Würdet ihr in ein Haus ohne Internet ziehen?

  • Zitat

    Original geschrieben von Bongomann


    Interessant finde ich auch, dass für manche Leute anscheinend Geschwindigkeiten <16 MBit/s eine Katastrophe darstellt. Ich bin derzeit mit 6 MBit/s unterwegs; das reicht für meine Zwecke vollkommen.


    Eben.
    Die Zwecke sind entscheidend und nicht umsonst bauen einige Anbieter an 200Mbit Leitungen. ;)


    Ich habe momentan eine 50Mbit Leitung,weil mehr an meinem Standort nicht geht - für mich gerade ausreichend - jedoch schauen wir kaum TV (außer demnächst zur WM),sondern streamen meistens.


    An die SAT-Experten:


    Was ist eigentlich vom Anbieter SkyDSL zu halten?
    Er hat für Flats relativ günstige Preise (inklu. Treuebonus):


    http://www.skydsl.eu/de-DE/Sat…anpid=1910267020101360640

  • Zitat

    Original geschrieben von Bongomann
    Ich werde mir mal einen LTE-Stick kaufen und testen, wie es mit LTE in der Praxis aussieht. Falls das nichts wird, aber ein Netzbetreiber stabile 7,2 MBit liefert, würde ich an den Internetzugang einen Haken machen. Dann wird es eben (bei meinem Volumen) "nur" teuer.

    Dann teste auch gleich mal das E-Plus Netz, denn es gibt da 50GB für gerade mal 10€ im Monat. Dann wird es nicht ganz so teuer und wenn man manch Speedtest glauben schenken darf. mit bis zu 87Mbps DL-Speed
    Mehr Infos unter BASE GO mit 50GB Datenvolumen


    Edit: Da das lesen von inzwischen über 200 Seiten des BASE GO Thread doch eine "Zumutung" ist, hier mal eine gute Zusammenfassung.

  • Ich bin seit einigen Jahren in einer sehr ähnlichen Situation. Haus auf dem Land, jahrelang nur DSL 384 gehabt, das war damals fast unbrauchbar und ist es heute noch mehr, zumindest wenn man von zu Hause arbeitet. Habe mich zwar irgendwie immer damit arrangiert, war aber nicht selten darauf angewiesen, größere Downloads von woanders zu erledigen. Und recht einfallsreich muss man eben manchmal sein, wie man Daten einsparen kann - was auch nicht immer schlecht ist. Irgendwann war dann Vodafone LTE verfügbar mit 30 GB Volumen und ich muss sagen, damit kann man gut leben. Klar, auf Streamingdienste verzichte ich weiterhin, sonst wäre das Volumen schnell aufgebraucht, aber das ist auszuhalten, bin auch kein großer Youtube-Gucker - vermutlich noch aus früherer Gewohnheit, wo ich es garnicht nutzen konnte. Ich muss zwar zugeben, ich habe noch eine zweite Wohnung mit 20 Mbit/s Kabel, was es mir natürlich nochmal einfacher macht. Dennoch, mit den 30 GB kann man gut auskommen, solange man auf Cloud-Kram usw. verzichtet.


    Speziell zu LTE: Du musst *unbedingt* mit einer Außenantenne testen. Mein LTE-Router alleine hat hier zu Hause keinerlei Empfang, ein Stick dürfte nochmal schlechtere Antennen haben. Erst mit einer Funkwerk Außenantenne (hab sie einfach mit zur Satschüssel montiert, war easy) läuft es und bringt mir 10-20 MBit/s (LTE schwankt eben). Man hat zwar etwas Arbeit mit der Ausrichtung (muss man eben testen, welche Richtung am besten ist), aber es lohnt. Übrigens: Das Problem mit der Telekom beim Thema LTE ist, dass sie es einem einfach nicht schalten, wenn ihre Abdeckungskarte sagt, dass man es nicht empfangen kann. Da diese Karten aber auch nur errechnet sind, sieht es in der Praxis eventuell ganz anders aus. Ich wollte damals Telekom LTE haben, Empfang war auch da. Keine Chance, habe es mehrfach versucht, verkaufen wollte man es mir nicht. Bin jetzt aber zufrieden mit Vodafone, zahle weniger und habe mehr Volumen - habe damals ein Spezialangebot zum halben Preis ergattern können.


