Ukraine / Krimkrise

  • Zitat

    Original geschrieben von rmol
    Das stimmt. Die zugesagte Veröffentlichung dieser Beweise ist imho aber deine Erfindung.


    Der Beweis könnte z.B. auf einen Agenten beruhen - Veröffentlichung des Beweises enttarnt dann den Agenten.
    Es könnte sich um Tonmitschnitte handeln - dazu ist ja schon behauptet worden, sie seien gefälscht.
    Bei Bildbeweisen ist es vermutlich ähnlich.


    Geheimdienste sind den jeweiligen Regierungen gegenüber verantwortlich, nicht der Öffentlichkeit. Dass dennoch manchmal (angebliche) Beweise veröffentlicht werden ändert daran nichts.


    Ich habe nichts von einer zugesagten Veröffentlichung geschrieben, sondern nur gefragt, ob diese Beweise denn vll. schon irgendwo aufgetaucht sind.


    Du willst mir also sagen, unsere Freunde würden diesen elementaren Beweis (wir erinnern uns, bis jetzt ist noch nichts offiziell bewiesen) aus verschiedenen Gründen zurückhalten, obwohl dies klarstellen würde, das lt. deren Aussagen, die Seperatisten (und im gleichem Atemzug der böse Zar) schuld an dem Flugzeugabschuss sind bzw. ist?


    Das kann ich nicht so recht glauben, nachdem man zuletzt eigentlich keine Möglichkeit ausgelassen hat, den bösen Zaren zu denunzieren.


    Könnte nicht auch die Möglichkeit bestehen, das es diese Beweise überhaupt nicht gibt oder das sie zumindest nicht das gewünschte Bild aufzeigen?

  • Zitat

    Original geschrieben von pithein
    Im Krieg wird von Anfang an gelogen und die Gegenseite diffamiert.
    Da braucht es keine Beweise, da werden Behauptungen als "Wahrheit" verkauft oder Beweise angekündigt - und nicht "geliefert".
    Wer seine "Wahrheit" besser verkaufen kann, der "siegt", zumindestens in den Medien.
    Das sind nicht die Separatisten und Russland in unserer "freien Presse".

    pithein, das war auch im kalten Krieg schon so, besonders im geteilten Deutschland.
    Damals hatte ich einen sehr guten Eindruck, welche Presse eher der Wahrheit gemäß berichtet und welche nicht. Auch im Westen gab und gibt es Presse, der ich eher nicht traue.
    Wie ich hier schonmal schrieb - die Protagonisten heute sind im Prinzip die gleichen wie damals...


    Es steht dir aber frei, der "anderen Presse" zu vertrauen. Dann machst du es dir auch leichter, denn die grobe Richtung ist vorgegeben und eindeutig, musst dich nicht mit so vielen divergierenden Meinungen wie in der freien Presse auseinander setzen...



  • Die müssen diese Beweise erst noch genauer überprüfen.
    Nicht das da noch ein Wort wie Irak oder Massenvernichtungswaffen überlesen wurde ;)

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Du hast "zurückhalten" geschrieben und implzierst damit, die Veröffentlichung oder sonstige Verfügbarkeitmachung sei zumindest vorgesehen.


    Ich hingegen weiß im Gegensatz zu dir nicht, ob sie überhaupt was zurückhalten. Auch zur Existenz bzw. Inhalt der Beweise möchte ich nicht spekulieren.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Was erhoffst du dir von dem wiederholten Posten von toten Menschen? ...


    Nachgewiesenermaßen verstärken solche Darstellungen die Abneigung der Bevölkerung gegen Kriege. Nicht umsonst existiert (m.W. seit dem Aufbegehren der amerikanischen Bevölkerung gegen den Vietman-Krieg) die offizielle Devise, eine Kriegsberichterstattung mit drastischen Abbildungen von Opfern zu verhindern. So sollen Opfer entmenschlicht und zu einer "statistischen Größe" reduziert werden.


    Der Bevölkerung von Ländern ohne eigene Kriegserfahrungen die Abbildungen der Folgen kriegerischer Auseinandersetzungen vorzuhalten, kann daher durchaus Sinn machen - vielleicht gerade dann, wenn an Schreibtischen zum Thema diskutiert wird. Es ist ja nicht so, dass wir hier über Sinn und Unsinn von Milchschnitte & Co. schreiben. Das Thema ist ein Ernstes und nicht ohne Bezug zu den benannten Darstellungen.

