Ukraine / Krimkrise

  • Zitat

    Original geschrieben von Kallenpeter
    ... Waffen an irgendeine beliebige Rebellengruppe liefern reicht dafür aus.


    Demnach reichen 2 alte Flinten, um die Weltordnung zu stören?

  • Ich erinnere mich daran, dass kürzlich sogar ein Schweizer Soldat in die Bundesrepublik einmarschiert ist ... und fast den Verteidigungsfall heraufbeschworen hätte. :D


    Irgendwo hatte ich das sogar mal hier verlinkt.



    Zudem:
    Die Schweizer Armee ist tatsächlich gar nicht so schwach, wie man mutmaßen könnte. Im Vergleich zur Größe des Landes ist ihre Kampfkraft vergleichsweise hoch.



    Edit:
    Hier ein Link zur Krampfkraft der schweizer Armee. In diesem Vergleich liegt sie im internationalen Vergleich auf Platz 27, im Global Firepower Ranking auf Platz 30 der Welt. Für ein kleines Land wie die Schweiz halte ich das für gar nicht so übel.

  • Die Neusprech-Anordnung des Auswärtigen Amtes wird hier gerade regelrecht zerpflückt (mit fortlaufender Aktualisierung). :p *popcorn*
    Dieses Papier einer Handlungsanweisung zur Linientreue ist allein schon ein Armutszeugnis. Offensichtlich ist die 'Wahrheitsanpassung' selbst für die eigenen Leute mittlerweile so kompliziert geworden, dass man da nachschlagen muss, um sich nicht zu verhaspeln ;) :D


    Ich glaube, solche Anweisungen für linientreue Journalisten gab's zuletzt in der DDR. Da haben wohl einige Kader eine zweite Karriere gemacht - aber vom Niveau her leider nichts dazu gelernt. Ich habe mich schon früher bei Aktueller Kamera und Co köstlich amüsiert :cool:


    Wir können froh sein, dass es mittlerweile wieder unabhängige Journalisten, wie Tilo Jung gibt, die sich trauen, unangenehme Fragen zu stellen
    und so dieses armseelige, geschichtsklitternde Pamphlet überhaupt an die Öffentlichkeit geholt haben.


    Timba
    bei bellingcat gab's eine Analyse der Schussrichtungen und afair sogar die Aussagen einiger der Schützen.... Link hatten wir hier auch schon... finde ich aber gerade nicht mehr...
    Die Stories mit den Krankenschwestern gab's ja schon im Irak-Krieg... langsam könnten die sich aber wirklich auch mal was Neues ausdenken ;) :D :D


    Edit:
    Der Spiegel hat mittlerweile auch mitbekommen, dass sie da Ukrainische Propaganda abgeschrieben haben.:gpaul: Der Artikel wurde 'überarbeitet' und mit einer 'Anmerkung' versehen
    ...einfach nur peinlich, dass mittlerweile sogar einfache Blogger die dilettantischen 'Wahrheitsverbiegungen' der 'Ex-Leitmedien' korrigieren. :apaul:

  • Interessant in dem Zusammenhang sind wie immer die Fragen von Tilo Jung bei der BPK. Die Youtube-Videos sind wirklich interessant, insbesondere wenn sich Frau Chebli äußert. Zusammenhang oder Sinn ist da nicht erkennbar.

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Fassade der "Edelmütigen" um Poroschenko, Jasenjuk und ihre Komplizen zu bröckeln beginnt.


    Dieser Prozess scheint langsam zu beginnen. Inzwischen sind es nicht mehr nur die "Putinversteher", die die Glorifizierung der gewalttätigen "Revoluzzer" des Maidan in Frage stellen. Ja, es sollte eine Wende der Ukraine nach Westen beginnen. Aber nicht, um dem Volk zu helfen, sondern Oligarchen, die durch das Assoziierungsabkommens sicher geglaubte zusätzliche Gewinne schwinden sahen. Diese geplanten Geschäfte wären bei Nichtunterzeichnung des Abkommens akut bedroht gewesen. So erklärt es sich auch, dass Poroschenko zu den Hauptfinanziers der Maidan-Krawalle gehörte.


    Allerdings ist es für die Verantwortlichen der EU nicht leicht, ihren Fehler einzugestehen. Die innere Verbundenheit zu "Freunden", die den Konflikt durch stetige Zuführung propagandistischen Öls erst richtig zur Eskalation brachten, verhindert, dass die EU ihre offizielle Einschätzung des Konflikts berichtigen kann. Ich bin mir sicher, dass auch Verantwortliche in Kreisen der EU erkannt haben, welche Fehler begangen wurden, die eine (aus meiner Sicht wünschenswerte) Kurskorrektur nicht zulassen.


