Wieviel spart ihr monatlich an?

  • Zitat

    Original geschrieben von JaRule
    ... aber zur Zeit pack ich das "übrige" wieder aufs Tagesgeld und da gibts lächerliche 0,5 wenn ich noch richtig informiert bin


    Such Dir, damit Du nicht zum Dauerhopser wirst einen Tagesgeldanbieter mit Einlagensicherung, der auch für Bestandskunden immer unter den ersten fünf Besten ist. Zwischen 1-1,3% gibt es momentan mit diesen Kriterien.


    Am Aktienmarkt kommst Du auf Dauer nicht vorbei, auch wenn es gerade nicht der beste Punkt zu sein scheint mit seiner gesamten Summe einzusteigen, da die Börsen recht warm gelaufen sind.
    Aber mit einem Sparplan auf einen physischen, möglichst marktbreiten ETF (€ - Stoxx 600, $- MSCI World, S&P 500) kannst Du den Cost-Average Effekt nutzen.
    Sollte halt Geld sein, was Du mittelfristig nicht brauchst. 5-10 Jahre.


    Die hier genannten Sparraten von bis zu 50% sind aber schon heftig. Die Balance zu finden ist aber schwierig und jede finanzielle Situation immer individuell.
    Ich spare ca. 25% monatlich und je nach Jahresbonus noch was einmalig zusätzlich und finde das schon viel.
    Mit ein paar Euros auf dem Konto lebt es sich aber entspannter, keine Frage.

    Beste Grüße
    W.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Oder sehe ich das falsch?


    Sehe ich auch so.
    Btw. : relative Armut, ohne das jetzt weiter diskutieren zu wollen.

    Beste Grüße
    W.

  • Ein Sparplan in ETF's oder in einem breiten Aktienfonds macht unter den Cost-Average-Effekt durchaus Sinn. Cost-Average bedeutet in dem Zusammenhang, dass man bei unterschiedlichen regelmäßigen Einkaufspreisen einen Durchschnittseinkaufspreis erzielst und damit Schwankungsspitzen starker Kursschwankungen glättet/ausgleicht (sinkt der Kurs, bekommst man mehr Anteile / steigt der Kurs, entsprechend weniger).


    Man kann es auch so machen:


    A) einen Teil fließt in den regelmäßigen Fondssparplan, der andere Teil auf ein Tagesgeldkonto
    B) gibt es eine besonders marktschwache Phase, die Kurse bekommen einen heftigen Rücksetzer oder die Kurse fallen auf breiter Front, weil der Markt wieder in die Weltuntergangs-Krisenromantik verfällt (der Weltuntergang bleibt meistens rückwirkend betrachtet dann doch wieder aus ;)), dann sukzessive Geld vom Tagesgeldkonto für schrittweise Sonderinvestition zu extra-günstigen Preisen nutzen, die dann den Durchschnittseinkaufspreis weiter bzw. besonders drücken.


    Die B-Variante ist auch vor dem Hintergrund interessant, dass die Aktienmärkte (meiner Meinung nach überwiegend auch marktliquiditätsbedingt) sehr stark in den letzten Jahren gelaufen sind. Blasenbildung oder keine Blasenbildung, das ist die Frage aller Fragen und der Mittelpunkt der Diskussionen zwischen den Bullen und Bären. Solange der Trend läuft, läuft er, aber man sollte zumindest auf der Hut sein, wenn es Anzeichen gibt, dass der Trend nachlässt. Spannend wird es, wenn die Notenbanken tatsächlich dem Markt Liquidität entziehen. Bis dahin ist aber noch etwas Zeit. Die EZB wird eher weiter fluten und die Fed fährt ihre Anleihekäufe nur leicht zurück. Die Liquidität muss irgendwo hin. Und deshalb nährt der Umstand durchaus die Hausse.


    ETF's bieten Investoren durchaus Vorteile. Der Teufel steckt aber im Detail- ETF's haben auch eine Kehrseite der Medaille:


    1. Es gibt welche, die den Index komplett nachbilden und sehr transparent sind (physisch replizierende/den Index relativ exakt nachbilden).
    2. Es gibt aber auch welche, die mit Derivaten und Wertpapierleihegeschäften (auch anderer Aktien/Indizes) einen Index abbilden und eben nicht transparent sind (synthetische)


    Die zweite Variante würde ich in keinem Fall nehmen.
    Je undurchsichtiger etwas ist, desto mehr Risiken stecken im Kern darin.
    Synthetische ETF's; google es mal.


