Akku laden in 30 Sekunden

Zitat

Original geschrieben von Gallium
Manche Teilnehmer hier gehen von Vorraussetzungen aus, die nirgends behauptet wurden:

Genau. Wer sagt denn, dass überhaupt irgendetwas geladen und nicht nur eine Animation abgespielt wurde? Der ganze "Versuchsaufbau" dient doch nur dazu abzulenken, wie bei einer Zaubershow.

:p

Aber, aber: Du willst doch nicht unterstellen, dass das Video nur ein Fake ist, oder?*

DAS kann gar nicht sein, es war doch im Fernsehen/Youtube, die sagen die Wahrheit*

* Ironie..:-)

Sicher ist es nicht dass, was es vorgibt zu sein....
oder besser gesagt, suggeriert zu sein :cool:
Der Spott hat sicher auch seine Berechtigung

Trotzdem finde ich den propagierten Gedanken 'Präsentations-würdig':
Ein Akku mit GoldCap-Charakteristik, der zwei Elektrodenarten gleichzeitig hat, ist schon eine kluge Idee :top: ...unabhängig davon, was wir vorgeführt bekommen. Klappern gehört halt zum Handwerk :p

Es ist, wie mit den halb-vollen oder halb-leeren Gläsern. Man sieht immer nur, was man sehen will
Man kann sich sicher gern genüsslich drüber lustig machen (teilweise sicher auch berechtigt).
Ich finde es dagegen viel interessanter zu hinterfragen, wie das gehen könnte.

Die gleichzeitige Parallel- und Reihen-Kaskadierung vieler Einzel-Zellen ermöglicht tatsächlich eine gleichzeitige Hochspannungs-Ladung und eine Niederspannungs-Entladung. Der Clou ist eben die Li-Zelle, die zwei verschiedene Elektroden in sich vereint. :top:

Mal ehrlich: Wer hätte dem Beachtung geschenkt, wenn die einfach nur eine Dual-Elektroden-Zelle präsentiert hätten?! ein paar Technik-Freaks vllt... aber die verfügen nicht über Forschungsgelder :cool:

Nun ja ... ich habe mir das Video erspart.

Wenn darin etwa Nebel zu sehen wäre, könnte auch ein stickstoffgekühlter Supra-Leiter ... im Mikroformat ... da geht schon was durch ... da fließt richtig was ... :p

Zitat

Original geschrieben von Gallium
...
Die gleichzeitige Parallel- und Reihen-Kaskadierung vieler Einzel-Zellen ermöglicht tatsächlich eine gleichzeitige Hochspannungs-Ladung und eine Niederspannungs-Entladung. ...

Das ist doch eigentlich nix neues. Selbst vor 10 Jahren konnte das 12V-Netz von kleineren Sportbooten mit 24V geladen werden - mithilfe einer Ladeelektronik und zwei Blei-Gel-Akkus.

Aber selbst wenn die Zellen-/Elektrodenverteilung beim Smartphone-Akku noch mehr als die doppelte Ladespannung zuließe, würde es nicht annähernd in 30 Sek. gehen können.

Das ist wie mit dem WARP-Antrieb ... theoretisch ist das machbar ... wir hier werden das aber net mehr erleben.

Ok, ich gebe zu, dass ich hier mittlerweile auf einsamem Posten stehe :p
Trotzdem ist das nicht gänzlich unrealistisch:

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
Das ist doch eigentlich nix neues. Selbst vor 10 Jahren konnte das 12V-Netz von kleineren Sportbooten mit 24V geladen werden - mithilfe einer Ladeelektronik und zwei Blei-Gel-Akkus.

Das ist nicht dasselbe, da Lade- und Entlade-Elektrode bei den Blei-Akkus identisch sind.

Hier wird vorgelegt, dass ein und dieselbe Zelle zwei getrennte Elektroden (-paare) zum Laden und zum Entladen besitzt. Schaltet man die Ladeelektroden in Reihe, so kann man dort hohe Ladespannung anlegen (was den nötigen Ladestrom bei gleicher Ladezeit proportional senkt). Gleichzeitig werden die Zellen über die Entladeelektroden parallel geschaltet und liefern somit ohne verlustbehaftete Spannungswandlung die niedrige Arbeitsspannung des Handys.

