Würdet ihr in ein Haus ohne Internet ziehen?

  • Zitat

    Original geschrieben von SAR
    Gute Frage, aber braucht er denn noch ein Auto ? Wahrscheinlich kriegt er in Zukunft nicht mal mehr Pflege, weil der mobile Dienstleistende an seinem Wohnort kein Netzempfang hat um die Pflegeleistungen direkt mit der Krankenkasse zu synchronisieren ...



    Das ist doch quatsch. Alltägliche dinge werden sich immer noch ohne Internet Zugang regeln lassen und auch regeln MÜSSEN. Mir graust es wenn ich in irgendeiner Position von einer Technologie abhängig sein sollte.


    Klar ist es vielleicht ein wenig unbequemer, aber es kann doch echt nicht sein das man für eine KFZ Ummeldung zwingend einen Online Anschluss benötigt.


    Da würden nicht wenige auf die Barrikaden gehen. Und das vollkommen zurecht.

  • Zitat

    Original geschrieben von SAR
    Gute Frage, aber braucht er denn noch ein Auto ? Wahrscheinlich kriegt er in Zukunft nicht mal mehr Pflege, weil der mobile Dienstleistende an seinem Wohnort kein Netzempfang hat um die Pflegeleistungen direkt mit der Krankenkasse zu synchronisieren ...

    Weder sind wir soweit, noch steht das vor der Tür, und erst nicht überschreitet das die Grenze zwischen sinnvoll und nötig. Nichtmal auszuschließen, daß die Welt sich irgendwann in eine solche Richtung drehen wird, aber das wäre die nötige Infrastruktur wäre eine Bringschuld von Staat oder Gewerbe, dafür müsste man nicht selbst sorgetragen. Und selbstredend muss eine Weiterfunktion möglich sein, wenn die Netzanbindung gerade mal ausfällt, schon weil Nurabwarten noch viel teurer käme.


    Also mal hübsch die Kirche im Dorf lassen: Internet benutzt praktisch jeder und nur die allerwenigsten davon wären bereit oder in der Lage darauf ganz zu verzichten. An einen fetten Durchsatz haben sich viele gewöhnt, aber auch die - freiwillig oder unfreiwillig - Datensparsamen haben nicht unbedingt ein weniger schönes und wohlgefülltes Leben. Ohne Gewöhnung ans wilde Datenschleudern oder mit der Bereitschaft zur Unterscheidung nötiger, sinnreicher, angenehmer, entbehrlicher oder überflüssiger Datengroßschieberei kann man durchaus einen Ort unterhalb der allgemeinen Höchstgeschwindigkeiten ins Auge fassen. (-:=

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Klar ist es vielleicht ein wenig unbequemer, aber es kann doch echt nicht sein das man für eine KFZ Ummeldung zwingend einen Online Anschluss benötigt.


    Braucht man auch nicht. Die Alternative ist, dass man zur Zulassungsbehörde fährt, dort am Online-Terminal einen Termin vereinbart, wieder nach Hause fährt, ein paar Tage später erneut zur Zulassungsbehörde fährt und endlich sein Fahrzeug ummeldet.

    Meine Beiträge können Spuren von Zynismus und Sarkasmus enthalten.

  • drueckerdruecker


    Online Datenerfassung wird in der Ambulanten Pflege schon praktiziert. Wann ist der Pfleger wo, wie lange, was macht er. Auf seinem PDA erfasst und ab in die Wolke. Arztbesuche übers Internet sind auch schon real.


    Tja, wie will man in Zukunft auch immer mehr Alte bei immer weniger Pflegekräften versorgen ? Ich hoffe du hast Recht und sie schalten uns später nicht einfach so ab ...weil wir uns es vielleicht nicht mehr leisten können.