    ETF's sind stark in Mode, weil man dem Fondsmanager im allgemeinen Volksmund nicht viel zutraut (manchmal aber auch zu unrecht; eine Zeitgeistsache eben, Fondsmanager-Bashing ist gerade 'in'). Bei voll abbildenden ETF's (passiv gemanaged) ist der Vorteil auch darin zu sehen, dass der Fonds weniger Liquidität halten muss und einen Aktie auch dann noch voll abbilden kann, wo der aktiv gemanagte Fonds an der Maximalgewichtungsregel eines Einzeltitels am Fondsvolumen scheitert.


    Mein Kritikpunkt bei ETF's liegt in der fehlenden Downside Protection. Der Sinn eines Fonds liegt ja in der Risikostreuung. Fällt ein Index um 20% und der Fonds nur um 12%, dann hat es der aktive Fondsmanager eigentlich ganz gut gemacht, weil er weniger verloren hat als der Index; er hat den Weg nach unten im Vergleich zum Markt begrenzt. Ein voll abbildender ETF geht in dem Fall eben auch um 20% herunter. Befürworter merken an der Stelle jedoch an, dass ein großer Index per se schon eine Risikostreuung aufgrund der Einzeltitelstreuung inne hat. Jedoch liegt es am Index. Manche Indizes haben stärker gewichtete Schwerpunktbranchen.


    Befürworter eines ETF argumentieren, dass der aktive Fondsmanager eh meistens schlechter als der Markt ist (das ist er schon konstruktionsbedingt; Stichwort Liquiditätshaltung, die er nicht exakt wie beim Index investieren kann). Kritiker von ETF's kritisieren die fehlende Absicherung bzw. die fehlende aktive Fondsmanagerleistung beim Weg nach unten.


    Deswegen halte ich ETF's nur für erfahrende Anleger geeignet.


    Ein breit angelegter Fonds mit einer ausgewogenen Strategie halte ich gerade für Neulinge/Börseneinsteiger für anfänglich sinnvoller.


    Letztlich ist es am Anfang nicht so kriegsentscheidend, ob ein Fonds 6 oder 8% Rendite abwirft (ich sehe schon das Aufheulen der Kritiker meines plumpen Arguments kommen; mathematisch ist es natürlich ein Unterschied). Für mich wäre es am Anfang (zumindest) entscheidend, zum einigermaßen richtigen Zeitpunkt am richtigen Markt investiert zu sein. Ab das Fonds A oder B oder C ist, ist zunächst zweitrangig. Im zweiten Blick würde ich dann weitere Vergleiche tätigen (Kosten, Risikomaße wie z. B. das Sharpe Ratio - also, wie viel Risiko ist der Manager für die Erzielung einer Überrendite zum risikolosen Zins eingegangen etc.)

  • Es wäre auch sehr nett wenn du deine Beiträge etwas mehr allgemein verständlich verfasst ;) du scheinst ja ganz gut Ahnung zu haben aber leider trifft es nicht ganz auf eine einfache Frage wie z.B. von JaRule


    Zitat

    Daher frage ich mich grad, wo es noch viel für's Geld gibt? Aktien und Co kenne ich mich nicht aus und ganz unsicher soll es natürlich nicht sein. Der Bank traue ich auch nicht immer :-)


    Ist nicht böse gemeint :)

  • Zumindest dachte ich, dass die Botschaft des ersten Teils verständlich genug war.
    Der zweite Teil zu den ETF's sollte nur zeigen, dass es da durchaus auch kritische Aspekte gibt.


    Also hier nochmals zusammengefasst:


    A) Die Risiken und Nebenwirkungen (der Beipackzettel)
    - grundsätzlich muss man bereit sein, auch Verluste in Kauf zu nehmen.
    - wer das nicht will oder das finanziell nicht aushalten kann, hört an der Stelle sofort auf, zu lesen.
    - langfristig können (müssen aber nicht; sind Erfahrungswerte, die Zukunft kennt keiner) zwischen 6-8% vor Steuern herauskommen; es wird aber immer wieder auch mal kräftige Rücksetzer geben, die Euch deutlich ins Minus führen können (auch -40 bis -60% vom letzten Höchststand aus betrachtet kann in einer ausgeprägten Schwächephase passieren).
    - es kann auch häufig passieren, dass die Verlustphase länger andauert; gegebenenfalls einige Jahre.
    - wer jetzt einen Schreck bekommt, hört an dieser Stelle verdammt nochmal und endlich auf, zu lesen.


