Ukraine / Krimkrise

  • Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker
    1: Wenn man Propaganda selbst aufgesessen ist oder sie betreibt, dann geht man ja wie selbstverständlich davon aus, daß die vermeintliche Gegenseite das in mindestens gleichem Umfang betreibt. 2: Die Propaganda der einen Seite ist ja historisch bekannt, aus widersprüchlichen/absurden Schuldzuweisungen offensichtlich, anhand des massiven Einsatzes mittels gesteuerter Leserkommentarlawinen in der "gegnerischen" Presse nicht zu übersehen und nicht zuletzt durch eineindeutige Stellenanzeigen dafür auch eigenhändig dokumentiert. 3: In der Gegenrichtung ist zwar nichts vergleichbares zu sehen, aber es hindert einen ja niemand dran, das trotzdem zu behaupten.


    Spätestens nach dem neuerlichen Fall des Möchtegernweltreiches werden sich zumindest die fremdländischen Propagandisten des Möchtegernweltreichführers rechtfertigen müssen. Mit Unwissen und Betrogenwordensein kann sich außerhalb von der Informationsdiktaturen ja niemand herausreden.


    Es begebe sich doch einfach jeder in die Region, das Land, jene Regierungsform und unter solche Führungspersönlichkeit, die ihm die richtige oder zumindest bessere als die eigene erscheint.


    1: Finde ich gut, das Du mit dieser Aussage auch mal ein wenig Selbstreflexion übst.


    2: Hmm, Du meinst sicherlich die Schuldzuweisungen unserer Freunde, welche kurz nach dem Absturz von MH17 verkündeten, wer der Übeltäter sei oder besser gesagt, zu sein hat.


    3: Heiliges Kanonenrohr, so etwas würde der gute Westen natürlich niemals nicht tun.

  • Angeblich wurde der Bericht den betroffenden Ländern zugestellt. Warum dieser, sollte er denn nun wirklich vorliegen, nicht öffentlich gemacht wird, wissen wohl nur diese selber.

  • Hierfür kommen eigentlich nur wenige Gründe in Betracht - der Hauptgrund liegt oft in dem Willen, unbequeme Wahrheiten nicht "zur Unzeit" zu veröffentlichen. Nehmen wir einmal an, der Flugkapitän wundert sich kurz vor dem Absturz zum Beispiel über einen heranahenden Kampjet - möglicherweise einen ukrainischen ... das passte momentan nicht ins Bild.


    In solchen Fällen wird man gut überlegen müssen, ob und ggf. wann man derartiges öffentlich preisgibt. Aber auch andere Umstände sind denkbar, mit denen eine Öffentlichkeit (vorerst) nicht verunsichert werden soll.



    Wir können schon froh sei, dass der Flugschreiber (wahrscheinlich) nicht zu allererst in die Hände eines Geheimdienstes gefallen ist. Ich bin mir sicher, dass das seinerzeitige Treiben der Separatisten genau das verhindern sollte ... was ihnen anscheinend auch gelungen ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von PRIZMA
    1: Finde ich gut, das Du mit dieser Aussage auch mal ein wenig Selbstreflexion übst.


    2: Hmm, Du meinst sicherlich die Schuldzuweisungen unserer Freunde, welche kurz nach dem Absturz von MH17 verkündeten, wer der Übeltäter sei oder besser gesagt, zu sein hat.


    3: Heiliges Kanonenrohr, so etwas würde der gute Westen natürlich niemals nicht tun.

    Ost, West, Ich, Du, Er/Sie/Es, Wir, Ihr ist ja nicht zufällig unausdifferenziert. Wer sich angesprochen fühlt, darf den Ball natürlich auch ohne weiteres reflexartig zu mir zurückspielen, auch wenn ich Propaganda/Nichtpropaganda überhaupt nicht so verteilt sehe. Und, ja, klar, Propaganda wurde und wird auch von anderen betrieben - vielleicht sogar mehr und intensiver, dann aber eben geschickter und im propandagistischen Sinn besser, keinesfalls aber so auf breiter Front, sich selbst widersprechend, reflexiv, auffallend massiv im Zielland, plump und mit öffentlichen Stellenanzeigen. Aber auch da kann man natürlich einfach behaupten, daß es eben doch so ist.

    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Hierfür kommen eigentlich nur wenige Gründe in Betracht - der Hauptgrund liegt oft in dem Willen, unbequeme Wahrheiten nicht "zur Unzeit" zu veröffentlichen. Nehmen wir einmal an, der Flugkapitän wundert sich kurz vor dem Absturz zum Beispiel über einen heranahenden Kampjet - möglicherweise einen ukrainischen ... das passte momentan nicht ins Bild.


    In solchen Fällen wird man gut überlegen müssen, ob und ggf. wann man derartiges öffentlich preisgibt. Aber auch andere Umstände sind denkbar, mit denen eine Öffentlichkeit (vorerst) nicht verunsichert werden soll.


    Und was soll auf dem Flugschreiber schon großartig drauf sein, außer Zeit, Ort und Höhe des Ausfalls? Es ist ja nicht zu übersehen, daß das Flugzeug schon in großer Höhe in eine Vielzahl Teile zerteilt wurde. Ab der Teilung gibt's dann auch keine Daten mehr.


