Wieviel spart ihr monatlich an?

  • Hallo,


    seit einiger Zeit plagt mich die Frage, wieviel man denn monatlich sparen sollte.
    Wie macht ihr das?


    Folgende Situation:
    Verheiratet, beide angestellt, im Oktober kommt unser erstes Kind. Zusammen ca. 3.000 Euro netto. Frau bleibt dann 1 Jahr zuhause, sprich das Einkommen verringert sich.


    Momentan sparen wir monatlich 1000 Euro auf ein gemeinsames Tagegeldkonto, wobei von diesem Geld im Frühjahr 2015 ein PKW (ca. 20.000 Euro) gekauft werden soll. Sprich ab Frühjahr 2015 ist das Konto erst mal wieder leer. Durch den Nachwuchs wird sich diese monatliche Sparsumme auf Dauer sowieso nicht halten lassen können.


    Zusätzlich habe ich über Entgeltumwandlung eine Kombination aus Rente und BU.
    Weiterhin gibt es für beide jeweils eine Lebensversicherung (rund 150 Euro/Monat)
    Außerdem haben wir beide einen Bausparer, beide ca. halb voll (20.000 Euro Zielsumme)
    Weitere Versicherungen wie Haftpflicht, Unfall und Hausrat kommen noch oben drauf. Ebenso KFZ-Versicherung, Sprit und Lebensmittel/Spaßausgaben.


    Wir haben also monatliche Fixkosten von ca. 1.750 Euro.
    Am Ende des Monats bleibt also nur noch ein geringer Betrag auf dem Konto übrig, aufgrund der gesparten 1.000 Euro.


    Wie ist das bei euch, welchen Prozentsatz versucht ihr als finanzielles Polster auf der Seite zu haben?

    iPhone SE 64GB / iPad Air 2 WIFi + Cellular 64GB / Macbook Pro 13 Retina
    31x in der TT-Vertrauensliste

  • Hallo!


    Man sollte immer nur so viel ansparen dass man auch mal unvorhersehbare Ausgaben abdecken kann. In eurem Fall sind 1000,- Euro m.E. zuviel. Wie hoch ist denn die Entgeldumwandlung, und was sparst Du dabei ein (steuermäßig)? Man sollte auch überlegen ob Entgeldumwandlung wirklich sinnvoll und vor allem sicher ist. Bei den Plänen die unsere Regierung hat wird von der Entgeldumwandlung im Rentenalter nicht viel übrig bleiben.


    Gruß, René

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Zitat

    In eurem Fall sind 1000,- Euro m.E. zuviel.


    Was sollen sie denn sonst mit dem Geld machen, wenn sie es nicht brauchen? Verjubeln?


    Wir haben einen Notgroschen von ca. 10.000,- Euro für unvorhergesehene Ausgaben. Der Rest wird in die Immobilienfinanzierung gesteckt, sei es Sondertilgung oder Ansparen eines Bausparers.
    Weiterhin gibt es Sparkonten fürs Auto und für Urlaub, sowie eins für alles andere, wie z. B. Möbel, TV, Klamotten etc. Zusammen gehen da monatlich ca. 500,- Euro drauf.


    Grüße


    Wenny

  • mumpel:
    der legt das ja als Tagesgeld an, und nicht "für immer"...


    also 10-20 % des Einkommens sollte man anlegen, für Sonderausgaben (welche auch immer) und um was anzusparen,
    klar geht das nicht immer, aber versuchen sollte man es trotzdem.


    Nur wer was spart, hat was übrig...


    (ich habe ein Motorrad in 14 Monaten angespart, 1100 im Monat,
    damit ich für 18ooo € eine BMW S1000RR kaufen konnte)


    und jeder hat ja irgendwelche Wünsche / Ziele, also bleibt nur sparen !

    ride on!


    -> iPhone 6 Plus

  • Ich halte nicht viel von sparen. Eine gewisse Summe für Rücklagen reicht. Für grössere Anschaffungen wie ein Auto gibt es dann attraktive Kredite.

  • Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    Man sollte auch überlegen ob Entgeldumwandlung wirklich sinnvoll und vor allem sicher ist. Bei den Plänen die unsere Regierung hat wird von der Entgeldumwandlung im Rentenalter nicht viel übrig bleiben.


    Sorry, aber wenn jemand die Sinnhaftigkeit davon anzweifelt, der hat rein gar nichts verstanden. Zumal es sich im Fall des TE ja um eine Kombi mit Berufsunfähigkeitsversicherung handelt. Auf gar keinen Fall, daran etwas verändern, wenn man sich nicht wirklich damit auskennt.


    wizopoker:
    Man "spart" was man sich leisten kann ;). Mit Kind wird das alles sowieso etwas anders werden. Es gibt da auch keine "Richtwerte".

  • wizopoker: Deine Lebenssituation deckt sich erschreckend mit meiner. Wir sparen exakt das selbe, im Moment 1.000 EUR so lange es noch eben geht. Frau bleibt zu Hause, Kind kommt jetzt diese Tage, Einkommen verringert sich. Ich habe breit investiert in einen Fond, habe ein paar Tausis in Aktien stecken, einen ziemlich gut bestückten Bausparvertrag für später (wir wohnen noch zur Miete) und daneben noch Tagesgeld und auch einen Goldbarren im Tresor. Versuche so kurzfristige und langfristige, risikoreiche und weniger risikoreiche Anlageformen zu kombinieren. Bei uns ist der Wagen gerade bezahlt, auch im gleichen Umfang.