    Allerdings scheint es die von Martin Schulz erwähnte "klare Ansage" an Poroschenko im Verborgenen gegeben zu haben. Wie es scheint, haben die ukrainische Armee (und daraufhin auch die Separatisten) mit dem Abzug schweren Geräts begonnen. Man wird P. zu verstehen gegeben haben, dass die EU seinen Eskalationskurs nicht mehr lange unterstützen wird. Schon um einen offenen Disput zwischen USA und EU zu verhindern (der verheerende Auswirkungen hätte), muss Poroschenko nun einlenken. Ich denke, dass er keine andere Wahl hat, will er weiterhin mit westliche Unterstützung rechnen können.


    Inzwischen bin ich wieder mehr als zuversichtlich, dass bald ein umfassender Waffenstillstand eintritt.


    Was aber auch heißt:
    Versuchen die Separatisten, den Rückzug der Ukrainer in nennenswerte Geländegewinne zu wandeln (etwa durch einen Sturm auf Mariupol), muss das für sie ernsthafte Konsequenzen haben. Ich gehe davon aus, dass sie es nicht wagen werden, sich durch derartiges Vorgehen auch noch Russland zum Feind zu machen. Putin war bisher ein berechenbares und verlässliches Moment im Ukraine-Konflikt (jedenfalls für diejenigen, die nicht blind durch die Welt wandeln), und ich will Meier heißen, wenn Russland weitere Offensiven der Separatisten nicht im Keim erstickt. ;)


    Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass ich meinen Namen (im Gegensatz zu anderen) behalten darf ... noch jedenfalls.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Allerdings scheint es die von Martin Schulz erwähnte "klare Ansage" an Poroschenko im Verborgenen gegeben zu haben. Wie es scheint, haben die ukrainische Armee (und daraufhin auch die Separatisten) mit dem Abzug schweren Geräts begonnen. Man wird P. zu verstehen gegeben haben, dass die EU seinen Eskalationskurs nicht mehr lange unterstützen wird. Schon um einen offenen Disput zwischen USA und EU zu verhindern (der verheerende Auswirkungen hätte), muss Poroschenko nun einlenken. Ich denke, dass er keine andere Wahl hat, will er weiterhin mit westliche Unterstützung rechnen können.

    Ich würde Deine Zuversicht gern teilen.
    Imho wiederholt sich die gegenwärtige Entwicklung nur, weil es genauso abläuft, wie beim letzten Waffenstillstand:


    Durch die militärische Niederlage sind die Kiewer (wie damals) gezwungen, den Waffenstillstand zu akzeptieren. Die Aufrüstung mit einem 6fach höheren Militäretat läuft aber ebenso wie die weitere Mobilisierung von 50.000 Reservisten. Wozu braucht man das, wenn man den Krieg nicht weiter führen wollte?


    Auch der interne Machtkampf zwischen Freicorps/Nationalgarde und Kiewer Regierung ist ein weiterer, großer Unsicherheitsfaktor. Wenn tatsächlich, wie angekündigt, ein zweiter Generalstab entsteht, geht die Kontrolle der bisher kriegsentscheidenden Truppenteile verloren :rolleyes: Selbst Poroschenko hat bei Ansprachen vor den Kämpfern die Ziele des Minsker Abkommens relativieren müssen :apaul:


    Ich fürchte, sobald die Kiewer sich wieder stark genug fühlen, werden sie erneut einen Großangriff führen, um das Problem, wie bisher rein militärisch zu lösen. Zudem sichert ihnen nur der Krieg die nötige ausländische Aufmerksamkeit und Unterstützung ...und damit ihr Überleben :mad:
    Ansagen, wie "Erst wenn die Krim wieder zurückerobert ist..." sind bisher ebenso gesellschaftsfähig wie weltfremd :gpaul:

  • In der Tat.


    Die beobachteten Truppenbewegungen der ukrainischen Armee deuten scheinbar doch nicht auf einen systematischen Rückzug schwerer Waffen hin. Ein "ukrainischer Militärsprecher" erklärte, ein Abzug der schwere Waffen werde so lange nicht erfolgen, wie noch "geschossen" werde. Vereinzeltes Gewehrfeuer versprengter Trüppchen dürfte es erfahrungsgemäß aber noch einige Zeit geben.


    Hier stellt sich die Frage, wessen Position dieser Militärsprecher namens Anatoli Stelmach vertritt. Wenn es tatsächlich die offizielle Linie Poroschenkos ist, könnten (auch) die Separatisten durchaus auf die Idee verfallen, das Minsker Abkommen als obsolet anzusehen und die Kämpfe wieder aufzunehmen, um weitere Geländegewinne zu erzielen. Diese Gefahr halte ich sogar nicht einmal für gering.


    Wenn Stelmach dagegen nicht die offizielle Linie Kiews vertritt, muss er umgehend eingenordet werden, wenn die Ukraine keine neuen Kämpfe mit weiteren Gebietsverlusten riskieren will. Schlimmstenfalls rufen übermütige Separatisten irgendwann noch zum Marsch auf Kiew. :rolleyes:


    Aber möglicherweise ist es genau das, worauf es Poroschenko anlegt, um endlich militärische Hilfe aus dem Westen zu erzwingen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!