Schauen wir uns das an der konketen Rechnung mit realitätsbezogenen Werten an:

Li-Zellen haben eine Spannung von 3,3 ...3,8V (je nach Typ) 15 Zellen in Reihe würden somit mit ca 60V ladbar sein.
ein solcher Akku-Block mit 1Wh wäre somit in 30s mit folgendem Strom ladbar:

1Wh/60V =0,017Ah
0,017Ah * 3600 = 60As
60As / 30s = 2A Ladestrom

...und dieses Mal habe ich mich bei der Rechnung nicht vertippt :apaul:

Diese 1Wh-Zelle aus 15 Einzelzellen liefert an den parallel geschalteten Entlade-Elektroden bei 3,3V 300mAh

Ich habe es mit meinem Labornetzteil getestet:
48V mit 2A verträgt ein gutes USB-Kabel (vllt deshalb Samsung? ), auch wenn der kleine Stecker wegen des schlechteren Kontaktwiderstands ziemlich heiss wird.... nach 30sec aber noch ohne Rauch und sichtbare Schäden
Dass dies natürlich nicht die Basis eines Serienproduktes sein kann ist klar. Es zeigt aber, dass das Video durchaus realistisch sein KANN, wenn man nicht die Werte unterstellt, die durch die Bilder suggeriert werden (USB-Stecker=5V, übliche Handykapazität=6Wh).

Beim Warp-Antrieb müsste ich allerdings auch Herrn Spok fragen und den treffe ich ohne Zeitmaschine auch nicht mehr :p

Re: Laden

Zitat

Original geschrieben von telefonmann2005
Komisch, auf die weiter oben genannten Beispiele der Schnellladung in normalen Serienprodukten wie dem Oppo Find 7 (75 % von 3000 mAh in 30 Minuten), oder die Schnellladefunktion vom Tesla Model S (80% von 85 kWh ! in 40 Minuten) geht von der Fraktion der "ist physikalisch halt nicht möglich" jetzt keiner mehr ein

Wohlgemerkt mit ganz normalen Lithium Ionen oder Lithium Polymer Akkus.

Ach der Tesla, da ist doch schon die 10 kW Ladefunktion ein Problem. Das ist schon eine Leistung die man nicht einfach mal schnell aus der Steckdose holen kann, von der Schnellladefunktion mit 80 oder noch mehr kW mal ganz abgesehen. Dafür sind ja dann auch die Stromtankstellen nötig.

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
Wir benötigen dringend eine neue Akkutechnik für die kleinen Strofresser ... eine zeitgerecht umsetzbare Lösung ist mir bisher aber (leider) noch nirgends begegnet.

So dringend ist das nicht, denn falls nicht gerade Mensch und Maschine amoklaufen - beispielsweise Kartenanwendung/Navigation/GPS-Tracker im Dauerlauf - liefern die Akkus einen Tag lang genügend Energie, eine Schlafpause braucht jeder ebenfalls täglich und die Schlafdauer reicht ja auch zum Aufladen. Da müssten schon - für welchen Zweck auch immer - Elektromotoren ein gängiges Ausstattungsmerkmal werden, oder der nächstheiße Einsatzzweck die Zimmer- oder Effektbeleuchtung werden. Bestimmt wird's Fortschritte bei Kapazität und Ladestärke geben, aber dafür reicht statt Revolution schon Evolution. Für die krasseren Verbraucher reicht ja schon die händische Auswechselbarkeit von Akkus und ein geladener Zweitakku.

Wie ist das denn eigentlich mit berührungsfreien Laden über elektrische Felder? Mangels Vorhandensein gibt's da ja zumindest nach außen hin keinen zu berücksichtigenden Leitungsdurchmesser. Oder funktioniert sowas nur entweder für geringe Kapazitäten oder für langsames Laden?

