Würdet ihr in ein Haus ohne Internet ziehen?

  • Muss man nicht täglich zur Arbeit in die Stadt einrücken, hat das was (außerhalb zu wohnen).


    Ein Freund von mir hatte im nahen Münsterland (Kreis Coesfeld meine ich) solche Immobilie. Als (älteres) Stadtkind würde ich dort rein gar nichts vermissen. Eher im Gegenteil ...


    Klappte das mit dem mobilen Internet über UMTS/LTE halbwegs gescheit, würde ich im Gegenzug gern auf DSL verzichten - noch jedenfalls, wo keine wirklich lebensnotwenigen Verbindungen per DSL bestehen müssen.


    Letzteres wäre ein Option, die mir in einem überalternden Land ohne ausreichend Pflegepersonal vielleicht mittelfristig vorstellen könnte.



    Edit:

    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    ...
    Auf dem Land braucht jedes Familienmitglied ein eigenes Fortbewegungsmittel, also z.B. insgesamt 2 Autos und ein Motorrad. ...


    Fahrrad?


    Nur während meiner Zeit im Osten hätte ich wegen einiger doch sehr ausgeprägter Schlaglöcher Befürchtungen gehabt, vielleicht irgendwann die Höhlenrettung in Anspruch nehmen zu müssen. :D

  • Langsam wird es doch ein wenig polemisch. Stadt toll, Land blöd. Wie wäre es mit ein wenig Differenzierung?


    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Kleinstadt

    Aaaah, da kommt das Stichwort dann endlich. ÖPNV taugt unterhalb einer Großstadt nicht einmal ansatzweise und Deutschland hat aktuell gerade einmal 80 Großstädte. Das Argument mit einer Monatskarte läuft also sowas von ins Leere. Nicht nur weil wir auch in der Stadt in Zeiten von Soccermoms leben.


    Aber um das eigentliche Thema geht es ohne den TE ja eh schon lange nicht mehr. :D

  • Zitat

    Original geschrieben von mws55
    Aaaah, da kommt das Stichwort dann endlich. ÖPNV taugt unterhalb einer Großstadt nicht einmal ansatzweise und Deutschland hat aktuell gerade einmal 80 Großstädte. Das Argument mit einer Monatskarte läuft also sowas von ins Leere. Nicht nur weil wir auch in der Stadt in Zeiten von Soccermoms leben.


    Ich bin in einer Kleinstadt aufgewachsen (13000 Ew.). Innerhalb von 30min konnte man vieles zu Fuß erreichen, oder in 5min mit dem Fahrrad. Kino, Disco und Zahnarzt, Aldi,10 Gaststätten, Gymnasium etc. gab es dort. So etwas würde ich o.k. finden.
    Meine Eltern dort haben DSL mit ca. 5 MBit/s. Für mich wäre das absolut ausreichend.


    Die Situation ist eine ganz andere dort, wo selbst die Telekom nur ein EDGE- Netz hat, und wo es vielleicht nur einen Bäcker, eine Kneipe und einen mobilen Fleischer gibt, der jede Woche Mittwochs 10-12 Uhr kommt. Das wäre nix für mich.

  • Zitat

    Original geschrieben von SAR
    keine Autos bzw saubere Luft, kein Lärm,


    Da darfst du dich aber nicht taeuschen lassen, statt Industriegestank gibt es dann eben Guellegestank. Und Hauptstrassen und Bahnstrecken die richtig laut sind fuehren eher durch ein Strassendorf als eine Stadtsiedlung. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Fahrrad?


    Nur während meiner Zeit im Osten hätte ich wegen einiger doch sehr ausgeprägter Schlaglöcher Befürchtungen gehabt, vielleicht irgendwann die Höhlenrettung in Anspruch nehmen zu müssen. :D

    Du brauchst eine Brille. Hier im Osten gibt es "Dank des Soli" keine Straßen mit Schlaglöcher. Das was du gesehen hast waren Braunkohlentagebau-Restlöcher!

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Da darfst du dich aber nicht taeuschen lassen, statt Industriegestank gibt es dann eben Guellegestank. Und Hauptstrassen und Bahnstrecken die richtig laut sind fuehren eher durch ein Strassendorf als eine Stadtsiedlung. ;)


    Na dann lieber ne schöne Dröhnung Gülle, oder ? Und wer mal in der Nähe eines Umschlagbahnhofs gewohnt hat , für den sind sogar Panzertransporte leise :eek:

  • @Sar Ich könnte jetzt gut dagegen argumentieren, aber ich glaube das würde uns nicht weiterbringen ;). Jeder muss für sich entscheiden, wo er sich besser aufgehoben fühlt. Und manchmal kommt es auch anders als man denkt. Ich habe noch nie so dörflich gewohnt wie hier mitten in der Großstadt. Auf dem Land habe ich bei weitem nicht soviel mit den Nachbarn zu tun gehabt, Hilfe erhalten und anderen geholfen. Zudem grillen wir ab und zu spontan auf der Straße, und bei gutem Wetter sitzen wir auf dem Bürgersteig (die Reihenhäuser hier haben keine Vorgärten), schnacken und trinken Kaffee. Und rasenmähen tue ich auch Sonntags, und zwar auf meiner Parzelle, die zwei Kilometer entfernt ist :). Irritierend finde ich allerdings den Trend des Reihenhauses in der Pampa... .

  • Zitat

    Original geschrieben von caoz
    ... Irritierend finde ich allerdings den Trend des Reihenhauses in der Pampa... .


    welches bei genügender Größe der Reihe dann aber wahrscheinlich auch eine DSL-Anbindung bekäme.


    Letztlich wird man abwägen müssen, welche Kröten man in Bezug auf eine Wohnortwahl zu schlucken bereit ist. Eine vernüftige mobile Anbindung spärlich bewohnter Gebiete ans Internet würde solche Abwägung jedenfalls vereinfachen.

  • Zitat

    Original geschrieben von caoz Irritierend finde ich allerdings den Trend des Reihenhauses in der Pampa... .


    Diesen Trend gibt es nicht. Im Gegenteil: Der Trend geht zurück vom Reihenhaus in der Pampa zur Stadtwohnung/ zum Stadthaus, eben weil die Pampa für aktive Menschen nur Nachteile bringt.


    Du musst wegen jeder Sache (Arbeit, Einkaufen, Arzt, Freizeit, Bildung,...) von der Pampa in die Stadt fahren. Da kannst Du auch gleich in der Stadt wohnen, und sparst massig Zeit.

  • Und sogar wenn ich ins Gefängnis muss, muss ich in die Stadt.


    Mei oh mei. Ich dachte eigentlich, dass du die Kurve gekriegt hättest. Aber offenbar war das nur ein Ausreißer und jetzt ist wieder der "Stadt toll, Land blöd."-Modus aktiv. Träum weiter.

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