  • Irgendwann mal ist erst fließend Wasser im Haus zur Grundausstattung geworden, dann der Strom. Da käme auch kaum einer mehr auf die Idee zu verzichten. Jetzt ist es eben das Internet, die Informationsversorgung der "Neuzeit" in ein paar Jahrzehnten gibt's wieder irgendwas Neues, Breitband steht dann genauso 08/15 wie Wasser und Strom da....

  • So ähnlich schon, aber Strom- und Wasserinfrastruktur sind staatlicherseits errichtet worden und Wasser kommt wird ja meistenorts nach wie vor von der Kommunie geliefert und gereinigt. Mein Elternhaus hatte bis vor ungefähr 20 Jahren keinen Abwasseranschluss, weil vorm Haus einfach kein Entwässerungsrohr lag. Wegen eines neuen Baugebietes nebenan ist das zwar nun da, aber die Wasserversorgung läuft nach wie vor mittels Pumpe im Keller.


    Und während Telefon über den Kupferdraht praktisch überall verfügbar ist, geschah der schnellere Datenausbau ausschließlich auf privater und privatisierter Ebene, ohne Versorgungsanspruch jedes einzelnen Interessenten. Für die Errichtung der Infrastruktur für Strom und Wasser wird man ja auch kräftig zur Kasse gebeten. Gegen Kostenerstattung kann man natürlich auch fast überall fast beliebig schnell versorgt werden. Aber als verwöhnter Konsument hat man sich ja sehr an die teils nur ein paar dutzend Euro oder sogar kostenfrei zur Verfügung gestellten Anschlüsse gewöhnt, daß weder Haushalte, noch Firmen den tatsächlichen Erstellungsaufwand von leicht tausenden Euro bezahlen wollen. Und wesentlich billiger würde es nur, wenn man entweder solange warten wollen würde, bis die Erde für was anderes sowieso aufgerissen wird oder sich mit Volumenverträgen über Mobilfunk oder Satellit arranngieren kann.


    Jedenfalls wird wegen der in diesem Bereich unstaatlichen Infrastruktur kabelgedundenes Hochgeschwindigkeitsinternet keineswegs überall einfach so einfach da sein. Muss auch nicht sein. Wasser braucht jeder, Strom praktisch jeder, Internet aber darf aber genausowenig Voraussetzung für eine praktikable Lebensführung werden wie man auch nicht einfach voraussetzen darf, daß jeder einzelne einen Führerschein besitzt. Oder ein Auto. Oder sonstwas teures, kostspieliges oder qualifikationserforderndes.

    Je suis Charlie

  • Eigentlich ist ein vernuenftiger Internetanschluss aber viel wichtiger als ein Wasseranschluss oder Stromanschluss.


    Wasser und Strom kann man sich zur Not immer irgendwie selber machen.


    Auf den meisten Grundstuecken koennen man einen Brunnen bohren, und baden koente man auch wenn man zwei kalte Eimer Wasser und einen Topf heisses Wasser in die Badewanne schuettet.


    Und Strom fuer die etwas Beleuchtung, eine Kuehlbox fuer Lebensmittel und eben die Notebooks und Smartphones kann man auch einfach mit einem Notstromaggregat machen.


    Einen Internetanschluss kann man aber leider nicht selber machen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Eigentlich ist ein vernuenftiger Internetanschluss aber viel wichtiger als ein Wasseranschluss oder Stromanschluss.
    ...


    Sind die Leute, die so denken, gemeinhin diejenigen, die man als "Nerd" bezeichnet?


    Waschen ist net gar so wichtig und den Rechner betreibt man über einen Dynamo am Heimtrainer? :D

  • Anja:


    Wie stellst du dann sicher, dass das Brunnenwasser in jedem Fall den Anforderungen an Trinkwasser gerecht wird?
    Und auch der Betrieb eines Stromerzeugers ist garantiert wesentlich teurer als ein Internetanschluss über Satellit der (fast) überall in Europa verfügbar ist. Fast deshalb, weil es in extrem tiefen Schluchten nicht laufen würde wegen fehlender Sicht zum Satelliten.

    Viele Grüße
    Martin

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