was habt ihr schon mit eurem auto erlebt?

Genau das ist der springende Punkt: die allermeisten Autofahrer unterschätzen die Geschwindikgeit anderer Fahrer. Ebenso können sie im Zusammenhang damit den Abstand nicht einschätzen. Und: sie können Verhalten anderer nicht antizipieren.
Warum? Weil ihnen die Erfahrung fehlt und weil sie sich nie damit beschäftigt haben. Sie nehmen das Auto und fahren mehr schlecht als recht ans Ziel. Das ist für viele Autofahrer schon alles. Da gibt es keine nachträglichen Gedanken, keine Diskussionen, kein Refelktieren über eigene Fehler und die anderer. Sie setzen sich rein und sind froh, wenn sie angekommen sind, ohne daß was passiert ist.
DAS ist das Problem auf unseren Autobahnen. In Verbindung mit hohen Geschwindigkeiten wird dies um so brisanter.
Ich fahre selbst gerne schnell. Bin bis jetzt jedes Auto, das ich hatte immer auch ausgefahren, sei es Fiesta mit über 170, Golf mit über 190 oder eben jetzt Laguna mit über 210. Oder auch andere Autos.
Was man allerdings nie vergessen darf ist, daß man selbst sich selbst gegenüber als auch den anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber Verantwortung besitzt. Wenn man selbst mit einer Geschwindigkiet unterwegs ist, die weit über das übliche Tempo - und damit die relative Berechenbarkeit - hinausgeht, dann muß ich mit jedem Fehlverhalten anderer rechnen. Erst recht, wenn es dazu Anzeichen gibt. Dann muß ich das Tempo entsprechend verringern. Allerdigns muß ich sagen, daß ich dieses Tempo nur dann fahren würde, wenn sonst so gut wie niemand auf der AB unterwegs ist. Wenn sich auf einer 3spurigen AB auf der mittleren Spur 2 Autos hintereinander in relativem kurzem Abstand bewegen, dann muß ich vom Gas runter.
Das ist jetzt keine moralische Belehrung und keine Besserwisserei. Es ist nur leider einmal so.

Jeder lernt aus seinen Fehlern und es ist umso besser, wenn man auch aus denen anderer lernt.

Seit mir letzten Sommer bei dichtem Rückreiseverkehr eine übermüdetete Frau mittleren Alters hinten drauf gerauscht ist, weil der Verkehr für den Abstand zu dicht, weil sie schon Hunderte KM bei 26 Grad ohne Klima und mit den Enkeln auf der Rückbank unterwegs war und nicht mehr schnell genug reagieren konnte, fahre ich in angemessenem Abstand. Früher fuhr ich auf wie ein Idiot. Sprüche wie "Bis Du merkst, daß der bremst, sitzst Du ihm schon hinten drauf!" tangierten mich periphär. Seit ich es erlebt habe, weiß ich es besser.

Denkt mal drüber nach! Das Wichtigste im Verkehr ist vorausschauendes und vorausahnendes Fahren und das Einhalten von Abstand etc., denn der Mensch kann trotz ESP, ABS, ASR, Servo und Stabis die Physik am Ende nicht aushebeln! Es geht schließlich auch um Gesundheit und Leben!

Es ging mir hier nicht darum anderen Leuten vorzuschreiben wie sie zu fahren haben.
Obwohl ich mir bei der Story mit den zwei Autos auf der mittleren Spur das Gleiche wie Jochen gedacht habe, sollte sich doch jeder mal an die eigene Nase greifen und fragen wieso sowas überhaupt passieren konnte.

Mir ging es mehr um den Schreibstil in dem die vorigen postings verfasst waren. Das hat IMO wirklich was von RTL Explosiv, etc.

Aber kaum kritisiert man, wird das ganze dann sachlich nochmal reflektiert und war auch gar nicht mehr so schlimm

Ich bin natürlich auch kein perfekter Fahrer und fahre auch öfter mal schneller als die Richtgeschwindigkeit von 130 auf unseren BABs, aber man muss sich darüber in klaren sein was alles passieren kann. Es ist heutzutage nunmal leider so, dass man für viele andere Autofahrer mitdenken muss, weil diese es eben nicht tun.

Zitat

Original geschrieben von GeneralCuster
So ist das nur einer der üblichen VollProll-Threads rund um das Thema Auto.

*schnellweg*

Gruß
Sir

Damals mit meinen ersten einser Golf.