    Ob das jetzt zu viel oder zu wenig ist? Hhm. Ich finde du machst das schon ganz gut. Lass es doch künftig "nur" noch 500 EUR sein, die man sparen kann, aber ich denke da kommt trotzdem eine Menge rum und der ein oder andere wäre vielleicht froh, so viel monatlich beseite legen zu können. Ich hab mal mit 50 EUR im Monat angefangen, mehr ging zu Ausbildungszeiten damals nicht.


    Die Meinung von Braindead teile ich nicht. Durch die Zinspolitik muss man natürlich gucken, dass man zumindest den Realwert erhält, was zunehmend schwierig ist. Deflationäre Anzeichen plus niedrige Zinsen sind natürlich fürs beiseite legen erstmal schlecht. Aber deshalb bis auf einen Grundbetrag verjubeln, davon halte ich nichts. Die "Nichtinanspruchnahme" von Krediten und Darlehen erhöhen meine Flexibiliät, daher bin ich ein absoluter Verfechter von Sparen und Kaufen, auch beim Auto. Es sei denn der wirklich seltene Fall tritt ein, dass eine Finanzierung günstiger ist, wenn man sein Kapital parallel anlegt. Aber die Erfahrung im Freundeskreis dazu ist, dass es oftmals schöngerechnet wird, so dass das Auto statt 20.000 ruhig 40.000 kosten darf, weil es eben monatlich finanziert wird. Und renditestarke Anlageformen wie AKtien etc. eignen sich vielleicht nicht gerade, um brachliegendes Kapital zu verzinsen, was zu einem bestimmtem Zeitpunkt X fällig wird.


    Ergo: Ich finde eure Strategie gut und erkenne viel in deinen Überlegungen wieder.

    -I-

  • Zitat

    Original geschrieben von warrior
    [...] also 10-20 % des Einkommens sollte man anlegen [...]


    Das wären im Fall des TO 600,- Euro. ;) Aber wenn man es sich leisten kann und will....

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Ich spare mtl. auch ~500€ manchmal auch 800€ als Single.
    Ab und an gönne ich mir dafür auch was. Letzten Monat einen schönen Kaffevollautomaten oder einen Computer im Herbst gibt es evtl. einen neuen Gebrauchten je nachdem was der TÜV zum jetzigen sagt. :D
    Jeder sollte soviel sparen wie er kann und möchte. Ich zahlt noch 90€ in eine BU/Sparversicherung und und noch Entgeldumwandlung (aber nur weil der AG unseren Anteil verdoppelt) :D

  • Natürlich sollte man kein Geld verplempern und soviel sparen wie möglich. Jede Verbindlichkeit beisst einen, wenn sich die Lebenssituation verändert. Idealerweise nimmt man gar keine Konsumentenkredite auf, insbesondere nicht für Dinge, die man nicht zum Leben braucht.


    Soviel zum Vorwort. Der spannendere Teil ist die Berechnung, wieviel Reserven man braucht. Jeder sollte einmal die Rechnung angestellt haben, wieviel er in der derzeitigen Situation braucht, um eine Durststrecke zu überwinden, wie z.B. eine Arbeitslosigkeit.


    Es gibt Ausgaben, die sofort verzichtbar sind (Luxus wie auswärts Essengehen), dann kurzfristige Bindungen wie Mietverträge (meist drei Monate) mittelfristige Bindungen (z.B. Handy, DSL, Auto) und langfristige Bindungen wie Immobilienkredite oder Lebensversicherungen oder private Krankenversicherungen.


    Ich mach es so, dass ich mir einen Überblick darüber verschaffe, innerhalb welcher Zeiträume ich meinen Geldbedarf und zu welchem Schaden zurückfahren kann. Eine Wohnung, die zu teuer ist, kann man wechseln, eine Autofinanzierung auflösen, eine Immobilienfinanzierung ebenfalls, mit steigendem finanziellen Schaden und Aufwand.


    Jetzt die entscheidende Wahl des zu überbrückenden Zeitraumes: Wie lange werde ich arbeitslos sein oder aus anderen Gründen die Geldmittel fehlen? Hier spielt dann das Alter, die Qualifikation, der Arbeitsmarkt etc. eine Rolle. Irgendwann hab ich mal die Faustformel gelesen, dass man pro 10.000 Euro Jahresgehalt ca. einen Monat auf Jobsuche ist. Man hat in der Regel drei Monate Kündigungsfrist, dann erhält man ein Jahr lang ALG1, danach ALG2.


    Jetzt hat man zwei Posten: Der (sinkende) monatliche Geldbedarf, gestaffelt über ca. zwei bis drei Jahre, und auf der anderen Seite der ebenfalls sinkende monatliche Geldeingang. Die Rechnung muss nun ergeben, wieviel Geld man gespart haben muss, um die Differenz der beiden Posten auszugleichen.


    Das kann man sich am besten mal als zwei Graphen aufmalen, damit man sieht, wie sich die Fläche zwischen den beiden Graphen über die Monate und Jahre hin verhält.

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