Erfahrungen bei Reisen mit Fernbus

  • Hallo.


    Seit circa einem Jahr fahren Fernbusse durch Deutschland. Wie sind eure Erfahrungen damit? Im Gegensatz zur Bahn bieten diese ja meist kostenloses W-LAN für Nutzer und ein Sitzplatz ist sicherlich auch gewiss.


    Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, einen zu nutzen.

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  • Hi,


    also ich bin bis jetzt mit Flixbus, ADAC-Postbus und City2City gefahren. Die Sitzplätze von Flixbus und ADAC-Postbus sind richtig eng. City2City bietet aber richtig breite und angenehme Sitzplätze an.
    WLAN ist im jedem ADAC-Postbus zu finden. Bei Flixbus kommt es immer drauf an, sowie bei City2City. Aber Qualität des WLAN im ADAC-Postbus ist nicht so berauschend.

  • Auf Huffington Post (bitte selber suchen) gab's vor ein paar Monaten eine dreiteilige Reportage über eine "Tour d'Allemagne" :-) mit Fernbussen. Die Quintessenz war nicht besonders positiv und WLAN sei meistens, soweit überhaupt vorhanden, ziemlich schlecht gewesen.


    Nur preislich sind sie wohl unschlagbar.

    :-) FrageAnDiesesForum


    Danke schonmal für jede Antwort, die mir weiterhilft.

  • Fernbusse sind super


    Ich bin schon mehrmals mit Meinfernbus und Flixbus von Nürnberg nach München und zurück gefahren. Ich bin durchweg begeistert, daß es die Fernbusse endlich gibt. Für eine einfache Fahrt mit dem Bayernticket mit der Bahn habe ich ca. 25,-€ gezahlt und für eine einfache Fahrt mit dem Fernbus zwischen 5,- und 8,-€. Die geplanten Abfahrts- und Ankuftszeiten wurden immer eingehalten. Man kann auch kurzfristig stornieren, falls etwas dazwischen kommt. Fernbusse sind :top:

  • Ich bin einmal Nürnberg-Dresden mit dem Fixbus gefahren, einfach nur schrecklich.
    Der Bus kam pünktlich aus München an, nach Fahrscheinkontrolle durfte man einsteigen. Obwohl sich 2D-Barcodes auf den Fahrscheinen befinden wurde nur augenscheinlich kontrolliert. Fälschungen sind da bestimmt leicht möglich. Der Bus setze sich pünktlich in Bewegung, je ein Bildschirm in der ersten Reihe und am hinteren Eingang zeigten per Ultraweitwinkelkamera die Straße vor uns. Hinter den letzten Sitzreihen befand sich etwas zerknülltes Papier und eine Menge Brösel, ansonsten war der Sauberkeitszustand in Ordnung. Die Beinfreiheit ist gering, unter dem Niveau von Nahverkehrszügen. Die putzigen Klapptischchen sind wohl auch eher als eine Halterung für winzige Getränkebecher als zur Verwendung als Tisch gedacht.
    Das ganze ist so eng, dass man mit einem 14"-Notebook nicht richtig arbeiten kann da man den Deckel nicht weit genug aufklappen kann.


    Der Bus fuhr über die Regensburger Straße auf die Autobahn. Begrüßungsdurchsagen oder ähnlich es gab es keine. Am Aral Autohof Schnaittach stoppte der Bus. Der Fahrer verschwand nach kurzer Zeit im Shop und es kam ein neuer. Dieser stellte sich in gebrochenem Deutsch mit Vornamen vor, sagte man könne "das Internet benutzen", begrüßte auf der Fahrt nach Dresden über Chemnitz und wünschte eine gute Fahrt. Außerdem kam nun der Hinweis auf die Anschnallpflicht.
    Nun schalteten die Bildschirme auf eine Navigations-Übersicht um inkl. vsl. Ankunftszeit, Entfernung zum Ziel usw. Aus der letzten Reihe kann man auf den Bildschirmen jedenfalls nicht mehr viel erkennnen.