    War zwar nicht gefragt, aber ich reihe mich auch mal ein zu den Leuten hier, die die anderen Nachteile des Hinterm-Mond-Lebens neben des Internets angesprochen haben. Habe gerade eben auch eine kleine Wohnung in der Stadt, das Haus dagegen ist im tiefsten Hinterland, die vielen Unterschiede fallen mir erst seitdem so deutlich auf. In der Stadt ab in den Bus oder zu Fuß zum Bäcker um die Ecke. Leute treffen ist total einfach und entspannt, alles ist einen Steinwurf entfernt und gut per Bus oder Straßenbahn erreichbar. Auf dem Dorf dagegen muss ich erstmal 10 km mit dem Auto fahren um überhaupt ein Brötchen kaufen zu können. Auch das mit dem Kino, Disco usw. stimmt, und während sich Freunde in der Stadt schön zum Bierchen/Feiern zusammensetzen/treffen, muss man bei Wasser bleiben, da man ja mit dem Auto wieder nach Hause ins Hinterland fahren muss. Naja, außer man sucht sich ein paar Stammtischkollegen in der Dorfkneipe ;)


    Auf der Habenseite: Man hat seine Ruhe und jede Menge Platz. In der Stadt ist man von der Parkplatzsuche genervt, auf dem Land hat man meist eine eigene Garage und sogar genug Platz, auch mal selbst was am Auto zu machen und wenn es nur der Reifenwechsel ist. Ganz schlüssig bin ich mir nicht, welche Option für mich auf Dauer perfekt wäre, momentan habe ich ja noch beides (quasi die "Wochenendhaus"-Geschichte). Tendenziell finde ich aber in letzter Zeit immer mehr, dass die Nachteile auf dem Land eher überwiegen. Auch die angesprochenen Nachbarn sind nicht unwichtig auf dem Dorf. Hat man da nervige oder ständig nörgelnde Zeitgenossen, muss man sich damit auch dauerhaft arrangieren und bedenken, dass auf dem Land jeder immer darüber informiert ist, was Herr Maier oder Frau Müller so tun. So ein Dorfleben ist sicher nichts für jeden. Kommt natürlich immer drauf an. In dieser Hinsicht habe ich eher weniger Probleme, die fehlende Mobilität stört mich persönlich aber mit am meisten.

  • Zitat

    Original geschrieben von beesdo77
    Dann teste auch gleich mal das E-Plus Netz, denn es gibt da 50GB für gerade mal 10€ im Monat. ...


    Edit: Da das lesen von inzwischen über 200 Seiten des BASE GO Thread doch eine "Zumutung" ist, hier mal eine gute Zusammenfassung.


    Für mich persönlich sind 50 GB pro Monat gigantisch viel. Lange Zeit war ich noch mit einem Uralt-DSL-Tarif und einer Grenze von 2 GB hingekommen. Allein die steigende Gefräßigkeit aktueller 08/15-Webseiten hatte mich zu einem Wechsel veranlasst.


    Mobile 50 GB mit einer (echten) Geschwindigkeit von 6 MBit wären für mich definitiv ein Anlass, auf die Verfügbarkeit von DSL in einer Immobilie zu verzichten. Ich mag gar nicht glauben, dass derartiges inzwischen um 10 € zu bekommen sein soll. Als ich vor geraumer Zeit (ich denke, das muss so etwa 2 Jahre her sein) über einen Wechsel nachdachte, waren mobil nicht einmal 5 GB zu einem akzeptablen Preis drin - ganz zu schweigen von LTE, das entweder gar nicht zur Verfügung stand oder nur aufgeschaltet werden konnte, wenn kein DSL anlag.


    Die verlinkte Zusammenfassung zu Eplus werde ich auf jeden Fall studieren. :top:


    Auf Dauer sehe ich mich mit meinem eher geringen Volumenbedarf prädestiniert für eine mobile Anbindung ans Internet. Nur auf mein "Kupferdraht-Telefon" mag ich (noch) nicht verzichten wollen - was aber auch nostalgische Gründe haben mag. :)


    Gebäude ohne feste Internet-Anbindung dürften nach und nach ihren Schrecken verlieren.