In Winter wollte ich an der Kreuzung (innerhalb von 30er-Zone) anhalten, weil ein Auto (das war ein Lehrerin von unserer Schule; Diese Kreuzung war an der Schule) von rechts kam. Dummerweise war diese Stelle total vereist (2cm Eisschicht!!! :eek: ) rutschte mein Auto mit konstante Geschwindigkeit weiter und drehte langsam nach links (irgendwie komisch, weil ich sowieso nach links abbiegen wollte). Da ich das Auto eh nicht zum Stillstand bringen konnte und nicht ins parkende Autos reinknallen wollte habe ich einfach Gas gegeben, als das Auto soweit gedreht hat, daß ich in diese Straße weitergefahren bin. Der Klassenkamerad auf dem Beifahrersitz konnte nur kaputtlachen, da die Lehrerin so dumm aus der Wäsche geguckt hat!
Da habe ich echt viel Glück gehabt! Aber es sah wirklich so aus wie ein professionelle Ralleyfahrer um die Kurve gedriftet ist. Natürlich in Zeitlupe

An selben Winter (selben Ort; auch 30er-Zone) bin ich langsam gefahren. Da wollte ich den Kumpel auf dem Beifahrersitz kurz demonstrieren, daß ich nur kleine bißchen Gas geben brauche und schon drehen die Reifen durch. Nach der Demonstration wollte ich eigentlich normal weiterfahren, aber das dumme ist, die Reifen hatten immer noch kein Grip. Vor mir war ein leichtes linkskurve. Das Auto rutsche natürlich geradeaus direkt ins Schneeberg (von Schneeräumen). Mein Golf blieb in Schneehaufen stecken und der Kumpel mußte mir helfen, den Golf wieder rauszuschieben.

cu Floh;)

Zitat

Original geschrieben von chung77
auf einmal findet der vordermann seinen parkplatz und bremst abrupt, ohne zu blinken. der hintermann kann entweder nur schnell reagieren und bremsen oder er fährt auf. schuld ist derjenige, der aufgefahren ist.

Stimmt nicht ganz... Hintermann ist nicht automatisch 100% Schuld.Klick.

Abgesehen davon, kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, daß das auch in der Regel vermeidbar ist (zumindest wenn der Fahrer wie von dir beschrieben 30 fährt). Man weiß doch, daß der Fahrer einen Parkplatz sucht (oder man denkt es sich zumindest). Aber anstatt Abstand zu halten und es über sich ergehen zu lassen (nein, ich finde es auch ***** wenn er zum Parkplatz suchen nicht blinkt, wenn einer hinter ihm ist), reagieren viele gereizt und versuchen durch Auffahren, diesen dazu zu bringen, schneller zu fahren oder ihn zu überholen. Es gibt halt Leute, die beim Parkplatzsuchen keine Augen für den Verkehr haben... leider.

Gruß
Sir

chung77:

Zitat

Original geschrieben von chung77
  Jochen piro: ja. du hast recht. aber würden diese besagten autofahrer, die nur mit dem auto, gesund, von a nach b kommen wollen, denken, dann wäre eine solch brenzlige situation mit der vollbremsung bei über 235km/h, gar nicht erst entstanden. die rechte spur war komplett leer. der langsame pkw fuhr aber in der mitte. der vw-fahrer wollte nicht rechts überholen. ...ist hier in deutschland leider auch verboten. in anderen ländern gang und gebe, aber dann müssten die autofahrer ja nochmehr denken und nochmehr aufpassen. die "sonntagsfahrer" können ja gerademal so ihr auto in der spur halten. zurück zum eigentlichen: wäre der langsame auf der rechten spur gewesen, dann hätte der vw-fahrer ohne weiteres auch auf der mittleren spur überholen können und ich wäre einfach links vorbeigerauscht. weil einer nicht denken kann, entstehen solche situationen.

Nichts anderes habe ich gesagt.
Ich habe mich schon desöfteren gefragt, ob es vielleicht Fahrschulen gibt, die ihren Schülern beibringen, daß rechts nur LKW, Wohnwagen und Autos mit Notrad fahren dürfen, weil sich sie viele offenbar im Recht sehen, die rechte Spur zu meiden.
Das ist ein weiteres großes Problem auf den AB. Ich sage immer, daß wir Deutschen es auch zustande bekämen, auf einer 8spurigen AB ganz links nur 140 zu fahren, weil die ersten 5 Spuren rechts frei wären für der Reihe nach Angsthasen, Wohnmobile, Wohnwagen, sonstige Anhänger, und LKW.