    Grund genug mal das beworbene WLAN unter die Lupe zu nehmen. Man gelangt auf eine mit Rechtschreibfehlern gespickte Begrüßungsseite und muss eine E-Mail-Adresse eingeben (muss offenbar keine existierende sein...). Danach konnte ich mit sagenhaften 0,05 MBit/s online gehen, wenn das Netz nicht ganz überlastet war. FlixBus verwendet angeblich stinknormale SIM-Karten für jedermann die nach Aufbrauch eines bestimmten Datenvolumens gedrosselt werden. Ich vermute mal stark, dass sich die Karten in der Drosselung auf 64 kBit/s befanden. FlixBus sperrt außerdem bestimmte Adressen wie z.B. Youtube komplett. Ob man dies per VPN umgehen konnte, weiß ich nicht, es kam keine VPN-Verbindung zustande was aber auch an der geringen Bandbreite gelegen haben könnte.


    In Höhe Münchberg kam es zu einem Stau wegen eines brennenden Autos. Auf der Navi-Karte war schon längere Zeit ein dickes Warndreieck sichtbar. Eine Information des Fahrers erfolgte jedoch nicht. Alle Reisenden blieben ruhig sitzen, kein Raunen, kein Stöhnen, nichts.


    Chemnitz erreichten wir 11 Minuten zu spät, es wurde nur der Halt und eine kurze Pause angekündigt. Normalerweise sollte der Bus 5 min stehen bleiben, die Zeit wurde jedoch auf 12 min ausgedehnt. Es gab keine Information warum es länger dauerte, keine Entschuldigung, nichts.
    Dresden erreichten wir 12 min verspätet, auch hier keinerlei Ansagen.


    Das Publikum (etwa 25-30 Leute jeden Alters) dachte gar nicht daran sich zu beschweren. Ich bin sicher, bei der Bahn wäre das anders gelaufen! Ein Stau kann passieren, aber die Überschreitung der Haltezeit in Chemnitz lag im Einflussbereich von FlixBus.
    Das einzige was bei Bus und Bahn gleich ist: Die Reisenden stehen 10 min vor Ankunft im Gang...


    Auch bei den Fahrgastrechten sind Busreisende schlechter gestellt. Erst ab 1,5 h Verspätung erhält man kostenlos Getränke, um eine finanzielle Entschädigung zu erhalten müssen es sogar mehr als 2 h sein. Ein klarer Vorteil der Bahn.


    Zum Preissystem: Als ich mich vor rund 4 Wochen für die Verbindung interessierte kostete die Fahrt 12 Euro, vor drei Wochen wurde auf 16 Euro erhöht was mich dann zur Buchung brachte ("Angst" vor weiteren Preiserhöhungen), da man ab 15 Euro über qipu.de 3 Euro zurückbekommt, war es für mich effektiv nur eine Steigerung um einen Euro. Doch der Preis stieg nicht sondern sank wieder auf 12 Euro, am Freitag wurden dazu noch Gutscheine über 5 Euro rausgehauen.
    Man hätte also für 7 Euro fahren können. Eine Rückfahrt am Sonntag wäre schon deutlich teurer gewesen, ohne Gutscheine wären 23 bzw. 26 Euro fällig gewesen.
    Bei der Bahn sind mit Preissenkungen bei Sparpreisen nicht bekannt, wer früh bucht bezahlt auch weniger.


    Zum Thema Internetzugang: Der war für mich eine wesentliche Entscheidungsgrundlage für den Bus, insbesondere da Autobahnen oft deutlich besser durch Mobilfunknetze versorgt sind als Bahnstrecken. Zwischen Dresden und Hof überraschte allerdings die Bahn, in weiten Teilen LTE im Telekom-Netz. Nur Hof-Schwandorf ist katastrophal was dies angeht; meist gar kein Netz.


    Auf ein Feedback hin wiegelte man bezüglich des WLAN mit den Argumenten der Netzabdeckung und -auslastung ab. Zur Verspätung meinte man lapidar, die Fahrer benötigen "oftmals eine kurze Ruhepause" und die Verspätung sei "in Anbetracht der langen Strecke und Anfälligkeit für Verspätungen durchaus akzeptabel".


    Verstehe... die Pläne sind anscheinend so eng gestrickt, dass man eine Verspätung ausbauen muss um die Ruhepausen einzuhalten und Verspätung ist halt einfach normal.