    So, jetzt aber (für jene, die dennoch weiterlesen wollen):


    B) Die Kernbotschaften, wie man es auch machen kann
    - lege einen Fondssparplan in einem breiten ausgewogenen Aktienfonds oder einem guten Mischfonds an (z. B. primär Aktien weltweit/sekundär Renten weltweit; alternativ ETF; siehe hierzu jedoch meine Anmerkungen des vorangegangenen Beitrags), z. B. 100 EUR
    - daneben spare 50 EUR auf ein Tagesgeldkonto; ein Startgeld für günstige Gelegenheiten wäre daneben nicht schlecht.
    - du sparst und sparst und sparst regelmäßig jeden Monat
    - sollten die Kurse einmal stark fallen, nimmst Du Teile Deines 'günstige Gelegenheiten'-Geldes und kaufst Dir zusätzlich neben dem Fondssparplan weitere Anteile des Fonds, um Deinen Einstiegspreis aller Anteile im Durchschnitt zu drücken.
    - ist der Markt extrem überhitzt, verkaufe auch mal einen Block Fondsanteile zu Gunsten Deines Tagesgeldkontos
    - irgendwann gibt es wieder eine günstige Gelegenheit, die Anteile billiger zurückzukaufen.


    War das jetzt verständlicher? ;)

  • für mich schon da ich mich schon damit beschäftigt hab ;)


    Hierzu noch eine Frage:

    Zitat

    - mache einen Fondssparplan in einem breiten ausgewogenen Aktienfonds oder einem guten Mischfonds (z. B. primär Aktien weltweit/sekundär Renten weltweit) (alternativ ETF; siehe hierzu jedoch meine Anmerkungen des vorangegangenen Beitrags), z. B. 100 EUR


    Ich mach das über ne Riester Rente - ist das deiner Meinung nach gut oder schlecht?


    Hintergrund weshalb ich es gut fand:
    1. staatliche Förderung
    2. trotzdem besteht die Möglichkeit zwischen verschiedenen ETFs zu wechseln = wenn aus irgendwelchen Gründen der zunächst ausgewählte ETF doch nicht mehr optimal ist habe ich die Option auf einen dann besseren (aus einer bestimmten Auswahl) zu wechseln.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • polli


    Meiner Meinung nach sehr gut.


    Ich riester ebenso über ein Fondsanlagekonzept. Dabei überspare ich ihn sogar kräftig. Weshalb?


    > Für alle Einzahlungen ohne Riester-Förderung gilt: sofern der Vertrag mindestens zwölf Jahre Laufzeit aufweist und eine Auszahlung nach dem 62. Geburtstag erfolgt, sind 50 % des Wertzuwachses steuerfrei (sogenannte 12/62-Regelung). Die restlichen 50 % des Wertzuwachses unterliegen der Einkommensteuer mit dem persönlichen Steuersatz. Und der dürfte im Rentenalter niedriger sein, als im Erwerbsleben. Bei Nichteinhaltung der 12 / 62-Regelung erfolgt eine volle Versteuerung mit dem persönlichen Einkommensteuersatz.


  • Naja, Riester über Fondssparen ist nicht immer das Gelbe vom Ei:


    http://www.n-tv.de/ratgeber/Mi…aren-article11400886.html


    Dann lieber über ne gute Rentenversicherung!

    "Linienflüge sind was für Loser und Terroristen!"
    H.S.

  • Man muss einfach sehen, welchen Zweck der Fonds hat. Wir reden dort von Zukunftsvorsorge.


    Verlustvermeidung steht im Vordergrund. Auch hängt die Aktienquote oftmals vom Alter ab.
    Man kann jedoch auch Konzepte wählen, wo man selbst Entscheidungen treffen, sprich umschichten, kann. Und das kann polli. Ich bei Bedarf auch.


    Das sollte schon klar sein. Möchte ich einen schnell auf Trends reagierenden Fonds, dann sollte man das ausserhalb der Vorsorge tun.


    Grundsätzlich sollte man folgenden Gedanken haben:


    1. Es gibt keine schlechte Anlage (ich spreche dabei nicht vom Grauen Markt oder von Schwindler-, Nepper- und Bauernfängerprodukten, sondern vom gewöhnlichen Anlageuniversum renommierter und seriöser Gesellschaften)
    2. Es gibt nur (leider zu oft) eine schlechte Produktauswahl für die individuelle und vorgegebene Anlegerpräferenz.

  • Ich verstehe echt nur Bahnhof. Haha


    Ich mach es an einem Beispiel fest. Ich bin der klassische Sparer, der Sicherheit will.


    Mein Berater empfahl mir mal den UNIRAK wäre ich da mal lieber eingestiegen, denn der hat ja wahnsinnig zugelegt

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