Zitat

Original geschrieben von drueckerdruecker
...
Wie ist das denn eigentlich mit berührungsfreien Laden über elektrische Felder? Mangels Vorhandensein gibt's da ja zumindest nach außen hin keinen zu berücksichtigenden Leitungsdurchmesser. Oder funktioniert sowas nur entweder für geringe Kapazitäten oder für langsames Laden?

Das per Induktion übertragbare Maß an elektrischer Energie ist überschaubar ... sogar sehr überschaubar.

Und nachts - wenn der von Dir beschriebene tägliche Ladevorgang läuft - möchte ich nicht wirklich in unmittelbarer Nähe der Ladestation nächtigen.

Aus meiner Sicht sind alle Mobile-Phones, die bei neuem Akku ein häufigeres Laden als einmal die Woche erfordern, nicht wirklich geeigenet. Zumindest einen Wochenendurlaub mit etlichen Telefonaten muss ein Akku bei mir aushalten ... ich bin doch nicht Sklave meines Ladegeräts. :p

Ich erinnere mich noch gut an eine Aussage von Martin Schulz - dem Präsidenten des EU-Parlaments - der sich darüber wunderte, dass die EU vornehmlich Bucklige einstellt ... die den ganzen Tag damit beschäftigt sind, mit Ladegeräten in der Hand in gebückter Haltung durch das Parlamentsgebäude zu schleichen, um nach Steckdosen zu suchen.

Zitat

Original geschrieben von drueckerdruecker
Wie ist das denn eigentlich mit berührungsfreien Laden über elektrische Felder? Mangels Vorhandensein gibt's da ja zumindest nach außen hin keinen zu berücksichtigenden Leitungsdurchmesser. Oder funktioniert sowas nur entweder für geringe Kapazitäten oder für langsames Laden?

Grundsätzlich kann man mittels Induktion auch größere Mengen Energie übertragen. Ich hatte bereits in den 80er Jahren mit Geräten zu tun, die mittels eines dicken Kabels, das um tonnenschwere Stahlguss-Teile gelegt wurde, diese innerhalb weniger Minuten zum Glühen brachte (Wirbelstrom). Heutige Induktionsherde/-öfen sind eine effizente Weiterentwicklung dessen.
Es gibt auch Versuche, Elektrobusse jeweils an Haltestellen soweit aufzuladen, dass sie damit wieder bis zur nächsten kommen usw usf.
Das Problem ist, die Energie zu kanalisieren, damit sie keinen kolateralen Schaden anrichtet und das Handy oder den Bus quasi verglühen
Das wird durch elektrische Resonanz-Systeme oder Abschirmung versucht, zu kanalisieren. Da die Stärke elektrischer/magnetischer Felder exponentiell zur Entfernung abnimmt, ist es bei der Größeeines Busses einfacher, gefährdete Bauteile außerhalb gefährlicher Feldstärken zu halten. Bei kleinen Handys ist es dagegen deutlich schwieriger, zuverlässig auf das Ziel zu fokussieren.

Zitat

...denn falls nicht gerade Mensch und Maschine amoklaufen ... liefern die Akkus einen Tag lang genügend Energie, eine Schlafpause braucht jeder ebenfalls täglich und die Schlafdauer reicht ja auch zum Aufladen.

Also wenn ich mir die Uhrzeit Eurer Postings anschaue, verstehe ich Eure Sorge. Insbesondere bei der Posting-Frequenz Frankies mache ich mir ernsthaft Sorgen, ob er seine Akkus überhaupt noch irgendwann laden kann :p
Man kommt ja nicht mal mit dem Lesen dessen hinterher, was er so innerhalb einer Nacht produziert, wenngleich sich das häufig sehr genüsslich-flüssig liest :top:

Zitat

Original geschrieben von Gallium
Also wenn ich mir die Uhrzeit Eurer Postings anschaue, verstehe ich Eure Sorge.

Versteh ich nicht? Sind doch ganz normale Büro-Zeiten hier in der Geheimdienstzentrale in Pjöngjang.