  • Ich finde, die Links sollten entfernt werden, und ich möchte den Autor des Postings herzlich darum bitten. Das hat in einem öffentlichen Forum nichts zu suchen. Solche Postings stören die Ruhe und Würde von Toten.

    Ich will immer Herbst. Ich will immer Küste. Ich will immer Norden.

  • Auszug aus den Forenregeln:

    Zitat

    Was ist sonst noch untersagt?


    Werden Beiträge verfasst oder auch nur Links zu Seiten angegeben, die
    - nicht jugendfrei sind,
    - rassistischen, (rechts-)extremistischen oder menschenverachtenden Inhalts sind,
    - in irgendeiner Weise Rechte Dritter verletzen, nach geltendem Recht ungesetzlich sind bzw. einen Rechtsbruch beinhalten oder dazu auffordern,
    so werden auch diese umgehend geändert bzw. gelöscht.

    Mindestens Punkt 1 und 2 sind auch meiner Meinung nach verletzt - ich werde die Mods informieren.


    @Mods: es geht um die Links von user Weselchak-U, nicht nur die in seinem letzten Posting. Auch der genannte russische Ausdruck scheint menschenverachtend zu sein ("gegrillter Dill" für ein Bild mit toten Menschen?), aber da bin ich mir nicht sicher.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    So sollen Opfer entmenschlicht und zu einer "statistischen Größe" reduziert werden.


    Das ist keine "offizielle Devise", sondern ein Grundsatz der Presseethik und zwar ein wichtiger. Die Opfer werden nämlich grade durch die anonyme Veröffentlichung ihrer zerstörten Körper in irgendwelchen weltweiten Foren entmenschlicht, die nur zu dem Ziel erfolgt den eigenen zweifelhaften Standpunkt zu untermauern. Das Stichwort lautet hier schlicht "Menschenwürde". Von den Gefühlen der Angehörigen, deren tote Söhne/Töchter/Eltern irgendwo durch die Weselchak-Us dieser Welt per Foto verbreitet werden, ganz zu schweigen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Das ist keine "offizielle Devise", ...


    Ist es nicht?


    Ich weiß zwar, dass die Wikipedia hier nicht sonderlich beliebt ist, sie schreibt in diesem Punkt aber das, was auch anderen Quellen zu entnehmen ist:


    Kriegsberichterstattung



    Zitat:
    "Wohl unterlagen die amerikanischen Reporter im Vietnamkrieg keiner Zensur, aber die expliziten Gewaltdarstellungen verlagerte man in die späte Nachtsendezeit. Die Berichterstattung führte dennoch letztlich zu erheblichem Druck der Öffentlichkeit auf die amerikanische Regierung; noch heute gibt es die Auffassung, der Krieg sei an der „Heimatfront“ verloren worden. Diese Erfahrung führte dazu, dass die US-Regierung bereits in den 1980er Jahren strikte Regeln für die Berichterstattung im Kriegsfall aufstellte."


    So wurden insbesondere die drastischen Medienberichte dafür verantwortlich gemacht, dass der innere Widerstand im Volk die Verantwortlichen zwang, diesen Krieg zu beenden. Das soll sich nicht wiederholen ... was durch eine Verhinderung solcher Berichterstattung versucht wird. Das ist der tatsächliche Grund ... und nicht der vorgeschobene, den es natürlich auch geben muss.


    Jede Medaille hat also zwei Seiten.

  • Ich kann dir nicht sagen, welche Regeln die US-Regierung in den 70ern herausgegeben hat und inwiefern sich diese mit der Pressefreiheit verstehen. Wenn das bei Wikipedia so steht, wird es wohl so gewesen sein.


    Du erwecktest durch dein Posting aber den Eindruck, dass es auch heute noch und zudem in Deutschland durch offizielle Stellen solche Regeln geben würde, und das ist schlicht falsch. Hier gelten allein die Regeln des deutschen Pressekodex (also einer freiwilligen Selbstverpflichtung), welche die explizite Darstellung von Toten aus Gründen des Opferschutzes und der Vermeidung einer Degradierung von (toten) Menschen zu bloßen Objekten untersagt.

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