    Und, klar, wenn ein Airliner von einem Kampfjet abgeschossen wird, dann ist ja geradezu anzunehmen, daß der Kapitän den vorher sieht. Er hat ja bekanntlich einen fast perfekten Rundumblick und auch nichts besseres zu tun, als die Vollkugel um sich herum zu beobachten zu versuchen. Und es ist ja auch bekannt, daß Kampfjets unterlegene Flugziele gern auf Gegenkurs angreifen, um die Spaß, Spannung und Herausforderung zu erhöhen. Ist ja aufgrund der beiden Geschwindigkeiten auch überhaupt kein Problem, sowas auf Sichtweite zu machen. Aber das ist ja das Schöne an der Spekulierungsfreiheit, daß man auch das absurdeste einfach so in den Raum stellen darf, ohne daß man Konsequenzen im Irrtumsfall miteinzukalkulieren hätte.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker
    ...Und was soll auf dem Flugschreiber schon großartig drauf sein, außer Zeit, Ort und Höhe des Ausfalls? Es ist ja nicht zu übersehen, daß das Flugzeug schon in großer Höhe in eine Vielzahl Teile zerteilt wurde. ...


    Du kannst Dich ja mal kundig machen. Beispielhaft sei die Tonaufzeichnung im Cockpit genannt, wovon auch Gespräche der Crew umfasst werden. Hier könnte sich vielleicht klären lassen, warum das Flugzeug möglicherweise von der üblichen Route abwich und direkt das Rebellengebiet überflog. Diesbezügliche Medienberichte sind zum Teil sehr widersprüchlich.


    Wenn das Flugzeug tatsächlich von der geplanten Route abgewichen ist, könnte dafür ein plausibler Grund existieren, der möglicherweise Rückschlüsse zulässt.


    Aber auch die einfache Meldung, dass die Flugschreiber nichts dergleichen enthalten (wovon Du ausgehst), wäre für die Öffentlichkeit ebenso informativ, weil dann endlich die Spekulationen aufhören könnten. Daran müsste eigentlich allen Beteiligten gelegen sein - und dennoch bleiben sie stumm.



    Edit:
    Habe ich das richtig in Erinnerung, dass bisher kein einziges Trümmerteil einer potenziellen Boden-Luft-Rakete gefunden wurde?


    Zudem erinnere ich mich an Berichte über die Auswertung der Trümmerfotos. Es gab durchaus Fachleute, die davon ausgingen, die Löcher im Cockpit rührten möglicherweise nicht von einem Schrapnel, sondern sähen eher aus wie Ein- und Austrittslöcher nach einem Beschuss.


    Es ist eben nicht ganz so klar, wie es die (jeweilige) Propaganda uns weismachen will.


    Für mich ist das Ergebnis weiterhin offen.


    Bedauerlicherweise kann ich diesmal wohl mit keiner der beiden Seiten kollaborieren ... werde ich nun wieder degradiert?

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Hier könnte sich vielleicht klären lassen, warum das Flugzeug möglicherweise von der üblichen Route abwich und direkt das Rebellengebiet überflog. Diesbezügliche Medienberichte sind zum Teil sehr widersprüchlich.


    Bei aller Liebe zu wilden Spekulationen, aber diese Behauptung, auch wenn du sie durch ein "möglicherweise" abzuschwächen versuchst, ist schlicht falsch. Die Flugroute war öffentlich einsehbar durch Tracking-Seiten (flightradar24.com z.B.). Es handelte sich um eine völlig übliche Route, die auch schon in der Vergangenheit durch Flüge dieser Flugnummer und auch durch andere Fluggesellschaften gewählt wurde. Bitte versuch doch bei den Fakten zu bleiben und nicht durch widerlegte (abweichen von Route) oder völlig wilde Spekulationen (Pilot hat ukrainischen Kampfjet kommen sehen :rolleyes: ) deine Sichtweise zu untermauern.

  • Nun, zum Schwächen der Sichtweise ist es eben auch nicht zu gebrauchen, da es de facto eben keine Fakten gibt, die das eine oder andere untermauern. Weiter vorne war ja schon einmal die Diskussion über den Flugschreiber im Gange, wo die Ergebnisse "bald" veröffentlicht werden sollten.


    Nun, wir alle sind gespannt.


    Bis dahin kann jeder vermuten, oder denken, oder spekulieren, was er will. Das liegt in der Natur der Sache.

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Lustig. Es war mir bisher nichtmal in den Sinn gekommen, daß es auch Trümmerteile des Projektils am Boden geben könnte. Ohne mich mit raketengetriebenen Projektilen auszukennen würde ich's aber auch erstmal für unwahrscheinlich halten, daß irgendetwas wesentliches oder auch nur identifzierbares übrigbleibt. Unabhänging davon, ob das eine herkömmliche, zentral explodierende Waffe ist oder eine mit Splitterwirkung ist der restliche Projektilkörper noch näher an der Explosion dran als das Zielobjekt. Naja, und die vermeintlichen Ein- und Ausschusslöcher sehen mir Amateur schon nach Nietenlöchern aus. Sowas hat ja jedes große Flugzeug nicht nur dutzend-, sondern tausendfach. Und sowieso müsste man schon wirklich absurde Theorien entwickeln, um sowohl Splitterwirkung (große Entfernung und hohe Wirkung), als auch Einschusslöcher (kurze Entfernung und im Vergleich zu ersterem vernachlässigbare Wirkung) in einem einzigen Ablauf unterzubringen. Irgendwo schrieb ja irgendjemand, daß der angreifende, um tausende Meter niedriger fliegende Kampfjet ja den Airliner nach oben hin mit seinen Raketen angegriffen habe müsse und ihn dann, wenn der auf dem Weg nach unten quasi an ihm vorbeifällt nochmal mit dem Bordgeschütz den Rest gegeben habe. Auf so Ideen muss ja auch erstmal kommen und kommen können.

    Je suis Charlie

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!