euch bei der BKK Mobil Oil und nutzt diesen Tarif? Könnt ihr berichten wie genau das abläuft?
    Welche Nachteile habe ich dadurch?


    Wie ist es geregelt wenn ich in einem Monat zum Arzt gehe, die Behandlung + Medikamente selbst zahle (sagen wir mal 100 Euro), und im nächsten Monat breche ich mir das Bein. Da daß weit über 500 Euro kostet, würde ich natürlich die Kasse zahlen lassen, und hätte in dem Jahr keinen Anspruch auf Cashback. Aber bekomme ich dann auch die 100 Euro die ich davor bezahlt hab wieder?


    gruß

  • Re: BKK Mobil Oil - Wahltarif "Cashback" - Erfahrungen?


    Zitat

    Original geschrieben von DanielB Wie ist es geregelt wenn ich in einem Monat zum Arzt gehe, die Behandlung + Medikamente selbst zahle (sagen wir mal 100 Euro), und im nächsten Monat breche ich mir das Bein. Da daß weit über 500 Euro kostet, würde ich natürlich die Kasse zahlen lassen, und hätte in dem Jahr keinen Anspruch auf Cashback. Aber bekomme ich dann auch die 100 Euro die ich davor bezahlt hab wieder?
    gruß


    Schaue halt in die Vertragsbedingungen der Krankenkasse. Nur was Du schwarz auf weiß hast, ist gültig.


    Eine Sache steht aber fest:
    Wenn Du gegenüber dem Arzt als Selbstzahler auftrittst, rechnet er höhere Sätze als gegenüber der Krankenkasse ab.


    Sofern in Deinem Beispiel die BKK nachträglich etwas erstattet, dann sicherlich nur bis zu der Höhe, welche die KK von Beginn an erstatten müßte.

  • Bisher hab ich nur die Infos die in dem Link stehen - und die sind leider nicht sehr detailliert. Habe die Krankenkasse bereits angeschrieben und um die Bedingungen + Antragsformular gebeten. Hatte aber gehofft daß mir jemand der das Programm bereits mitmacht aus erster Hand berichten kann.


    Meinen Hausarzt habe ich gefragt was er denn so abrechnet wenn ich wegen einer Erkältung / Grippe zu ihm komme (passiert etwa 1x jährlich), er meinte das wären so 30-40 Euro, plus Medikamentenkosten.

  • Re: BKK Mobil Oil - Wahltarif "Cashback" - Erfahrungen?


    Zitat

    Original geschrieben von DanielB
    Zusammenfassung: Man bindet sich ein Jahr lang an die Krankenkasse (ist ja kein Problem, da ich ja sowieso erstmal 18 Monate nicht kündigen kann), nimmt man keine ärztlichen Leistungen (außer Vorsorge) in Anspruch, bekommt man 500 Euro rückerstattet.


    Ähhh, nein, da steht "Die Rückzahlung beträgt 1/12 der jeweils im Jahr ab Beginn des Tarifs gezahlten Beiträge, pro Mitglied bis zu 500,00 Euro. "


    500 Euro bekommt man also nur bei einem Einkommen von gut 3200 Euro.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die GKV auch nur einen Teil deiner Privatrechnung erstattet. Aber frage doch einfach mal bei der BKK Mobil Oil nach ;)

    Viele Grüße
    Martin

  • Martin Reicher: Prinzipiell hast du recht - laut dem Rechner auf der Seite wären es bei mir 500 Euro - daher habe ich einfach von pauschal 500 Euro geschrieben.


    Anfrage läuft wie gesagt bereits.


    Also Hauptrisiko ist wie es aussieht, daß ich, für den Fall daß ich Leistungen der Kasse in Anspruch nehme, auf allen Kosten die ich bis zu dem Zeitpunkt selbst gezahlt habe sitzen bleibe.


    Aber ich werde hier weiterberichten sobald ich mehr weiß - ich hoffe natürlich immer noch auf den Bericht von jemanden der den Tarif bereits nutzt und Erfahrungen sammeln konnte.

  • ich mag solche tarife nicht, weil sie dazu verleiten, nicht zum arzt zu gehen obwohl evtl. sinnvoll (gerade bei erkältung, grippe etc...)...
    so wäre das zumindest sicherlich bei mir. als alternative selbst zahlen, würde ich wohl nicht wollen.


    die aktivprämie dagegen finde ich sehr interessant. da muss man als halbwegs gesunder ja garnichts machen um die zu bekommen.

