Ukraine / Krimkrise

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    ...
    Frankie
    Die Kiewer sind von einer Bis-zum-letzten-Mann-Mentalität. :flop:
    ...


    Mein Reden ... Poroschenko scheint an einem Waffenstillstand nicht interessiert.



    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    ...
    Wenn Russland einmarschieren wollte, müssten sie das ganze Land besetzen - und deswegen werden sie es nicht tun!
    ...


    Das sehe ich allerdings anders.


    Warum sollte kein Zustand wie in Transnistrien zu erreichen sein?


    Die russische Armee ist der ukrainischen derart überlegen, dass letztere kein Land sähe. Würde Russland zur Schutzmacht im Donbass aufsteigen, erübrigte sich jeder Versuch der Kiewer Truppen, dort einzumarschieren. Außer eine blutigen Nase wäre dort nichts zu holen. Amerikanische Waffen würden daran nicht das Geringste ändern.



    Mal theoretisch weitergedacht:
    Sollten die USA über die Lieferung von Waffen hinaus eine Einmischung in Betracht ziehen, wäre die Entsendung von Bodentruppen dem amerikanischen Volk nicht zu vermitteln. Bodentruppen der USA an weit entfernten Kriegsschauplätzen dürfte es in absehbarer Zeit kaum geben. Die USA sind noch zu sehr damit beschäftigt, die Wunden des Irak-Kriegs zu lecken. Und ein Krieg in der Ost-UA wäre noch weitaus blutiger als der im Irak.


    Blieben Luftschläge durch die USA. Die sind aus dem Territorium der EU kaum denkbar - selbst Polen und das Baltikum sind von der OST-UA ein Stück weg. Die Türkei als weiterer Anrainer wird sicher nicht mitspielen. Russland dagegen hätte eine ideale Position für Luftangriffe. Und der Patriotismus in Russland ist mindestens ebenso groß wie der in den USA - ein Punkt, in dem sich die USA mächtig verschätzt haben.



    Für mich bleibt es dabei:
    Ein Krieg um die Ost-Ukraine wäre nicht zu gewinnen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    ... Die Kiewer sind von einer Bis-zum-letzten-Mann-Mentalität. ...


    Aber nicht die Bewohner Kiews, sondern die "Herrschenden".

  • Wie weit der Patriotismus der ukrainischen Bevölkerung geht, mag ich nicht beurteilen. Je nach Darstellung in den Medien ist das Volk weit überwiegend für eine harte Linie ... oder eben dagegen. Wie es tatsächlich aussieht, würde mich interessieren - aber wegen größerer regionaler Unterschiede dürften nicht einmal eigene Quellen helfen.



    Mal eine Frage zu den Waffen aus den USA:
    Die angekündigten Waffen sind eher rudimentärer Art und in der Bedienung wirklicher High-Tech Waffen ist die ukrainische Armee nicht ausgebildet. Zudem habe ich arge Zweifel, ob die USA solches Gerät überhaupt aus der Hand geben ... auf die Gefahr hin, dass die Russen Teile davon erbeuten könnten.


    Gibt es hier irgend jemanden, der davon überzeugt ist, dass die Kampfkraft der gegenwärtig dilettierenden ukrainische Armee durch die avisierten amerikanischen Waffensysteme im für einen Sieg über die Separatisten erforderlichen Rahmen steigen kann?


    Das wäre aus meiner Sicht die allerwichtigste Voraussetzung für die Sinnhaftigkeit der Waffenlieferungen (wenn nicht die Reduzierung der Einwohnerzahl alleiniger Zweck sein soll).



    Edit
    Hier drei der vier Daltons: :D


  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Mal theoretisch weitergedacht:
    Sollten die USA über die Lieferung von Waffen hinaus eine Einmischung in Betracht ziehen, wäre die Entsendung von Bodentruppen dem amerikanischen Volk nicht zu vermitteln.

    Es ist doch erklärtes Ziel, dass die anderen Nato-Staaten 'mehr Verantwortung übernehmen' sollen, wie es im Neusprech heisst. (Militärhaushalt auf 2% hochschrauben, 'Speerspitze'-Truppen usw.)

    Zitat

    Die Türkei als weiterer Anrainer wird sicher nicht mitspielen.