Ich habe es erst Sonntag erlebt, als ich bei jemandem mitfuhr, der ohne jeglichen Grund mit 150 auf einer dreispurigen AB ganz links fuhr. Ganz rechts waren langsame PKW, weil es steil bergauf ging. In der Mitte niemand. Darauf angesprochen meinte er, er gucke ja regelmäßig in den Rückspiegel und da sei keiner. :eek:
Was will man dazu sagen! Ich meinte nur: "Du gehörst genau zu denen, über die ich mich immer aufrege! Es gibt in D ein Rechtsfahrgebot!". Daraufhin sah er es ein und ging rechts rüber. Aber ob er mal drüber nachdenkt und sein Verhalten ändern wird? Dazu sei gesagt, daß er seit 40 Jahren den Führerschein hat und sicherlich schon mehrere Mio. KM auf dem Buckel hat.

Zitat

ein weiteres beispiel: ein autofahrer sucht einen parkplatz, blinkt aber nicht rechts ran. er fahrt langsam weiter. der hintermann kann keine gedanken lesen, regt sich nur auf, warum der vordermann nur 30 auf einer 50er-straße fährt. auf einmal findet der vordermann seinen parkplatz und bremst abrupt, ohne zu blinken. der hintermann kann entweder nur schnell reagieren und bremsen oder er fährt auf. schuld ist derjenige, der aufgefahren ist. aber auch diesen unfall hätte man vermeiden können. hätte der vordermann rechts rangeblinkt und somit signalisiert, dass er einen parkplatz sucht und jederzeit halten könnte.

Korrekt. Aber es ist Deine Pflicht, jederzeit genügend Abstand zu halten. Erst recht, wenn jemand in der Stadt so langsam fährt, vielleicht ständig rechts guckt, kann man doch ahnen, was er will.
Wie gesagt: nie werden sich alle korrekt verhalten, man MUSS eben für die anderen mitdenken!
Aber es ist schwer, sowas pauschal richtig zu behandeln, da es eben unterschiedl. Situationen gibt.
Es ist aber immer eine interaktive Angelegenheit im Verkehr.
Daher muß man aufeinander zu gehen und Rücksicht nehmen.

Zitat

ich finde, zum führerschein gehört es nicht nur, ein auto zu beherrschen und die verkehrsregeln zu kennen, sondern auch umsichtiges denken. entschuldigung, dass ich bei 235km/h nicht so umsichtig war und vorher gebremst habe. ich habe gedacht, der vw-fahrer würde warten, bis ich vorbei wäre. zu weit gedacht...

Bei 235 muß man immer mit allem rechnen. Das muß man wissen, bevor man so schnell fährt.

Aber wie gesagt: es geht mir nicht darum, Dich hier maßzuregeln, das steht mir nicht zu. Es gibt wie gesagt unterschiedl. Situationen.

Es gäbe vieles, was einen einfach ankotzt.
Leute, die sich nicht bedanken, obwohl man für sie wartet und sie durchläßt, auch wenn man dies eigentlich nicht müßte, z.B. bei Verengungen in Städten. Da sitze ich hinterm Lenker und könnte ausrasten.
Leute, die auf der Auffahrspur bremsen (!!!) oder mit 50 km/h auf die AB auffahren, obwohl noch 300m Beschleunigungsspur da wären, die genutzt werden sollten!

Aber es nutzt alles nichts, sich über solche Leute aufzuregen.
Man macht sich nur die Nerven kaputt und wird sie niemals ändern.

Daher sage ich immer wieder: jeder Fahrer müßte alle paar Jahre eine Auffrischungsprüfung machen. Anfangs in kurzen Abständen (alle 2 Jahre) , nach 10 Jahren in geringeren Abständen (alle 5 Jahre) und mit zunehmendem Alter wieder alle 2 bis 3 Jahre.
Aber da würden so viele ihren Lappen verlieren, daß die Automobillobby das verhindern würde. Es würde aber mal zeigen, wie viele Autofahrer eigentlich ungeeignet sind, ein Auto zu fahren.

[edit] Ups, hab das jetzt auf den Straßenverkehr im allgemeinen bezogen. Wenns hier nur um Autos gehen soll, dann kann der Post gerne gelöscht werden! )

Ich bin Fahrradfahrer und fahre meistens recht zügig.
Jeden morgen (wenns mal nicht zu arg regnet) fahre ich mit dem Rad zur Schule.
Es passiert mir mindestens jede Woche, dass ich beinahe mit Fußgängern kollidiere, die anscheinend einfach keine Augen im Kopf haben.