  • Moin,


    ich würde zur Zeit in kein Haus ohne Internet ziehen wollen, insofern ich noch ein Teil der Gesellschaft sein will und mich nicht fürs "aussteigen" entscheide ;).
    Ich habe allerdings Freunde, die zu Hause kein Breitband haben. Die surfen dort per gedrosseltem UMTS. Fürs fefe lesen reicht es, mehr braucht man doch nicht wirklich zu Hause ;). Falls mehr Bandbreite benötigt wird sind sie an ihrem Arbeitsplatz, bei Freunden oder im Cafe. Dort werden dann Dokus,Filme etc. für zu Hause runtergeladen. Scheint eine reine Gewöhnungssache zu sein, aber mir währe das zu unpraktisch... .
    Ein Freund von mir nutzt gerade Bandbreite über Satellit (in der Nähe von Stade wo nix anderes möglich ist), den Anbieter kenne ich nicht. Er ist davon sehr genervt, blöde Pingraten und gleichzeitig surfen wie Film schauen wohl nicht machbar.
    Es müssen also schon wirklich gute Gründe fürs Haus sprechen, um das Manko des mangelnden Breitbandes auszubügeln ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von caoz


    Es müssen also schon wirklich gute Gründe fürs Haus sprechen, um das Manko des mangelnden Breitbandes auszubügeln ;)


    keine Autos bzw saubere Luft, kein Lärm, eigenes Gemüse ziehen, viel Platz, die Musik aufdrehen wie und wann man will, Sonntags den Rasen mähen, nackt im Garten liegen ohne als Perverser abgespempelt zu werden ... etc, mir fallen da noch locker 100 weitere Gründe ein.


    Wer sich die hin und her Kurverei leisten kann und schon älter ist zieht gerne aufs Land. Wer jung ist, weniger betucht und ab und zu gerne feiert sollte in der Stadt bleiben ..vielleicht sollte man es so zusammenfassend sehen ?

  • Zitat

    Original geschrieben von SAR
    keine Autos bzw saubere Luft, kein Lärm, eigenes Gemüse ziehen, viel Platz, die Musik aufdrehen wie und wann man will, Sonntags den Rasen mähen, nackt im Garten liegen ohne als Perverser abgespempelt zu werden ... etc, mir fallen da noch locker 100 weitere Gründe ein.


    Wer sich die hin und her Kurverei leisten kann und schon älter ist zieht gerne aufs Land. Wer jung ist, weniger betucht und ab und zu gerne feiert sollte in der Stadt bleiben ..vielleicht sollte man es so zusammenfassend sehen ?


    Vieles davon geht aber wirklich nur, wenn das Haus komplett für sich alleine liegt und ohne Nachbarn ist. Das ist auch auf dem Land eher die Ausnahme... mit den falschen Nachbarn kann man sich das meiste davon komplett abschminken.

  • Wieso ? Nö, denn zwischen unserem und dem Haus der Nachbarn liegen 25 Meter Luftlinie und ich kann all die beschriebenen Dinge tun .. und noch viel mehr ;)


    Ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn ist auf dem Land wesentlich, daß ist klar. Nicht nur wegen Mehl oder Salz leihen oder falls im Winter der Wagen nicht anspringt, sondern z.B. auch wegen diebischer Zeitgenossen. Einer achtet bestenfalls so ein bißchen auf den anderen, Zivilcourage ist halt weit mehr gefragt als in der anonymen Stadt. Ok, da muss man auch irgendwo der Typ zu sein ..und wenn man so einer ist, ist schnelles Breitband vielleicht auch eher sekundär

  • Zitat

    Original geschrieben von Avalanche Auf der Habenseite: Man hat seine Ruhe und jede Menge Platz. In der Stadt ist man von der Parkplatzsuche genervt, auf dem Land hat man meist eine eigene Garage und sogar genug Platz, auch mal selbst was am Auto zu machen und wenn es nur der Reifenwechsel ist.


    In der Stadt holst Du Dir für 50 € die Monatskarte der Verkehrsbetriebe, und bist den ganzen Kostenblock "Auto", "Autogarage", "Parkplatz", "Autoreparatur" los, und mußt auch nichts "am Auto machen".
    Wenn Du das schaffst (ohne Auto auskommen), dann lohnt sich das teure Stadthaus.


    Auf dem Land braucht jedes Familienmitglied ein eigenes Fortbewegungsmittel, also z.B. insgesamt 2 Autos und ein Motorrad. Wegen jedem Mist musst Du viele km fahren (Doc, einkaufen, Friseur, Kino, Party), was Du in der Stadt nebenbei und oft zu Fuß mit erledigst.
    In der Stadt hat die Familie 1 Auto, Sohnemann fährt mit dem Fahrrad und Mama oder Papa mit der Straßenbahn, und alle sind wesentlich billiger ungleich flexibler unterwegs.


    Optimal ist aus meiner Sicht eine Lage am Stadtrand innerhalb des ÖPNV- Bereiches, oder innerhalb einer Kleinstadt, in der alles nötige vor Ort vorhanden ist (inkl. Discoschuppen).

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