    Ich war echt vor, den Rückweg mit der Bahn antreten zu können.


    Achja: Die Fahrgastrechte sind auch geradezu lächerlich. Erst bei mindestens 120 Minuten Verspätung bekommt man überhaupt eine Entschädigung in Form einer Fahrpreiserstattung. Ab 90 Minuten bekommt man dann etwas zu Essen/Trinken, allerdings auch nur dann, wenn die geplante Fahrzeit über drei Stunden liegt. Bei der Eisenbahn ist man da doch deutlich besser aufgestellt. Ab 60 Minuten gibt es 25% des FAhrpreises zurück und Gratisgetränke, unabhängig von der geplanten Fahrzeit.

    Viele Grüße
    Martin

  • Freigetränke bei 60 Minuten Verspätung? Nur blöd, wenn es ein RE oder anderer Zug ist, der kein Boardrestaurant hat oder ein ICE, der es zurzeit nicht mitführt. Außerdem habe ich noch nie in meinen unzähligen 60 Minuten verspäteten ICEs Freigetränke bekommen, außer einmal, als man in Naumburg circa. 50 Minuten allein damit verbracht hat, mit kochendem Wasser die angefrorene Türe zu enteisen.

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  • Ich bin sicher, dass du ein Freigetränk erhältst wenn du im Bordrestaurant danach frägst.
    Für Nahverkehrskunden gibt es an der DB Information auch die Möglichkeit einen Verzehrgutschein zu erhalten.

    Viele Grüße
    Martin

  • Kundenfreundlicher wäre, wenn sowas Durchgesagt wird. Wird es bei der Bahn aber scheinbar in der Regel nicht. Außerdem könnten die Bahnkunden dann durch Frustessen mit Verzehrgutscheinen noch dicker werden ;)

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  • Ich bin mal mit http://meinfernbus.de/ gefahren! Ich kann nichts negatieves sagen. Kinder zahlen bis zum 15. Geburtstag sogar noch weniger! Wer den Discountpreis liebt sollte zuschlagen! Bei der Bahn zahlt man das 3 fache... ;)


    Gruss, Keule

    Im Einsatz:
    Telekom: Congstar Prepaid
    Vodafone: 1&1
    E-Plus: blau.de
    o2: Loop mit Flatrate und Easy Money

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Ich bin einmal Nürnberg-Dresden mit dem Fixbus gefahren


    Hab gerade mal einen Routenplaner angeschmissen. Das sind demnach 316 Kilometer.


    Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Dresden erreichten wir 12 min verspätet, auch hier keinerlei Ansagen.


    Soll ich darüber lachen oder weinen?


    Ich verstehe, dass Du als Bahner den Bus schlecht finden musst. Aber dann bitte mit handfesten Argumenten.
    Was ich lese sind Peanuts. Bus und Bahn sind verschiedene Verkehrsmittel und dann gibt es halt auch Unterschiede. Dass man im Bus weniger Bewegungsspielraum hat als in einem Zug ist klar. Das weiß man vorher. Dass der Bus im komplexen Straßenverkehr unterwegs ist (anders als die Bahn, die in ihrem eigenen Netz fährt und nicht tausende fremde Sonntagsfahrer im Gleis hat), ebenso.


    Mit der Stoppuhr zu messen ob man bei 300+ Kilometern Entfernung auf die Minute genau ist, empfinde ich als bizarr. Ein Zug kann, wenn alles glatt geht, pünktlich sein. Aber der Straßenverkehr ist so heterogen, dass ich es schon beachtlich finde wenn man da bei solchen Strecken eine solche relative Pünktlichkeit schafft.
    Ja richtig, ich mache hier einen Unterschied zwischen Bus und Bahn!


    Der Bus ist in aller Regel sehr viel billiger - selbst mit Spartickets der Bahn kommt man nicht annähernd an den Preis ran. Außerdem nutzt es dem Otto Normalverbraucher nichts wenn es Bahncard-Spezial-Vorrausbuchungs-Trallala-Rabatte gibt, die ihm meist nicht geläufig oder zugänglich sind.