Viele, die die Straße überqueren wollen, tun dies schräg vom Gehsteig aus, und schaun meistens erst, wenn sie den Schritt runter zur Straße machen, weil sie kein Auto hören, aber an Radfahrer denken sie natürlich nicht .
Und Kindern wird heutzutage anscheinend auch nicht mehr beigebraucht bevor sie über die Straße gehen, nach rechts und links zu sehen.
Auch gibt es immer wieder diese tollen Leute, die in einer Parkreihe stehen und unvermittelt die Tür aufreissen, so dass einem nur noch eine Kollision, oder ein Ausweichmanöver gelingt, welches, wenn Gegenverkehr herrscht fatale Folgen hätte.
Von so jemand wurde mal mein Freund erwischt (ich war hinter ihm und konnte rechtzeitig bremsen). Ihm ist aber glücklicherweise nichts passiert.
(Anmerkung: Der Hammer war, dass ein Auto dahinter ein Polizeifahrzeug stand, und der Herr sich nicht mal bequemte auszusteigen, als mein Freund am Boden lag ! :mad: Auf solche "Freunde und Helfer" kann ich gerne verzichten!)

Das brenzligste war allerdings, als ich recht zügig in eine Kreuzung bei Grünlicht einfuhr. Der Gegenverkehr hatte auch grün.
Ein sich auf der Abbiegespur befindlicher LKW hat mich anscheinend nicht gesehen, und machte plötzlich einen Satz nach vorne, als ich schon in der Kreuzung war, er verfehlte mich knapp um einige Zentimeter.

Die schlimmsten Fahrer sind für mich aber die, die mit einem Abstand von wenigen Zentimetern an einem vorbeirasen. (auf 2 spuriger Fahrbahn)
N kleines Schlagloch und ich kleb den Typen an der Seite und werd mitgerissen bzw. flieg durch die Luft :mad:

Gruß,
Sebi

PS: Also an alle Autofahrer: Nehmt auch Rücksicht auf uns Fahrradfahrer (Ich weiß, die benehmen sich auch nicht immer korrekt )

Ich habe auch schon eine Menge Mist mit dem Auto erlebt...Vieles davon möchte man ehrlich gesagt überhaupt nicht ansprechen...

Aber ein paar Sachen kann man ja erzählen zum Thema Reifen:

Vor zig Jahren hatte ich mal meine BMW-Zeit, es mußte unbedingt ein schneller, tiefer E30 mit Tiefbettbreitreifen sein. Da solche Felgen (Borbet A 16 Zoll) ja nicht gerade billig waren, hatte ich mir bei einem Händler in der Nähe von Paderborn runderneuerte Reifen besorgt und aufziehen lassen. Von Paderborn heimwärts strebend fuhr ich ziemlich schnell (so ca 120km/h) in einer langezogenen Rechtskurve auf die Autobahn auf. Am Ende der Rechtskurve verzog plötzlich das Steuer, ich hatte keinerlei Kontrolle mehr über den Wagen und schleuderte Richtung Mittelleitplanke, die ich auch berührte. Grund war gewesen, daß sich der linke Vordermantel von der Felge gelöst hatte. Ob das jetzt am schlampigen Aufziehen durch den Händler oder dadran lag, daß es eben runderneuerte Reifen waren, weiß ich nicht. Zum Glück ist niemandem etwas passiert (bis auf meinem armen Auto und anschließend dem Händler "grrr")

Anderer Fall: Ich holte für einen Freund vor ein paar Jahren einen gebrauchten Wohnwagen ab (von privat). Spann das Teil an (6 Meter langer Doppelachser, richtig schön schwer), denk mir nichts Böses und fahr so los. Auf einmal war hinter mir Blaulicht und Sirene, die Polizei überholte mich und zwag mich rechts ran. Wie ich dann aufgeklärt wurde, hatte der Verkäufer zwei der vier Wohnwagenräder nur mit je einem Schraubbolzen gesichert (statt 4 pro Stück!), das war ihm aber aufgefallen und er hatte die Polizei informiert. Passiert war überhaupt nichts, weil ich gemütlich fuhr und auch nicht rangieren mußte, sprich die Reifen kaum gewalzt hatte.

Luposen