    Warum nicht? Auch gegen den IS fährt die Türkische Regierung 'zweigleisig'.

    Zitat

    Gibt es hier irgend jemanden, der davon überzeugt ist, dass die Kampfkraft der gegenwärtig dilettierenden ukrainische Armee durch die avisierten amerikanischen Waffensysteme im für einen Sieg über die Separatisten erforderlichen Rahmen steigen kann?

    Es geht da weniger um die Ukrainische Armee. Die eigentliche Kampftruppe sind die Freischärler. Die sind ähnlich motiviert, wie die Separatisten. Die Reservisten-Einheiten müssen mittlerweile durch drakonische Strafen und Patroullien hinter der Front 'bei der Fahne' gehalten werden. Auch die Zahl von 50.000 Reservisten, die sich dem Kriegsdienst 'entzogen' haben zeigt, worauf die militärische Stärke der Ukrainischen Armee tatsächlich basiert. Nicht zuletzt hatten die FreiCrops auch ihren eigenen Generalstab gefordert, da sie die reguläre Armee wohl eher als Klotz am Bein betrachten.


    Was die amerikanischen Waffen angeht, so sind diese bereits im neuen Kriegshaushalt eingeplant und etwa 4fach höher beziffert als im letzten Jahr.
    Insgesamt rechnet man mit einem Fremdfinanzierungsbedarf von 40Mrd

  • Warum sind alle so besorgt um die russische Wirtschaft?


    Das russische Volk ist insbesondere aus der Zeit von Glasnost und Perestroika in den 1990er Jahren echten Kummer und Elend gewohnt. Nur hat sich in dieser Zeit niemand um das Wohlbefinden der Russen gekümmert - es interessierte schlichtweg niemanden. Was die Bevölkerung momentan an wirtschaftlichen Problemen erwartet, ist im Vergleich dazu kaum der Rede wert - dennoch sind deutsche Medien voll der Sorge um diese armen Menschen im gebeutelten Russland.


    Was ist eigentlich hiermit? Hier sehe ich das echte Problem - aber niemanden kümmert es.


    Was einmal mehr beweist, dass es im Ukraine-Konflikt gar nicht um die Ukraine geht, sondern ausschließlich um Russland. Anders wäre überhaupt nicht zu erklären, dass die finanzielle Not in der UA gar nicht erst thematisiert wird. Stattdessen geht es aktuell wieder nur um Russland ... und zwar um Waffenlieferungen an die Ukraine ... und das auch wieder nur, weil es in der Ukraine (vermeintliche) russische Truppen zu bekämpfen gilt.


    Herzlichen Glückwunsch an alle "hilfreichen Geister", die der Ukraine eher schaden als nutzen. Aber das interessiert halt nicht wirklich ... :(

  • Nun, weil es offensichtlich ist. Das Russland de facto noch lange nicht Pleite ist, nicht. Aber dazu reicht schon ein Blick auf die Landkarte, dass es noch ein wenig dauern dürfte.

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Die russischen Devisenreserven, die in US-Dollar gehalten werden, schrumpfen in der Tat. Die für mich daraus resultierende Frage:


    Sinken die Währungsreserven Russlands insgesamt oder nur die in USD gehaltenen? Zwar habe ich auf Anhieb dazu nichts finden können ... es wird aber gehandelt, dass Russland stattdessen die Gold-Reserven massiv aufstockt. In jüngster Vergangenheit angeblich um mehr als 1.000 Tonnen.


    Weil die Berechnungen zu den russischen Währungsreserven meist aus US-amerikanischer Feder stammen, weiß ich nicht, inwieweit sie den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen. Die westlichen "Schreckensmeldungen" über den nahenden Staatsbankrott in Russland haben ein Ausmaß erreicht, welches mich daran zweifeln lässt, dass sie (nur) der Information dienen sollen.


    Denkbar wäre, dass die Meldungen in erster Linie auf eine (Des-)Information der Finanzmärkte und der russischen Bevölkerung/Anleger abzielen ... also eher den Charakter einer Art "Kriegspropagenda" haben, die im letzten Jahrhundert noch mit Zetteln aus Flugzeugen über dem gegnerischen Territorium abgeworfen wurde.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!