  • Ich habe etwas ähnliches bei der Techniker geprüft. Dort gibt es auch einen Wahltarif mit 600 Erstattung, wenn man keine Leistungen außer Präventionsmaßnahmen, Schutzimpfungen, Vorsorgemaßnahmen, Früherkennungsuntersuchungen, Arzt- und Zahnarztbesuche ohne weitere Verordnungen in Anspruch nimmt. Falls doch, dann werden von den 600 Euro die Kosten für den Besuch abgezogen. Bei 100 EUR Kosten nach dem GKK-Satz, bekommt man dann 500 Euro Erstattung. Fallen wesentlich mehr Kosten an, gilt eine Selbstbehalt von jährlich 1.100 EUR


    Problematisch habe ich folgendes gesehen:


    - Eine Auslandserkrankung bei stationärer Behandlung (im Ausland relativ häufig) wird z. B. mit 450 EUR (!!!) pauschal pro Tag als anrechenbare Kosten angesetzt
    - und eben die Versteuerungsproblematik (bei einem hohem Steuersatz halbiert sich der Vorteil fast schon)


    Ich habe mich letztlich dagegen entschieden, auch wenn ich sehr selten beim Arzt bin.
    Meistens sind solche Tarife 3 Jahre bindend.


    Die Risikoverteilung ist mMn nicht fair gestaltet.


    Wenn es ganz dumm läuft, zahle ich 1.100 EUR
    Läuft es gut, dann bekomme ich 600 EUR vor Steuern, das sind dann nach Steuern ...
    Läuft es mittelmäßig, bekomme ich (z. B. bei 3-4 Arztbesuchen im Jahr) nur 250 EUR vor Steuern, das sind netto dann ... .


    Mache ich gar nichts, erhalte ich 80 EUR TK-Dividende (vor Steuern).


    Und bald wird es eh wieder interessant. Es kommt wieder Wettbewerb in die Bude.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Ich habe etwas ähnliches bei der Techniker geprüft...


    Problematisch habe ich folgendes gesehen:


    - Eine Auslandserkrankung bei stationärer Behandlung (im Ausland relativ häufig) wird z. B. mit 450 EUR (!!!) pauschal pro Tag als anrechenbare Kosten angesetzt...


    Für Auslandserkrankungen nutzt jeder mit Grips in der Birne eine separate private Auslandskrankenversicherung für 10€/ Jahr, welche auch mehr leistet als die GKV...


    Problematisch sehe ich ich die ungleiche Verteilung der Risiken: Für eine Selbstbeteiligung von 1100€ müßte der Versicherungsbetrag deutlich geringer sein.


    Ich kann aus GKV und PKV wählen, und habe bewußt einen PKV- Tarif mit 1500€ Selbstbeteiligung gewählt, aber nur weil ich so fast nix mehr an Beitrag zahle (ich zahle mit über 40 Jahren und Heuschnupfen pro Jahr nur 1650€ PKV/Pflegeversicherung- Beitrag, mit Leistungen auf dem Niveau der GKV, mit Erstattung bis zum 3,5-fachen Gebührensatz).


    Ich möchte nicht in einem Tarif mit Leuten sein, welche wegen jeder Kleinigkeit sofort 3 Fachärzte aufsuchen, und nur "gute" Original- Medikamente in kleinen Packungsgrößen kaufen. Ich bestelle meinen Jahresbedarf an Medikamenten als Generikum bei einer Onlineapotheke, fertig.


    Die ärztlichen Behandlungen nehme ich dann wahr, wenn ich sie für sinnvoll halte, und nicht deshalb, ob die PKV diese ganz/teilweise bezahlt. Beispielsweise gehen seit wenigen Jahren manche älteren Bekannten zur Darmspiegelung, weil das jetzt die GKV bezahlt. Vorher hätten diese das nie gemacht, weil die Kasse das nicht bezahlt hat. Diese Denkweise ist aus meiner Sicht krank.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Die ärztlichen Behandlungen nehme ich dann wahr, wenn ich sie für sinnvoll halte, und nicht deshalb, ob die PKV diese ganz/teilweise bezahlt. Beispielsweise gehen seit wenigen Jahren manche älteren Bekannten zur Darmspiegelung, weil das jetzt die GKV bezahlt. Vorher hätten diese das nie gemacht, weil die Kasse das nicht bezahlt hat. Diese Denkweise ist aus meiner Sicht krank.


    wieso? es ist bequem. als selbstzahler läufst du stets gefahr, dass dir unnötige sachen angedreht werden. du musst sehr gut informiert sein.
    mir wäre das zu lästig, jedesmal zu recherchieren obs das jetzt wirklich wert ist, gibt es die leistung evtl. woanders günstiger.


    bei deinem beispiel kann man sicher sein: wenn die GKV es bezahlt, dann ist es sinnvoll. die GKV ist größtenteils zu geizig um unnütze sachen zu bezahlen. erst wenn die GKV es nicht bezahlt, muss man sich informieren. damit fällt schon einmal der großteil der arbeit weg...


    auch ist klar, dass jemand mit "flatrate" die sachen auch eher nutzt als jemand mit "minutenpreis". im letzten fall ist es ein ewiges abwägen. was ist "sinnvoll", was kann ich mir sparen, evtl. noch rauszögern...


    als nicht-mediziner bevorzuge ich da die sorgenfrei flatrate. ständiges informieren muss man schon beim technik-kram :D


    wobei 1500€ SB noch überschaubar sind, wenn der beitrag dann dadurch richtig gedrückt wird. die kann man dann als bonus ansehen oder auch nicht.

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