    Wenn ich nur 1/3 bezahle kann ich dafür verschmerzen, dass der Bus nicht immer auf die Minute pünktlich sein wird (ist die Bahn auch oft nicht) und dass es dort etwas enger zugeht als im Zug ist systemimmanent, auch das weiß ich und kann mich entscheiden, Bus zu fahren oder es zu lassen. Nachher zu kritisieren empfinde ich als nicht fair. Wenn du fliegst kannst du auch nicht bemängeln, dass du durch die Sicherheitskontrolle musst, sowas ist zwangsläufig Teil der verschiedenen Verkehrsträger.


    Thema WLAN: OK, wird beworben, dann möchte man es natürlich gerne benutzen. Soweit eine berechtigte Kritik. Aber auch hier vergleichst du Äpfel mit Birnen: in der Bahn bekommt der Normalkunde überhaupt keinen Internetzugang wenn er nicht Telekom-Kunde mit entsprechend teurem Vertrag ist. Was kostet es alle anderen nochmal? Waren das 7 EUR am Tag? Vor diesem Hintergrund ist das Angebot der Bahn ja wohl kaum ein guter Vergleich...


    Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Das Publikum (etwa 25-30 Leute jeden Alters) dachte gar nicht daran sich zu beschweren. Ich bin sicher, bei der Bahn wäre das anders gelaufen! Ein Stau kann passieren, aber die Überschreitung der Haltezeit in Chemnitz lag im Einflussbereich von FlixBus.


    Weil den Leuten klar ist, dass man im Straßenverkehr unmöglich auf die Minuten genau fahren kann. Es ist nicht möglich, jede Ampelschaltung, jede Baustelle (mal hier und mal da), jeden Unfall und jede Straßensperrung perfekt so zu planen, dass man seine Ankunft auf die Minute genau einhalten kann. Dass man ein paar wenige Minuten länger an einer Raststätte stand - ok. Derartige Minutenverzögerungen regen auch bei der Bahn keinen normal geistesklaren Mitbürger auf solange er keinen Anschluss verpasst. Allerdings gehe ich davon aus, dass die Bahn ihre Züge durchgeplant hat, man also berechnen konnte wie lange man für gewisse Strecken braucht. Auch der Bahn macht erstmal keiner einen Vorwurf wenn Verzögerungen entstehen, für die sie nichts kann. Du wirst das Gegenteil behaupten, aber ich sehe es bei aller Kritik so, auch die Bahn kann nicht für 100%ige Befahrbarkeit bundesweit auf tausenden Schienenkilometern garantieren und wer das erwartet ist ein querulantischer Dummkopf. Das Problem sind aber nicht Unfälle an Bahnübergangen etc., sondern vermeidbare Dinge wie Ausfälle durch schlechte Wartung etc.

    Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Auch bei den Fahrgastrechten sind Busreisende schlechter gestellt. Erst ab 1,5 h Verspätung erhält man kostenlos Getränke, um eine finanzielle Entschädigung zu erhalten müssen es sogar mehr als 2 h sein. Ein klarer Vorteil der Bahn.


    Dafür sind die Tickets um den Faktor 2-3 teurer. Und man sollte die Kirche im Dorf lassen: wer verdurstet weil er 1,5 Std. nichts trinkt gehört ins Krankenhaus, der sollte nicht reisen. Die Bahn mag hier nominell bessere Konditionen bieten, aber wir sind in einem Bereich, wo es wirklich nicht so ernst ist. Und wer auf einem kleinen Regionalbahnhof strandet hat da keinen Ansprechpartner mehr. Speisen und Getränke gibt es dort gar nicht. Kein Vorwurf an die Bahn, das geht nicht anders. Es ist nur ein Hinweis darauf, dass deine Aufrechnerei nicht funktioniert. Man kann immer Fälle schaffen, in denen der eine oder andere besser dasteht.


    Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Zum Preissystem


    Preissysteme versteht man als Kunde nie. Klar ist aber: ein Bahnticket hätte ein Vielfaches des Zugtickets gekostet.


    Dass du aus Prinzip die Bahn präferierst ist ja ok. Kritik am Bus auch. Nur finde ich deine Argumente sehr kleinlich. Und ja, das empfände ich genauso wenn es gegen die Bahn ginge.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

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